741.5 Comics, Cartoons, Karikaturen
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (26)
- Part of a Book (26)
- Part of Periodical (26)
- Review (9)
- Book (7)
- Contribution to a Periodical (4)
- Conference Proceeding (1)
- Periodical (1)
Is part of the Bibliography
- no (100)
Keywords
- Comic (25)
- Comicroman (11)
- Karikatur (11)
- Manga (4)
- Erzähltechnik (3)
- Wissenschaft (3)
- Bild (2)
- Dante, Alighieri (2)
- Divina commedia (2)
- Erzähltheorie (2)
Institute
- Neuere Philologien (15)
- Präsidium (4)
- Gesellschaftswissenschaften (1)
- Sprachwissenschaften (1)
- Universitätsbibliothek (1)
Lustige Geschichten
(1952)
Mit spitzer Feder
(2020)
Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Im Fall des Klimawandels und angrenzender Themen kann es allerdings durchaus passieren, dass einem dabei der ein oder andere Gluckser schmerzhaft im Halse stecken bleibt. Dem Berliner Zeichner und Karikaturisten Freimut Wössner gelingt es wie kaum einem anderen, die kleinen und großen Unzulänglichkeiten menschlicher Individuen mit der Feder aufzuspießen. Der Themenkreis Klimakrise und Umweltschutz bietet hierfür viel Stoff: Maßlose Konsumgelüste und unreflektierte Bequemlichkeit, dabei aber den Umweltschutz immer wacker auf den Lippen – niemand ist wirklich ganz davor gefeit und bekommt von Wössner einen Spiegel vorgehalten. Vielleicht helfen dem gebürtigen Schwaben dabei seine acht Semester Psychologiestudium, die er in München, Marburg und Saarbrücken absolviert hat. F.W. Bernstein nannte Wössner einst einen »Chronisten unseres postmodernen Biedermeiers«
Carson Ellis’ Bilderbuch "Du Iz Tak?" (2016) stellt eine besondere Herausforderung der Bilderbuchübersetzung dar, da der Schrifttext ausschließlich in einer fiktiven Sprache verfasst ist. Eine Übersetzung erscheint damit zwar auf den ersten Blick überflüssig. Eine nähere Untersuchung des Ausgangstextes legt jedoch vielfaltige intermodale, inter- und intralinguale Bezuge frei, die einerseits ein Feld der Polyvalenz entfalten und die Übersetzung erschweren, andererseits eine Übersetzung unumgänglich machen.
Immer häufiger finden verschiedenste Formen von Infografiken Einzug in Comics aller Couleur. Mit Rückgriff auf bildwissenschaftliche Grundbegriffe wird anhand zweier aktueller Beispiele nach einem Minimalkriterium dafür gefragt, was den Unterschied von einem Piktogramm zu einer Comic-Darstellung ausmachen könnte: Angenommen wird eine wechselseitige Bedingtheit von visueller Kontextbildung zur Individuation von Personen und Objekten. Es wird gezeigt, wie diese verschiedenen medialen Semantiken innerhalb des Comic-Vokabulars auf zwei unterschiedliche Weisen interagieren können.
"Mit dem Gesicht nach Westen und dem Rücken zu den anderen", das umschreibt die für die jüngere Generation im östlichen Europa so typische West-Ausrichtung, die aber dem direkten Nachbarn auf der anderen Seite der Grenze kaum Interesse zollt. Diese Äußerung wurde zum Leitmotiv und Movens des Forschungs- und Ausstellungsprojekts comiXconnection strip – bandă desenată – strip – képregény – ϲрипп, das die extrem unterschiedlich entwickelten Comic-Szenen aufspürt und zueinander in Beziehung setzt. Ein Projekt, das sich im Laufe der Vorbereitung und Umsetzung mit immer neuen Grenzen konfrontiert sah.
The Greenlandic oral story-telling tradition, Oqaluttuaq, meaning “history,” “legend,” and “narrative,” is recognized as an important entry point into Arctic collective memory. The graphic artist Nuka K. Godtfredsen and his literary and scientific collaborators have used the term as the title of graphic narratives published from 2009 to 2018, and focused on four moments or ‘snippets’ from Greenland’s history (from the periods of Saqqaq, late Dorset, Norse settlement, and European colonization). Adopting a fragmentary and episodic approach to historical narrativization, the texts frame the modern European presence in Greenland as one of multiple migrations to and settlements in the Artic, rather than its central axis. We argue that, in consequence, the Oqaluttuaq narratives not only “provincialize” the tradition of hyperborean colonial memories, but also provide a postcolonial mnemonic construction of Greenland as a place of multiple histories, plural peoples, and heterogenous temporalities. As such, the books also narrativize loss and disappearance—of people, cultures, and environments-as a distinctive melancholic strand in Greenlandic history. Informed by approaches in the field of cultural memory and in the study memorial objects, Marks’ haptic visuality and Keenan and Weizman’s forensic aesthetics, we analyze the graphic narratives of Oqaluttuaq in regard to their aesthetic dimensions, as well as investigate the role of material objects and artifacts, which work as narrative “props” for multiple stories of encounter and survival in the Arctic.
The Greenlandic oral story-telling tradition, Oqaluttuaq, meaning “history,” “legend,” and “narrative,” is recognized as an important entry point into Arctic collective memory. The graphic artist Nuka K. Godtfredsen and his literary and scientific collaborators have used the term as the title of graphic narratives published from 2009 to 2018, and focused on four moments or ‘snippets’ from Greenland’s history (from the periods of Saqqaq, late Dorset, Norse settlement, and European colonization). Adopting a fragmentary and episodic approach to historical narrativization, the texts frame the modern European presence in Greenland as one of multiple migrations to and settlements in the Artic, rather than its central axis. We argue that, in consequence, the Oqaluttuaq narratives not only “provincialize” the tradition of hyperborean colonial memories, but also provide a postcolonial mnemonic construction of Greenland as a place of multiple histories, plural peoples, and heterogenous temporalities. As such, the books also narrativize loss and disappearance—of people, cultures, and environments—as a distinctive melancholic strand in Greenlandic history. Informed by approaches in the field of cultural memory and in the study memorial objects, Marks’ haptic visuality and Keenan and Weizman’s forensic aesthetics, we analyze the graphic narratives of Oqaluttuaq in regard to their aesthetic dimensions, as well as investigate the role of material objects and artifacts, which work as narrative “props” for multiple stories of encounter and survival in the Arctic.
Rezension zu Jens Balzer u. Lambert Wiesing: Outcault. Die Erfindung des Comic. Bochum, Essen (eh. A. Bachmann) 2010 (= yellow. schriften zur comicforschung, Bd. 3). 103 S.
In diesem 3. Band der Reihe 'yellow. schriften zur comicforschung' machen sich die Verfasser Jens Balzer und Lambert Wiesing auf die Suche nach der Urszene des Comics, nach jener "historischen Stätte, wo sich der (begrifflich noch zu bestimmende) Comic zum ersten Mal in aller wünschenswerten Klarheit zeigt." In vier Kapiteln, die auf Vorträge und Aufsätze zurückgehen und in der für das Buch überarbeiteten Fassung dennoch aufeinander aufbauen, entwickeln sie ihre These, dass der amerikanische Zeichner Richard Felton Outcault mit dem "Yellow Kid" eine neue Bildlichkeit entwickelte, die als Comic-Bild das Erzählen mit Bildern modernisierte und dem Medium bzw. der Gattung Comic ihre besondere Form gegeben hat.
Beyond Illustration
(2017)
Sophisticated science reported on in comics. The once unthinkable is here as comics are being leveraged and enthusiastically welcomed into forums that would have been off limits not long ago. It's an exciting time of change. But in this headlong dash forward, I want to offer a pause for consideration, and suggest that we ask, what are the things that comics do uniquely compared to other forms of representation? And from there, let us explore how we can best take advantage of comics' particular affordances to do with comics things only comics can do.
Dantes Weltengedicht, das die Jenseitsreise des menschlichen Protagonisten Dante durch die drei Reiche Inferno, Purgatorium und Paradies schildert, verfügt offenbar über eine gewaltige visionäre Faszination und Ausstrahlung, die dazu tendiert, bildkünstlerische Arbeiten sowie Aneignungen in vielfältigen visuellen Medien zu stimulieren. Nicht zufällig partizipieren zahlreiche berühmte europäische Maler, Zeichner und Bildhauer an der unabschließbaren Aufgabe, die Stationen jener Jenseitsreise der Danteschen Projektionsfigur zu illustrieren oder im Medium der bildenden Kunst zu interpretieren. Vor diesem Hintergrund verwundert es außerdem kaum, dass auch die Zeichner und Autoren von Comics, Mangas und Graphic Novels im ausgehenden 20. und 21. Jahrhundert Dantes Werke und besonders die "Commedia" als geeignetes Sujet für sich entdeckt und sie in teils komplexen Text-Bild-Gestaltungen adaptiert haben. Der japanische Mangakünstler Gô Nagai schreibt sich mit "Dante Shinkyoku" (1994–1995) in den Kontext einer globalen und transmedialen Danterezeption ein und bedient sich dabei vielfältiger Referenzen auf die europäische Geschichte der Dante-Illustration.
Dantes Weltengedicht, das die Jenseitsreise des menschlichen Protagonisten Dante durch die drei Reiche Inferno, Purgatorium und Paradies schildert, verfügt offenbar über eine gewaltige visionäre Faszination und Ausstrahlung, die dazu tendiert, bildkünstlerische Arbeiten sowie Aneignungen in vielfältigen visuellen Medien zu stimulieren. Nicht zufällig partizipieren zahlreiche berühmte europäische Maler, Zeichner und Bildhauer an der unabschließbaren Aufgabe, die Stationen jener Jenseitsreise der Danteschen Projektionsfigur zu illustrieren oder im Medium der bildenden Kunst zu interpretieren. Vor diesem Hintergrund verwundert es außerdem kaum, dass auch die Zeichner und Autoren von Comics, Mangas und Graphic Novels im ausgehenden 20. und 21. Jahrhundert Dantes Werke und besonders die "Commedia" als geeignetes Sujet für sich entdeckt und sie in teils komplexen Text-Bild-Gestaltungen adaptiert haben. Der japanische Mangakünstler Gô Nagai schreibt sich mit "Dante Shinkyoku" (1994–1995) in den Kontext einer globalen und transmedialen Danterezeption ein und bedient sich dabei vielfältiger Referenzen auf die europäische Geschichte der Dante-Illustration.
Als global bekanntes Erinnerungsnarrativ nimmt Das Tagebuch der Anne Frank (erste deutsche Fassung 1950) einen bedeutenden Part in der Holocaust Education ein. Dabei beteiligt sich die grafische Adaption von Ari Folmans und David Polonskys Das Tagebuch der Anne Frank. Graphic Diary (2017) auf zweierlei Art am Fortschreiben des kulturellen Gedächtnisses; einerseits in seiner Geformtheit durch die Publikation selbst und darüber hinaus in seiner Organisiertheit aufgrund der institutionalisierten Kommunikation (vgl. Assmann 1988, S. 12).
Dieser Artikel thematisiert die Anfänge und Hintergründe der Beziehung zwischen europäischer Comic-Kultur und amerikanischer Comic-Geschichte. Die erfolgreiche Etablierung amerikanischer Comics in Europa Mitte der 1930er Jahre ist eng mit den internationalen Wirtschaftsbeziehungen verbunden; verständlich wird sie aber nur, wenn man sich vor Augen führt, welchen Einfluss Engagement und Vernetzung einzelner Persönlichkeiten hatte. Es war zum Beispiel das Verdienst von John A. Brogan, Foreign Sales Manager der 1929 gegründeten internationalen Vertriebsabteilung von King Features Syndicate, dem es gelang, den europäischen Zeitungen passende Comic-Strips zum Verkauf anzubieten. Aus seinen Bemühungen resultierte in Europa die Gründung von Agenturen, die hauptsächlich dem Vertrieb von Comics gewidmet waren. Auf diese Weise wurden die organisatorischen und personellen Voraussetzungen für den transatlantischen Kulturtransfer im Bereich der Comics geschaffen.
In Britain in the late 1880s, two pop cultural icons had an extraordinary meeting: one, Ally Sloper, the fictional star of comic books and stage productions and the other Jack the Ripper, the real-life serial killer who was instantly fictionalised on page and stage as the bogeyman of the moment. The aim here is to explore the way in which this dynamic developed, with a focus on a single issue of 'Ally Sloper’s Half-Holiday' (October 20, 1888), which appeared at the point in time when it was first realised that the killings were being done by a lone individual, and when panic was at its peak. What was at stake politically in the comic’s reaction? What can it tell us about Victorian attitudes to fear, death, and poverty? About the status of women? Finally, about law and order, and the social contract that existed between citizen and police?