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Die Ökologische Arbeitsgemeinschaft (ÖKO-AG), ein freiwilliger Zusammenschluß naturinteressierter Studenten (vor allem des Fachbereiches Landespflege), hat in den Jahren 1983 und 1984 eine flächendeckende, z.T. quantitative Kartierung der Amphibien und Reptilien der Stadt Höxter begonnen. Wesentliche Zielsetzung neben dem Erfassen der Bestände ist auch, etwas für den Schutz dieser Artengruppen zu tun, stellvertretend für die gesamten Lebensgemeinschaften der Gewässer. Die ersten Ergebnisse, die hiermit vorgestellt werden sollen, basieren auf Kartierungen der potentiellen Laichgewässer für Amphibien, der Kontrolle uns bekannter Amphibienwanderwege und besonders bei den Reptilien auf Zufallsbeobachtungen. Die Bestandserfassung wird in den folgenden Jahren fortgesetzt werden,wobei der Schwerpunkt dann auf mögliche Schutzmaßnahmen und die Erhaltung und Neugestaltung der Lebensräume verlagert wird.
Bisher liegen aus Nordrhein-Westfalen nur sehr wenige planmäßige Beobachtungen über die Wintervogelbestände an Bächen vor (vgl. MILDENBERGER 1982, PEITZMEIER 1969). Da Vögel im allgemeinen gute Anzeiger für den Zustand von Lebensräumen darstellen, werden Vogelbestandsaufnahmen häufig zur Kennzeichnung und Bewertung von Biotopen herangezogen. Als ein Beitrag zur Kenntnis und zum Schutz der Fließgewässer im Kreis Höxter wurden im November 1985 an zwei Tagen vier Bäche abgegangen, um die vorhandenen "Wasservögel" zu kartieren.
Heuschrecken im Weserbergland : ein Aufruf zur Mitarbeit an der geplanten Heuschrecken-Kartierung
(1988)
Neben schon seit langem "populären" Insektengruppen, wie den Tagschmetterlingen und den Libellen, gewinnen zunehmend auch bislang recht unscheinbare und relativ unbekannte Artengruppen, wie die der Heuschrecke, mehr und mehr an Bedeutung für den praktischen Naturschutz. Die Kenntnis dieser Arten und ihrer Lebensräume läßt häufig wichtige Rückschlüsse auf die Qualität noch vorhandener Lebensräume zu. Heuschrecken besiedeln fast alle Bereiche, von den trockensten, vegetationslosen Ruderalstellen, über Wälder und Gärten bis zu den Sumpfwiesen und Seggenbeständen. Einige Arten haben sich auch dem Menschen eng angeschlossen, so daß selbst Mülldeponien, warme Hauskeller und Gewächshäuser bewohnt werden. Mit ihrem lauten, abwechslungsreichen und zum Teil melodischen "Gesang" gehören sie zu den auffälligsten Insekten im Spätsommer und bis in den Herbst hinein. Um so verwunderlicher ist es, daß sich bis heute kaum jemand im hiesigen Raum mit dieser interessanten Insektenordnung beschäftigt hat. Abgesehen von einigen älteren und lückenhaften Literaturangaben existiert zur Zeit keine aktuelle Übersicht über das Vorkommen und die Verbreitung der Heuschrecke im Weserbergland. Ziel dieses Aufsatzes ist es, das Interesse für diese Gruppe von Insekten zu wecken, einen kleinen Einblick in die Gefährdungssituation, die Biologie und die Bedeutung zu vermitteln und zu einer Kartierung aufzurufen. Diese Kartierung ist als ein erster Schritt zu verstehen, die zum Teil heute schon gefährdeten Arten mit ihren Lebensräumen dauerhaft zu schützen und zu erhalten.