Dieser Aufsatz leistet einen Beitrag zur Erforschung des Reisehandbuchs von weiblichen Autorinnen. Spezifisch bezieht sich Karin Baumgartner auf das Werk von Helmina von Chézy, die zwischen 1816 und 1833 zwei Reisehandbücher herausgab. Zur Diskussion steht hier die These von Irmgard Scheitler, die sagt, dass Reiseliteratur von Frauen das weibliche Schreiben thematisiert und als ein autobiographisches Dokument mit hohem Authentizitätsanspruch gelesen werden muss. Die Reisehandbücher Chézys widerlegen eine solche These jedoch, da es sich bei diesen um Auftragsarbeiten handelt, die vor allem aus finanziellen Gründen geschrieben wurden und die Autorin als professionelle Schriftstellerin zeigen. Die subjektiven Erfahrungen, die in Chézys Reisehandbüchern prominent verarbeitet werden, haben nicht die Aufgabe das eigene weibliche Schreiben zu thematisieren, sondern erlauben dem Leser eine authentisch-individuelle Reiseerfahrung durch die Identifikation mit der Erzählerstimme. Die Reisehandbücher Chézys lehren den Leser, eine präformierte als eine subjektive Erfahrung zu erleben und tragen damit zu einer radikalen Abwendung der Gattung von der Apodemik - und zu deren Modernisierung - bei.
Karin Baumgartner diskutiert Strategien zur Bewältigung der adligen Legitimationskrise nach den preußischen Landreformen und gegenüber einem bislang unbekannten Rechtfertigungsdruck, der aus einer finanziell oftmals prekären Lage resultierte und seitens eines Bürgertums ausgeübt wird, das als produktive und staatstragende Klasse auf den historischen Schauplatz drängt. Als Gegner des Smithschen Liberalismus und vor allem der französischen Freiheitsdoktrin verteidigt der romantische Staatstheoretiker Adam Müller dabei das positive Recht als organisch gewachsene Institution, deren abrupte Veränderung zugunsten einer entfesselten frühkapitalistischen Produktivität die tradierte natürliche Balance zwischen gewerblichem und landwirtschaftlichem Sektor störe und umstürzlerische Auswirkungen nach sich ziehen könne. Müller sei der Erste, so Karin Baumgartner, der Klasse und Geschlecht aneinanderkopple und damit "Caroline Fouqué Argumente liefert, um die Legitimationskrise des Adels in ihren Romanen als männlich-weibliche Beziehungskrise zu verarbeiten." Gegen den bürgerlichen Vorwurf der Unproduktivität führe Adam Müller darüber hinaus einen "Geist" und eine "Tradition" als allein durch den Adel einzubringende ideelle Ressourcen ins Spiel, die letztlich Stabilität des Gemeinwesens garantieren könnten.
MAPK6/ERK3 is an atypical member of the MAPKs. An essential role has been suggested by the perinatal lethal phenotype of ERK3 knockout mice carrying a lacZ insertion in exon 2 due to pulmonary disfunction and by defects in function, activation and positive selection of T cells. To study the role of ERK3 in vivo, we generated mice carrying a conditional Erk3 allele with exon3 flanked by LoxP sites. Loss of ERK3 protein was validated after deletion of Erk3 in the female germ line using zona pellucida 3 (Zp3)-cre and a clear reduction of the protein kinase MK5 is detected, providing first evidence for the existence of the ERK3/MK5 signaling complex in vivo. In contrast to the previously reported Erk3 knockout phenotype, these mice are viable and fertile, do not display pulmonary hypoplasia, acute respiratory failure, abnormal T cell development, reduction of thymocyte numbers or altered T cells selection. Hence, ERK3 is dispensable for pulmonary and T-cell functions. The perinatal lethality, lung and T-cell defects of the previous ERK3 knockout mice are likely due to ERK3-unrelated effects of the inserted lacZ-neomycin-resistance-cassette. The knockout mouse of the closely related atypical MAPK ERK4/MAPK4 is also normal suggesting redundant functions of both protein kinases.