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Nach der Roten Liste der Gefäßpflanzen für das Land Sachsen-Anhalt gehört Pulsatilla pratensis zu den stark gefährdeten Arten (FRANK et al. 1992). Letzteres trifft für das Harzvorland nicht unmittelbar zu, dennoch sind die Verluste an Standorten und Individuen ganz erheblich. Als erste Maßnahme zum Schutz wurden in den sechziger Jahren zahlreiche Halbtrockenrasen unter Schutz gestellt. Es zeigte sich bald, daß das allein nicht ausreichte. So wurde 1982 mit einem langfristig angelegten Pflegemanagement begonnen, was nachfolgend ausgewertet werden soll.
In einem Nationalpark hat laut der IUCN-Definition die natürliche Entwicklung der Natur ohne direkte Eingriffe des Menschen Priorität. Der Mensch ist Gast in diesem Gebiet und sollte dort keine Spuren hinterlassen. Da Nationalparke sowohl Bildungs- als auch Erholungseinrichtungen sind, sollte alles getan werden, um die Eigendynamik der Natur zu wahren und dabei auch die Besucherinteressen zu erfüllen.
Seit zwei Jahren bemüht sich die Länderarbeitsgemeinschaft Naturschutz (LANA) gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und der Umweltstiftung WWF, um für die gesamte Bundesrepublik das Berufsbild eines Schutzgebietsbetreuers zu erarbeiten und auch entsprechende Stellen zu schaffen. Viele hoffnungsvolle Ansätze endeten bislang allerdings in unverbindlichen Willensbekundungen, in der Sache selbst war bisher auf der zentralen Ebene kein Fortschritt zu verzeichnen.