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1 Einleitung 2 Die Religionskonzeption des Brief des Pastors im Kontext der Religionsvorstellungen der Aufklärung 3 Die Umdeutung religiöser Schemata zum modernen Individualitätskonzept 3.1 "Elend" und ‘Erlösung’ in Luthers Theologie 3.2 Die "Erlösung" als Begrün-dung und Legitimation "sinnlich-irdischer Individualität" 3.2.1 Die Rolle Christi 3.2.2 Die Rolle der Sakramente 3.2.3 "Erlösung" und "Heil" 3.3 Das "Elend" der Selbstentfremdung 3.4 Religion, Liebe und Kunst als Korrespondenzräume sozial exkludierter Individualität 4 Schluß
Der Aufsatz präzisiert den Stellenwert der Genieästhetik des Sturm und Drang im Prozeß der Herausbildung einer Ästhetik autonomer Kunst. Die Geniekonzeptionen Herders, Goethes und Lenz´ werden gegenüber der semantischen Tradition differenziert und auf ihre Funktion innerhalb der Ästhetik hin untersucht. Zugleich wird aber auch nach ihrer Problemreferenz außerhalb der Sphäre der Kunst gefragt.
Die alltagsanthropologischen Deutungsmuster, die den Verbrecher in der spätaufklärerischen Kriminalgeschichte als "Menschen wie du und ich" erscheinen lassen, verdanken sich keineswegs der bloßen Hinwendung zur Erfahrungswirklichkeit, sondern sind primär literarisch vermittelt. Die Kriminalgeschichten knüpfen einerseits umdeutend an die sogenannte Schafottliteratur (Abschiedslieder, Moralreden, Bänkellieder etc.) an. Sie beziehen ihre Muster aber vor allem aus dem empfindsam-aufklärerischen Diskurs, insbesondere aus dem Bürgerlichen Trauerspiel. Sie plädieren durch die Paradoxierung der Trennung von Recht und Moral für eine psychologische Betrachtungsweise des Verbrechers, die mehr und mehr Eingang in den juristischen Diskurs selbst findet.