Refine
Year of publication
- 2006 (3) (remove)
Document Type
- Article (3)
Has Fulltext
- yes (3)
Is part of the Bibliography
- no (3)
Keywords
- Friesland (1)
- Kiebitz (1)
- Melampyro pratensis-Holcenea mollis (1)
- Poion nemoralis (1)
- Uferschnepfe (1)
- Wangerooge (1)
- nomenclatural revision (1)
- phytosociological methodology (1)
- syntaxonomy (1)
- vegetation classification (1)
Institute
- Extern (2)
In this study, we report the results of a long-term investigation on changes in population size and fledging success of Northern Lapwing on Wangerooge, a German Wadden Sea island. This population is increasing over a period of 34 years in contrast to numerous populations in North-western Europe. The reproductive success however declines over time and also with population density. Both effects cannot be considered separately due to autocorrelation. However, it is noted that the population on Wangerooge is not sustained by local recruitment only. This outcome is even more alarming as coastal areas and islands are considered as rare high quality meadow bird habitats. According to the present results Wangerooge cannot be considered as a source habitat for Northern Lapwings in North-western Germany.
Human impacts on the landscape have increased the penalties for Black-tailed Godwits laying their eggs too late, especially in the very intensive agricultural landscapes of The Netherlands. Thus, godwits have experienced a dramatic change of their fitness landscape, because the advance in mowing date made late clutches worthless destroying either eggs or chicks. To determine the driving forces of the recent population decline we study the individual variation in timing of breeding with respect to reproductive success in a population unaffected by mowing. Our results show that even in a low intensity agricultural area it is very important for godwits to breed early in the season.
Auf der Basis von fast 500 eigenen Vegetationsaufnahmen haben wir die Pflanzengesellschaften grundwasserferner Säume in Nordostniedersachsen untersucht. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich davon mit den Gesellschaften der Klasse Trifolio-Geranietea sanguinei (inkl. Melampyro-Holcetea: 246 Aufnahmen). Wir unterscheiden 16 Assoziationen (bzw. assoziationsgleiche Einheiten). Zu diesen führen wir die diagnostische Artenkombination an, charakterisieren sie floristisch und strukturell, beschreiben ihren Standort sowie ihre Verbreitung und Häufigkeit im Gebiet und diskutieren ihre syntaxonomische Fassung bei anderen Autoren. Die Aufnahmen sind durch Einzeltabellen sowie in einer synoptischen Stetigkeitstabelle dokumentiert.
Die Klassifikation erfolgte mittels einer in Axiomen gefassten Konkretisierung des Braun-Blanquet-Ansatzes. Parallel zur Bearbeitung des regionalen Datensatzes entwickelten wir ein europaweites Gliederungssystem, das auf insgesamt 246 Stetigkeitsspalten aus 15 Ländern beruht, die zusammen über 5.000 Aufnahmen umfassen. Das Ergebnis präsentieren wir in Form von zwei Stetigkeitstabellen (höhere Syntaxa der Trifolio-Geranietea, Assoziationen der Melamypro-Holcetalia mollis). Wir kommen zu dem Schluss, dass sämtliche Saumgesellschaften Europas von mageren Standorten in einer einzigen Klasse Trifolio-Geranietea zusammengefasst werden sollten, da diese floristisch besser charakterisiert ist als es die azidophytischen und basiphytischen Säume jeweils für sich genommen wären. Diese beiden Gruppen von Säumen, die von anderen Autoren als eigene Klassen gefasst werden, führen wir als Unterklassen, wobei die Melampyro pratensis-Holcenea mollis nur eine einzige Ordnung Melampyro- Holcetalia umfassen, während wir die Trifolio-Geranienea sanguinei in die beiden Ordnungen Origanetalia vulgaris s. str. (mesophytisch) und Antherico ramosi-Geranietalia sanguinei (xerophytisch) gliedern. Die Melampyro-Holcetalia umfassen vier Verbände, das Melampyrion pratensis (weit verbreitet: 3 Assoziationen im Gebiet), das Teucrion scorodoniae (atlantisch: 1 Assoziation), das Poion nemoralis all. nov. (steile, schattige Standorte: 2 Assoziationen: Aulacomnio androgynae-Polypodietum vulgaris ass. nov. und Veronica chamaedryos-Poetum nemoralis ass. nov.) und das Violo rivinianae-Stellarion holosteae (schwach saure, etwas nährstoffreichere Standorte: 2 Assoziationen). Die Origanetalia vulgaris sind im Gebiet nur mit dem Trifolion medii (6 Assoziationen) und die Antherico-Geranietalia nur mit dem Geranion sanguinei (2 Assoziationen, fragmentarisch) vertreten.
Wir unterziehen alle behandelten Syntaxa einer nomenklatorischen Revision, listen Synonyme und Typen auf und begründen vorgesehene Anträge an die Nomenklaturkommission. Das Agrimonio eupatoriae-Vicietum cassubicae Passarge 1967 nom. invers, propos, und das Geranio-Anemonetum sylvestris T. Müller 1962 werden neotypisiert. In einer abschließenden Diskussion beleuchten wir die überregionale Relevanz der von uns vorgeschlagenen syntaxonomischen Gliederung, diskutieren methodische Fragen und leiten aus unseren Erfahrungen generelle Empfehlungen für die pflanzensoziologische Arbeitsweise ab.