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Background: Inflammation is essential for the pathogenesis of multiple sclerosis (MS). While the immune system contribution to the development of neurological symptoms has been intensively studied, inflammatory biomarkers for mental symptoms such as depression are poorly understood in the context of MS. Here, we test if depression correlates with peripheral and central inflammation markers in MS patients as soon as the diagnosis is established. Methods: Forty-four patients were newly diagnosed with relapsing-remitting MS, primary progressive MS or clinically isolated syndrome. Age, gender, EDSS, C-reactive protein (CRP), albumin, white blood cells count in cerebrospinal fluid (CSF WBC), presence of gadolinium enhanced lesions (GE) on T1-weighted images and total number of typical MS lesion locations were included in linear regression models to predict Beck Depression Inventory (BDI) score and the depression dimension of the Symptoms Checklist 90-Revised (SCL90RD). Results: CRP elevation and GE predicted significantly BDI (CRP: p = 0.007; GE: p = 0.019) and SCL90RD (CRP: p = 0.004; GE: p = 0.049). The combination of both factors resulted in more pronounced depressive symptoms (p = 0.04). CSF WBC and EDSS as well as the other variables were not correlated with depressive symptoms. Conclusions: CRP elevation and GE are associated with depressive symptoms in newly diagnosed MS patients. These markers can be used to identify MS patients exhibiting a high risk for the development of depressive symptoms in early phases of the disease.
Aufgrund der vielfältigen Vorteile von Biomarkern stehen diese seit einiger Zeit im Fokus der Forschung bei Multipler Sklerose (MS). Bisher existieren vorwiegend Daten zu Markern, die eine Verschlechterung der Krankheit anzeigen – Kenntnisse zu Markern für eine Verbesserung sind begrenzt. Mit dieser Studie sollte der Frage nachgegangen werden, ob veränderte Konzentrationen von Neurofilament Light Chain (NfL) und Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF) im Serum (sNfL/sBDNF) und Liquor (cNfL/cBDNF) einer neurologischen und kognitiven Veränderung bei MS vorausgehen. Es wurde vermutet, dass NfL eine Verschlechterung und BDNF eine Verbesserung der Funktionen prognostiziert. Im Rahmen einer monozentrischen prospektiven Kohortenstudie wurden bei insgesamt 50 Patienten mit MS-Phänotyp (klinisch isoliertes Syndrom, schubförmigremittierende MS und primär progrediente MS) zu Studienbeginn (Messzeitpunkt T1) Serum- und Liquorproben abgenommen sowie eine neurologische und kognitive Testung durchgeführt. Nach zwölf Monaten (Messzeitpunkt T2) wurden die neurologische (n = 36) und die kognitive (n = 34) Testung wiederholt. Anhand der Dynamik ihrer Expanded Disability Status Scale (EDSS)- und globalen z-Werte wurden die Patienten vier Gruppenpaaren zugeordnet: Keine neurologische Verschlechterung versus Neurologische Verschlechterung (Anstieg EDSS ≥ 0.5), Keine kognitive Verschlechterung versus Kognitive Verschlechterung (Abfall globales z ≥ 0.5), Keine neurologische Verbesserung versus Neurologische Verbesserung (Abfall EDSS ≥ 0.5) und Keine kognitive Verbesserung versus Kognitive Verbesserung (Anstieg globales z ≥ 0.5). Die NfL- und BDNF-Konzentrationen der Patienten aus den jeweiligen Gruppen wurden anhand von Kovarianzanalysen unter Berücksichtigung von Kovariaten verglichen. Hinsichtlich der Prognose einer Verschlechterung präsentierten sich keine signifikanten Ergebnisse. Zur Prognose einer Verbesserung ergab sich Folgendes: Patienten mit einer neurologischen Verbesserung wiesen einen höheren sBDNF-Spiegel bei Studienbeginn auf im Vergleich zu Probanden mit keiner neurologischen Verbesserung (q = 0.04). Patienten mit einer kognitiven Verbesserung hatten zu Beginn höhere cBDNF-Konzentrationen als Patienten ohne kognitive Verbesserung (q = 0.004). In post-hoc durchgeführten Korrelationsanalysen stellten sich signifikante
Korrelationen zwischen sBDNF und EDSS-Wert-Veränderung (q = 0.036), cBDNF und globaler z-Wert-Veränderung (q = 0.04) und cBDNF und Anzahl an kognitiven Tests mit Verbesserung (q = 0.04) dar. Diese Ergebnisse deuten auf eine mögliche Rolle von BDNF als Biomarker zur Prognose von neurologischen und kognitiven Verbesserungen bei MS hin. Es bedarf jedoch weiterer Studien mit einer größeren Stichprobe und methodischen Anpassungen, um diese Schlussfolgerung zu untermauern.