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- 1987 (1)
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Die Mauer, die das ehemalige Zisterzienserkloster Hardehausen – jetzt Landvolkshochschule und Jugendhaus des Erzbistums Paderborn – umgibt, ist knapp 2 km lang. Das umgrenzte Grundstück ist fast rechteckig, es enthält die Gebäude, Sportanlagen, Teiche, einen Nutzgarten sowie einen Park, dessen hohe Bäume schattige Bereiche an der Mauer entstehen lassen. Die Richtungen der Mauerteile stimmen beinahe mit den Himmelsrichtungen überein. Die Mauer besteht aus verschiedenen Gesteinen: Sandstein, Kalkstein, Kalksandstein. Für die Lebensmöglichkeiten von Pflanzen ist jedoch weitgehend der kalkhaltige Mörtel entscheidend, da ja ihre Wurzeln in dieses Substrat eingesenkt sind; die meisten gefundenen Arten sind mindestens kalkverträglich. Die breite Mauerkrone bietet einer Anzahl von Pflanzen Lebensraum; einige Arten habe ich nur dort gefunden. Die Mauer ist 250 Jahre alt, Ausbesserungsarbeiten sind immer wieder vorgenommen worden und auch zur Zeit im Gange. Im Frühjahr 1986 wurde ich darauf hingewiesen, daß an einigen Stellen bei dieser Gelegenheit der Pflanzenbewuchs und damit auch die Zuflucht für manche Tiere beseitigt worden war. Zu diesem Zeitpunkt war das Eingangsportal an der Südseite sorgfältig und historisch getreu restauriert worden, dabei hatte man die Steine sogar von den anhaftenden Flechten gesäubert; ein Anblick, der gewiß manchen Menschen erfreut. In der Umgebung waren zwar die Flechten erhalten geblieben, die Verfugung war aber so sorgfältig durchgeführt worden, daß für absehbare Zeit den Pflanzen die Lebensmöglichkeiten genommen sind. Im Laufe des Sommers wurden stark verfallene Bereiche im Nordteil und im Westteil ausgebessert, aber in den meisten Abschnitten blieben die Pflanzenbestände erhalten.