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Viele militärische Übungsplätze in Deutschland verfügen über ökologisch äußerst wertvolle Bereiche. Die Gründe dafür sind mannigfaltig (vgl. Högel; Lange 1992) Dort, wo eine Nutzung durch die Streitkräfte fortbesteht, soll durch Benutzungs- und Bodenbedeckungspläne die ökologische Werterhaltung festgeschrieben werden (Richtlinie 1992). In den Fällen, wo Flächen aus der militärischen Nutzung entlassen werden, entstehen Zielkonflikte durch unterschiedlichste Ansprüche (Högel; Lange 1992). Die Naturschutzbehörden müssen in diesem Falle Vorhaben zum Erhalt ökologisch wertvoller Flächen fachlich exakt begründen können. Besonders schwierig ist das bei Gebieten, die durch die sowjetischen Streitkräfte genutzt wurden. Über die ökologische Ausstattung dieser Standort- oder Truppenübungsplätze ist bislang kaum etwas bekannt, da 40 Jahre lang keine Daten erhoben werden konnten.
Naturschutzstation Saale
(1993)
Die Naturschutzstation Saale im Regierungsbezirk Halle besteht seit dem Herbst 1990. Ihren Sitz hat sie in Morl, nördlich Halle, in unmittelbarer Nähe des Landschaftsschutzgebietes Saaletal. Die Station ist mit zwei hauptamtlichen Mitarbeitern besetzt. Seit dem Inkrafttreten des Naturschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt im Februar 1992 betreut die Station 21 Naturschutzgebiete bzw. einstweilig sichergestellte Schutzgebiete mit einer Fläche von rund 1 300 ha in den Landkreisen Saalkreis, Merseburg, Weißenfels, Hohenmölsen, Zeitz, den östlichen Teilen der Kreise Hettstedt und Eisleben sowie der Stadt Halle. Hinzu kommen noch ca. 1 000 ha geplanter Naturschutzgebiete.