Refine
Document Type
- Article (2)
Language
- German (1)
- Portuguese (1)
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Keywords
- Schlink, Bernhard (2)
- Schuld (2)
- Am Beispiel meines Bruders (1)
- Beyer, Marcel (1)
- Contemporary novel (1)
- Culpa (1)
- Der Vorleser (1)
- Gedächtnis (1)
- Germany (1)
- Grass, Günter (1)
O passado histórico da Alemanha figura não apenas em textos de caráter biográfico, mas também em produções ficcionais que objetivam lançar um olhar singular para diversos fatos reais que penetram na história do país. Os horrores do Holocausto, das duas Guerras Mundiais, a questão da divisão da Alemanha e da Queda do Muro de Berlim são eventos que perpassaram, e ainda perpassam, várias gerações que vivenciaram ou que questionam o desenrolar desses acontecimentos. A literatura surge, deste modo, como um dos meios que promovem não somente a discussão sobre as diferentes formas de lidar com esse passado tão presente, mas antes como uma espécie de palco onde as várias histórias dessas inúmeras gerações ganham voz. Bernhard Schlink parece querer, por meio de uma viagem temporal pelos principais episódios da Alemanha contemporânea, proporcionar a reflexão sobre o passado alemão sob a perspectiva dos filhos e dos pais, dos perpetradores e das vítimas. Desta forma, pretendeu-se, aqui, analisar de maneira breve as relações entre gerações presentes em algumas obras do autor e compreender como elas impactam a questão da culpa e da superação do que se passou naquela sociedade.
Die Vergangenheitsbewältigung der Erfahrung von Krieg und Diktatur im 20. Jahrhundert in Deutschland ist ein zentrales Thema auch in der jüngsten Literatur und hat Anlass für verschiedene Studien gegeben. Im vorliegenden Beitrag wird eine vergleichende Analyse der Vergangenheitsbewältigung in zeitgenössischen Romanen der deutschen Literatur angestrebt, die die Figur des Nationalsozialisten und die Schuldfrage in den Mittelpunkt stellt. In diesem Zusammenhang wird u.a. folgenden Fragen nachzugehen sein: in welcher Täter-/Opferrolle erscheinen überzeugte Nazis und andere Deutsche? Handelt es sich um authentische oder um stereotypisierte Figuren? In welcher Hinsicht werden diese Texte heute, mehr als 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, den Lesererwartungen gerecht bzw. verändern den Blick auf die dunkle Vergangenheit? Im Vergleich von deutschen Romanen des 21. Jahrhunderts soll versucht werden, die Gemeinsamkeiten der Aufarbeitung einer problematischen Vergangenheit in literarischer Form darzulegen, die Frage nach der Schuld an den Verbrechen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verübt wurden. Dabei spielen die Begriffe Gedächtnis und Erinnerung eine wichtige Rolle, da dieses Forschungsfeld von großer Bedeutung sowohl in der Kultur- als auch in der Literaturwissenschaft ist. Die Debatten über die historische Vergangenheit Deutschlands erfordern einen kritischen Blick auf die Theorie der Erinnerungskultur und des kollektiven Gedächtnisses. Zu hinterfragen ist, wie diese Vergangenheit von der Kriegsgeneration und den nachfolgenden Generationen wahrgenommen wird. Diese Literatur entsteht also als ein bedeutsames Medium, das die Auseinandersetzung über Aufarbeitung von Vergangenheit und Schuld ermöglicht. Aus der Perspektive von vier Romanen der deutschsprachigen zeitgenössischen Literatur wird hier versucht, verschiedene Darstellungen dieser Thematik zu präsentieren. Der vorliegende Beitrag soll Wege für künftige, vertiefende Diskussionen öffnen und Interesse für diese Literatur wecken, um die ständige Präsenz der Vergangenheit in der Gegenwart besser analysieren und verstehen zu können. Die ausgewählten Romane, die hier vorgestellt werden, sind Günter Grass, "Im Krebsgang" (2002), Uwe Timm, "Am Beispiel meines Bruders" (2001), "Spione" von Marcel Beyer (2000) und "Der Vorleser" (1995) von Bernhard Schlink.