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Binnenländische Vorkommen von Salzmoosen beschränkten sich bislang auf die Umgebung von Salzquellen. 2005 wurden erstmalig Nachweise der Salzmoose Desmatodon heimii und Conardia compacta von zahlreichen Bachrändern in Rheinhessen beschrieben. Dabei stellte sich die Frage, inwieweit diese Vorkommen von Salz beeinflusst sind, ob es sich dabei um Kochsalz oder andere Salze handelt, und woher das Salz stammt. Im Folgenden wird zusammenfassend über bereits veröffentlichte und über neue Ergebnisse berichtet.
Phascum vlassovii LAZ. (Pottiaceae, Bryophytina) in Hessen und Rheinland-Pfalz, neu für Mitteleuropa
(2006)
P. vlassovii ist bisher nur aus Nordamerika, Spanien, Armenien und der Ukraine bekannt. In den Jahren 2002 und 2006 wurden insgesamt vier Standorte im nördlichen Oberrheintal, in Hessen und Rheinland-Pfalz, festgestellt. Die Art wächst in intensiv bewirtschafteten Weinbergen und an einer Weinbergsböschung. Das wichtigste morphologische Merkmal von P. vlassovii sind hohe, oft 2-3fach gegabelte, flaschenförmige Papillen auf der oberen Hälfte der Blätter. P. vlassovii kann leicht mit P. cuspidatum verwechselt werden. Bei letzterer Art sind die Papillen jedoch wesentlich kleiner und höchstens 2fach gegabelt. Obwohl P. vlassovii sehr selten ist, wird angenommen, dass die Art weiter verbreitet ist und zusätzliche Funde auch in anderen klimatisch bevorzugten Gebieten erwartet werden können.