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Die Aufgaben der biophysikalischen RöNTGEN-Mikrographie und ihre Besonderheiten werden erläutert. Die Notwendigkeit der Erweiterung des Wellenlängenbereiches der zur Anwendung kommenden RÖNTGEN-Strahlen in das extrem-weiche Gebiet bis zu Quantenenergien von etwa 13 eV wird gezeigt. Es wird über die entsprechenden Studien- und Entwicklungsarbeiten im Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt am Main berichtet. Insbesondere wird auf die letzte der entwickelten Konstruktionen eingegangen. Die neugebaute RÖNTGEN-Röhre gestattet einen kontinuierlichen Betrieb bei Röhrenspannungen von 50 Volt und Röhrenstromstärke bis 10 mA. Eine weitere Herabsetzung der Röhrenspannung bei etwas verkleinerter Stromstärke ist wahrscheinlich möglich. Einige Beispiele der mit den beschriebenen Typen von RÖNTGEN-Röhren erzielten RÖNTGEN-Mikrogramme biologischer Strukturen werden angegeben und kurz erläutert.
Wir berichten im folgenden über histologische Befunde und physikalische Messungen, die zeigen, daß unter besonderen Beschallungsbedingungen in verschiedenen Säugetiergeweben Vorgänge ablaufen, die im Sinne einer Pseudokavitation gedeutet werden müssen. Die Einzelheiten der Untersuchungen sind teils in der Habilitationsschrift von O. Hug, Frankfurt a. M. 1953, teils in der Dissertation von R.Pape, Frankfurt a. M. 1953, niedergelegt.
Die indirekte Wirkung von Röntgenstrahlen einer Dosis von 0,08 bis 7.5 Millionen r auf eine 2 · 10-2-m. wäßrige Tryptophanlösung wurde mit Hilfe chemischer und physikalisch-chemischer Arbeitsmethoden (Hochspannungs-Elektrophorese) untersucht.
Der Einfluß der Dosis, Dosisleistung, Temperatur und die durch oxydierend wirkende Radikale (HO2) ausgelösten Reaktionsschritte bei Bestrahlung in Sauerstoffatmosphäre wurden in qualitativer Hinsicht geprüft.
Aus der Vielzahl der strahlenchemisch gebildeten Abbauprodukte konnten mit Sicherheit nachgewiesen werden: Glycin, α-Alanin, Asparaginsäure, Kynurenin, 3-Hydroxykynurenin, 3-Oxyanthranilsäure und Tryptamin.
Schließlich wurde versucht, die experimentell gewonnenen Ergebnisse mit Hilfe von Radikalwirkungen, die sich auf
a) Decarboxylierungen
b) und Veränderungen des Kohlenstoff-Gerüstes beziehen, zu deuten.
Elektronenresonanz-Untersuchungen von Nachreaktionen in einem röntgenbestrahlten Faserprotein
(1962)
Die Inaktivierung durch Röntgenstrahlen der an Lebermitochondrien gebundenen Bernsteinsäure-Oxydase wurde untersucht. Ihre Halbwertsdosis beträgt 3,5 · 106 r. Bernsteinsäure-Oxydase, die an Hepatommitochondrien gebunden ist, ist empfindlicher als die normaler Mitochondrien. Die Bernsteinsäure-Oxydase an kleinsten Partikeln zeigt dagegen in beiden Fällen eine größere Strahlenresistenz.