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In der Arbeit wird dargestellt, wie bzw. inwieweit Zuweisungen der Stamm-Nährkraft zu konkreten anhydromorphen Bodenprofilen innerhalb des SEA95-Systems auch auf Basis der Merkmale einzelner Bodenlagen (Horizonte i. w. S.) vorgenommen werden können, um einen Übergang von rein bodenklassenbasierter Zuweisung (über Feinbodenformen) zu einem weitgehend quantifizierenden Verfahren zu ermöglichen. Die benötigten Bodenlagenmerkmale sind Tiefe, Körnung, KMgCaP-Serie (Lithochemie) des Substrates, Humosität, Horizontbezeichnung und teilweise der Basenzustand. Schlüsselgröße der bodenlagenbasierten Nährkraftbestimmung sind körnungs- und lithochemieabhängige Nährkraftgrundwerte. Die Anwendung des Verfahrens wird unter anderem bei fehlender oder schwieriger Nährkraft-Zuweisung zu Feinbodenformen (z. B. Kippböden, auch meliorierte), der Bearbeitung von Konzept-Standortskarten auf Basis flexibler Profilverläufe und als Vergleichsbasis für methodisch abweichende Bewertungen der Nährkraft von Profilen gesehen.
In diesem Beitrag sollen thesenhaft einige Bemerkungen zu den Inhalten, Möglichkeiten und Grenzen, sowie zu den Perspektiven der Erkundung von Standortszuständen ausgeführt werden. In Abgrenzung zur Biotopkartierung und Monitoring von Waldschäden und Pflanzenernährung ist zunächst eine Begriffbestimmung erforderlich. Standortszustände umfassen den variablen Teil der Standortseigenschaften. Je nach Weite der Definition fallen darunter: 1. Der Humuszustand anhand der wichtigsten chemischen Eigenschaften, 2. der Humuszustand anhand der Humusmorphologie, 3. die Bodenvegetation, 4. die Bodentiergemeinschaft, 5. der (obere) Mineralboden mit seinen veränderlichen Eigenschaften, 6. die Immissionsform, 7. das Bestandesklima (z.B. Epiphyten als Weiser der Luftfeuchtigkeit). Der Geländewasserhaushalt wird meist mit den stabilen Eigenschaften der forstlichen Kartierverfahren abgebildet, ist aber zunehmend als Zustandsgröße einzustufen.