Refine
Document Type
- Part of a Book (3)
Has Fulltext
- yes (3)
Is part of the Bibliography
- no (3)
Keywords
- Deutsch (2)
- Adjektiv (1)
- Emphatischer Akzent (1)
- Kontrastive Linguistik (1)
- Linguistik (1)
- Nebensatz (1)
- Sprachtypologie (1)
- Topik (1)
- Vergleichende Sprachwissenschaft (1)
- Wortakzent (1)
'Je-desto'-Sätze scheinen in struktureller Hinsicht Einzelgänger zu sein. Das Ungewöhnliche ist, dass sie wie eine obligatorische Verb-dritt-Konstruktion daherkommen: An erster Stelle steht scheinbar der durch je eingeleitete Nebensatz im linken Außenfeld bzw. Vor-vor-Feld, dann folgt die desto-Konstituente, die das Vorfeld einnimmt, und dann an dritter Stelle das finite Verb des Matrixsatzes. Angesichts der Semantik der involvierten Konstituenten ist diese Strukturbeschreibung ungewöhnlich und widerspricht plausiblen Erwartungen. Der Aufsatz bietet eine Analyse, nach der der 'je'-Satz und die 'desto'-Konstituente zusammen eine komplexe Konstituente bilden, die eine einzige, ganz reguläre Einheit konstituiert, was bedeutet, dass der Gesamtsatz eine ziemlich reguläre Verb-zweit-Struktur ist.
Das im vorliegenden Artikel untersuchte Phänomen im Deutschen ist in der Literatur bisher quasi unentdeckt geblieben. Die einzige Ausnahme bildet der Beitrag von Berg (2008). Die Beobachtung ist folgende: Unter bestimmten Bedingungen, die mit Emphase zu tun haben, kann die lexikalisch festgelegte Betonung, also der Wortakzent, verschoben werden. Im Normalfall betrifft dieser Prozess nicht-native lexikalische Einheiten, denn die Akzentverschiebung passiert in der Regel von hinten nach vorn. Da deutsche Erbwörter initial-, also erstbetont, sind, ist das schwer möglich (jedoch s.u.). Fremdwörter, die auf den hinteren Silben betont sind, sind deshalb prädestiniert. Die meisten Beispiele kommen aus dem Bereich der Wortklasse Adjektiv: spektakulär, skandalös, sensationell, optimal, ideal, brutal, fulminant, perfekt, gigantisch. Im angedeuteten expressiven Gebrauch kann der Wortakzent von der letzten auf die erste Silbe wandern [...].
Editorial preface
(2000)
The present issue grew out of two sources. The main one was the workshop on Adding and Omitting (A & 0) held during the DGfS Conference organized in Konstanz at the beginning of 1999 by our ZAS project on Syntax der Fokusbildung. The purpose of the workshop was to bring together people working on topicalization (addition of expressions, in a sense) and ellipsis (omission, i.e. deletion of linguistic material) and their relations and interaction. Since the workshop was very successful and met with a great deal of interest on the part of both participants and outsiders, we decided to collect and publish the papers that were presented. Towards the end of 1999, a follow-up workshop on Ellipsis and Information Structure was organized by Kerstin Schwabe and Susanne Winkler (Tübingen). The papers given at this second meeting were supposed to be an integral part of the publication as well. More and more people got involved, further developing our common understanding of the topic phenomenon, so that there was too much material for a single volume. We therefore decided to split the enterprise into two volumes. The ellipsis papers are to be published by 'Benjamins' this year in Interpreting Omitted Structures.