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Am 20. September 2007 veranstalteten das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Umweltstiftung WWF Deutschland unter Mitwirkung der Biosphärenreservatsverwaltung "Mittelelbe" (BR ME) und der LPR Landschaftsplanung Dr. Reichhoff GmbH in Dessau einen Workshop, der eine Einschätzung des standörtlich-soziologischen Verhaltens der neophytischen amerikanischen Rot-Esche (Fraxinus pennsylvanica) liefern sollte. Ausgangspunkt für den Workshop waren Einschätzungen der Baumart, die im Rahmen der Aufstellung des Pflege- und Entwicklungsplans (PEP) für das Naturschutzgroßprojekt "Mittlere Elbe" und der Kartierung der FFH-Lebensraumtypen im Mittelelbegebiet gewonnen wurden.
Am 08.11.2009 beging Herr Klaus-Jürgen Seelig seinen 65. Geburtstag. Zu diesem Anlass gratulieren wir herzlich, erinnern uns an seinen Weg zur Ornithologie und seine Verdienste im ehrenamtlichen und beruflichen Naturschutz. In Magdeburg geboren, kam er schon in den Jugendjahren durch den Vater mit der Taubenzucht und der Singvogelhaltung in Kontakt. Von 1962 bis 1964 erlernte er den Beruf eines Forstfacharbeiters. Es entstanden erste Kontakte zu naturkundlichen Betätigungen, die sein Interesse an der Ornithologie weckten. 1967 schloss er die Fachschule für Pflanzenschutz in Halle als Staatlich geprüfter Pflanzenschutzagronom ab. Von 1970 bis 1975 absolvierte er ein Fernstudium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und schloss als Dipl.-Agraringenieur ab. Auch dieses Studium führte ihn an die Naturwissenschaften heran. Seit 1968 arbeitete Klaus-Jürgen Seelig in der Fachgruppe Ornithologie Magdeburg, im Kulturbund mit und wurde Mitglied des Ornithologischen Arbeitskreises Mittelelbe- Börde. 1978 legte er die Prüfung als Vogelberinger ab und wurde in die Bezirksarbeitsgruppe Artenschutz Magdeburg berufen, in der er die Bearbeitung der Vögel übernahm. Klaus-Jürgen Seelig leistete einen großen Beitrag für den Naturschutz, besonders in der heimischen Vogelwelt.
In der Dissertationsschrift werden spontane und initiierte (gelenkte) Sukzesessionen auf tertiären und quartären Substraten in der Bergbaulandschaft Goitsche zwischen Bitterfeld und Delitzsch beschrieben. Dabei werden in Dauerbeobachtungsflächen und Versuchsflächen sowohl primäre als auch initiierte Vegetationsentwicklungen durch Mähgutverlagerung und Sodenschüttung bzw. Sodensetzung untersucht.
Das vorliegende Buch fasst Erforschtes, Entdecktes und Erlebtes von Uwe Zuppke aus einer über 50-jahrigen Beobachtungszeit in der Aue im Raum Lutherstadt Wittenberg zusammen. Als interessierter Jugendlicher, vielseitig tätiger Wissenschaftler und Landschaftsplaner und engagierter Naturschützer kennt er wohl wie kaum ein Anderer die Vielfalt der Lebenswelten und Lebensformen dieser Aue. Mit zahlreichen eigenen Beitragen zur Wirbeltierkunde besticht seine Wissensbreite, aber auch hinsichtlich der Wirbellosen sowie der Pflanzenwelt verschafft ihm seine Übersichtskenntnis gute Voraussetzungen für die Autorenschaft des vorliegenden Buches. Iris Elz, Tochter des Autors, trägt mit zahlreichen Fotos zur reichen Bildausstattung des Buches bei und zeichnet verantwortlich für Redaktion und Organisation.
Deiche sind Wasserbauwerke und dienen dem Hochwasserschutz in Auen. Im Hochwasserfall sollen sie innerdeichs gelegene Siedlungsgebiete, Verkehrstrassen, Infrastruktur und Nutzflächen vor Überflutung bewahren und ausserdeichs einen ordnungsgemäßen Abfluss des Hochwassers ermöglichen. Ihr Aufbau und ihre Unterhaltung unterliegen den auf ihre Funktion ausgelegten Anforderungen.
Die Entwicklung der organisatorischen Strukturen im Naturschutz nach 1945 vollzog sich relativ zügig; einerseits nahmen die ehrenamtlichen Naturschutzmitarbeiter ihre Tätigkeiten wieder auf und der Kulturbund bot den zahlreichen unter seinem Dach aufgegangenen Vereinen aktive Arbeitsmöglichkeiten (vgl. Reichhoff & Schönbrodt 1995) und andererseits schuf das Naturschutzgesetz der Deutschen Demokratischen Republik eine neue rechtliche Grundlage für die Arbeit der Behörden. Mit der Gründung des Instituts für Landesforschung und Naturschutz im Jahre 1953 (später Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz) entstand eine wissenschaftliche Einrichtung, die eine große fachliche Wirkung auf den ehrenamtlichen Naturschutz und den Kulturbund sowie auch auf Behörden hatte und die deren Arbeit vernetzte (vgl. IUGR 1998). In dieser Situation bedurfte es eines Instruments der Öffentlichkeitsarbeit, das die Kommunikation zwischen den Naturschutzkräften ermöglichte.
Nach den Veröffentlichungen über das Auengrünland des Biosphärenreservates "Flusslandschaft Mittlere Elbe" erscheint mit der vorliegenden Dissertation nunmehr eine Übersicht über die Trockenrasen. Die Arbeit berücksichtigt das gesamte Biosphärenreservat und greift teilweise über dessen Grenzen hinaus. Nach einer allgemeinen Gebietseinführung und der Beschreibung der Untersuchungs- und Auswertungsmethoden folgt ein Kapitel zur Verbreitung von Trockenrasen-Arten. Zunächst werden die Verbreitung und die ökologischen Bedingungen der Sippen des Festuca ovina-Aggregates dargestellt. Dem folgt die Erörterung der Verbreitung weiterer ausgewählter Arten, insbesondere auch von Flechten. Danach wird eine Charakterisierung der pflanzengeographischen Stellung des Mittelelbe-Gebietes vorgenommen.
Der Zustand des Auengrünlandes an der Mittelelbe hat sich in den zurückliegenden Jahren dramatisch verschlechtert. Ursachen dafür sind späte Nutzungen und Verbrachungen, die einerseits vom Naturschutz als Nutzungsanforderungen vorgegeben werden, andererseits aber durch landwirtschaftliche Wirtschaftsweisen, die das artenreiche Auengrünland nicht nachhaltig sichern, bzw. Nutzungsaufgabe bedingt sind. Eine großflächige Nutzung des Grünlandes ist gegenwärtig nur auf der Grundlage der Milchproduktion möglich. Diese wiederum erfordert eine qualitativ hochwertige Futterbasis, die von naturschutzfachlich wertvollem Auengrünland nur unter bestimmten Bedingungen bereit gestellt werden kann. Wie lassen sich naturschutzfachliche und landwirtschaftliche Anforderungen an die Grünlandnutzung einander annähern?
Am 25. Dezember 2004 begeht Frau Dr. Gerda Bräuer ihren 65. Geburtstag, zu dem wir herzlich gratulieren. Sie befindet sich zwar bereits im Ruhestand, wirkt aber nach vielen Jahren hauptamtlicher Tätigkeit im Naturschutz auch heute noch im Mittelelbegebiet ehrenamtlich auf verschiedenen Fachgebieten.
In der vorliegenden Arbeit wird ein Überblick über die Pflanzengesellschaften des Auengrünlandes im Mittelelberaum zwischen Wittenberg und Schönebeck in Sachsen-Anhalt (Biosphärenreservat Mittlere Elbe) gegeben. Es werden 5 Gesellschaften unterschieden - Cnidio dubii-Deschampsietum cespitosae, Filipendulo vulgaris-Ranunculetum polyanthemi, Dauco-Arrhenatheretum elatioris, Galio molluginis-Alopecuretum pratensis und Elymus repens-Gesellschaft - sowie Untergesellschaften aufgestellt und ihre Ausprägungen im Gebiet beschrieben. Die Gesellschaften werden einem historischen und räumlich-regionalen Vergleich unterzogen. Ihre syntaxonomische Stellung wird diskutiert. Mit dieser Veröffentlichung soll eine Lücke in der aktuellen Bearbeitung wechselfeuchter Grünländer im bundesdeutschen Raum geschlossen werden. In den 1990er Jahren erfolgte durch die einsetzende extensive Nutzung eine floristische und strukturelle Regeneration des Auengrünlandes in Annäherung an historische Ausbildungen der 1950er Jahre. Gegenüber dieser im Vergleich mit der intensiven Nutzung der vergangenen Jahrzehnte positiven Entwicklung stellen gegenwärtig Nutzungsvernachlässigung und -auflassung von Flächen eine neue Gefährdung für das artenreiche Auengrünland dar. Die beschriebene Struktur und Artenzusammensetzung sowie die vorgenommene syntaxonomische Einschätzung des Auengrünlandes sind mit den Ergebnissen weiterer jüngerer Arbeiten zu dieser Thematik in Mittel- und Nordostdeutschland vergleichbar. Sie werden gegenüber ähnlichen Gesellschaften benachbarter Gebiete als eigenständig betrachtet.
Im Verlag des Bundes demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi) und gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt erschien das Buch "Wurzeln der Umweltbewegung: die Gesellschaft für Natur und Umwelt' (GNU) im Kulturbund der DDR; ein Beitrag zur Geschichte der ökologischen Bewegung in den neuen Bundesländern". Als Autoren zeichnen Hermann Behrens, Ulrike Benkert, Jürgen Hoffmann und Uwe Maechler. Mit diesem Buch wird erstmals nach der politischen Wende in der ehemaligen DDR der Versuch unternommen, die Geschichte der Gesellschaft für Natur und Umwelt (GNU) im Kulturbund der DDR, ihre Struktur und Arbeitsweise sowie ihren Zerfall aufzuzeigen. Die Autoren gehen von der Überzeugung aus, dass auch durch die offizielle, d.h. "systemkonforme" Umweltbewegung der DDR, Leistungen auf dem Gebiet des Naturschutzes erbracht wurden, deren Ergebnisse nachhaltig fortwirken. Dabei werden Einschätzungen und Urteile vorsichtig formuliert, "da aufgrund der noch fehlenden historischen Distanz zum Umbruch in der DDR die Gefahr von Fehlurteilen, Fehleinschätzungen und Vorurteilen, insbesondere im Hinblick auf die Menschen, die in der DDR lebten und arbeiteten, außerordentlich groß ist".
Flora und Vegetation
(1993)
Die Flora und Vegetation des Drömlings wurde bisher nicht zusammenfassend untersucht und beschrieben. Neben einer Reihe von floristischen Veröffentlichungen (367 Brennenstuhl, 379, 380, 381, 382, 383 Rattey, 370 Hartwich, 373 Laue, 386 Schmidt), liegen über Teilgebiete (Westdrömling) floristisch-vegetationskundliche Übersichten vor (387 Seewald, 223 Döscher). Neuere vegetationskundliehe Erhebungen aus Teilflächen des Ostdrömlings teilt Boison (222) mit.
Mit Dr. Siegfried Schlosser verlässt ein Fachmann seinen Schreibtisch, der in der Naturschutzlandschaft Sachsen-Anhalts Zeichen gesetzt hat, Spuren, die nicht so bald unkenntlich sein werden. Sein Eintritt in den Ruhestand gibt Anlass, seinen Entwicklungsweg in Teilen zu skizzieren und einige berufliche Schwerpunkte zu werten.
Die erste schriftliche Erwähnung des Drömlings datiert aus dem Jahre 938. Sie stammt vom Corveyer Mönch Widukind. Er berichtet über den Einfall der Hunnen: Die Hunnen sind über die Bode (superlitus badae) nordwärts gezogen und haben ein Lager aufgeschlagen. Ein Haufen zieht gegen Stederburg (Stediraburgl. ein anderer weiter nordwärts. Der letztere wird von listigen Bewohnern in das Gebiet des Drömlings (Locus Thrimening) geführt und dort teils durch die Ungunst der Örtlichkeit, teils durch die Waffen der Gegner aufgerieben.
Der Begriff Streuobst hat in der letzten Zeit in der naturschutzfachlichen und -politischen Diskussion einen beachtlichen Aufschwung erlebt. In den vergangenen Jahren wurden auch in den Kreisen des Landes Sachsen-Anhalt die Streuobstbestände erfasst. Dabei wurde der Begriff stark gedehnt, so dass von der Erfassung vom Straßenobst bis zum ländlichen Hausgarten, vom historischen Obstbestand auf den Deichen der Dessau-Wörlitzer Kulturlandschaft bis zu den traditionellen Streuobstwiesen des Hügellandes alle möglichen Obstbestände erfasst wurden. Spätestens bei der amtlichen Mitteilung an den Grundstückseigentümer, dass sein Obstbaumbestand als geschützter Biotop gemäß § 30 des NatSchG LSA eingestuft wurde, begann die Diskussion, was unter einer Streuobstwiese zu verstehen und was als Streuobstwiese zu schützen sei.
Dr. Bernd Rossel : 65 Jahre
(1993)
An welchem Tag des Jahres 1964 Herbert Kühnel die Funktion des Kreisnaturschutzbeauftragten übernahm, ist heute nicht mehr zu klären. Beratungsprotokolle des damaligen Rates des Kreises Köthen verzeichnen für dieses Jahr jedoch einen Wechsel in der personellen Besetzung dieser ehrenamtlichen Aufgabe.