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Untersucht wurde der Einfluß oberflächlich ausgebrachter magnesiumhaltiger Kalke auf das C/N-Verhältnis, die Urease- und die Saccharaseaktivität von Vermoderungslagen (Of-Lagen) in Fichtenforsten des Deisters (Waldgebirge südlich von Hannover) ein bis zwei Jahre nach der Düngung. Als Vergleichsflächen dienten ungedüngte Parzellen mit gleichaltrigen Fichtenbeständen unter gleichen geologisch-pedologischen Verhältnissen (Wealden-Sandstein, Podsol-Braunerden, Humusform Moder bis Rohhumus). Die gekalkten Of-Lagen zeigten gegenüber den ungekalkten eine Verminderung des C/N-Verhältnis und eine Erhöhung der Ureaseaktivität. Diese Veränderungen werden als Indizien für eine durch die Kalkung bewirkte Verstärkung der biologischen Aktivität im Of-Horizont interpretiert. Die Saccharaseaktivität des Of-Horizonts war durch die Kalkung nicht beeinflusst worden. Im Oh und im Aeh hatten sich das C/N-Verhältnis und die Ureaseaktivität zur Zeit der Untersuchung (noch) nicht verändert.
Gegenstand der Untersuchung ist die Beziehung zwischen fünf charakteristischen Waldtypen der Eilenriede (Stadtwald von Hannover) und dem Humuskörper ihrer Böden. Der Humuskörper wird durch seinen morphologischen Aufbau, seine C/N-Verhältnisse, Ureaseaktivitäten und pH-Werte gekennzeichnet. Im einzelnen ergeben sich enge Koinzidenzen von Waldgesellschaft und Humusform. Im Bereich des Nadelholzforstes sprechen sowohl die relativ niedrigen C/N-Quotienten des Of und Oh des dortigen Rohhumus als auch einige seit 1946 eingetretene soziologische Veränderungen für eine in jüngerer Zeit erfolgte Erhöhung des Stickstoffangebots. Die pH-Werte des Humuskörpers liegen z.T. erheblich niedriger, als es aufgrund der "Reaktionszahlen" nach ELLENBERG (1979) zu erwarten war. Diese Tatsache wird damit erklärt, daß im Untersuchungsgebiet im Gegensatz zu der im Normalfall gegebenen Verbindung von hohem pH-Wert und günstiger Stickstoffversorgung auch bei einem niedrigen pH-Wert ein relativ hohes Stickstoffangebot gesichert sein dürfte. Als eine entscheidende Ursache für die Ausbildung der verschiedenen Humusformen der untersuchten Böden hat sich die Grundwasserqualität bzw. die Qualität des im Grundwasserbereich anstehenden Gesteins herausgestellt.