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In vielen Bereichen des Naturschutzes, wie z.B. Eingriffsbeurteilung, Ausweisung von Schutzgebieten und ökologischer Umweltbeobachtung, entstehen als vorläufiges Ergebnis einer Untersuchung Artenlisten. Diese Artenlisten müssen interpretiert werden, um zu einer Bewertung der Zönose und damit indirekt des Lebensraumes zu gelangen. Im Falle der Spinnen ist es zunächst einmal wichtig zu wissen, wo, d.h. in welchem Lebensraum die einzelnen Arten vorkommen und welche Habitatansprüche sie haben. Diese Information sollte in Kategorien zusammengefasst sein, um eine Auswertung nachvollziehbar und transparent zu machen. PLATEN (1991) und MARTIN (1991)haben zwei Ansätze entwickelt, die auf dem Workshop diskutiert wurden.
Die Spinnengesellschaften eines flurbereinigten Weinberges und einer angrenzenden unbewirtschafteten Fläche wurden 1983 mit Hilfe von Barberfallen untersucht. Die Spinnengemeinschaft der unbewirtschafteten Fläche zeigte eine größere Artenvielfalt. Die Rebfläche und die unbewirtschaftete Fläche beherbergten Spinnengemeinschaften mit deutlich unterschiedlicher Artenzusammensetzung. Die Artenzusammensetzung des Weinberges war typisch für intensiv bewirtschaftetes Ackerland. Kleinbiotope wie die untersuchte unbewirtschaftete Fläche sind als Reservate für das Oberleben vieler Arten in ansonsten intensiv genutztem Ackerland unbedingt schutzwürdig.