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In dieser Arbeit werden folgende Assoziationen des Verbandes Calthion Tx. 1937 em. Lebrun et al. 1949 betrachtet: Scirpetum sylvatici Raiski 1931, Angelico-Cirsietum oleracei Tx. 1937 und Filipendulo-Geranietum palustris W. Koch 1926. Das Scirpetum sylvatici ist im Untersuchungsgebiet selten; Angelico-Cirsietum oleracei und Filipendulo-Geranietum palustris sind dagegen verbreitet und zeigen eine relativ große Variabilität. In den chemischen Bodeneigenschaften wurden folgende Unterschiede festgestellt (relative Schätzung der Mittelwerte): Scirpetum sylvatici typicum: der niedrigste Gehalt an Ca und K, hoher Gehalt an P; Angelico-Cirsietum oleracei: der höchste pH-Wert, ein hoher Gehalt an Ca und Na; Filipendulo-Geranietum palustris: der höchste Gehalt an Ca und Mg, niedriger Stabilitätsfaktor.
Im westkarpatischen Gebirge Hostýnské vrchy sind die Feuchtwiesen der Ordnung Molinietalia durch folgende Gesellschaften vertreten: Scirpetum sylvatici, Angelico-Cirsietum oleracei, Cirsietum rivularis, Chaerophyllo hirsuti-Filipenduletum ulmariae und die Molinia arundinacea - Filipendula vulgaris-Gesellschaft. Mit Ausnahme des Cirsietum rivularis handelt es sich im Untersuchungsgebiet um seltene Gesellschaften. Ihre Verteilung im Gelände ist mit ihren ökologischen Ansprüchen eng verknüpft. Das Scirpetum sylvatici findet sich in der submontanen Stufe mit mäßig kühlem Klima (Fagion-Gebiet). Der zeitweise nasse Boden der Subassoziation cardaminetosum amarae ist sauer, humusreich, von relativ guter Humusqualität und hat einem höheren Phosphorgehalt. Das Angelico-Cirsietum oleracei kommt dagegen in der kollinen Stufe im Bereich mit mäßig warmem Klima (Carpinion) vor. Der Boden der Subass. molinietosum arundinaceae ist schwach alkalisch, humusarm und weist einen erhöhten Gehalt an Magnesium auf. Das Cirsietum rivularis ist in sechs Subassoziationen entwickelt. Zum Unterschied vom Angelico-Cirsietum oleracei ist es meist an Standorte des ehemaligen Fagion oder eines vom Fagion umgebenen Auenwaldes gebunden. Einen relativ hohen Gehalt an organischer Substanz zeigt der Boden der Subassoziationen caricetosum davallianae bzw. typicum. Dagegen ist der Boden der Subass. filipenduletosum vulgaris und petasitetosum humusarm. Von den aufnehmbaren Nährstoffen steht bei der Subass. caricetosum davallianae Kalzium im Vordergrund (auch in der Ausbildung von Epipactis palustris); der Phosphor-Gehalt zeigt in Böden der Subass. caricetosum gracilis und chaerophylletosum hirsuti sowie der Ausbildung von Epipactis palustris höhere Werte. Auffallend ist der hohe pH-Wert des Bodens der Subass. caricetosum davallianae und der erhöhte Humus-Sättigungsgrad für die Subassoziationen caricetosum gracilis und filipenduletosum vulgaris. Das untersuchte Chaerophyllo hirsuti-Filipenduletum, das als karpatische geographische Rasse anzusehen ist (Vorkommen von Cirsium rivulare), tritt in der Subass. petasitetosum hybridi an den Ufern rasch fließender Bäche auf. Der Boden ist schwach sauer und reich an Phosphor. Die Molinia arundinacea — Filipendula vulgaris-Gesellschaft steht in ihrer Artenzusammensetzung dem aus NO-Kroatien (Jugoslawien) beschriebenen Molinietum arundinaceae Ilijanic 1968 nahe. Der zeitweise austrocknende tonige und relativ hoch gesättigte Boden ist zwar schwach sauer, kann aber eine relativ hohe Menge an austauschbarem Kalzium und Magnesium aufweisen.