Seit 4 Jahren wächst bei Langenbogen (MTB 4536/2) im Garten von S. HUNECK ein kleines, ihm zunächst unbekanntes Gras, das der Zweitautor als Mibora minima erkannte. Die Art tritt dort alljährlich in mehreren Exemplaren auf. Ein Beleg befindet sich im Herbarium der Universität Halle (HAL). Der Garten liegt 1,2 km nordwestlich der Ortsmitte von Langenbogen am Mittelhang eines nach Süden geöffneten Talhanges des Flüßchens Salza am Fuß einer Felswand des Mittleren Buntsandsteins in etwa 120 m Höhe. Über Buntsandstein haben sich hier sandige, schwach lößbeeinflußte, etwas humose Böden gebildet. Unter den Begleitpflanzen fallen neben weit verbreiteten Gartenunkräutern (Veronica persica, Daucus carota, Stellaria media, Sonchus oleraceus, Geranium niolle und Poa annua) vor allem die einjährigen Gräser Bromus sterilis, Setaria viridis und Setaria pumila auf.
Die Gattung Isopyrum enthält niedrige, frühjahrs- bis frühsommergrüne Stauden mit unterirdisch kriechendem Ausläufer-Rhizom; es handelt sich um Geophyten. Die Blätter sind mehrfach dreiteilig oder fiederig. Der Blütenstand ist eine foliose oder bracteose Traube, wobei die einzelnen Blüten meist in den Achseln von laubblattähnlichen Tragblättern sitzen. Die äußeren Blütenhüllblätter sind kronblattartig ausgebildet; sie sind weiß.
Die Publikationsgeschichte der vielbändigen "Illustrierten Flora von Mitteleuropa", begründet durch Gustav Hegi (1876-1932), wird bis zur Beendigung der Print-Ausgabe nachgezeichnet. Der Band III/3, betreffend die Paeoniaceae, Ceratophyllaceae, Nymphaeaceae und Ranunculaceae, war im Jahr 1974 in der zweiten Auflage herausgegeben worden. Die Arbeiten an einer dritten Auflage waren noch nicht zu einem Abschluss gekommen, als der Verlag entschied, die Publikation von Hegi-Neubearbeitungen ganz einzustellen. Um bereits vorliegende Bearbeitungen zur Familie Ranunculaceae zugänglich zu machen, werden diese als Online-Publikationen in Kooperation mit der "Gesellschaft zur Erforschung der Flora Deutschlands" (GEFD) realisiert.
Friedrich Ebel wurde am 3.12.1934 in Liegnitz geboren. Als Zehnjähriger musste er mit seiner Mutter fliehen und fand in Dankerode im Harz Zuflucht. Nach dem Besuch der Oberschule in Hettstedt und dem Abitur (1953) arbeitete er zunächst als Praktikant im Botanischen Garten der Universität Halle, 1954 wurde er als Lehramtsanwärter für die Fächer Biologie und Chemie immatrikuliert. Im Jahre 1956 konnte er zum Diplomstudium wechseln, das er mit einer Diplomarbeit über die Morphologie der kanarischen Milchdistel-Arten abschloss.