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Bestehen bei der relativ guterforschten Arachnidenordnung derWebspinnen Lücken in der Kenntnis über Verbreitung und Gefährdungsgrad, so trifft dies in stärkerem Maße für Pseudoskorpione (auch Trugskorpione oder Afterskorpione) zu. Nur in seltenen Fällen wurde diese Gruppe in freilandökologische Untersuchungen einbezogen. Dies ist wohl durch den meist geringen Materialanfall und nicht zuletzt durch die geringe Anzahl möglicher Bearbeiter begründet. Dies findet auch in der spärlichen Literatur seinen Niederschlag. So sind z.B. in den Bibliographien der neuen Bundesländer von BLISS & SACHER (1989, 1992) lediglich 28 Titel faunistischer Pseudoskorpionliteratur erwähnt. In den letzten Jahren ist ein Überblick zur Pseudoskorpionfauna Deutschlands erarbeitet worden (PLATEN et al. 1995). Dadurch erscheint eine Zusammenfassung und Bewertung des bisherigen Wissens sinnvoll, um damit auch diese Ordnung erstmals in naturschutzrelevante Vorhaben einbeziehen zu können.
Erstmals wird hiermit eine Rote Liste der Weberknechte vorgelegt, die sich auf das vereinigte Deutschland bezieht. Die beiden ersten Fassungen der Roten Liste (MARTENS 1977, 1984) waren auf die BRD in ihren alten Grenzen beschränkt; in der DDR gab es ein entsprechendes Verzeichnis nicht. Wegen des veränderten territorialen Bezuges und des besseren faunistischen Kenntnisstandes waren gegenüber der vorhergehenden Liste Veränderungen in den Einstufungen der Arten erforderlich. Sie ergaben sich z.T. zwangsläufig mit den aktuellen Definitionen für die Gefährdungskategorien bzw. den neu eingeführten Rubriken "R" (Arten mit geographischer Restriktion) und ,,u" (Arten, deren Gefährdungsstatus unsicher ist).
Seit der Bearbeitung der 1. Fassung der Roten Liste der Spinnen Deutschlands durch HARMS (1984) sind mehr als 10 Jahre vergangen. Die Kenntnisse über Verbreitung, Ökologie und Gefährdung dieser Tiergruppe haben sich seither erheblich vermehrt, Überwiegend durch die Ergebnisse faunistisch-ökologischer Untersuchungen im Rahmen von Gutachten, z. B. für Umweltverträglichkeitsprüfungen oder Unterschutzstellungsverfahren.
Jüngst (2004 bis 2006) wurden noch zu bestimmende Schizomiden in zwei Gewächshäusern in Deutschland gefunden. Da derartige Fälle sehr selten zu sein scheinen, möchten wir solche Meldungen zusammentragen und bitten hiermit um Literaturhinweise und Vermittlung/Zusendung von eventuell weiteren vorhandenen Exemplaren.