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Die vorliegende Studie fasst Nachweise limnischer Rot- und Braunalgen im mittleren Teil des Wupper-Einzugsgebietes in Nordrhein-Westfalen zusammen. Der Untersuchungsschwerpunkt liegt räumlich im Umfeld der Bergischen Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal. Neben umfangreichen eigenen Erhebungen wurden Funddaten aus der Literatur und aus weiteren Quellen ausgewertet. Im Untersuchungszeitraum seit 2004 wurden sechs Rotalgen- und eine Braunalgenart nachgewiesen. Habituelle Merkmale und charakteristische Wuchsorte werden beschrieben und anhand von Fotos veranschaulicht. Die Verbreitung innerhalb des Untersuchungsraumes wird für die einzelnen Taxa kartografisch dargestellt. Alle Fließgewässertypen vom kleinen Quellbach bis zur Wupper als Mittelgebirgsfluss wiesen Rotalgenvorkommen auf. Artspezifisch zeigten sich unterschiedlich stark ausgeprägte Präferenzen für einzelne Gewässertypen. Die Fundorte der Krustenrotalge Hildenbrandia rivularis korrelierten nur wenig mit bestimmten Gewässertypen, zeigten jedoch innerhalb des Untersuchungsraumes kleinräumige Vorkommensschwerpunkte im westlichen Teilgebiet. Die Wupper erwies sich mit fünf Rotalgenarten als artenreichstes Gewässer. Die im Allgemeinen seltene und gefährdete Art Batrachospermum atrum tritt dort über weite Strecken in hohen Deckungsgraden und vermutlich überregional bedeutsamen Bestandsgrößen auf. Für Hildenbrandia rivularis und für die schwerpunktmäßig in weitgehend unbelasteten Gewässern verbreitete Borstenrotalge Lemanea fluviatilis konnte ein Expandieren der Bestände in der Wupper registriert werden. Eine Auswertung der Befunde im landesweiten Kontext wird durch das Fehlen vergleichbarer Studien erschwert.