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Background. TLR ligands can promote Th1-biased immune responses, mimicking potent stimuli of viruses and bacteria. Aim. To investigate the adjuvant properties of dual TLR2/7 ligands compared to those of the mixture of both single ligands.
Methods. Dual TLR2/7 ligands: CL401, CL413, and CL531, including CL264 (TLR7-ligand) and Pam2CysK4 (TLR2-ligand), were used. Immune-modulatory capacity of the dual ligands with the individual ligands alone or as a mixture in mouse BMmDCs, BMmDC:TC cocultures, or BMCMCs was compared and assessed in naïve mice and in a mouse model of OVA-induced intestinal allergy.
Results. CL413 and CL531 induced BMmDC-derived IL-10 secretion, suppressed rOVA-induced IL-5 secretion from OVA-specific DO11.10 CD4+ TCs, and induced proinflammatory cytokine secretion in vivo. In contrast, CL401 induced considerably less IL-10 secretion and led to IL-17A production in BMmDC:TC cocultures, but not BMCMC IL-6 secretion, or IL-6 or TNF-α production in vivo. No immune-modulating effects were observed with single ligands. All dual TLR2/7 ligands suppressed DNP-induced IgE-and-Ag-specific mast cell degranulation. Compared to vaccination with OVA, vaccination with the mixture CL531 and OVA, significantly suppressed OVA-specific IgE production in the intestinal allergy model.
Conclusions. Based on beneficial immune-modulating properties, CL413 and CL531 may have utility as potential adjuvants for allergy treatment.
Eine spezifische Immuntherapie der Allergie, wie sie für die Pollen- und Bienengiftallergie angewandt wird, ist für Nahrungsmittelallergien wegen des hohen Risikos lebensbedrohlicher Nebenwirkungen und fehlender Wirksamkeit nicht etabliert. Somit bleibt vielen Nahrungsmittelallergikern nur die Vermeidung der allergieauslösenden Lebensmittel zur Prävention allergischer Reaktionen.
Neuartige Ansätze zur Immuntherapie von Allergien beschreiben unter anderem die Verwendung sogenannter hypoallergener Proteine. Diese sind meist Allergene, deren Struktur dahingehend verändert wurde, dass sie trotz intakter Immunogenität eine reduzierte IgE-Bindungseigenschaft und damit eine verminderte Allergenität aufweisen. Studien am Hauptallergen der Birke haben gezeigt, dass sowohl die Mutation von IgE relevanten Epitopen, als auch Multimerisierungen der Birkenpollenallergene zu solchen Hypoallergenen führen.
Mit dieser Arbeit sollte untersucht werden, inwieweit sich solche gezielten Mutationen und Oligomerisierungen auf die Hauptallergene von Sellerie und Karotte übertragen lassen. Ein weiterer Punkt der Studie lag darin, zu untersuchen, ob Oligomerisierung allein oder in Kombination mit Mutationen einen größeren Einfluss auf die immunogenen Eigenschaften bewirkt.
Wichtig für die Konzeption hypoallergener Proteine ist das Wissen, um wichtige IgE bindende Epitope auf Allergenen. Für das Hauptallergen aus Birke (Bet v 1) ist die exponierte P-Loop-Region als wichtiges Epitop beschrieben. Die Sellerieallergie ist in Mitteleuropa oft auf eine IgE-Kreuzreaktivität mit Bet v 1 zurückzuführen, weshalb auch das Hauptallergen aus Sellerie (Api g 1), von welchem zwei Isoformen beschrieben sind, näher im Bereich der P-Loop-Region untersucht wurde. Die in dieser Arbeit als stärker IgE bindende bestätigte Isoform Api g 1.01 zeigt allerdings genau in dieser Region eine wichtige Abweichung von Bet v 1, weshalb eine Mutante hergestellt wurde, welche in diesem Bereich dem Bet v 1 angepasst wurde. Mit Hilfe von IgE-Bindungsstudien konnte gezeigt werden, dass diese Veränderung zu einer Verstärkung der Bindung von IgE aus Seren von Birkenpollenallergikern führte, während Seren von Sellerieallergikern, die ausschließlich auf die Isoform Api g 1.01 sensibilisiert waren, eher eine unveränderte IgE-Bindung an diese Mutante zeigten. Seren von Patienten, die auf beide Isoformen sensibilisiert waren, zeigten wie die Birkenpollenallergiker eine erhöhte Reaktivität auf diese Mutante. Da die zweite Isoform, Api g 1.02, allerdings nur eine geringe Relevanz bei der Sellerieallergie spielt, kann durch die Ergebnisse mit dieser Mutante gefolgert werden, dass die P-Loop-Region für die birkenpollenassoziierte Sellerieallergie ein weniger wichtiges IgE-Epitop ist, als für das homologe Birkenpollenallergen. Die gerichtete Mutation der P-Loop-Region kann somit bei Api g 1.01 nicht als Strategie zur Herstellung hypoallergener Derivate in Betracht gezogen werden. Weiterführende Studien bezüglich der relevanten IgE-Epitope des Hauptallergens aus Sellerie sind demnach nötig.
Ein weiterer wichtiger Ansatz zur Herstellung hypoallergener Mutanten ist die Zerstörung der dreidimensionalen Struktur von allergenen Proteinen, so dass keine Konformationsepitope mehr vorhanden sind, welche hauptsächlich für die IgE-Bindung verantwortlich sind. In der Regel sind solche Proteine nicht mehr in der Lage IgE im Patientenserum zu binden, können aber in vivo eine zelluläre Immunogenität auslösen.
Dazu wurden neben den jeweiligen Isoformen der Hauptallergene von Sellerie (Api g 1) und Karotte (Dau c 1) auch 111P-Mutanten dieser Proteine rekombinant hergestellt, welche eine zerstörte Sekundärstruktur aufwiesen. Sowohl für Sellerie als auch für Karotte, waren die mutierten Proteine nicht mehr in der Lage, die jeweiligen spezifischen IgE-Antikörper in Patientenserum zu erkennen. Sie wiesen somit eine reduzierte Allergenität auf, was sie zu möglichen geeigneten Kandidaten für eine Immuntherapie machen. Wichtig für einen Mechanismus zur effektiven Immuntherapie ist aber auch die Induktion von blockierenden IgG-Antikörpern, welche unter anderem das Allergen binden und somit verhindern, dass es zu einer Kreuzvernetzung von IgE kommt, welches über den FceRI-Rezeptor auf der Oberfläche von Mastzellen gebunden ist. In dieser Studie konnte mittels eines Mausmodells in vivo gezeigt werden, dass die beiden Isoformen Dau c 1.01 und Dau c 1.02 des Hauptallergens aus Karotte, welche keine intakten IgE-Epitope mehr aufwiesen trotzdem noch in der Lage waren solche blockierenden Antikörper zu induzieren. Die Funktionalität dieser Antikörper mit IgE um das Allergen zu konkurrieren, wurde mittels Inhibition der Bindung von humanem IgE an das entsprechende Allergen durch Zugabe der entsprechenden Mausseren, welche die gebildeten IgG Antikörper enthielten, nachgewiesen und war vergleichbar mit der Inhibitionswirkung von Seren der Mäuse, die mit den Wildtyp-Allergenen immunisiert wurden. Wurden Proteine eingesetzt, die nicht nur eine zerstörte Struktur aufwiesen, sondern auch noch als Dimer der beiden Dau c 1 Isoformen mit zerstörter Struktur vorlagen (Dau c 1FP111P), so konnte eine verstärkte Induktion von blockierenden Antikörpern mit erhöhter IgE-Inhibitionswirkung beobachtet werden. Somit ist die Multimerisierung von Allergenen bei gleichzeitiger Zerstörung der Struktur ein geeigneter Ansatz zur Herstellung von hypoallergenen Proteinen.
Da Immuntherapeutika möglichst nicht in der Lage sein sollten allergische Reaktionen auszulösen, indem sie mit bestehenden IgE-Antikörpern kreuzreagieren, wurden die hier untersuchten hypoallergenen Proteine auch in Kreuzreaktivitätsstudien eingesetzt. Diese haben gezeigt, dass nur hohe Immunisierungsdosen zur Induktion von IgE führten, welches mit den Wildtyp-Allergenen kreuzreaktiv war. Da aber zur Induktion von blockierenden IgG-Antikörpern bereits eine geringe Dosis an verändertem Allergen ausreichend war, ist dies zu vernachlässigen.
Mittels Untersuchungen von IgE-bindenden-Epitopen und gezielter Veränderung von Allergenen, konnte in dieser Studie gezeigt werden, dass nicht nur die Zerstörung der Struktur oder die Oligomerisierung von Allergenen, sondern die Kombination der beiden Methoden eine geeignete Strategie zur Entwicklung neuer Reagenzien für die klassische spezifische Immuntherapie der Lebensmittelallergie darstellen kann.
Conjugated vaccines consisting of flagellin and antigen activate TLR5 and induce strong innate and adaptive immune responses. Objective of the present study was to gain further insight into the mechanisms by which flagellin fusion proteins mediate their immune modulating effects. In a mouse model of Ova-induced intestinal allergy a fusion protein of flagellin and Ova (rflaA:Ova) was used for intranasal and intraperitoneal vaccination. Aggregation status of flaA, Ova and flaA:Ova were compared by light scattering, uptake of fluorescence labeled proteins into mDC was analyzed, processing was investigated by microsomal digestion experiments. Mechanism of DC-activation was investigated using proteasome and inflammasome inhibitors. Immune responses of wildtype, IL-10−/−, TLR5−/− mDCs and Ova-transgenic T cells were investigated. Mucosal and i.p.-application of rflaA:Ova were able to prevent allergic sensitization, suppress disease-related symptoms, prevent body weight loss and reduction in food uptake. Intranasal vaccination resulted in strongest suppression of Ova-specific IgE production. These protective effects were associated with increased aggregation of rflaA:Ova and accompanied by tenfold higher uptake rates into mDC compared to the mixture of both proteins. Microsomal digestion showed that stimulation with rflaA:Ova resulted in faster degradation and the generation of different peptides compared to rOva. rflaA:Ova-mediated activation of mDC could be suppressed in a dose-dependent manner by the application of both inflammasome and proteasome inhibitors. Using TLR5−/− mDC the rflaA:Ova induced IL-10 secretion was shown to be TLR5 dependent. In co-cultures of IL-10−/− mDC with DO11.10 T cells the lack of rflaA:Ova-mediated IL-10 secretion resulted in enhanced levels of both TH2 (IL-4, IL-5) and TH1 (IL-2 and IFN-y) cytokines. In summary, mucosal vaccination with flaA:Ova showed strongest preventive effect. Stimulation with rflaA:Ova results in strong immune modulation mediated by enhanced uptake of the aggregated fusion protein, likely resulting in a different processing by DC as well as stronger TLR5 mediated cell activation.