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Die seit dem fünften Nachtrag (März 2001) bekannt gewordenen Ergänzungen und Verbesserungen zum "Namensverzeichnis" sind im sechsten Nachtrag zusammengefasst. Die Nomenklatur von Agrimonia eupatoria wird kurz behandelt. Die Gattung Thalictrum in Hessen wird nach den Ergebnissen der Revision von Ralf Hand dargestellt. Die Auswertung von Hartmans Exkursionsflora von Schweden und Norwegen (1846) ergab einige Unterartkombinationen, die gegenüber bisher verwendeten Priorität besitzen.
Am 7. Dezember 2002 verstarb Walter Klein. Er war begeisterter Amateurfunker und Segelflieger, und er engagierte sich seit den siebziger Jahren zunehmend intensiver in der Botanik und dem Naturschutz. Die intensive Beschäftigung mit der Flora begann 1978, als für das Projekt der Kartierung der Flora Mitteleuropas Mitarbeiter gesucht wurden. Walter Klein und seine Ehefrau Elisabeth übernahmen vier Kartierungsgebiete in der östlichen Wetterau. Auf ungezählten Exkursionen während sieben Jahren wurde die über 500 Quadratkilometer große Fläche eingehend erforscht. Walter Klein trat bald in die 1979 gegründete Botanische Vereinigung für Naturschutz in Hessen (BVNH) ein, übernahm 1985 die Funktion des so genannten Kreisvertrauensmannes und wurde wenig später Mitglied im Naturschutzbeirat des Wetteraukreises.
Die Grün-Esche ist auf der Mainspitze bei Ginsheim-Gustavsburg eingebürgert und besiedelt ein Areal von etwa 4 ha Fläche. Die Population besteht bereits länger, da Pflanzen aller Altersklassen vorhanden sind. Neben alten, teils schon absterbenden Altbäumen wächst zahlreich Jungwuchs. Die Standorte sind anthropogen gestört: die durch Abgrabungen und Aufschüttungen stark veränderte Mainaue mit Resten des Auenwaldes, die mit großen Blöcken befestigte Mainuferböschung sowie der Geländestreifen neben und unter einer Eisenbahnbrücke. Die einheimische Fraxinus excelsior spart das lokale Areal der nordamerikanischen Art weitgehend aus, ist aber in der Umgebung reichlich vorhanden. Die taxonomische Einstufung der Grün-Esche wird überprüft. Grün- und Rot-Esche (F. pennsylvanica s. str.) verhalten sich in Nordamerika wie geographische Rassen, weshalb für sie der Unterartrang als angemessen angesehen wird. Dies macht eine Neukombination notwendig: F. pennsylvanica subsp. novae-angliae (Wesmael) Buttler, combinatio nova.
Die Entwicklung von zwei Zwerggras-Populationen in Südhessen wird dokumentiert. Im Naturschutzgebiet Schwanheimer Düne, wo ein kleines Vorkommen auf einer Baumscheibe bestand, ist die Art wahrscheinlich verschwunden. Als Ursachen kommen Bodenverfestigung und Zuwachsen infolge Brache sowie Schafbeweidung in Frage. Bei Dreieich-Sprendlingen sind die Bestände, die 2004 auf 7000 m2 mehrere hunderttausend Pflanzen umfassten und in früheren Jahren noch reicher waren, 2005 auf kleine Reste geschrumpft. Ursache ist die Nutzungsänderung von Gärtnereinutzung zu großflächigem Ackerbau (Mais- und Getreideanbau). Hier ist das Verschwinden der Art absehbar. Nur ein Restbestand ist in einem Hausgarten erhalten geblieben.