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Am 26. Oktober 2013 vollendete Dr. rer. nat. sc. Lutz Reichhoff sein 65. Lebensjahr. Alle die ihn näher kennen wissen, dass diese Jahreszahl noch lange nicht seinen Ruhestand einläuten wird. Wir nehmen dennoch gern diesen Tag zum Anlass, seine umfangreichen und vielfältigen Leistungen im beruflichen und ehrenamtlichen Wirken zu würdigen.
Im Verlag des Bundes demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi) erschien 1998 das mit 717 Textseiten Umfang gewichtige Werk: Naturschutz in den neuen Bundesländern - Ein Rückblick. Herausgegeben wurde das Buch vom Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung eV (IUGR) unter der Redaktion von Regine AUSTER und Hermann BEHRENS. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat diese Publikation gefördert.
Historische Kulturlandschaften mit touristischer, land- und forstwirtschaftlicher aber auch spezieller naturschutzfachlicher und denkmalpflegerischer Bedeutung sind ein besonderer Reichtum des Landes Sachsen-Anhalt. ln der vorgelegten Veröffentlichung im Rahmen des ersten Heftes einer neuen Zeitschrift wird dieses bisher von Seiten des Naturschutzes eher unterbelichtete gemeinsame Aufgabenfeld von Naturschutz und Denkmalpflege, was auf einem Kolloquium anlässlich des 10-jährigen Bestehens der LPR Landschaftsplanung Dr. Reichhoff GmbH diskutiert wurde, näher ins Blickfeld gerückt.
Friedrich Ebel wurde am 3.12.1934 in Liegnitz geboren. Als Zehnjähriger musste er mit seiner Mutter fliehen und fand in Dankerode im Harz Zuflucht. Nach dem Besuch der Oberschule in Hettstedt und dem Abitur (1953) arbeitete er zunächst als Praktikant im Botanischen Garten der Universität Halle, 1954 wurde er als Lehramtsanwärter für die Fächer Biologie und Chemie immatrikuliert. Im Jahre 1956 konnte er zum Diplomstudium wechseln, das er mit einer Diplomarbeit über die Morphologie der kanarischen Milchdistel-Arten abschloss.
Das vorliegende Werk umfasst auf 792 Seiten die „Methodenstandards“ als Handwerkszeug bei den Vogelbeobachtern. Einführend gibt das Handbuch eine Übersicht zu feldornithologischen Erfassungsmethoden, dann folgen die Ausführungen zu den wichtigsten Standard-Methoden: der Revierkartierung, der Punkt-Stopp-Zählung, der Linienkartierung.
Am 20. September 2007 fand in Dessau, gefördert vom Bundesamt für Naturschutz, ein Workshop mit über 70 Fachleuten und Interessenten zu der Frage statt, inwieweit die eingebürgerte Baumart Rot-Esche (Fraxinus pennsylvanica) in den Hartholzauenwäldern des Mittelelbegebietes als invasiver Neophyt angesehen werden muss (Reichhoff & Eichhorn 2008).
Am 12. Mai 1212 unterzeichnete der deutsche Kaiser OTTO IV. in Nürnberg eine Urkunde. Darin wird der Begriff „Anehalt“ erwähnt und der Grundstein zur Ausbildung eines selbstständigen Territorialstaates gelegt. Somit kann die Region Anhalt in diesem Jahr auf eine 800-jährige Geschichte zurückblicken. Die eigenständigen Zeiten des Fürstentums, später Herzogtums und ab 1918 Freistaates Anhalt hatten 1934 ein Ende. Seit dieser Zeit sind auch die historischen Grenzen Anhalts zunehmend nicht mehr in den Verwaltungsstrukturen sichtbar. Dennoch ist auch heute noch eine anhaltische Identität wahrzunehmen, z. B. im Namen unseres Bundeslandes, im Sprachdialekt und durch die historischen Kulturleistungen der Altvorderen. Das 800-jährige Jubiläum wurde auch zum Anlass genommen, die Naturschutzgeschichte Anhalts vor diesem Hintergrund aufzuarbeiten und zu würdigen.
Vorangestellt sei der Hinweis, dass die über 60 Mitglieder der Projektgruppe sowohl aus allen Teilen Deutschlands stammen als auch neben ehrenamtlichen Ornithologen aus allen relevanten Berufssparten Mitarbeiter integriert sind, z. B. aus Universitäten, aus Planungsbüros, aus Naturschutzbehörden aller Verwaltungsebenen und aus der Wirtschaft. Das bietet die große Chance für die Akzeptanz der vorgelegten "Qualitätsstandards", die von der Auswahl der Probeflächen und der Vogelarten über die Methoden der Erfassung und deren Auswertung bis hin zur Qualifikation der Bearbeiter und der Form der Fachgutachten Hinweise geben.