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Das im Flyschgebiet des Wiener Waldes auftretende Filipendulo-Arrhenatheretum besitzt auf Grund seiner Artengruppenkombination eine gewisse Eigenständigkeit innerhalb des Arrhenatherion-Verbandes. Neben den Artengruppen der Molinio-Arrhenatheretea, Arrhenatheretalia und des Arrhenatherion charakterisieren Arten mit Biotopbinduna an Trockenrasen bzw. wechselfeuchte Standorte wie Bromus erectus, Filipendula vulgaris, Galium boreale, G. verum, Sanguisorba officinalis und Betonica officinalis die Phytozönose. Für die Eigenständigkeit des Typus sprechen folgende Kriterien:
- Die Phytozönose beschränkt sich nicht auf trockene Biotope. Sie ist in einer trockenen, typischen und feuchten Subassoziation entwickelt.
- Die Phytozönose verbindet mit ihren drei Subassoziationen die feuchten Calthion-Gesellschaften mit den trockenen Mesobromion-Gesellschaften.
- Alle drei Subassoziationen besitzen mit durchschnittlich 50 Pflanzenarten eine deutlich höhere Artenzahl pro Aufnahme im Vergleich mit dem typischen mitteleuropäischen Arrhenatheretum.
- Die Faktorenzahlen nach Ellenberg zeigen zwischen den drei Subassoziationen eine deutliche feuchteabhängige Differenzierung.
- Die pflanzengeographische Analyse ergibt eine deutliche Abweichung in den Arealtypenspektren zwischen dem Filipendulo-Arrhenatheretum und dem typischen Arrhenatheretum Mitteleuropas.
Die Arbeit enthält eine Übersicht über die Differenzierung des mitteleuropäischen Arrhenatheretum und eine Charakterisierung des auf trockenen Standorten sich an das Filipendulo-Arrhenatheretum des Wienerwaldes anschließende Mesobrometum sowie das auf feuchten Standorten benachbarte Cirsio (rivularis)-Brometum racemosi.