Refine
Year of publication
Language
- German (13)
Has Fulltext
- yes (13)
Is part of the Bibliography
- no (13)
Keywords
- Crustaceen (1)
- Gipsfettkraut (1)
- Unio crassus (1)
- Unionidae (1)
Trockenrasen gehören in Sachsen-Anhalt zu den stark gefährdeten Biotoptypen, in gleichem Maße gilt diese Einschätzung für ihre Zoozönosen (Sacher & Platen 2004). Als Sonderstandorte stellen die Trockenrasen Refugien für stenotope und xerothermophile Tierarten dar. Ein beachtlicher Teil dieser Arten gehört zur einheimischen Spinnenfauna. Sacher (2001) wies auf den herausragenden faunistischen Wert der Trockenrasen im Elbetal hin. Isolierte Lage und geringe Größe beschleunigen allgemein bekannte Veränderungen infolge Nutzungsaufgabe oder -änderung, die in den letzten Jahrzehnten zum Verlust dieser Sonderstandorte führten. Für die Binnendüne bei Hohenwarthe wurde deshalb eine Arteninventur der dort vorhandenen Webspinnenzönose mit dem Ziel vorgenommen, die Besonderheit dieser Düne herauszustellen und den Gefährdungsgrad der nachgewiesenen Arten zu ermitteln. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen dieser sich über mehrere Jahre erstreckenden Erfassung sollen als Handlungsempfehlung in die FFH-Managementpläne des Gebietes aufgenommen werden. Dieser Beitrag stellt Zwischenergebnisse vor, die zoologische Bearbeitung weiterer Binnendünenstandorte im Biosphärenreservat Mittelelbe wird fortgesetzt.
Lebensräume, die unmittelbar der Flussdynamik ausgesetzt sind, werden durch eine Reihe von Variablen determiniert. Zu den Leitarten dieser temporären Gewässer zählen die Kiemen- und Blattfüßer der Klasse der Crustaceen, die umgangssprachlich als Urzeitkrebse bezeichnet werden. Diese Relikte der mesozoischen Tierwelt haben schon seit jeher das Interesse von Naturforschern geweckt. Ihre Lebensdauer und Kolonisierung, selbst kleinster Gewässer, ist auf nur wenige Wochen bis Monate begrenzt. Es kann davon ausgegangen werden, dass landschaftsverändernde Maßnahmen entlang der Flüsse nicht ohne Auswirkungen auf die aktuelle Verbreitung und das Vorkommen von Urzeitkrebsen und Rückenschalern geblieben sind. Im Biosphärenreservat (BR) Mittelelbe wurde ab dem Jahr 2004 damit begonnen, die geeigneten Gewässerlebensräume am Mittellauf der Elbe sowie am Unterlauf der Havel auf das Vorhandensein von Urzeitkrebsen zu untersuchen.
Vorwort
(2009)
Den dreißigsten Jahrestag der Gründung des Biosphärenreservates Mittelelbe nehmen das Land Sachsen-Anhalt als Herausgeber der Schriftenreihe und die Vielzahl der Autoren zum Anlass, um in gebührender Form eine geschlossene Darstellung von Forschungsaktivitäten einer naturschutz- und elbeinteressierten Öffentlichkeit vorzustellen.
Peter Ibe zum 65. Geburtstag
(2013)
Peter Ibe wurde am 22.01.1948 als zweites von vier Kindern in Wolmirstedt geboren. Die Verbindung zur Natur ‒ eine der Konstanten seines Lebens ‒ geht zurück bis in die früheste Kindheit; naturbegeisterte Eltern und die Mitarbeit in der AG "Junge Naturforscher", organisiert und gefördert durch den Klassenlehrer, legten bereits in den ersten Schuljahren den Grundstein dafür. Sein Vater war neben der beruflichen Tätigkeit als Landwirt begeisterter ehrenamtlicher Ornithologe. Von ihm lernte er nicht nur die Kennzeichen der heimischen Singvögel, sondern auch Fang und artgerechte Haltung zahlreicher Arten in Gefangenschaft. Wurden verletzte oder flugunfähige Vögel im Ort gefunden, erfuhren die Pfleglinge bei Familie Ibe Aufnahme und fachmännische Betreuung. Schon damals konnte Peter Ibe auf erste Erfolge bei der Zucht von schwierig zu züchtenden Taubenrassen und Zwerghühnern verweisen.
Aus Anlass des 225jährigen Jubiläums der Gründung des Institutes für Zoologie und der zoologischen Sammlungen an der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg fand eine gemeinsame Fachtagung der AG Feldherpetologie in der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde sowie des Naturschutzbundes Deutschland im Tagungsraum des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt in Halle statt. Die auf der Tagung gehaltenen Vorträge wurden in der Reihe "Berichte des Landesamtes für Umweltschutz" veröffentlicht.
Unio crassus -die Bachmuschel- gehört mit der Malermuschel und der Dicken Bachmuschel, zur holarktisch verbreiteten Familie der Unionidae und wird unter Einschluss der Flussperlmuscheln zu den Großmuschelarten europäischer Binnengewässer gestellt.
Das Gipsfettkraut, eine nahe Verwandte des Echten Fettkrautes, gehört einer 48 Arten umfassenden Gattung an, deren Verbreitung von den Tropen bis in die Arktis reicht. Während das Echte Fettkraut in seinem mitteleuropäischen Teilareal Quell- und Flachmoore sowie Sickerrasen und Rieselfluren besiedelt, kommt das Gipsfettkraut an nordexponierten, feuchten Gipsfelsen vor.
Wie die Erfahrung lehrt, ist Vereinigung im Allgemeinen nicht so schnell realisierbar; die deutsche im Besonderen erweist sich als recht schleppend. Da machen auch die Herpetologen keine Ausnahme; erst nach längerer Verzögerung liegt nun mit dem ersten Band der "Zeitschrift für Feldherpetologie" das schriftliche Ergebnis ihrer Vereinigung vor. Aus dem "Jahrbuch für Feldherpetologie" (West) und dem Kulturbundheft "Feldherpetologie" (Ost) hervorgegangen, muss sich der "Bastard" nun den rauhen Umweltbedingungen, also der Marktwirtschaft, stellen.
Für das Gebiet zwischen Weißer Elster und Wethau, dem östlichen Teil des Burgenlandkreises im Süden Sachsen-Anhalts, sind 20 Farnarten im Zeitraum von 130 Jahren belegt. Der Fundort des Königs-Rispenfarns (Osmunda regalis) im Gebiet der Heideteiche bei Osterfeld ist erloschen. Zwei landesweit gefährdete Arten zeigen im Nordosten des Bearbeitungsgebietes, in der Bergbaufolgelandschaft zwischen Deuben und Westsachsen, eine positive Bestandsentwicklung: Mondrautenfarn (Botrychium lunaria) und Natternzungenfarn (Ophioglossum vulgatum) sind gegenwärtig aufgrund der Neubesiedlung verkippter Rohböden stellenweise sogar häufig.
Am 6. April verstarb in Zeitz Erich Künstler, der langjährige Naturschutzbeauftragte und Nestor des Naturschutzes im Landkreis. Nach einem erfüllten, arbeitsreichen Leben erreichte Erich Künstler ein hohes Alter. Die von Krankheit bestimmten letzten drei Lebensjahre verbrachte er, bis zuletzt geistig aktiv, im Kreise seiner Familie, die ihm mit großer Fürsorge beistand.