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Ein kleiner Bestand von Ranunculus parviflorus konnte im Mai 2019 erstmals für Nordrhein-Westfalen in einem lückigen Scherrasen auf dem Friedhof in Zülpich-Juntersdorf/Kreis Euskirchen nachgewiesen werden. Das Vorkommen in Juntersdorf sowie die Merkmale, Verbreitung und Ökologie der mediterran-atlantischen Art werden diskutiert.
Am Ufer der Rurtalsperre (Untersee) konnten im Frühherbst 2018 größere Bestände von Cardamine occulta beobachtet werden. Es handelt sich um den zweiten Nachweis an einem naturnahen Standort in Nordrhein-Westfalen. Die Ökologie und Phänologie der neophytischen Art werden diskutiert. Bisher wurden in Europa außer an Ufern des Bodensees und des Rheins sowie in Reisfeldern in Norditalien nur Vorkommen in stark anthropogen beeinflussten Lebensräumen, wie Gärtnereien, Blumenkübeln und Friedhöfen beobachtet. Es lassen sich zwei Hauptentwicklungsphasen im Spätwinter/Frühjahr und im Spätsommer/Herbst feststellen. Während an anthropogenen Standorten wie Friedhöfen zu beiden Zeiten blühende Pflanzen beobachtet werden können, beschränken sich die Vorkommen an natürlichen/naturnahen Standorten offenbar entweder wie am Bodensee auf das Winter- oder wie in Nordrhein-Westfalen auf das Sommerhalbjahr.
Es wird über Großflechtenfunde, speziell epiphytische Arten, aus dem Aachener Stadtgebiet und der nordwestlichen Eifel berichtet. Zu den folgenden Arten werden genauere Angaben zu Fundorten gemacht: Bryoria
fuscescens, Flavoparmelia soredians, Hyperphyscia adglutinata, Hypotrachyna afrorevoluta, Hypotrachyna
revoluta s. str., Melanohalea laciniatula (= Melanelia laciniatula), Parmelia submontana, Parmelina pastillifera, Physconia distorta, Physconia enteroxantha, Physconia perisidiosa, Punctelia borreri, Ramalina fastigiata,
Sphaerophorus globosus, Tuckermanopsis chlorophylla (= Cetraria chlorophylla), Usnea dasypoga (= Usnea
filipendula) und Xanthomendoza fallax (= Xanthoria fallax). Diese und weitere Arten werden anhand von Fotos dargestellt.
Die Bryologisch-Lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa e. V. (BLAM) hat Peltigera didactyla zur Flechte des Jahres 2013 gewählt. Dies soll als Anlass dienen, Peltigera didactyla und zwei weitere, in Nordrhein-Westfalen ungefährdete Peltigera-Arten, P. praetextata und P. rufescens, näher vorzustellen. Allgemeine Angaben zur Gattung Peltigera (Schildflechten, Hundsflechten) runden dieses Pflanzenporträt ab.