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Das Corona-Update Frankfurt
(2022)
Seit Beginn der Coronapandemie haben die vier Arbeitsgruppen am Institut für Medizinische Virologie ihre Forschungsschwerpunkte innerhalb kürzester Zeit verlagert. Sie haben wichtige Erkenntnisse zu Teststrategien, Impfschutz und Therapieansätzen gewonnen. Dieser Weg wird durch Förderung des Landes Hessen weiter ausgebaut. Eine Bestandsaufnahme.
Auch junge und gesunde Menschen können nach einer überstandenen Coronainfektion noch Wochen später an einer Herzmuskelentzündung leiden. Das hat eine Frankfurter Pionierarbeit mit hochauflösenden Kernspintomographie-Aufnahmen gezeigt. Wie es dazu kommt und welche Therapien das Herz schützen und heilen können, wird derzeit unter Frankfurter Federführung erforscht
Die meisten Menschen vertrauen bei Muskelkrämpfen auf Magnesium. Aber die wissenschaftliche Beweislage dafür ist dünn – und die Theorie, dass Krämpfe durch einen Elektrolytmangel entstehen, mehr als 100 Jahre alt. Sportmediziner Michael Behringer hat bei seiner Suche nach den Ursachen für Krämpfe eine interessante Entdeckung gemacht: Künstlich ausgelöste Krämpfe können die Krampfneigung deutlich reduzieren.
Schon zu früheren Zeiten in der Erdgeschichte gab es Warmzeiten durch starke Treibhauseffekte, mit tropischen Temperaturen in weiten Teilen der Erde, hohem Meeresspiegel und massivem Artensterben. Das belegen Daten aus der Paläoklimatologie. Wenn man heutige Klimamodelle auf solche geologischen Warmzeiten anwendet, kann man sie testen und verbessern. So verhilft die Paläoklimatologie zu einem präziseren Blick in unsere Klimazukunft.
Im Gesundheitswesen verspricht man sich viel davon, in Praxen und Kliniken verstreut liegende Daten ein und derselben Person zusammenzuführen. So ließen sich nicht nur Kosten für wiederholte Untersuchungen sparen; Mediziner hoffen zudem, mit künstlicher Intelligenz neue Zusammenhänge erkennen und so Krankheiten früher behandeln oder ihnen gar vorbeugen zu können.
The healthcare industry sees great potential in consolidating medical data on one and the same person which is currently distributed across various practices and hospitals. This would not only save costs on repeating procedures; physicians also hope that artificial intelligence will help them identify new connections and thereby treat diseases earlier, or even prevent them.
Grüne Maden schonen Umwelt : studentisches Projekt Green Grubs stellt proteinreiches Tierfutter her
(2019)
"Medizin bringt einem den Menschen nahe", sagt Dietmar Schranz. Schon als junger Arzt bereiste er die Welt. Er behandelte Leprakranke in Pakistan und war mit "Cap Anamur – Deutsche Not-Ärzte" in Asien. Dass er schließlich Kinderkardiologe wurde, verdankt er vier geistigen Vätern. Heute ist er selbst für viele Kardiologen weltweit zu einer prägenden Figur geworden.
Der Paläontologe und das Meer : Eberhard Gischler erforscht das Klimagedächtnis von Korallenriffen
(2018)
Ein Fahrradunfall mit einem komplizierten Knochenbruch katapultiert Autor Simon Garfield plötzlich aus der Zeit. Nachts um drei Uhr liegt er in einem abgedunkelten Krankenzimmer, bekleidet mit einem getüpfelten, hinten zugebundenen Nachthemd und fragt sich, wie lang er auf die Operation warten muss. "Ich lag wieder in einer Wiege, wo ich über die Zeit nicht mehr zu bestimmen hatte, und das brachte mich zu der Frage, inwieweit ich das überhaupt je getan hatte." ...
"Ästhetisch ist, was hilft"
(2017)
In der Lichtmikroskopie gibt es heute viele fortgeschrittene Techniken, mit denen man beispielsweise das Wachstum lebender Organismen, kleinste Zellstrukturen oder das Eindringen von Bakterien in Zellen untersuchen kann. Die dafür benötigten Mikroskope sind teure Hightech-Geräte, deren Bedienung Übung erfordert. Damit die vorhandenen Geräte möglichst effizient genutzt werden können, hat die Goethe-Universität ihre Mikroskopie-Einrichtungen in verschiedenen Instituten auf dem Campus Riedberg im "Frankfurt Center for Advanced Light Microscopy" (FCAM) zusammengelegt. ...
Durchblicke im Rückblick : Prof. Jürgen Bereiter-Hahn über 40 Jahre Erfahrungen mit Lichtmikroskopie
(2017)
Ich bin Biologe. Das ist eine Wissenschaft, die sich mit Strukturen beschäftigt und diese sind besonders gut in Bildern darstellbar. Ich achte auch auf den ästhetischen Wert von Bildern, er trägt oft wesentlich zur Verständlichkeit der Aussage bei, besonders in Publikationen. Aber ich bin auch Wort-affin. Es ist mir sehr wichtig, gut zu formulieren. Ich habe auch Philosophie studiert und jetzt arbeite ich mehr in dieser Richtung. Derzeit beschäftige ich mich mit dem Verhältnis von Biologie und Normen. ...
Robert Anton ist zuständig für die Pflege und Entwicklung der Außenanlagen aller Campi der Universität und Technischer Leiter des Wissenschaftsgartens am Riedberg. Mit seinem Team sorgt er nicht nur dafür, dass die Grünanlagen schön aussehen, sondern er stellt auch Pflanzen für Vorlesungen und Praktika bereit, unterstützt die Wissenschaftler bei Freilandversuchen und bildet Gärtner aus. Diese Aufgaben füllen seine Zeit aus. Sein oberster Taktgeber ist dabei der Rhythmus der Natur. An diesem Wintertag hat er deswegen auch Zeit, sich mit mir zu unterhalten. "Im Winter geht alles etwas geruhsamer. Da räumen wir auf, spülen Blumentöpfe und bereiten die Aussaat im Frühling vor." ...
Der 21. Mai 2015 ist für Claudia und Timothy Pillar ein besonderer Tag. Seitdem verbindet das Paar mehr als die Erlebnisse einer fast vierzigjährigen Ehe und ein gemeinsamer Sohn. Tim Pillar hat seiner Frau eine Niere gespendet und ihr damit wieder ein (fast) normales Leben ermöglicht. Inzwischen spricht sie von ihrer Krankheit in der Vergangenheitsform.
Organspenden retten und verlängern Leben : Prof. Dr. Ingeborg Hauser im Interview mit Dr. Anne Hardy
(2016)
„Bei mir ist viel glücklich gelaufen“, sagt Hannah Petersen, wenn man sie auf ihre beeindruckende Karriere anspricht: Sie war gerade erst 30 Jahre alt, als sie im Oktober 2012 als Nachwuchsgruppenleiterin an die Goethe-Universität kam – eine der jüngsten Physik-Professorinnen in Deutschland. Jetzt wird sie für ihre Arbeit mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis ist der wichtigste für Nachwuchsforscher in Deutschland.
Aus der Redaktion
(2015)