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»Philosophisch fundierte Anerkennungstheorie mit Feldforschung in Pariser Banlieues und eigener ethischer Reflexion zu verbinden, das bedarf schon besonderer Qualitäten«, so die Soziologin Prof. Dr. Kira Kosnick über Vanessa Eileen Thompson. Die Nachwuchswissenschaftlerin wird in diesem Jahr mit dem WISAG-Preis für die beste geistes- oder sozialwissenschaftliche Dissertation ausgezeichnet. Der Titel ihrer englischsprachigen Arbeit: »Solidarities in Black. Anti-Black Racism and the Struggle beyond Recognition in Paris«. Mit ihrem Magister in Philosophie und Kulturanthropologie im Nebenfach sowie ihrer Promotion in Soziologie ist die 34-Jährige im besten Sinne interdisziplinär unterwegs.
Die Eltern sind fassungslos: Ihr 14-jähriger Sohn stürzt beim Training von seinem Rennrad und ist auf der Stelle tot – keine äußere Einwirkung, plötzlicher Herztod, wie die Rechtsmediziner feststellen. »Warum mein Sohn? Was sind die Ursachen?« Diese Fragen beschäftigen die trauernden Angehörigen nach dem ersten Schock unablässig, wissen die kardiologische Expertin Dr. Britt Beckmann und die Professorin für forensische Genetik Silke Kauferstein am Universitätsklinikum Frankfurt. Mit ihrem »Rescued«-Projekt sind sie Ansprechpartnerinnen für Betroffene und versuchen, mit modernsten Methoden der postmortalen Gendiagnostik Anhaltspunkte für eine Diagnose zu finden. Außerdem bauen sie – auch mit finanzieller Unterstützung der Freundesvereinigung in Höhe von 9000 Euro – ein erstes bundesweites Registersystem auf, in dem Fälle von plötzlichem Herztod bei jungen Menschen und ihre Ursachen erfasst werden.
Der Tod beendet das Leben – aber muss dies auch zwangsläufig das Ende der Individualität bedeuten? Wenn Menschen meinen, in traditionellen Ritualen keine Orientierung mehr zu finden, suchen sie auch für den letzten Gang ihrer Angehörigen einen ganz eigenen Weg. Die Bestattungskultur als Seismograf für sozialen Wandel – der Frankfurter Soziologe Dr. Thorsten Benkel ist davon überzeugt, dass Friedhöfe sich bestens eignen, um »Transformationsvorgänge« in der Gesellschaft zu diagnostizieren.
Als die Existenz der Psychotherapeutischen Beratungsstelle für Studierende an der Goethe-Universität bedroht schien, da machte sich die Ehrensenatorin Renate von Metzler für diese wichtige Anlaufstelle für Studierende in schwierigen Lebenssituationen stark – mit Erfolg: Inzwischen nutzen jährlich mehr als 400 Ratsuchende dieses Angebot, damit hat sich ihre Zahl in kurzer Zeit verdoppelt. Ohne die „Anschubfinanzierung“ der Freunde und Förderer von 35.000 Euro wäre dies nicht so einfach möglich gewesen.