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Ein Laserblitz von unvorstellbarer Intensität pulverisiert im Labor ein Molekül. Wachsam zeichnen die Instrumente die Flugbahn und Geschwindigkeit jedes Bruchstücks auf. Physiker gewinnen daraus hochpräzise Informationen über die Molekülstruktur. Auch links- und rechtshändige Formen lassen sich unterscheiden.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Untersuchung einzelner chiraler Moleküle durch Koinzidenzmessungen. Ein Molekül wird chiral genannt, wenn es in zwei Varianten, sogenannten Enantiomeren auftritt, deren Strukturmodelle Spiegelbilder voneinander sind.
Da viele biologisch relevante Moleküle chiral sind, sind Methoden und Erkenntnisse dieses Gebiets von großer Bedeutung für Biochemie und Pharmazie. Bemerkenswert ist, dass in der Natur meist nur eines der beiden möglichen Enantiomere auftritt. Ob diese Wahl zufällig war, ob sie aufgrund der Anfangsbedingungen bei Entstehung des Lebens erfolgte, oder ob sie eine fundamentale Ursache hat, ist bisher ungeklärt. Seit der Entdeckung chiraler Molekülstrukturen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist eine Vielzahl von Methoden entwickelt worden, um die beiden Enantiomere eines Moleküls zu unterscheiden und ihre Eigenschaften zu untersuchen. Aussagen über die mikroskopische Struktur (Absolutkonfiguration) können jedoch meist nur mithilfe theoretischer Modelle getroffen werden.
Der innovative Schritt der vorliegenden Arbeit besteht darin, eine in der Atomphysik entwickelte Technik zur Untersuchung einzelner mikroskopischer Systeme erstmals auf chirale Moleküle anzuwenden: Mit der sogenannten Cold Target Recoil Ion Momentum Spectroscopy (COLTRIMS) ist es möglich, einzelne Moleküle in der Gasphase mehrfach zu ionisieren und die entstandenen Fragmente (Ionen und Elektronen) zu untersuchen. Die gleichzeitige Detektion dieser Fragmente wird als Koinzidenzmessung bezeichnet.
Zunächst wurde das prototypische chirale Molekül CHBrClF mit einem Femtosekunden-Laserpuls mehrfach ionisiert, sodass alle fünf Atome als einfach geladene Ionen in einer sogenannten Coulomb-Explosion „auseinander fliegen“. Durch Messung der Impulsvektoren dieser Ionen konnte die mikroskopische Konfiguration einzelner Moleküle mit sehr hoher Zuverlässigkeit bestimmt werden. Somit eignet sich die Koinzidenzmethode auch dazu, die Anteile der rechts- bzw. linkshändigen Enantiomere in einer Probe zu bestimmen. Die Messungen an der verwendeten, racemischen Probe zeigen bei der Ionisation mit linear polarisiertem Licht im Rahmen der statistischen Unsicherheit wie erwartet eine Gleichverteilung der beiden Enantiomere.
In einem nachfolgenden Experiment konnte gezeigt werden, dass sich die Coulomb-Explosion auch mit einzelnen hochenergetischen Photonen aus einer Synchrotronstrahlungsquelle realisieren lässt. Für beide Ionisationsmechanismen – am Laser und am Synchrotron - wurden mehrere Fragmentationskanäle untersucht. Im Hinblick auf die Erweiterung der Methode hin zu komplexeren, biologisch relevanten Molekülen ist es entscheidend zu wissen, inwieweit sich die Händigkeit bestimmen lässt, wenn nicht alle Atome des Moleküls als atomare Ionen detektiert werden. Hierbei stellte sich heraus, dass auch molekulare Ionen zur Bestimmung der Absolutkonfiguration herangezogen werden können. Eine signifikante Steigerung der Effizienz konnte für den Fall demonstriert werden, dass nicht alle Fragmente aus der Coulomb-Explosion des Moleküls detektiert wurden – hier lassen sich allerdings nur noch statistische Aussagen über die Absolutkonfiguration und die Häufigkeit der beiden Enantiomere treffen.
Um die Grenzen der Methode in Bezug auf die Massenauflösung zu testen, wurden isotopenchirale Moleküle, d.h. Moleküle, die nur aufgrund zwei verschiedener Isotope chiral sind, untersucht. Auch hier ist eine Trennung der Enantiomere möglich, wenn auch mit gewissen Einschränkungen.
Ein wichtiges Merkmal chiraler Moleküle ist das unterschiedliche Verhalten der Enantiomere bei Wechselwirkung mit zirkular polarisierter Strahlung. Diese Asymmetrie wird Zirkulardichroismus genannt. Die koinzidente Untersuchung von Ionen und Elektronen aus der Fragmentation eines Moleküls eröffnet neue Möglichkeiten für die Untersuchung des Dichroismus. So können die Impulsvektoren der Ionen mit bekannten Asymmetrien in der Elektronenverteilung (Photoelektron-Zirkulardichroismus) verknüpft werden, was zu einem besseren Verständnis der Wechselwirkung elektromagnetischer Strahlung mit chiralen Molekülen führen kann.
In dieser Arbeit wurde nach Asymmetrien in der Winkelverteilung sowohl der Ionen als auch der Elektronen nach der Ionisation von CHBrClF und Propylenoxid (C3H6O) mit zirkular polarisierter Synchrotronstrahlung gesucht. In den durchgeführten Messungen konnte kein zweifelsfreier Nachweis für einen Dichroismus bei den verwendeten experimentellen Bedingungen erbracht werden. Technische und prinzipielle Limitierungen der Methode wurden diskutiert und Verbesserungsvorschläge für zukünftige Messungen genannt.
Mit der erfolgreichen Bestimmung der Absolutkonfiguration und der prinzipiellen Möglichkeit, Asymmetrien in zuvor nicht zugänglichen Messgrößen zu untersuchen, legt diese Arbeit den Grundstein für die Anwendung der Koinzidenzspektroskopie auf Fragestellungen der Stereochemie.
Dies ist der fünfte Artikel unseres Blogfokus „Salafismus in Deutschland“.
Dschihadismus ist keine neue Erscheinung in Deutschland, und schon gar nicht in Europa. Erinnert sei beispielsweise an drei der 9/11-Attentäter, die in Hamburg lebten und konspirierten, an die Mitglieder der so genannten Sauerlandzelle und die Anschläge von Madrid 2004 und London 2005. Seit Jahren werden immer wieder neue Gesichter des Terrors vor Richter und Kamera geführt. Seit der Entstehung des „Islamischen Staates“ (IS) ändert sich jedoch nicht nur die Art wie Terroristen kommunizieren und mobilisieren, sondern auch ihre Motivation. Sowohl die IS Propaganda als auch die individuellen Motivationen werden durch subkulturelle Merkmale gekennzeichnet: ästhetische, Audio- und Videoelemente – zum Teil westlicher Natur –, die inspirieren und motivieren sollen, sowie Abenteuerlust, Provokation und Widerstand....
In modernen Marktgesellschaften bedürfen die Menschen zur Sicherung ihrer Lebensgrundlage regelmäßiger Einkommen. Diese erzielen sie in der Regel durch Erwerbstätigkeiten verschiedenster Art, in ihrer Mehrzahl durch Lohnarbeit. Ihr Lebensstandard hängt von Art und Umfang der Güter und Dienste ab, die sie mit ihrem Einkommen erwerben können.
An den Europäischen Außengrenzen gehört der Tod von Flüchtlingen zum Alltag. Mehr als 29.000 Menschen sollen seit dem Jahr 2000 nach Recherchen von Journalist*innen auf ihrem Weg nach Europa gestorben sein. Das Projekt The Human Costs of Border Control der Universität Amsterdam hat jüngst eine Datenbank öffentlich gemacht, in der die tödlichen Umstände von über 3.000 Flüchtlingen dokumentiert werden. ...
Viel zu selten erhält der Münchner NSU-Prozess die Öffentlichkeit, die seinem Gegenstand entsprechen würde. Der 249. Verhandlungstag wird jedoch in Erinnerung bleiben. Die Hauptangeklagte Beate Zschäpe hat ihr Schweigen gebrochen und zum ersten Mal über ihren neuen Anwalt Mathias Grasel eine Aussage verlesen lassen (vgl. Vollständiges Protokoll). Diese lässt sich mit dem Egotronic-Song "Von nichts gewusst" zusammenfassen. Dass die beiden Uwes Morde begangen haben? Nichts gewusst, erst später habe sie davon erfahren. Der Bombenanschlag in der Kölner Keupstraße? Nichts gewusst. Der Inhalt des NSU-Bekennervideos, das sie selbst per Post verschickt hat? Habe sie im Prozess zum ersten Mal gesehen. ...
Die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) hat eine beispiellose Reihe von Skandalen deutscher Sicherheitsbehörden öffentlich gemacht. In der vergangenen Woche hat ein Artikel in der Welt am Sonntag von den Journalisten Stefan Aust, Dirk Laabs und Per Hinrichs ein neues Kapitel in die Geschichte des NSU-Komplex eingefügt. ...
A current challenge in life sciences is to image cell membrane receptors while characterizing their specific interactions with various ligands. Addressing this issue has been hampered by the lack of suitable nanoscopic methods. Here we address this challenge and introduce multifunctional high-resolution atomic force microscopy (AFM) to image human protease-activated receptors (PAR1) in the functionally important lipid membrane and to simultaneously localize and quantify their binding to two different ligands. Therefore, we introduce the surface chemistry to bifunctionalize AFM tips with the native receptor-activating peptide and a tris-N-nitrilotriacetic acid (tris-NTA) group binding to a His10-tag engineered to PAR1. We further introduce ways to discern between the binding of both ligands to different receptor sites while imaging native PAR1s. Surface chemistry and nanoscopic method are applicable to a range of biological systems in vitro and in vivo and to concurrently detect and localize multiple ligand-binding sites at single receptor resolution.
Der Beitrag hat die Keilschriftrechtsgeschichte als rechtshistorische Teildisziplin zum Gegenstand. Bei ihrer wissenschaftsgeschichtlichen Einordnung zeigt sich eine charakteristische Prägung durch den methodischen Ansatz der historischen Rechtsvergleichung wie auch durch eine stark interdisziplinäre Ausrichtung. Stand und Perspektiven der von juristischer Seite betriebenen Keilschriftrechtsgeschichte werden anhand von aktuellen Forschungsvorhaben im Rahmen Frankfurter Verbundprojekte exemplarisch beschrieben. Dabei wird deutlich, dass das Fach, nicht zuletzt aufgrund der vorgenannten Prägung, in hohem Maße anschlussfähig an kulturübergreifende Erkenntnisinteressen ist.
Simultaneous and dose dependent melanoma cytotoxic and immune stimulatory activity of betulin
(2015)
Conventional cytostatic cancer treatments rarely result in the complete eradication of tumor cells. Therefore, new therapeutic strategies focus on antagonizing the immunosuppressive activity of established tumors. In particular, recent studies of antigen-loaded dendritic cells (DCs) eliciting a specific antitumor immune response has raised the hopes of achieving the complete elimination of tumor tissue. Genistein, fingolimod and betulin have already been described as active compounds in different types of cancer. Herein, we applied an integrated screening approach to characterize both their cytostatic and their immune-modulating properties side-by-side. As will be described in detail, our data confirmed that all three compounds exerted proapoptotic and antiproliferative activity in different B16 melanoma cell lines to a given extent, as revealed by an MTT assay, CFSE and DAPI staining. However, while genistein and fingolimod also affected the survival of primary bone marrow (BM) derived DCs of C57BL/6 mice, betulin exhibited a lower cytotoxicity for BMDCs in comparison to the melanoma cells. Moreover, we could show for the first time, that only betulin caused a simultaneous, highly specific immune-stimulating activity, as measured by the IL-12p70 release of Toll-like receptor 4-stimulated BMDCs by ELISA, which was due to increased IL-12p35 mRNA expression. Interestingly, the activation of DCs resulted in enhanced T lymphocyte stimulation, indicated by increased IL-2 and IFN-γ production of cytotoxic T cells in spleen cell co-culture assays which led to a decreased viability of B16 cells in an antigen specific model system. This may overcome the immunosuppressive environment of a tumor and destroy tumor cells more effectively in vivo if the immune response is specific targeted against the tumor tissue by antigen-loaded dendritic cells. In summary, cytostatic agents, such as betulin, that simultaneously exhibit immune stimulatory activity may serve as lead compounds and hold great promise as a novel approach for an integrated cancer therapy.
Die These des Beitrags lautet, dass die Ausweitung des Anwendungsbereichs zentraler Materien des Wirtschaftsrechts Ausdruck und weiterer Treiber einer generellen Ökonomisierung der Gesellschaft ist. Hierbei handelt es sich um die Generalisierung ökonomischer, effizienzorientierter Denk- und Handlungsmuster zu einem Analyse- und Bewertungsprinzip für sämtliche sozialen Beziehungen. Zur Überprüfung dieser These sollen die Grenzen des Anwendungsbereichs des Marktverhaltens- und Unternehmens-rechts abgeschritten werden. Die kritisch-normative Pointe geht dahin, vom Wirtschaftsrecht mehr Reflexivität zu verlangen: Es muss die nicht genuin öko-nomischen Gründe für die Begrenztheit seines Regulierungsanspruchs in seine Tatbestandsvoraussetzungen integrieren.
Nach vorherrschender Lesart prallen im Internet Exklusivitäts- und Zugangsinteressen aufeinander. Das Urheberrecht soll diesen Konflikt in ein angemessenes Gleichgewicht bringen. Im folgenden Beitrag werden die Auseinandersetzungen um das digitale Urheberrecht anders gedeutet. Demnach ist die Online-Kommunikation von zwei koexistierenden Kulturen geprägt, die sich je verschieden zum Urheberrecht verhalten. Die Ausgestaltung des digitalen Urheberrechts wird mit darüber entscheiden, ob das dynamische Nebeneinander von Exklusivitäts- und Zugangskultur fortdauert oder ob eine der beiden Kulturen verdrängt wird. Das Urheberrecht ist folglich als Teil der Internetregulierung zu betrachten.
According to the prevailing view, the purpose of digital copyright is to balance conflicting interests in exclusivity on the one hand and in access to information on the other. This article offers an alternative reading of the conflicts surrounding copyright in the digital era. It argues that two cultures of communication coexist on the internet, each of which has a different relationship to copyright. Whereas copyright institutionalizes and supports a culture of exclusivity, it is at best neutral towards a culture of free and open access. The article shows that, depending on the future regulation of copyright and the internet in general, the dynamic coexistence of these cultures may well be replaced by an overwhelming dominance of the culture of exclusivity.
We compute potentials of two static antiquarks in the presence of two quarks qq of finite mass using lattice QCD. In a second step we solve the Schrödinger equation, to determine, whether the resulting potentials are sufficiently attractive to host a bound state, which would indicate the existence of a stable qqb¯b¯ tetraquark. We find a bound state for qq=(ud−du)/2–√ with corresponding quantum numbers I(JP)=0(1+) and evidence against the existence of bound states with isospin I=1 or qq∈{cc,ss}.
The project is focusing on a monumental funerary complex which is located in the Valley of the Nobles at Luxor. The topographic context is certainly very interesting, both because it is not very well known and deeply investigated, as well as because it appears to have been densely exploited in antiquity and for long time. It was then intensively inhabited in the last two centuries, fact that determined the obliteration of numerous tombs, but also the loss of the sense of context of this section of the ancient necropolis of Luxor. It was certainly in antiquity an important section of the necropolis, looking at the monumentality of some of the tombs, and it has been continuously used for centuries for funerary purposes, not only during the "pharaonic period", but also during later periods, as clearly suggested by Ptolemaic tombs, Greco-Roman inscriptions and finds.
A large team is collaborating at the project, including very different scholars and senior students working together from the excavation to the topographic survey, from the diagnostic mapping to the conservation, from the anthropometric analysis to the archaeometric studies, from the epigraphic interpretation to the historical reconstruction. A multidisciplinary approach to the study of this funerary complex can guarantee both an interdisciplinary interpretation of the monuments, as well as of their evolution and use throughout a long period. Too often, in fact, the monuments in Egypt are analysed just looking at their original plan and use in the pharaonic period; nevertheless, in the Theban necropolis the interesting phenomenon of the ‘re-use’ is widely attested, and the tombs present frequent enlargements, later openings, junctions with neighbor tombs, later passages transforming the original plans.
The Neferhotep’s Complex represents one of the most interesting in this sense because about six tombs have been built around a large courtyard in the late Bronze period, but about three more phases are clearly attested now by the new excavations and surveys, showing that also in the ‘later periods’, from the 7th to the 1st centuries BC, the tombs in this complex were continuously reused for burials and widely reorganized, transforming slowly their original shapes. In Roman times, the presence of the legions in the area, has determined a partial change of use of some of the areas of the necropolis, while some other contexts have continued to be used for funerary purposes.
The plan of the funerary complex is quite articulated (fig.1), with a central square courtyard, crowning and emphasizing the larger tomb, which is known as TT49. It was built just at the end of the XVIII dynasty and still preserves the original spectacular paintings. The conservation of the decorations is based on the use of a non-invasive laser methodology. A German team (PROCON) is conservating the tomb, and within the last eight seasons a large portion of the paintings in the funerary chapel have been completely cleaned and consolidated. An equip of Egyptologists, both Argentinian (the University of Buenos Aires and the CONICET) and Brasilian (of the National Museum of Rio de Janeiro) is studying and interpreting hieroglyphics and iconographies. Moreover, a team of archaeologists, geologists and topographers from the University of Chieti is working at the excavations of other two tombs of this architectonic complex and at the mapping of the context and of the tombs. During the last seasons also a team of anthropologists and palaeo-botanists from the Museum of Chieti University has joined the team, especially because of the large quantity of human and organic remains coming from the excavations. The aim of this paper is to present the project, its interdisciplinary methodologies and the preliminary results of the last seasons. Moreover, the complex is presented here analyzing not only the main original tombs and monuments, but including the numerous phases through the centuries till recent times.
Background: The sodium-taurocholate cotransporting polypeptide (NTCP) is both a key bile acid (BA) transporter mediating uptake of BA into hepatocytes and an essential receptor for hepatitis B virus (HBV) and hepatitis D virus (HDV). In this study we aimed to characterize to what extent and through what mechanism BA affect HDV cell entry.
Methods: HuH-7 cells stably expressing NTCP (HuH-7/NTCP) and primary human hepatocytes (PHH) were infected with in vitro generated HDV particles. Infectivity in the absence or presence of compounds was assessed using immunofluorescence staining for HDV antigen, standard 50% tissue culture infectious dose (TCID50) assays and quantitative PCR.
Results: Addition of primary conjugated and unconjugated BA resulted in a dose dependent reduction in the number of infected cells while secondary, tertiary and synthetic BA had a lesser effect. This effect was observed both in HuH-7/NTCP and in PHH. Other replication cycle steps such as replication and particle assembly and release were unaffected. Moreover, inhibitory BA competed with a fragment from the large HBV envelope protein for binding to NTCP-expressing cells. Conversely, the sodium/BA-cotransporter function of NTCP seemed not to be required for HDV infection since infection was similar in the presence or absence of a sodium gradient across the plasma membrane. When chenodeoxycolic acid (15 mg per kg body weight) was administered to three chronically HDV infected individuals over a period of up to 16 days there was no change in serum HDV RNA.
Conclusions: Primary BA inhibit NTCP-mediated HDV entry into hepatocytes suggesting that modulation of the BA pool may affect HDV infection of hepatocytes.
This paper examines the dynamic relationship between credit risk and liquidity in the sovereign bond market in the context of the European Central Bank (ECB) interventions. Using a comprehensive set of liquidity measures obtained from a detailed, quote-level dataset of the largest interdealer market for Italian government bonds, we show that changes in credit risk, as measured by the Italian sovereign credit default swap (CDS) spread, generally drive the liquidity of the market: a 10% change in the CDS spread leads a 11% change in the bid-ask spread. This relationship is stronger, and the transmission is faster, when the CDS spread is above the 500 basis point threshold, estimated endogenously, and can be ascribed to changes in margins and collateral, as well as clientele effects. Moreover, we show that the Long-Term Refinancing Operations (LTRO) intervention by the ECB weakened the sensitivity of the liquidity provision by the market makers to changes in the Italian government's credit risk. We also document the importance of market-wide and dealer-specific funding liquidity measures in determining the market liquidity for Italian government bonds.
This contribution1 is framed within the field of cultural studies and migration and ethnic relations, trying to examine how the Italian American experience has been imaginatively (re)created and received. It will entail an interdisciplinary approach about the cultural and literary analysis of the Italian diaspora in the United States, from a gender perspective that recovers the voice and historical presence of women as has been transmitted in the arts and critical methods. Focusing on the media and literary representations that deal with Italian migration to the United States since the last decades of the 19th century, their welcome or later development until our days, I make particular reference to a community mainly conceived in the masculine, as major receptions and persistent stereotypes about family relations and ethnicity attest. I will analyse, at the same time, the existence of other works that either contest or balance that cultural and gender stereotyping of the Italian American experience or community.
Teil X unserer Serie zum „Islamischen Staat“. Im November 2014 schworen mehrere jihadistische Gruppierungen in Ägypten, Libyen und Algerien dem Islamischen Staat (IS) zeitgleich den Treueid. Der Anführer des IS, Abu Bakr al-Baghdadi, erklärte daraufhin, seine Organisation habe weitere Territorien in Nordafrika annektiert, diese Länder seien nun Provinzen des Islamischen Staates.
Diese konzertierte Aktion sorgte weltweit für Aufsehen, vermittelte sie doch den Eindruck einer ungebrochenen Expansion des IS, der nach Landgewinnen in Syrien und dem Irak nun auch in anderen Regionen der islamischen Welt die Vorherrschaft anstrebte. Doch bei näherer Betrachtung entpuppt sich die vom Islamischen Staat erklärte Expansion nach Nordafrika vor allem als geschickte PR-Aktion: Denn die Behauptung des IS, auf einen Schlag die Herrschaft über weite Teile Nordafrikas übernommen zu haben, ist falsch. Sofern diese Expansion stattfindet, dann vorrangig in den Köpfen der Beobachter – sie entspricht jedoch nur sehr eingeschränkt den Tatsachen am Boden. Dort ist der Einfluss der IS-Anhänger lokal begrenzt, dort sind sie nur eine von vielen Gruppen, die um Macht und Einfluss kämpfen. Von der Verwaltung ganzer Städte und Landstriche kann derzeit jedoch keine Rede sein...
The hepatitis C virus (HCV) was discovered in the late 1980s. Interferon (IFN)-α was proposed as an antiviral treatment for chronic hepatitis C at about the same time. Successive improvements in IFN-α-based therapy (dose finding, pegylation, addition of ribavirin) increased the rates of sustained virologic response, i.e. the rates of curing HCV infection. These rates were further improved by adding the first available direct-acting antiviral (DAA) drugs to the combination of pegylated IFN-α and ribavirin. An IFN-free era finally started in 2014, yielding rates of sustained virologic response over 90% in patients treated for 8 to 24 weeks with all-oral regimens. Major challenges however remain in implementation of these new treatment strategies, not only in low- to middle-income countries, but also in high-income countries where the price of these therapies is still prohibitive. Elimination of HCV infection through treatment in certain areas is possible but raises major public health issues.
Emotional instability, difficulties in social adjustment, and disinhibited behavior are the most common symptoms of the psychiatric comorbidities in juvenile myoclonic epilepsy (JME). This psychopathology has been associated with dysfunctions of mesial-frontal brain circuits. The present work is a first direct test of this link and adapted a paradigm for probing frontal circuits during empathy for pain. Neural and psychophysiological parameters of pain empathy were assessed by combining functional magnetic resonance imaging (fMRI) with simultaneous pupillometry in 15 JME patients and 15 matched healthy controls. In JME patients, we observed reduced neural activation of the anterior cingulate cortex (ACC), the anterior insula (AI), and the ventrolateral prefrontal cortex (VLPFC). This modulation was paralleled by reduced pupil dilation during empathy for pain in patients. At the same time, pupil dilation was positively related to neural activity of the ACC, AI, and VLPFC. In JME patients, the ACC additionally showed reduced functional connectivity with the primary and secondary somatosensory cortex, areas fundamentally implicated in processing the somatic cause of another's pain. Our results provide first evidence that alterations of mesial-frontal circuits directly affect psychosocial functioning in JME patients and draw a link of pupil dynamics with brain activity during emotional processing. The findings of reduced pain empathy related activation of the ACC and AI and aberrant functional integration of the ACC with somatosensory cortex areas provide further evidence for this network's role in social behavior and helps explaining the JME psychopathology and patients' difficulties in social adjustment.
Objective: To evaluate two ultrafast cone-beam CT (UF-CBCT) imaging protocols with different acquisition and injection parameters regarding image quality and required contrast media during image-guided hepatic transarterial chemoembolization (TACE).
Methods: In 80 patients (male: 46, female: 34; mean age: 56.8 years; range: 33–83) UF-CBCT was performed during TACE for intraprocedural guidance. Imaging was performed using two ultrafast CBCT acquisition protocols with different acquisition and injection parameters (imaging protocol 1: acquisition time 2.54 s, and contrast 6 mL with 3 s delay; imaging protocol 2: acquisition time 2.72 s, and contrast 7 mL with 6 s delay). Image evaluation was performed with both qualitative and quantitative methods. Contrast injection volume and dose parameters were compared using values from the literature.
Results: Imaging protocol 2 provided significantly better (P < 0.05) image quality than protocol 1 at the cost of slightly higher contrast load and patient dose. Imaging protocol 1 provided good contrast perfusion but it mostly failed to delineate the tumors (P < 0.05). On the contrary, imaging protocol 2 showed excellent enhancement of hepatic parenchyma, tumor, and feeding vessels.
Conclusion: Tumor delineation, visualization of hepatic parenchyma, and feeding vessels are clearly possible using imaging protocol 2 with ultrafast CBCT imaging. A reduction of required contrast volume and patient dose were achieved due to the ultrafast CBCT imaging.
Die Endometriose ist eine gynäkologische Erkrankung, bei der epitheliale und stromale Zellen des Endometriums Läsionen außerhalb des Uterus bilden, die in ihrem Aufbau dem Endometrium gleichen. Diese Läsionen, sowie deren zyklische Proliferation, führen zu Schmerzen bei betroffenen Frauen. In isolierten, invasiven Epithelzellen (EEC145T) einer Endometriose-Läsion konnte die Expression von Shrew-1 gezeigt werden. Auch in anderen zellulären Zusammenhängen fördert die Expression von Shrew-1 den invasiven Phänotyp. Shrew-1 ist ein Transmembranprotein, das in Epithelzellen mit den Adhärenzverbindungen assoziiert ist und Interaktionen mit β-Catenin und E-Cadherin eingeht. In MCF7-Zellen fördert die Expression von Shrew-1 die EGF-induzierte Internalisierung von E-Cadherin, welche zur Verminderung der Zell-Zell-Adhäsion führt. In 12Z- und HT1080-Zellen konnte eine Interaktion mit CD147 gezeigt werden. CD147 fördert die Aktivität von MMPs und in Shrew-1-überexprimierenden HT1080-Zellen konnte eine erhöhte Aktivität der MMP9 gezeigt werden. Shrew-1 wirkt somit auf die Invasivität von Zellen und ist gleichzeitig Teil der Adhärenzverbindung. Aus diesem Grund wird Shrew-1 eine modulatorische Rolle in diesem Kontext zugeschrieben.
In immunhistologischen Färbungen von Shrew-1 und E-Cadherin konnte in Adenomyose-Läsionen eine inverse Expression der beiden Proteine in einigen epithelialen Zellen gezeigt werden, die im Endometrium nicht detektiert werden konnten. In den epithelialen Endometriose-Zelllinien 12Z und 49Z, die kein E-Cadherin exprimieren und äquivalent zu der Zelllinie EEC145T sind, führte die Herunterregulation von Shrew-1 (Shrew-1 KD) zur Reexpression von E-Cadherin. E-Cadherin ist in den 12Z Shrew-1 KD-Zellen an der Plasmamembran lokalisiert und interagiert mit β-Catenin, wodurch seine Assoziation mit den Adhärenzverbindungen wahrscheinlich ist. Die Herunterregulation von Shrew-1 führt zu einer verminderten Motilität und Invasivität der 12Z-Zellen, wobei die reduzierte Invasivität nicht alleine auf die Reexpression von E-Cadherin zurückgeführt werden kann. Es ist zu vermuten, dass das verminderte invasive Verhalten mit der ausbleibenden Interaktion von Shrew-1 mit CD147 zusammenhängt, welches die Aktivität von MMPs fördert.
Da Shrew-1 eine direkte Interaktion mit β-Catenin eingehen kann, ist es möglich, dass die Herunterregulation von Shrew-1 zu Veränderungen in der Lokalisation von β-Catenin und weiteren Proteinen, die mit den Adhärenzverbindungen assoziiert sind (p120 Catenin und Aktin), führen. Dies konnte jedoch nicht beobachtet werden. Eine verstärkte Lokalisation von Vinculin an den Enden von Aktin-Stressfasern sowohl in Zellausstülpungen als auch an Zell-Zell-Kontakten konnte in 12Z-Zellen nach der Herunterregulation von Shrew-1 beobachtet werden. Dies könnte eine Folge der E-Cadherin-Reexpression oder entscheidend für die Lokalisation von E-Cadherin an der Membran sein.
Die Reexpression von E-Cadherin, die in den 12Z Shrew-1 KD-Zellen auf mRNA- und Protein-Ebene nachgewiesen werden kann, erfolgt in den 12Z-Zellen vermutlich hauptsächlich über Veränderungen von Histon-Acetylierungen, da die Behandlung mit dem HDAC-Inhibitor TSA die Expression von E-Cadherin in den 12Z-Zellen induziert. Eine verstärkte H3K9-Acetylierung am CDH1-Promotor konnte in ChIP-Analysen in den 12Z Shrew-1 KD-Zellen gezeigt werden. Die gesteigerte Acetylierung resultiert vermutlich aus der verminderten Assoziation von HDAC1 und HDAC2 mit dem CDH1-Promotor in diesen Zellen. Eine Beteiligung der Repressoren Snail, Slug, Twist und ZEB1 an der Reexpression von E-Cadherin in den 12Z Shrew-1 KD-Zellen konnte nicht gezeigt werden. Ebenso scheinen Veränderungen am Methylierungsstatus des CDH1-Promotors nach der Herunterregulation von Shrew-1 nicht zu erfolgen.
TSA induziert auch in weiteren epithelialen Endometriose-Zelllinien (10Z und 49Z) die Expression von E-Cadherin. In stromalen Zellen führt hingegen weder TSA noch die Herunterregulation von Shrew-1 zur Expression von E-Cadherin (17B, 18B und 22B). Dies weist darauf hin, dass die Herunterregulation von Shrew-1 über die Veränderungen von Histon-Acetylierungen wirkt und dass dieser Mechanismus in epithelialen Endometriose-Zellen entscheidend ist. In den stromalen Zellen muss die Expression von E-Cadherin über einen anderen und/oder weitere Mechanismen blockiert sein.
Auch der Wnt-Signalweg scheint an der Reexpression von E-Cadherin in 12Z-Zellen beteiligt zu sein. Die Inhibierung der GSK3β (LiCl und SB216763) führt zur Expression von geringen Mengen an E-Cadherin. In 12Z Shrew-1 KD-Zellen führt die Stabilisierung von Axin (XAV939) zur verminderten Expression von E-Cadherin. Dies lässt darauf schließen, dass Shrew-1 auch einen Einfluss auf den Wnt-Signalweg hat, was vor allem durch dessen Interaktion mit β-Catenin wahrscheinlich ist.
The PANDA experiment at FAIR will study fundamental questions of strong interaction with high precision. Effcient particle identification for a wide momentum range and the full solid angle is required for successful reconstruction of the benchmark channels of the broad PANDA physics program. For this purpose a compact ring imaging Cherenkov detector is being developed for the barrel region of the PANDA detector. The concept and the baseline design of the PANDA Barrel DIRC were inspired by the BABAR DIRC and improved with important modifications, like fast photon timing, a compact expansion volume, and focusing optics. The required detector resolution was defined based on the PANDA PID specifications using the phase space distributions of the final state kaons produced in selected benchmark channels. To optimize the PANDA Barrel DIRC design in terms of performance and cost the baseline detector geometry and a number of design options were implemented in the simulation. The key options include the radiator dimensions, two types of expansion volume shapes, and a variety of focusing systems. The performance of the detector designs was quantified in terms of single photon Cherenkov angle resolution and photon yield. It was found that the number of radiators can be reduced by about 40% without loss in performance. A compound spherical lens without air gap was found to be a promising focusing system. An optimized Barrel DIRC design meeting the PID requirements includes three radiator bars per at section, the compound lens without air gap, a compact prism-shaped EV, and a total of 192 Microchannel-Plate PMTs as photosensors. The number of electronic channels can be halved without loss in performance by combining two neighbouring pixels. For such a detector design the total cost will be significantly reduced compared to the baseline version while still meeting or exceeding the PANDA PID performance goals.
A record number of 39 209 HSCT in 34 809 patients (14 950 allogeneic (43%) and 19 859 autologous (57%)) were reported by 658 centers in 48 countries to the 2013 survey. Trends include: more growth in allogeneic than in autologous HSCT, increasing use of sibling and unrelated donors and a pronounced increase in haploidentical family donors when compared with cord blood donors for those patients without a matched related or unrelated donor. Main indications were leukemias, 11 190 (32%; 96% allogeneic); lymphoid neoplasias, 19 958 (57%; 11% allogeneic); solid tumors, 1543 (4%; 4% allogeneic); and nonmalignant disorders, 1975 (6%; 91% allogeneic). In patients without a matched sibling or unrelated donor, alternative donors are used. Since 2010 there has been a marked increase of 96% in the number of transplants performed from haploidentical relatives (802 in 2010 to 1571 in 2013), whereas the number of unrelated cord blood transplants has slightly decreased (789 in 2010 to 666 in 2013). The use of donor type varies greatly throughout Europe.
El siguiente trabajo se propone como objetivo la reconstrucción de la estructura interna que constituye a las acciones con sentido (o intencionales) de los hombres tal como puede ser hecha desde la pragmática trascendental del lenguaje de Karl-Otto Apel. Resaltando (I) el papel decisivo que juega el lenguaje y el discurso en la constitución como tal de las acciones intencionales, se procede a la explicitación de una estructura interna de pretensiones de validez similar a la que es posible encontrar en el discurso explícito, tal como lo hicieron los planteos clásicos de Karl-Otto Apel. Luego de la discusión de algunas críticas que pueden hacerse a esta reconstrucción (II), se arriban finalmente a algunas conclusiones referidas a los presupuestos de las acciones no lingüísticas (III).
Exclusive measurements of quasi-free proton scattering reactions in inverse and complete kinematics
(2015)
Quasi-free scattering reactions of the type (p, 2p) were measured for the first time exclusively in complete and inverse kinematics, using a 12C beam at an energy of ∼400 MeV/u as a benchmark. This new technique has been developed to study the single-particle structure of exotic nuclei in experiments with radioactive-ion beams. The outgoing pair of protons and the fragments were measured simultaneously, enabling an unambiguous identification of the reaction channels and a redundant measurement of the kinematic observables. Both valence and deeply-bound nucleon orbits are probed, including those leading to unbound states of the daughter nucleus. Exclusive (p, 2p) cross sections of 15.8(18) mb, 1.9(2) mb and 1.5(2) mb to the low-lying 0p-hole states overlapping with the ground state (3/2−) and with the bound excited states of 11B at 2.125 MeV (1/2−) and 5.02 MeV (3/2−), respectively, were determined via γ -ray spectroscopy. Particle-unstable deep-hole states, corresponding to proton removal from the 0s-orbital, were studied via the invariant-mass technique. Cross sections and momentum distributions were extracted and compared to theoretical calculations employing the eikonal formalism. The obtained results are in a good agreement with this theory and with direct-kinematics experiments. The dependence of the proton–proton scattering kinematics on the internal momentum of the struck proton and on its separation energy was investigated for the first time in inverse kinematics employing a large-acceptance measurement.
Exclusive measurements of quasi-free proton scattering reactions in inverse and complete kinematics
(2015)
Quasi-free scattering reactions of the type (p, 2p)were measured for the first time exclusively in com-plete and inverse kinematics, using a 12C beam at an energy of ∼400MeV/u as a benchmark. This new technique has been developed to study the single-particle structure of exotic nuclei in experiments with radioactive-ion beams. The outgoing pair of protons and the fragments were measured simultaneously, enabling an unambiguous identification of the reaction channels and a redundant measurement of the kinematic observables. Both valence and deeply-bound nucleon orbits are probed, including those leading to unbound states of the daughter nucleus. Exclusive (p, 2p)cross sections of 15.8(18)mb, 1.9(2)mb and 1.5(2)mb to the low-lying 0p-hole states overlapping with the ground state (3/2−) and with the bound excited states of 11B at 2.125MeV (1/2−) and 5.02MeV (3/2−), respectively, were determined via γ-ray spectroscopy. Particle-unstable deep-hole states, corresponding to proton removal from the 0s-orbital, were studied via the invariant-mass technique. Cross sections and momentum distributions were ex-tracted and compared to theoretical calculations employing the eikonal formalism. The obtained results are in a good agreement with this theory and with direct-kinematics experiments. The dependence of the proton–proton scattering kinematics on the internal momentum of the struck proton and on its sep-aration energy was investigated for the first time in inverse kinematics employing a large-acceptance measurement.
Snake bite envenoming often results in disability or death of breadwinners of poor families in the rural tropics and the subtropics of Nepal. Identification of the medically relevant snake species, circumstances of venomous snake bites, prehospital care of their bites and human responses to snakes and snake bite is, therefore, crucial to enable victims or first aider to select the appropriate first aid measures, physicians to anticipate complications and to use appropriate treatment protocols as well as the local community to implement prevention strategies. Inadequate educational gaps exist in Nepal and hinder identification of snakes involved in bites. To fill this gap, I aim to provide an evidence-based list of medically relevant snake species. Snake specimens brought by patients bitten or their attendants from the tropical and subtropical regions in southeastern, southcentral, and southwestern Nepal to snake bite treatment centres over a period from 2010 through 2014, were taxonomically identified and medical records of envenoming were evaluated.
In Nepal, the epidemiology of snake bite is poorly known. Here I describe the ecological circumstances of proven krait (Bungarus spp.) and Russell´s Viper (Daboia russelii) bites to elucidate and examine, whether environmental circumstances or human behaviour contributed to envenoming. In a cross-sectional study, data about prehospital care, environmental circumstances of 46 krait and 10 Russell´s Viper bites were evaluated. Patients were interviewed using structured interview forms. Snake bite prone communities were surveyed to test people´s knowledge on snakes and their attitude towards venomous snakes in general.
Of 349 snakes involved in bites, 199 (57%) specimens were found to be medically relevant venomous snakes that included 11 species belonging to six genera and two families. Among them, Naja naja (n = 76, 22%), Bungarus caeruleus (n = 65, 19%) and Trimeresusurs albolabris (n = 10, 3%) were the most widely distributed snakes. Daboia russelii (n = 10, 3%) was found to be restricted to the southwestern part of Nepal. For B. walli, a previously poorly known species, 13 voucher specimens represent the first country records of this species as well as the first documented cases of involvement in snake bite envenoming by this species in Nepal.
Numerous snake bites (33%) occurred at night, during the rainy season, and are mainly due to Bungarus species, particularly B. caeruleus. Bites of cobras and Russell’s Vipers are a risk at daytime. Evaluation of data regarding the place where the bite happened, indicates that the snake bite risks appear to be as high in residential areas, in and around houses, as in rural areas. In cases of kraits (n = 46), 61% of the bites occurred while the victim was sleeping indoors, those of Russell´s Vipers mainly during agricultural activities in the fields. Analysis of socio-demographic data revealed that both krait and viper bites predominantly affected farmers or their family members. However, snake bites involved also people of higher socio-economic status, which suggests that it is not a health problem of poor people only living in the rural areas of Nepal.
A small number of snake bite victims (n = 7) sought help from traditional healers, but most patients went to hospitals for medical treatment using motorbikes (65%) or were transferred by ambulance cars (22%). As a first aid measure, most patients (78%) had used a tourniquet, which is of doubtful value and has often severe sequelae, instead of applying the WHO recommended pressure immobilisation bandage or local compression pad. The overall case fatality rate was calculated to be 10%, but up to 17% in cases of Bungarus spp. bites.
Rural community people were found to be extremely afraid of snakes, a major reason for indiscriminate killing of even harmless snakes, e.g., Lycodon aulicus, which were wrongly considered to be venomous. This is mainly due to the poor knowledge on snakes in general and on their role in providing ecological services, which may eventually lead to a decline in snake populations and even the extinction of rare species.
The results of the present study strongly emphasize that snake bite is an important public health issue in Nepal. There is an urgent need to improve the knowledge of people on snakes and to try changing their attitudes towards these reptiles, in addition to documenting the biodiversity and distribution of medically relevant snakes, the epidemiology and circumstances of their bites. Avoiding high-risk behaviour (e.g., killing of snakes), using screened doors and windows are some of the suggested measures preventing snake bite. Early and accurate identification of the snakes involved should help physicians to apply timely treatment, eventually referring the patient to the appropriate hospital. This also has important implications in developing public health and conservation strategies, to the benefit of the people of Nepal.
The c-MYC proto-oncogene is a regulator of fundamental cellular processes such as cell cycle progression and apoptosis. The development of novel c-MYC inhibitors that can act by targeting the c-MYC DNA G-quadruplex at the level of transcription would provide potential insight into structure-based design of small molecules and lead to a promising arena for cancer therapy. Herein we report our finding that two simple bis-triazolylcarbazole derivatives can inhibit c-MYC transcription, possibly by stabilizing the c-MYC G-quadruplex. These compounds are prepared using a facile and modular approach based on Cu(I) catalysed azide and alkyne cycloaddition. A carbazole ligand with carboxamide side chains is found to be microenvironment-sensitive and highly selective for "turn-on" detection of c-MYC quadruplex over duplex DNA. This fluorescent probe is applicable to visualize the cellular nucleus in living cells. Interestingly, the ligand binds to c-MYC in an asymmetric fashion and selects the minor-populated conformer via conformational selection.
IKKβ acts as a tumor suppressor in cancer-associated fibroblasts during intestinal tumorigenesis
(2015)
Cancer-associated fibroblasts (CAFs) comprise one of the most important cell types in the tumor microenvironment. A proinflammatory NF-κB gene signature in CAFs has been suggested to promote tumorigenesis in models of pancreatic and mammary skin cancer. Using an autochthonous model of colitis-associated cancer (CAC) and sporadic cancer, we now provide evidence for a tumor-suppressive function of IKKβ/NF-κB in CAFs. Fibroblast-restricted deletion of Ikkβ stimulates intestinal epithelial cell proliferation, suppresses tumor cell death, enhances accumulation of CD4+Foxp3+ regulatory T cells, and induces angiogenesis, ultimately promoting colonic tumor growth. In Ikkβ-deficient fibroblasts, transcription of negative regulators of TGFβ signaling, including Smad7 and Smurf1, is impaired, causing up-regulation of a TGFβ gene signature and elevated hepatocyte growth factor (HGF) secretion. Overexpression of Smad7 in Ikkβ-deficient fibroblasts prevents HGF secretion, and pharmacological inhibition of Met during the CAC model confirms that enhanced tumor promotion is dependent on HGF–Met signaling in mucosa of Ikkβ-mutant animals. Collectively, these results highlight an unexpected tumor suppressive function of IKKβ/NF-κB in CAFs linked to HGF release and raise potential concerns about the use of IKK inhibitors in colorectal cancer patients.
Single-molecule super-resolution microscopy allows imaging of fluorescently-tagged proteins in live cells with a precision well below that of the diffraction limit. Here, we demonstrate 3D sectioning with single-molecule super-resolution microscopy by making use of the fitting information that is usually discarded to reject fluorophores that emit from above or below a virtual-'light-sheet', a thin volume centred on the focal plane of the microscope. We describe an easy-to-use routine (implemented as an open-source ImageJ plug-in) to quickly analyse a calibration sample to define and use such a virtual light-sheet. In addition, the plug-in is easily usable on almost any existing 2D super-resolution instrumentation. This optical sectioning of super-resolution images is achieved by applying well-characterised width and amplitude thresholds to diffraction-limited spots that can be used to tune the thickness of the virtual light-sheet. This allows qualitative and quantitative imaging improvements: by rejecting out-of-focus fluorophores, the super-resolution image gains contrast and local features may be revealed; by retaining only fluorophores close to the focal plane, virtual-'light-sheet' single-molecule localisation microscopy improves the probability that all emitting fluorophores will be detected, fitted and quantitatively evaluated.
Prehistoric dental treatments were extremely rare, and the few documented cases are known from the Neolithic, when the adoption of early farming culture caused an increase of carious lesions. Here we report the earliest evidence of dental caries intervention on a Late Upper Palaeolithic modern human specimen (Villabruna) from a burial in Northern Italy. Using Scanning Electron Microscopy we show the presence of striations deriving from the manipulation of a large occlusal carious cavity of the lower right third molar. The striations have a "V"-shaped transverse section and several parallel micro-scratches at their base, as typically displayed by cutmarks on teeth. Based on in vitro experimental replication and a complete functional reconstruction of the Villabruna dental arches, we confirm that the identified striations and the associated extensive enamel chipping on the mesial wall of the cavity were produced ante-mortem by pointed flint tools during scratching and levering activities. The Villabruna specimen is therefore the oldest known evidence of dental caries intervention, suggesting at least some knowledge of disease treatment well before the Neolithic. This study suggests that primitive forms of carious treatment in human evolution entail an adaptation of the well-known toothpicking for levering and scratching rather than drilling practices.
A novel series of ribonucleosides of 1,2,3-triazolylbenzyl-aminophosphonates was synthesized through the Kabachnik–Fields reaction using I2 as catalyst followed by copper-catalyzed cycloaddition of the azide–alkyne reaction (CuAAC). All structures of the newly prepared compounds were characterized by 1H NMR, 13C NMR, and HRMS spectra. The structures of 2e, 2f, 3d, and 3g were further confirmed by X-ray diffraction analysis. These compounds were tested against various strains of DNA and RNA viruses; compounds 4b and 4c showed a modest inhibitory activity against respiratory syncytial virus (RSV) and compound 4h displayed modest inhibitory activity against Coxsackie virus B4.
In the title compound, C20H24N2O4, both peptide bonds adopt a trans configuration with respect to the —N—H and —C=O groups. The dihedral angle between the aromatic rings is 53.58 (4)°. The molecular conformation is stabilized by an intramolecular N—H⋯O hydrogen bond. The crystal packing is characterized by zigzag chains of N—H⋯O hydrogen-bonded molecules running along the b-axis direction.
Ausgehend von dem gesellschaftlichen Problem des Übergewichts im Kindesalter wird die besondere Bedeutung und Verantwortung des Sportunterrichts für diese Klientel herausgestellt. Dabei wird die These vertreten, dass der Sportunterricht seinem Auftrag nur dann gerecht werden kann, wenn es gelingt, auch übergewichtigen Kindern positive Erfahrungen in Bezug auf Bewegung, Spiel und Sport zu vermitteln. Im Rahmen dieses sportpädagogischen Problemfeldes wurde zunächst ein Fragebogen konzipiert und validiert, der das Wohlbefinden als Indikator für positive Erfahrungen übergewichtiger Schüler mit dem von normalgewichtigen Kindern vergleicht (n = 336). Eine anschließende qualitative Untersuchung in Form von Leitfadeninterviews (mit acht übergewichtigen/adipösen Kindern) ergänzt und konkretisiert die Ergebnisse.
Als wesentliches Resultat konnte die Erkenntnis gewonnen werden, dass das Wohlbefinden – gemessen durch ein faktorenanalytisch generiertes Modell mit den drei Faktoren „Sportunterricht/Sportlehrer“ (Faktor I), „sportliches Selbstwertgefühl“ (Faktor II) und „Mitschüler/Schulzufriedenheit“ (Faktor III) – keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gewichtsklassen zeigt (Faktor I p = .57; Faktor II p = .04; Faktor III p = .23). Übergewichtige Schüler fühlen sich demnach nicht weniger wohl als ihre normalgewichtigen Klassenkameraden, in der Skala sportliches Selbstwertgefühl erzielten sie sogar höhere Werte (Normalgewichtige m = 2,06 ± 0,96; Übergewichtige m = 2,27 ± 0,89). Trotz dieses positiven Befundes verspüren Übergewichtige durchaus so manche Unzufriedenheit. Die Frage nach der Wichtigkeit der bzw. der Zufriedenheit mit den Komponenten Sportunterricht, eigene sportliche Leistung, Zusammenarbeit mit den Mitschülern, Figur und Sportlehrer machte deutlich, dass den Übergewichtigen Figur und sportliche Leistung sehr wichtig sind, sie jedoch nur bedingt damit zufrieden sind. Die Unterschiede in den entsprechenden Skalen erwiesen sich als hoch signifikant (Figur p = .00 d = .28; sportliche Leistung p = .01 d = .29). Die Überprüfung der Frage F1.2 hinsichtlich der geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Aussagen zum Wohlbefinden lieferte lediglich ein signifikantes Ergebnis (p = .01) mit mittlerem Effekt (d = .48). Übergewichtige Mädchen gaben im Faktor „Mitschüler/Schulzufriedenheit“ höhere Werte an (m = 3,27 ± 0,66) als übergewichtige Jungen (m = 2,93 ± 0,75). Daraus lässt sich schließen, dass sich die weiblichen Übergewichtigen besser von ihren Mitschülern verstanden und unterstützt fühlen und sie eine allgemein größere Schulzufriedenheit verspüren als die männliche Vergleichsgruppe.
Die Auswertung in Bezug auf die Herkunft der Schüler lieferte keine signifikanten Ergebnisse. Dieser Befund deutet auf eine gelungene Integration der ausländischen Schüler hin, die aber möglicherweise aufgrund des hohen Ausländeranteils im Stadtgebiet Offenbach nicht repräsentativ ist.
Die Auswertung der Interviews zeigte, dass der positive Selbstwert auf ein hohes Maß an sozialer Anerkennung zurückzuführen ist. Entgegen zahlreichen theoretischen Vorannahmen berichtete kein Kind von anhaltenden Diskriminierungen oder Schamgefühlen aufgrund seines Gewichts. Die Bedeutung der eigenen sportlichen Leistung zeichnete sich mehrfach als Schlüsselkriterium im Umgang mit der pädagogischen Herausforderung, dem Erschaffen eines Problembewusstseins, ohne den Selbstwert und die Freude am Sporttreiben zu trüben, ab. Übergewichtige Kinder messen der Leistung einen hohen Stellenwert bei und erkennen in der Hoffnung einer möglichen Verbesserung, dass eine Reduktion des Gewichtes vorteilhaft ist.
Teil XII unserer Serie zum „Islamischen Staat“. „Die Obama Administration ist fälschlicherweise der Überzeugung, es gibt Radikale mit denen man sprechen kann, wie das Regime in Iran und Radikale, die eine Bedrohung der Welt darstellen, wie der Islamische Staat. Von dieser naiven Unterscheidung profitieren alle sunnitischen Extremisten.“ Der schiitische libanesische Politiker Ahmad El Assaad, von dem diese Zeilen stammen, ist dieser Tage wahrhaft nicht der einzige im Nahen Osten, der fast schon verzweifelt die USA vor einer weiteren Annäherung an Teheran warnt und mit Entsetzen beobachtet, wie der Iran weitgehend ungebremst im Nahen Osten expandiert...
Part II of our series on ISIS : Blogforum "Kalifat des Terrors: Interdisziplinäre Perspektiven auf den Islamischen Staat"
On Thursday January 15, only a week after the bloodyattacks in Paris by the Kouachi brothers and AmedyCoulibali, Belgium was on high alert. In a raid carriedout by police and security forces in the small villageof Verviers, two alleged terrorists were shot dead, a third suspect wasarrested. The action was part of a larger operation carried out throughout thecountry to prevent imminent attacks by a group of Islamists, some of whomwere directly tied to the war in Syria and Iraq. In the days that followed itbecame clear that the prevented attacks probably were aimed at a highranking police official. The terror threat level was subsequently raised tolevel three, indicating that the threat of attacks was imminent. What makesBelgium such a hub for Jihadis?..
Freundschaftsvorstellungen des Mittelalters und die politisch-soziale Bedeutung der Freundschaft sind keine "jungen" Gegenstände mehr: Schon in den 1990er Jahren unterstrich Gerd Althoff die Bedeutung der hochmittelalterlichen amicitiae, und seinen Pionierarbeiten folgten weitere Studien, die das Mittelalter räumlich und zeitlich recht breit erfassten. In dieser Forschungslandschaft müssen sich neue Beiträge entsprechend sorgfältig positionieren. ...
Freund und Favorit: Begriffliche Reflexionen zu zwei Bindungstypen an spätmittelalterlichen Höfen
(2015)
Am Anfang der folgenden Überlegungen steht eine Irritation: Sie resultiert aus der Bourdieu’schen Theorie von der Existenz unterschiedlicher Kapitalformen – des ökonomischen, sozialen und kulturellen Kapitals –, die im sozialen Miteinander mehr oder weniger konvertierbar sein sollten und vom Individuum zur sozialen Positionierung eingesetzt werden können. Zur Erklärung der sozialen Dynamik spätmittelalterlicher Höfe ist dieses Modell gleichermaßen einleuchtend und hilfreich. Es weist aber mindestens eine Bruchstelle auf: So gut es viele (wenn auch nicht alle) Prozesse und Strategien des Handelns im höfischen Kontext erklärt, ist die Dynamik erst einmal angelaufen, so lässt es doch die Frage nach dem Eintritt in das Spiel offen. Woher kommt das Kapital, das Bewegung über die ständige Konvertierung hinaus ermöglicht? Oder anders gefragt: Wie gelingt Neuankömmlingen der Eintritt? ...
The Federal Reserve’s muddled mandate to attain simultaneously the incompatible goals of maximum employment and price stability invites short-term-oriented discretionary policymaking inconsistent with the systematic approach needed for monetary policy to contribute best to the economy over time. Fear of liftoff—the reluctance to start the process of policy normalization after the end of a recession—serves as an example. Causes of the problem are discussed, drawing on public choice and cognitive psychology perspectives. The Federal Reserve could adopt a framework that relies on a simple policy rule subject to periodic reviews and adaptation. Replacing meeting-by-meeting discretion with a simple policy rule would eschew discretion in favor of systematic policy. Periodic review of the rule would allow the Federal Reserve the flexibility to account for and occasionally adapt to the evolving understanding of the economy. Congressional legislation could guide the Federal Reserve in this direction. However the Federal Reserve may be best placed to select the simple rule and could embrace this improvement on its own, within its current mandate, with the publication of a simple rule along the lines of its statement of longer-run goals.
Prostaglandin E2 (PGE2) favors multiple aspects of tumor development and immune evasion. Therefore, microsomal prostaglandin E synthase (mPGES-1/-2), is a potential target for cancer therapy. We explored whether inhibiting mPGES-1 in human and mouse models of breast cancer affects tumor-associated immunity. A new model of breast tumor spheroid killing by human PBMCs was developed. In this model, tumor killing required CD80 expression by tumor-associated phagocytes to trigger cytotoxic T cell activation. Pharmacological mPGES-1 inhibition increased CD80 expression, whereas addition of PGE2, a prostaglandin E2 receptor 2 (EP2) agonist, or activation of signaling downstream of EP2 reduced CD80 expression. Genetic ablation of mPGES-1 resulted in markedly reduced tumor growth in PyMT mice. Macrophages of mPGES-1-/- PyMT mice indeed expressed elevated levels of CD80 compared to their wildtype counterparts. CD80 expression in tumor-spheroid infiltrating mPGES-1-/- macrophages translated into antigen-specific cytotoxic T cell activation. In conclusion, mPGES-1 inhibition elevates CD80 expression by tumor-associated phagocytes to restrict tumor growth. We propose that mPGES-1 inhibition in combination with immune cell activation might be part of a therapeutic strategy to overcome the immunosuppressive tumor microenvironment.
Der interdisziplinäre Doktoranden-Workshop "Neue Tendenzen der Italienforschung zu Mittelalter und Renaissance" fand erstmalig vom 13. bis 15. November 2014 am Kunsthistorischen Institut in Florenz, Max-Planck-Institut, statt. Initiatoren und Organisatoren waren seitens der Geschichte INGRID BAUMGÄRTNER (Kassel) und KLAUS HERBERS (Erlangen-Nürnberg) sowie seitens der Kunstgeschichte ALESSANDRO NOVA (Florenz/Frankfurt am Main) und GERHARD WOLF (Florenz/Berlin). Ziel des gut besuchten Workshops war es, aktuelle Ansätze der Italienforschung gemeinsam zu kommentieren und kritisch zu würdigen. Nachwuchswissenschaftler/innen aus verschiedenen Disziplinen, insbesondere Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie, stellten ihre Projekte zur Diskussion. ...
GIUSEPPE CUSA (Frankfurt am Main) referierte über die Laiengeschichtsschreibung in der Mark Verona-Treviso am Übergang von der Kommune zur Signorie. Er fragte nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten in den verschiedenen Städten sowie danach, welchen Berufen die geschichtsschreibenden Laien nachgingen und aus welcher Motivation heraus sie Zeitgeschichte dokumentierten. ...
Psychological ownership is a cognitive–affective construct based on individuals’ feelings of possessiveness towards and of being psychologically tied/attached to objects that are material (e.g. tools or work) and immaterial (e.g. ideas or workspace) in nature. Research suggests that psychological ownership could be influenced by various individual, organisational and contextual factors. The South African Employment Equity Act, which was implemented to grant equitable opportunities to previously disadvantaged employees, could be a significant contextual factor affecting psychological ownership, due to perceptions associated with inequality. Ethnicity may also act as a moderator for the relationship between perceptions of employment equity and psychological ownership. The objective of this study was to investigate the relationship between employment equity perceptions and psychological ownership and to explore whether ethnicity plays a moderating role in the relationship. A cross-sectional survey design was employed with a purposeful sample of 202 respondents employed in a large South African mining house. Pearson product–moment correlations and structural equation modelling confirmed that employment equity perceptions could predict the five components of psychological ownership. However, the results revealed that ethnicity has no moderating effect on the relationship between perceptions of employment equity and the emergence of psychological ownership. By implication, organisations that seek to retain employees targeted through equity initiatives need to find ways to enhance and develop the psychological ownership of these employees. The research contributes new insights into and knowledge of how contextual factors could influence employees’ psychological ownership.
Polygenic risk scores, based on risk variants identified in genome-wide-association-studies (GWAS), explain a considerable portion of the heritability for schizophrenia (SZ) and bipolar disorder (BD). However, little is known about the combined effects of these variants, although polygenic neuroimaging has developed into a powerful tool of translational neuroscience. In this study, we used genome wide significant SZ risk variants to test the predictive capacity of the polygenic model and explored potential associations with white matter volume, a key candidate in imaging phenotype for psychotic disorders.
By calculating the combined additive schizophrenia risk of seven SNPs (significant hits from a recent schizophrenia GWAS study), we show that increased additive genetic risk for SZ was associated with reduced white matter volume in a group of participants (n = 94) consisting of healthy individuals, SZ first-degree relatives, SZ patients and BD patients. This effect was also seen in a second independent sample of healthy individuals (n = 89). We suggest that a moderate portion of variance (~4%) of white matter volume can be explained by the seven hits from the recent schizophrenia GWAS.
These results provide evidence for associations between cumulative genetic risk for schizophrenia and intermediate neuroimaging phenotypes in models of psychosis. Our work contributes to a growing body of literature suggesting that polygenic risk may help to explain white matter alterations associated with familial risk for psychosis.
We present the characterization and application of a new gas chromatography time-of-flight mass spectrometry instrument (GC-TOFMS) for the quantitative analysis of halocarbons in air samples. The setup comprises three fundamental enhancements compared to our earlier work (Hoker et al., 2015): (1) full automation, (2) a mass resolving power R = m/Δm of the TOFMS (Tofwerk AG, Switzerland) increased up to 4000 and (3) a fully accessible data format of the mass spectrometric data. Automation in combination with the accessible data allowed an in-depth characterization of the instrument. Mass accuracy was found to be approximately 5 ppm in mean after automatic recalibration of the mass axis in each measurement. A TOFMS configuration giving R = 3500 was chosen to provide an R-to-sensitivity ratio suitable for our purpose. Calculated detection limits are as low as a few femtograms by means of the accurate mass information. The precision for substance quantification was 0.15 % at the best for an individual measurement and in general mainly determined by the signal-to-noise ratio of the chromatographic peak. Detector non-linearity was found to be insignificant up to a mixing ratio of roughly 150 ppt at 0.5 L sampled volume. At higher concentrations, non-linearities of a few percent were observed (precision level: 0.2 %) but could be attributed to a potential source within the detection system. A straightforward correction for those non-linearities was applied in data processing, again by exploiting the accurate mass information. Based on the overall characterization results, the GC-TOFMS instrument was found to be very well suited for the task of quantitative halocarbon trace gas observation and a big step forward compared to scanning, quadrupole MS with low mass resolving power and a TOFMS technique reported to be non-linear and restricted by a small dynamical range.
Vascular tumors associated with chronic B. henselae infections are unique examples of infection-associated pathological angiogenesis. The chaotic vascular architecture and prominent myeloid infiltrate of B. henselae induced vascular lesions show many similarities with malignant tumors.
In human cancers infiltrating myeloid cells play a decisive role in tumor progression and vascularization. In particular, tumor associated macrophages (TAMs) transform the tumor microenvironment, drive tumor invasion and vascularization through secretion of pro-angiogenic and immune modulatory cytokines and participation in matrix remodeling processes.
Myeloid angiogenic cells (MACs) are a subset of circulating myeloid progenitors with important roles in regenerative and pathological angiogenesis and a critical involvement in tumor vascularization. The phenotypic plasticity and importance of MACs in pathological angiogenic processes, position these cells as key potential players in B. henselae associated vascular tumor formation.
To investigate the possible role of MACs in B henselae induced pathological angiogenesis, the objective of this study was to examine the interaction of B. henselae with MACs and determine how this may affect their angiogenic capacity.
Building on previous work by Mӓndle (2005) this study has demonstrated that MACs are susceptible to infection with B. henselae and reside in intracellular vacuoles. As in endothelial cells, infection of MACs with B. henselae was associated with inhibition of apoptosis and activation of endogenous angiogenic programs including activation of the angiogenic transcription factor HIF-1.
In addition to angiogenic re-programming on a molecular level B. henselae infection increases MAC functional angiogenic capacity. B. henselae infected MACs were found to integrate into growing endothelium and increase the rate of angiogenic sprouting in a paracrine manner.
When cultured in a Matrigel capillary formation assay, infected MACs were also found to form networks of capillary-like structures that were stable over long periods of time. The B. henselae pathogenicity factor BadA was essential for the induction of this vascular mimicry phenotype as well as the activation of HIF-1 in infected MACs indicating that this factor may play an important role in MAC angiogenic re-programming.
Examination of infected MACs via FACS analysis, cytospin immunohistochemistry and qRT-PCR revealed that endothelial differentiation does not play a role in the B. henselae induced pro-angiogenic phenotype. Instead, MACs were shown to be myeloid in phenotype displaying typical macrophage markers which were upregulated upon B. henselae infection and maintained over long-term culture.
The increased angiogenic activity of B. henselae infected MACs was found to be associated with a broad phenotypic reprogramming in infected cells. In particular, gene expression programs related to angiogenesis, structural organization, apoptosis, sterol metabolism and immune regulation, were upregulated. Further examination of microarray gene expression profiles revealed that B. henselae infected MACs display a predominantly M2 anti-inflammatory macrophage activation status.
Finally, examination of the paracrine microenvironment created by B. henselae infected MACs revealed a diverse cytokine secretion profile dominated by inflammatory-angiogenic cytokines and matrix remodeling elements and lacking expression of some of the most important cytokines involved in the expansion of the inflammatory response. This B. henselae induced activation status was demonstrated to be distinct from the general inflammatory response induced by E. coli LPS treatment.
Comparison of B. henselae infected MACs to TAMs revealed many parallels in functional and phenotypic characteristics. Both TAMs and B. henselae infected MACs demonstrate increased angiogenic capacity, invasive, and immune modulatory phenotypes and the ability to participate in the formation of vascular mimicry phenotypes under angiogenic pressure. Furthermore, the pro-angiogenic paracrine microenvironment created by B. henselae infected MACs shows many similarities to the TAM-created tumor-microenvironment.
In conclusion, these investigations have demonstrated that the infection of MACs with B. henselae results in the phenotypic re-programming towards TAM-like cells with increased pro-angiogenic, invasive and immune-modulatory qualities. The results of this study elucidate new aspects of B. henselae pathogenicity in myeloid cells and highlight the role of these cells as paracrine mediators of B. henselae induced vascular tumor formation. In addition, these findings demonstrate that manipulation of myeloid cells by pathogenic bacteria can contribute to microenvironmental regulation of pathological tissue growth and suggest parallels underlying bacterial infections and cancer.
Folgende zentrale Befunde lassen sich für Ergebnisse der Befragung 2014 festhalten: Im Herbst 2014 konnten knapp 20 Prozent aller Betriebe in der Region Rhein-Main offene Stellen nicht besetzen. Dies ist im Vergleich zu den zurückliegenden Jahren ein hoher Wert. Hochgerechnet entspricht dies etwa 38.000 offenen Stellen, was ebenfalls einen hohen Wert darstellt, der aber in der Vergangenheit schon übertroffen wurde. Größere Probleme bei der Stellenbesetzung gibt es sowohl in den personenbezogenen als auch den technischen Dienstleistungen wie auch im Baugewerbe. Besonders viele offene Stellen finden sich in den Kleinstbetrieben, nur wenige in Großbetrieben. Dieses Muster hat sich in den letzten Jahren nochmals deutlich verstärkt. Bei Ausbildungsstellen haben Betriebe die relativ höchsten Schwierigkeiten bei der Rekrutierung, bei Stellen mit niedrigem Anforderungsprofil hingegen kaum. Der Mangel an Bewerbungen ist bei allen Qualifikationsgruppen der Hauptgrund für die Schwierigkeit der Betriebe, offene Stellen zu besetzen. Sieben Jahre zuvor waren es hingegen vor allem fehlende Qualifikationen der Bewerber.
Bereits heute stellt jeder fünfte Betrieb der Region einen Arbeitskräfterückgang fest. Besonders spürbar ist dies in Sektoren, die auch über Stellenbesetzungsprobleme klagen: Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen, Baugewerbe. Als Reaktion auf den zunehmenden Mangel an Arbeitskräften setzen die Betriebe auf vielfältige interne und externe Maßnahmen, am häufigsten zeigen sie sich bei Einstellungen kompromissbereiter als in der Vergangenheit. Die Ausweitung betrieblicher Aus- und Weiterbildung hat hingegen als Strategie deutlich an Bedeutung verloren. Grund hierfür könnte sein, dass die entsprechenden Potenziale vielfach ausgereizt sind. Trotzdem bilden 44 Prozent der Betriebe der Region grundsätzlich aus. Von diesen ist knapp die Hälfte nicht zu Kompromissen bei der Besetzung von Ausbildungsstellen bereit. Am ehesten werden Zugeständnisse bei den schulischen Vorkenntnissen gemacht, aber auch Kompromisse bei den sozialen Qualifikationen finden sich deutlich häufiger als in der Vergangenheit. Die Gründe für die Nichtausbildung sind unterschiedlich, für die Mehrheit der nichtausbildenden Betriebe kommt eine Ausbildung jedoch generell nicht in Frage.
Beschäftigungsprognose 2015/2016 für die Region Rhein-Main :
IWAK-Betriebsbefragung im Herbst 2014
(2015)
Folgende Beschäftigungstrends in der Region Rhein-Main sind für die Jahre 2015 und 2016 zu erwarten: Die Gesamtbeschäftigung in der Region Rhein-Main wird bis Ende 2015 voraussichtlich um 1,2 Prozent steigen, was einem Zuwachs von hochgerechnet 24.500 Beschäftigten entspricht. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt nach Einschätzung der Betriebe noch leicht stärker an – eine Verdrängung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung durch andere Beschäftigungsformen findet demnach 2015 nicht statt. Die künftige Beschäftigungsentwicklung verläuft in den Sektoren unterschiedlich. Mit einem Stellenabbau rechnet in 2015 nur das Gastgewerbe, aber auch im verarbeitenden Gewerbe und der Öffentlichen Verwaltung werden nur geringe Zuwächse erwartet. Insbesondere im Informations- und Kommunikationssektor, aber auch im Bereich der wirtschaftsnahen Dienstleistungen sowie der Sonstigen Dienstleistungen werden deutliche Beschäftigungsanstiege prognostiziert. Dies gilt überraschender Weise auch für das Baugewerbe, das den zweithöchsten Zuwachs aller Branchen erwartet. Die Unterschiede zwischen der Gesamtbeschäftigung und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung sind in den Sektoren eher gering. Ein Jobmotor der Region sind erneut die sehr kleinen Betriebe, die bis Ende 2015 mit einem kräftigen Beschäftigungszuwachs rechnen. Klein- und Mittelbetriebe erwarten eher durchschnittliche Zuwächse. Anders ist dies bei den Großbetrieben, die von einer Stagnation der Gesamtbeschäftigung und einem nur leichten Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ausgehen. Mittelfristig erwarten die Betriebe in der Region Rhein-Main eher einen weiteren Anstieg der Beschäftigung; bis Ende 2016 wird mit einem Zuwachs von zwei Prozent gerechnet. Hierbei ist aber – wie bereits bei den letztjährigen Prognosen - zu berücksichtigen, dass Prognosen über einen längeren Zeitraum auch mit höheren Unsicherheiten verbunden sind. Auch in diesem Zeithorizont rechnen die Kleinstbetriebe sowie die Dienstleistungsbetriebe, insbesondere der IuK-Sektor mit deutlich mehr Beschäftigten, während in der Öffentlichen Verwaltung sowie dem Verarbeitenden Gewerbe eine Stagnation bzw. im Finanzbereich ein leichter Rückgang der Beschäftigtenzahlen erwartet werden kann.
Beschäftigungsprognose 2016/2017 für die Region Rhein-Main :
IWAK-Betriebsbefragung im Herbst 2015
(2015)
Folgende Beschäftigungstrends in der Region Rhein-Main sind für die Jahre 2016 und 2017 zu erwarten: Die Gesamtbeschäftigung in der Region Rhein-Main wird bis Ende 2016 voraussichtlich um 1,3 Prozent steigen, was einem Zuwachs von hochgerechnet 27.400 Beschäftigten entspricht. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt nach Einschätzung der Betriebe etwas weniger an, nachdem in den vergangenen Jahren hier meist höhere Zuwächse zu beobachten waren. Die künftige Beschäftigungsentwicklung verläuft in den Wirtschaftszweigen unterschiedlich. Mit einem leichten Stellenabbau rechnen in 2016 nur die Öffentliche Verwaltung und die Betriebe des Logistiksektors. Insbesondere im IuK-Sektor und im Handel werden deutliche Beschäftigungsanstiege prognostiziert. Dies gilt auch für das Gastgewerbe, das den dritthöchsten Zuwachs aller Branchen erwartet. Die Unterschiede zwischen der erwarteten Entwicklung der Gesamtbeschäftigung und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung sind in den Wirtschaftszweigen eher gering. Ein Jobmotor der Region sind erneut die kleineren Betriebe, die bis Ende 2016 mit einem Beschäftigungszuwachs von zwei Prozent rechnen. Mittel- und Großbetriebe erwarten eher unterdurchschnittliche Zuwächse, wobei letztere in der Vergangenheit zumeist rückläufige Beschäftigtenzahlen meldeten. Auch mittelfristig erwarten die Betriebe in der Region Rhein-Main eher einen Anstieg der Beschäftigung; für 2017 wird mit einem weiteren Zuwachs um rund ein Prozent gerechnet. Hierbei ist aber, wie bereits bei den letztjährigen Prognosen, zu berücksichtigen, dass Prognosen über einen längeren Zeitraum auch mit höheren Unsicherheiten verbunden sind. Auch in diesem Zeithorizont rechnen die Kleinstbetriebe sowie die Gastronomiebetriebe mit deutlich mehr Beschäftigten, während in der Öffentlichen Verwaltung bzw. im Finanz-und Versicherungsbereich sowie in Großbetrieben 2017 ein leichter Rückgang der Beschäftigtenzahlen erwartet werden kann.
Die Bestandsaufnahme der Fachkräftesituation 2014 zeigt, dass sich aus Sicht der hessischen Betriebe die Anzeichen für künftige Probleme eher verdichten. Deutlich mehr Betriebe erwarten, bei einzelnen der neu zu besetzenden Fachkraft-stellen Probleme zu bekommen, und nur noch wenige Betriebe erwarten gar keine Probleme. Hierbei ließe sich einwenden, dass negative Erwartungen noch keine realen Schwierigkeiten bedeuten müssen, zumal der Anteil der Betriebe, die aktuell bereits Stellen nicht besetzen können, weiterhin eher gering ausfällt, und die Beurteilung vor dem Hintergrund einer sehr hohen Arbeitskräftenachfrage stattfindet, die sich in dieser Form nicht fortsetzen muss. Demgegenüber stehen aber andere Daten, die einen skeptischen Blick in die Zukunft eher stützen. Insbesondere der deutliche Anstieg der Zahl der Fachkraftstellen, die im letzten halben Jahr nicht besetzt wurden, ist hier zu nennen; darüber hinaus sind hiervon, anders als in der Vergangenheit, nicht nur die kleinsten Betriebe, sondern auch kleine und mittelgroße Betriebe häufiger betroffen. Es lässt sich demnach festhalten, dass bereits heute bei der Besetzung von Fachkraftstellen nicht nur punktuell Schwierigkeiten bestehen, die sich aus Sicht der hessischen Betriebe tendenziell verstärken werden. Diese Erwartung führt mehrheitlich zu der Reaktion, stärker in das eigene betriebliche Humankapital zu investieren, insbesondere durch Qualifizierungsmaßnahmen, aber auch durch betriebliche Ausbildung. Besonders an Bedeutung gewonnen haben aber Strategien, die die Erhaltung der innerbetrieblichen Potenziale zum Ziel haben, wie eine längerfristig angelegte spezifische Personalentwicklung oder die längere Bindung älterer Fachkräfte an den Betrieb. Die Hinwendung zu den eigenen, bereits vorhandenen Potenzialen zeigt, dass die Betriebe um die Schwierigkeiten bei der externen Besetzung wissen. Absehbar ist jedoch darüber hinaus, dass für eine effektive Hebung bislang ungenutzter Potenziale die Betriebe Impulse und Unterstützungen durch Dritte brauchen. Dies betrifft z.B. die Ausweitung der Beschäftigung von Frauen, aber auch die rasche und qualifikationsadäquate berufliche Integration von Zuwanderern, bei denen die Betriebe allein und ohne flankierende Maßnahmenrasch überfordert sind. Eines der Instrumente, mittels derer eine bessere Arbeitsmarktintegration von Nichtdeutschen und somit einer Erschließung von ungenutzten Potenzialen erreicht werden kann, ist das sog. Anerkennungsgesetz. Eine erste Bilanz der betrieblichen Einschätzung des Gesetzes fällt jedoch schwer. Das Gesetz ist einer Mehrheit der Betriebe bislang unbekannt, und auch die Betriebe, die damit vertraut sind, sehen nur selten eine Relevanz für die eigene Personalgewinnung. Es gibt jedoch Anzeichen, dass insbesondere Betriebe, die aktuell oder zukünftig mit Stellenbesetzungsproblemen kämpfen, das Gesetz für ihre Personalrekrutierung nutzen möchten, auch in Branchen, in denen das bislang kaum geschah. Somit erscheint es förderlich für die Fachkräftesicherung, die Möglichkeiten des Anerkennungsgesetzes spezifisch für diese Betriebe bekannter zu machen, so dass ein höherer Anteil der Betriebe dieses Instrumentarium nutzen kann.
Anfangs war die Erwartung skizziert worden, dass aufgrund der bislang nur sehr langsamen Angleichung der Beschäftigungs‐ und Karrierechancen zwischen den Geschlechtern größere Veränderungen binnen zwei Jahren eher nicht zu beobachten sein werden.
Die aktuellen Ergebnisse des IAB‐Betriebspanels bestätigen dies weitgehend: Die strukturellen Differenzen in der Beschäftigungssituation haben sich im Wesentlichen erneut gezeigt. Frauen sind in qualifizierten Tätigkeiten noch immer unterrepräsentiert, zugleich aber deutlich häufiger auf Teilzeitstellen beschäftigt oder befristet eingestellt als ihre männlichen Kollegen, zudem bleibt die Verteilung der Geschlechter auf die Sektoren sehr ungleich. Dass die Zahl der beschäftigten Frauen generell ebenso wie die Zahl der teilzeit‐ und befristet beschäftigten Frauen einen neuen Höchststand erreicht hat, ist dem generellen Beschäftigungsaufschwungs geschuldet und unterstreicht die strukturellen Differenzen eher noch. Auch bei Betrachtung der betrieblichen Führungsetagen bietet sich ein ähnliches Bild: Die Zahl der Frauen, die die höchste Hierarchiestufe erreichen, hat sich zwar erhöht, ihr Anteil liegt nahezu unverändert bei knapp einem Viertel aller Führungskräfte. Auf der zweiten Führungsebene findet sich eine deutlich größere Zahl von Frauen, aber auch hier war zuletzt kein Zuwachs mehr zu verzeichnen. Zudem konzentriert sich dies auf spezifische Wirtschaftszweige mit ohnehin hohen Frauenanteilen – im Produzierenden Gewerbe arbeiten und führen nur wenige Frauen. Nur punktuell finden sich auch Anzeichen für eine Verbesserung der Situation. So steigt in Großbetrieben der Anteil weiblicher Führungskräfte auf der zweiten Ebene kontinuierlich und deutlich, was Anlass zu der Erwartung gibt, dass dies mittelfristig auch auf der ersten Ebene wirksam wird. In mittelgroßen Betrieben ist dies bereits der Fall – dort hat sich der Anteil der Frauen auf der ersten Führungsebene in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Die erstmals erhobene Verbreitung von Führungskräften, die ihre Aufgabe in Teilzeit wahrnehmen, liefert ebenfalls interessante Erkenntnisse. In jedem fünften hessischen Betrieb besteht diese Möglichkeit, und über 22.000 Führungskräfte machen hiervon Gebrauch. Von diesen ist immerhin ein Drittel männlich, wobei vor allem in Branchen mit vielen beschäftigten Frauen beide Geschlechter an Teilzeitführung partizipieren. Zusammengenommen zeigt dies, dass weiterhin große Anstrengungen nötig sind, wenn am Ziel einer größeren Gleichverteilung der Beschäftigungs‐ und Karrierechancen festgehalten werden soll. Zudem gibt es Anhaltspunkte, dass die stetige Etablierung von Maßnahmen zur Chancengleichheit in den betrieblichen Alltag zu deren Akzeptanz beiträgt, weshalb die gezielte Werbung und Unterstützung der Betriebe somit eine wichtige Aufgabe für die Akteure bleibt.
Die Ursachen für eine vorzeitige Lösung von Ausbildungsverträgen können vielfältig sein. Falls das Ausbildungsverhältnis gleich zu Beginn wieder gelöst wird oder der Auszubildende seine Stelle gar nicht erst antritt, liegt es nahe, die Ursachen in einer defizitären Berufsorientierung und Berufswahl auf Seiten der Jugendlichen zu suchen. Hierbei können unzureichende Kenntnisse über die Ausbildung selbst ebenso wie falsche Erwartungen an die Berufsinhalte oder auch eine mangelnde Integration in die betriebliche Praxis maßgeblich sein; auf der anderen Seite kann auch von Seiten der Betriebe eine nicht adäquate Betreuung der Auszubildenden für ein schnelles Ende des Ausbildungsverhältnisses sorgen. Die Daten des IAB-Betriebspanels Hessen 2014 belegen, dass dies ein durchaus auch quantitativ nennenswertes Problem ist: Jeder neunte im Ausbildungsjahr 2013/2014 abgeschlossene Ausbildungsvertrag wurde noch im gleichen Jahr wieder aufgelöst,
und 15 Prozent der ausbildenden Betriebe in Hessen waren von einer vorzeitigen Lösung betroffen.
Von den frei werdenden Stellen wiederum wird ein sehr kleiner Anteil nachbesetzt, der Großteil der Ausbildungsplätze bleibt vakant.Dieses Problem trifft nicht die gesamte betriebliche Ausbildungslandschaft gleichermaßen. Besonders häufig finden sich vorzeitige Vertragslösungen im Verarbeitenden Gewerbe, wo jeder fünfte Neuvertrag wieder gelöst wird, und in den kleineren betrieben Hessens mit weniger als 50 Beschäftigten. Im Bereich der wirtschaftsnahen und wissenschaftlichen Dienstleistungen kommen vorzeitige Vertragslösungen hingegen nahezu gar nicht vor, und auch in der Öffentlichen Verwaltung und den Großbetrieben werden nur selten Ausbildungsverträge gleich zu Beginn wieder aufgehoben. Die deutlichen Unterschiede belegen, dass es einer genauen Analyse der Gründe für die Vertragslösungen bedarf, die mit den Daten des IAB-Betriebspanels allerdings nicht möglich ist. Bei aller Differenziertheit der Betrachtung bleibt festzuhalten: Die vorzeitige Lösung eines abgeschlossenen Ausbildungsvertrags ist in der Regel weder für den Betrieb noch für den Auszubildenden wünschenswert. Die Anstrengungen aller Beteiligten sollten daher auf eine Vermeidung einer Vertragslösung zielen, wobei alle Phasen von der Berufsorientierung über die Berufswahl und die Einmündung in den Betrieb bis hin zur Begleitung der Ausbildung betrachtet und bei Bedarf fachlich begleitet werden sollten.
Betriebliche Ausbildung in Hessen 2014 : Stand und Entwicklung
IAB-Betriebspanel-Report Hessen
(2015)
Die Daten des IAB-Betriebspanels zeigen, dass sich die Verbreitung und die Intensität der betrieblichen Ausbildung in Hessen über die Jahre nicht massiv verändert hat. Auch 2014 ist die Ausbildungsbereitschaft ähnlich hoch wie in den Vorjahren, die Ausbildungsquote ist leicht höher als zuletzt.
Dass dies nicht Ausdruck von Stagnation ist, im Ausbildungsmarkt vielmehr große Bewegung herrscht, zeigen vor allem zwei andere Daten: Noch nie im Zeitraum der Panelbeobachtung boten die hessischen Betriebe mehr Ausbildungsstellen an und noch nie konnten so viele angebotene Stellen nicht besetzt werden wie im Jahr 2014. Die Betriebe sind demnach bereit, mehr auszubilden als in Vergangenheit; dass dies auch aufgrund der demografischen Erwartungen geschieht, liegt dabei nahe und wird von einer anderen Erkenntnis gestützt: Besonders hoch ist die Ausbildungsbeteiligung bei Betreiben, die bereits heute Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Fachkräften haben oder eine Überalterung der Belegschaft erwarten. Eigene Ausbildung ist hier ein quasi „natürliches“ Gegenmittel, das allerdings angesichts des zurückgehenden Potenzials an ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen ebenfalls schwieriger wird. Besonders große Schwierigkeiten, Ausbildungsstellen zu besetzen, haben wie in der Vergangenheit die kleineren Betriebe sowie Betriebe des Produzierenden Gewerbes. Dies sind Betriebe die traditionell viele Auszubildende beschäftigen, aber möglicherweise seitens der Jugendlichen gegenüber Großbetrieben und Betrieben aus dem Bereich der Öffentlichen Verwaltung weniger attraktiv gesehen werden.
Es lässt sich also festhalten: Das Bemühen der hessischen Betriebe, eigene Fachkräfte auszubilden, ist überaus groß, die hierbei auftretenden Schwierigkeiten derzeit offenkundig auch. Was von den Betrieben getan wird, um trotzdem viele Jugendliche für eine Ausbildung zu gewinnen und sie dort zu halten, wird Gegenstand des zweiten Ausbildungsreports sein.
For the environs of the Late Bronze Age fortification enclosure Iarcuri the hydro-morphological relief characteristics are combined with archaeological evidences. Target of the study is to evaluate the impact of settlement activities in the surroundings of Iarcuri on the development of the channel network. Data analysis is based on topographic map-derived and high resolution DEMs provided by LiDAR scanning; derivatives of the DEMs are used to characterize the different sub-catchments that show varying influences by the fortification ramparts. The tributaries reaching the receiving stream close to the central settlement area source close to the gates in the ramparts in the Late Bronze Age built-up areas. Additionally, also the geometry of these tributaries differs from that of other tributaries. The distinct character of the channel network with repeatedly occurring rectangular bends indicates the capture of channels, which developed as gullies along paths by retrogressive erosion.
Eine Erkrankung wird als monogen bezeichnet, wenn sie auf einen Gendefekt eines einzelnen Gens zurückzuführen ist. Durch einen angeborenen Gendefekt kann bei den sog. primären Immundefekten (PIDs) das Immunsystem von asymptomatisch bis lebensbedrohlich mehr oder weniger stark beeinträchtigt werden. Für lebensbedrohliche Immundefekte gilt die allogene Stammzelltransplantation eines passenden Spenders als einzig kurative Therapie. Weil jedoch für etwa 30 % aller Patienten kein passender Spender verfügbar ist, bietet die Gentherapie in Kombination mit einer autologen Stammzelltransplantation eine häufig lebensrettende Alternative. Dabei werden patienteneigene CD34+-Blutstammzellen isoliert, ex vivo mit einer funktionalen Kopie des defekten Gens genetisch modifiziert und anschließend zurück in den Patienten infundiert. Die dabei eingesetzten Genfähren basieren in der Regel auf viralen Vektoren, mit denen das gesunde Gen in die Patientenzellen eingeschleust wird. Retrovirale Vektoren wurden für die Gentherapie am häufigsten eingesetzt.
In mehreren klinischen Gentherapie-Studien zur Behandlung diverser PIDs kam es aufgrund insertionsbedingter Transaktivierung benachbarter Proto-Onkogene zur Leukämieentwicklung. Deswegen wurde gezielt an der Sicherheit retroviraler Genfähren gearbeitet. Insbesondere wurden die in der ersten Generation benutzten retroviralen Promotor/Enhancer-Elemente aus der U3-Region des 5’ LTRs deletiert (self-inactivating, SIN-Vektoren) und durch interne, gewebespezifische Promotoren ersetzt. Auf Genfallen basierende Vektoren (gene trap, GT-Vektoren) könnten eine sicherere Alternative zu den Standardvektoren bieten, weil sie zum einen auf den γ-retroviralen SIN-Vektoren basieren und zum anderen keinen internen Promotor enthalten, der zur Transaktivierung benachbarter Gene führen kann. Bei GT-Vektoren wird das integrierte Transgen von endogenen Promotoren kontrolliert, was zu einer robusteren Transgenexpression und zu einem erhöhten Sicherheitsprofil führen sollte.
Ziel dieser Arbeit war, GT-Vektoren hinsichtlich ihres Potentials als Vektoren für die Gentherapie zu bewerten. Dafür wurde zunächst die Gentransduktionseffizienz unterschiedlicher GT-Vektoren in murinen, embryonalen Stammzellen (mES-Zellen) untersucht. In einem klassischen GT-Vektor ist das Therapiegen von einem 5‘ liegenden Spleißakzeptor (SA) und einer 3‘ liegenden Polyadenylierungssequenz (pA) flankiert. Dies bewirkt, dass das Therapiegen nach Integration in ein exprimiertes Gen als Fusionstranskript mit den 5‘ liegenden endogenen Genfragmenten exprimiert wird. Sind diese kodierend, entsteht ein Fusionsprotein, das die Funktionalität des Therapiegens beeinträchtigen kann. Zu Vermeidung einer derartigen Konstellation wurden drei Strategien zur Verhinderung N-terminaler Fusionen getestet: Die Fusion (i) einer internen ribosomalen Eintrittsstelle (IRES) und (ii) eines viralen Proteinspaltungspeptids (T2A) an das 5‘ Ende des Therapiegens sowie (iii) die Insertion von drei Stop-Codons hinter den SA. Die Versuche in mES-Zellen zeigten, dass die GT-Variante mit den Stop-Codons am effizientesten war, weshalb sie für alle weiteren Ansätze verwendet wurde.
Dieser Arbeit vorangegangen war die Entwicklung einer Genfallenstrategie zur Korrektur des septischen Granulomatose (X-CGD) verursachenden gp91phox (CYBB)-Gendefektes in einer gp91phox-defizienten Leukämiezelllinie (PLB-XCGD). Obwohl Genfallen transduzierte PLB-XCGD-Zellen das Therapiegen gp91phox exprimierten, war diese Expression im Vergleich zu den mit einem positiven, Promotor-enthaltenden Kontrollvektor (FES-gp91phox) transduzierten Zellen sehr gering. Deswegen war es notwendig eine effiziente Selektionsstrategie für Genfallenereignisse in hämatopoetischen Zellen zu entwickeln. Eine Strategie basierte auf einem FKBP12/Thrombopoetinrezeptor-Fusionsprotein, dessen Expression in hämatopoetischen BaF3 Zellen eine 25-fache Anreicherung von Genfallen exprimierenden Zellen nach Zugabe des chemischen Liganden AP20187 ermöglichte. Allerdings konnte dieses System in primären, hämatopoetischen Zellen leider nicht etabliert werden.
Die andere Selektionsstrategie basierte auf dem X-SCID Krankheitsmodell, in dem IL2RG-Mutationen, einer Untereinheit verschiedenster Zytokinrezeptoren (z. B. des IL-2-Rezeptors), zu einem kompletten Verlust von T-Zellen und somit zur Reduktion funktionaler B-Zellen führen. Nach ex vivo Korrektur und Transplantation der korrigierten, autologen hämatopoetischen Stammzellen (HSZ), kann eine Expansion der IL2RG exprimierenden T-Zellen erzielt werden. Initiale Versuche wurden an der IL2RG-/--Zelllinie ED-7R in vitro durchgeführt. Nachdem über die durchflusszytometrische Analyse der pSTAT5-Expression eine Aktivierung des IL2RG-abhängigen Signalweges in GT-IL2RG-Genfallen transduzierten ED-7R-Zellen nachgewiesen werden konnte, wurde in einem X-SCID-Mausmodell (IL2RG-/-) überprüft, ob es zu der erwarteten Anreicherung von IL2RG exprimierenden T-Zellen nach Transplantation autologer GT-IL2RG transduzierter HSZ kommt. Dabei wurde sowohl die immunologische Rekonstitution der Mäuse als auch die Funktionalität der rekonstituierten Lymphozyten untersucht. In der GT-Gruppe konnte nach Transplantation genetisch modifizierter Zellen weder ein Unterschied der absoluten Zahl an Lymphozyten (B-Zellen, T-Zellen) im Blut, noch ein erhöhter Prozentsatz der verschiedenen Lymphozyten-subpopulationen in KM, Milz oder Thymus beobachtet werden. Lediglich im Thymus einer Maus aus der GT-Gruppe konnten IL2RG exprimierende Zellen nachgewiesen werden. Andererseits konnten aus der Milz transplantierter GT-Mäuse T-Zellen isoliert werden, die nach Interleukin-2-Stimulation STAT5-Phosphorylierung aufwiesen, was eine erfolgreiche obgleich geringe GT-IL2RG Transduktion belegt. Durch die Beurteilung des Engraftments, also des Anwachsens der transplantierten Spenderzellen im Empfängerorganismus, konnte gezeigt werden, dass die niedrigere IL2RG-Rekonstitutionseffizienz durch Genfallen nicht auf einem suboptimalen Engraftment, sondern auf einer zu geringen Anzahl an produktiven Genfallenereignissen beruht.
Zusammenfassend legen die Ergebnisse nahe, dass Genfallen zu diesem Zeitpunkt keine realistische Alternative gegenüber konventionellen Gentherapievektoren zur Korrektur monogener Bluterkrankungen bieten. Neue Entwicklungen, die eine Genkorrektur mittels sog. „Designer Endonukleasen“ vor Ort ermöglichen, werden sicherlich in der nahen Zukunft sämtliche, beliebig ins Genom integrierende Gentherapievektoren ersetzen.
Eine Erkrankung wird als monogen bezeichnet, wenn sie auf einen Gendefekt eines einzelnen Gens zurückzuführen ist. Durch einen angeborenen Gendefekt kann bei den sog. primären Immundefekten (PIDs) das Immunsystem von asymptomatisch bis lebensbedrohlich mehr oder weniger stark beeinträchtigt werden. Für lebensbedrohliche Immundefekte gilt die allogene Stammzelltransplantation eines passenden Spenders als einzig kurative Therapie. Weil jedoch für etwa 30 % aller Patienten kein passender Spender verfügbar ist, bietet die Gentherapie in Kombination mit einer autologen Stammzelltransplantation eine häufig lebensrettende Alternative. Dabei werden patienteneigene CD34+-Blutstammzellen isoliert, ex vivo mit einer funktionalen Kopie des defekten Gens genetisch modifiziert und anschließend zurück in den Patienten infundiert. Die dabei eingesetzten Genfähren basieren in der Regel auf viralen Vektoren, mit denen das gesunde Gen in die Patientenzellen eingeschleust wird. Retrovirale Vektoren wurden für die Gentherapie am häufigsten eingesetzt.
In mehreren klinischen Gentherapie-Studien zur Behandlung diverser PIDs kam es aufgrund insertionsbedingter Transaktivierung benachbarter Proto-Onkogene zur Leukämieentwicklung. Deswegen wurde gezielt an der Sicherheit retroviraler Genfähren gearbeitet. Insbesondere wurden die in der ersten Generation benutzten retroviralen Promotor/Enhancer-Elemente aus der U3-Region des 5’ LTRs deletiert (self-inactivating, SIN-Vektoren) und durch interne, gewebespezifische Promotoren ersetzt. Auf Genfallen basierende Vektoren (gene trap, GT-Vektoren) könnten eine sicherere Alternative zu den Standardvektoren bieten, weil sie zum einen auf den γ-retroviralen SIN-Vektoren basieren und zum anderen keinen internen Promotor enthalten, der zur Transaktivierung benachbarter Gene führen kann. Bei GT-Vektoren wird das integrierte Transgen von endogenen Promotoren kontrolliert, was zu einer robusteren Transgenexpression und zu einem erhöhten Sicherheitsprofil führen sollte.
Ziel dieser Arbeit war, GT-Vektoren hinsichtlich ihres Potentials als Vektoren für die Gentherapie zu bewerten. Dafür wurde zunächst die Gentransduktionseffizienz unterschiedlicher GT-Vektoren in murinen, embryonalen Stammzellen (mES-Zellen) untersucht. In einem klassischen GT-Vektor ist das Therapiegen von einem 5‘ liegenden Spleißakzeptor (SA) und einer 3‘ liegenden Polyadenylierungssequenz (pA) flankiert. Dies bewirkt, dass das Therapiegen nach Integration in ein exprimiertes Gen als Fusionstranskript mit den 5‘ liegenden endogenen Genfragmenten exprimiert wird. Sind diese kodierend, entsteht ein Fusionsprotein, das die Funktionalität des Therapiegens beeinträchtigen kann. Zu Vermeidung einer derartigen Konstellation wurden drei Strategien zur Verhinderung N-terminaler Fusionen getestet: Die Fusion (i) einer internen ribosomalen Eintrittsstelle (IRES) und (ii) eines viralen Proteinspaltungspeptids (T2A) an das 5‘ Ende des Therapiegens sowie (iii) die Insertion von drei Stop-Codons hinter den SA. Die Versuche in mES-Zellen zeigten, dass die GT-Variante mit den Stop-Codons am effizientesten war, weshalb sie für alle weiteren Ansätze verwendet wurde.
Dieser Arbeit vorangegangen war die Entwicklung einer Genfallenstrategie zur Korrektur des septischen Granulomatose (X-CGD) verursachenden gp91phox (CYBB)-Gendefektes in einer gp91phox-defizienten Leukämiezelllinie (PLB-XCGD). Obwohl Genfallen transduzierte PLB-XCGD-Zellen das Therapiegen gp91phox exprimierten, war diese Expression im Vergleich zu den mit einem positiven, Promotor-enthaltenden Kontrollvektor (FES-gp91phox) transduzierten Zellen sehr gering. Deswegen war es notwendig eine effiziente Selektionsstrategie für Genfallenereignisse in hämatopoetischen Zellen zu entwickeln. Eine Strategie basierte auf einem FKBP12/Thrombopoetinrezeptor-Fusionsprotein, dessen Expression in hämatopoetischen BaF3 Zellen eine 25-fache Anreicherung von Genfallen exprimierenden Zellen nach Zugabe des chemischen Liganden AP20187 ermöglichte. Allerdings konnte dieses System in primären, hämatopoetischen Zellen leider nicht etabliert werden.
Die andere Selektionsstrategie basierte auf dem X-SCID Krankheitsmodell, in dem IL2RG-Mutationen, einer Untereinheit verschiedenster Zytokinrezeptoren (z. B. des IL-2-Rezeptors), zu einem kompletten Verlust von T-Zellen und somit zur Reduktion funktionaler B-Zellen führen. Nach ex vivo Korrektur und Transplantation der korrigierten, autologen hämatopoetischen Stammzellen (HSZ), kann eine Expansion der IL2RG exprimierenden T-Zellen erzielt werden. Initiale Versuche wurden an der IL2RG-/--Zelllinie ED-7R in vitro durchgeführt. Nachdem über die durchflusszytometrische Analyse der pSTAT5-Expression eine Aktivierung des IL2RG-abhängigen Signalweges in GT-IL2RG-Genfallen transduzierten ED-7R-Zellen nachgewiesen werden konnte, wurde in einem X-SCID-Mausmodell (IL2RG-/-) überprüft, ob es zu der erwarteten Anreicherung von IL2RG exprimierenden T-Zellen nach Transplantation autologer GT-IL2RG transduzierter HSZ kommt. Dabei wurde sowohl die immunologische Rekonstitution der Mäuse als auch die Funktionalität der rekonstituierten Lymphozyten untersucht. In der GT-Gruppe konnte nach Transplantation genetisch modifizierter Zellen weder ein Unterschied der absoluten Zahl an Lymphozyten (B-Zellen, T-Zellen) im Blut, noch ein erhöhter Prozentsatz der verschiedenen Lymphozyten-subpopulationen in KM, Milz oder Thymus beobachtet werden. Lediglich im Thymus einer Maus aus der GT-Gruppe konnten IL2RG exprimierende Zellen nachgewiesen werden. Andererseits konnten aus der Milz transplantierter GT-Mäuse T-Zellen isoliert werden, die nach Interleukin-2-Stimulation STAT5-Phosphorylierung aufwiesen, was eine erfolgreiche obgleich geringe GT-IL2RG Transduktion belegt. Durch die Beurteilung des Engraftments, also des Anwachsens der transplantierten Spenderzellen im Empfängerorganismus, konnte gezeigt werden, dass die niedrigere IL2RG-Rekonstitutionseffizienz durch Genfallen nicht auf einem suboptimalen Engraftment, sondern auf einer zu geringen Anzahl an produktiven Genfallenereignissen beruht.
Zusammenfassend legen die Ergebnisse nahe, dass Genfallen zu diesem Zeitpunkt keine realistische Alternative gegenüber konventionellen Gentherapievektoren zur Korrektur monogener Bluterkrankungen bieten. Neue Entwicklungen, die eine Genkorrektur mittels sog. „Designer Endonukleasen“ vor Ort ermöglichen, werden sicherlich in der nahen Zukunft sämtliche, beliebig ins Genom integrierende Gentherapievektoren ersetzen.
Plant communities provide floral resource-landscapes for pollinators. Yet, it is insufficiently understood how these landscapes shape pollinator-mediated interactions among multiple plant species. Here, we study how pollinators and the seed set of plants respond to the distribution of a floral resource (nectar sugar) in space and across plant species, inflorescences and flowering phenologies. In a global biodiversity hotspot, we quantified floral resource-landscapes on 27 sites of 4 ha comprising 127,993 shrubs of 19 species. Visitation rates of key bird pollinators strongly depended on the phenology of site-scale resource amounts. Seed set of focal plants increased with resources of conspecific neighbours and with site-scale resources, notably with heterospecific resources of lower quality (less sugar per inflorescence). Floral resources are thus a common currency determining how multiple plant species interact via pollinators. These interactions may alter conditions for species coexistence in plant communities and cause community-level Allee effects that promote extinction cascades.
Die hier vorliegende Dissertation befasst sich mit der Synthese von Naturstoffen aus Xenorhabdus und Photorhabdus spp. Da 6,0 - 7,5% ihres Genoms Sekundärmetabolit Clustern zuzuordnen sind, gelten diese entomopathogenen Bakterien als vielversprechende Naturstoffproduzenten. Die Palette der von ihnen produzierten Naturstoffe reicht von Antibiotika über Insektizide bis hin zu potentiellen Zytostatika. Die im Rahmen dieser Arbeit synthetisierten und charakterisierten Substanzen lassen sich in vier Kategorien einteilen: kleine Sekundärmetabolite (Phurealipide), zyklische Makrolaktame (Xenotetrapeptide, GameXPeptide und Ambactin), zyklische Makrolaktone (Szentiamide, Xentrivalpeptide und Xenephematide) und methylierte lineare Peptide (Rhabdopeptide und Rhabdopeptid-ähnliche Moleküle).
In diesem Artikel wird am Beispiel des Fremdsprachenlernens der wissenschaftlich noch wenig bearbeitete Zusammenhang zwischen Identität und Lernen thematisiert. Annahme ist, dass trotz des bildungspolitischen Appells zum Lebenslangen Lernen das Lernen im Lebenslauf nicht kontinuierlich, sondern diskontinuierlich ist. Es wird die Frage gestellt, wie die Lernenden mit diesen Diskontinuitäten umgehen. Die Wahrnehmung, Beschreibung und Ordnung dieser Diskontinuitäten ist – so die These des Beitrags – abhängig vom Selbstbild als Lerner bzw. von dessen Identität. Drei Formen werden empirisch herausgearbeitet: die Identität als heroische(r) Lerner(in), die Identität als selbstverständliche(r) Lerner(in) und die Identität als potenzielle(r) Lerner(in). In allen drei Formen, die keineswegs ausschließend sind, sondern sich individuell im Lebenslauf abwechseln können und zugleich zeitbezogen unterschiedliche Verbindungen eingehen können, wird Kontinuität als lebenslanger Lerner her- bzw. dargestellt; und dies auch dann, wenn das Lernen diskontinuierlich verläuft.
[Nachruf] Lothar Schmidt
(2015)
Dieser Leitfaden ist im Rahmen des Projektes "IndUK – Individuelles Umwelthandeln und Klimaschutz – Ergebnisintegration und transdisziplinäre Verwertung von Erkenntnissen aus der SÖF-Forschung zu den sozialen Dimensionen von Klimaschutz und Klimawandel" entstanden. Das Projekt IndUK wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung gefördert.
The Liikanen Group proposes contingent convertible (CoCo) bonds as a potential mechanism to enhance financial stability in the banking industry. Especially life insurance companies could serve as CoCo bond holders as they are already the largest purchasers of bank bonds in Europe. We develop a stylized model with a direct financial connection between banking and insurance and study the effects of various types of bonds such as non-convertible bonds, write-down bonds and CoCos on banks' and insurers' risk situations. In addition, we compare insurers' capital requirements under the proposed Solvency II standard model as well as under an internal model that ex-ante anticipates additional risks due to possible conversion of the CoCo bond into bank shares. In order to check the robustness of our findings, we consider different CoCo designs (write-down factor, trigger value, holding time of bank shares) and compare the resulting capital requirements with those for holding non-convertible bonds. We identify situations in which insurers benefit from buying CoCo bonds due to lower capital requirements and higher coupon rates. Furthermore, our results highlight how the Solvency II standard model can mislead insurers in their CoCo investment decision due to economically irrational incentives.
I assess how Basel III, Solvency II and the low interest rate environment will affect the financial connection between the bank and insurance sector by changing the funding patterns of banks as well as the investment strategies of life insurance companies. Especially for life insurance companies, the current low interest rate environment poses a key risk since declining returns on investments jeopardize the guaranteed return on life insurance contracts, a core component of traditional life insurance contracts in several European countries. I consider a contingent claim framework with a direct financial connection between banks and life insurers via bank bonds. The results indicate that life insurers' demand for bank bonds increases over the mid-term but ultimately declines in the long-run. Since life insurers are the largest purchasers of bank bonds in Europe, banks could lose one of their main funding sources. In addition, I show that shareholder value driven life insurers' appetite for risk increases when the gap between asset return and liability growth diminishes. To check the robustness of the findings, I calibrate a prolonged low interest rate scenario. The results show that the insurer's risk appetite is even higher when interest rates remain persistently low. A sensitivity analysis regarding industry-specific regulatory safety levels reveals that contagion between bank and life insurer is driven by the insurers' demand for bank bonds which itself depends on the regulatory safety level of banks.
Um nachvollziehen zu können, in welchem forschungspraktischen Kontext diese Studie steht, ist Folgendes zu erläutern: Nachdem Anfang der 2000er Jahre die ersten Schulen ihre Schulprogramme vorgelegt hatten, führte eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Gruschka ein DFG-Projekt durch, dessen erste Ergebnisse im Jahr 2003 in den „Frankfurter Beiträgen zur Erziehungswissenschaft“ veröffentlicht wurden. Das von wissenschaftlicher Seite unbestätigte Postulat, Reformen könnten durch Schulprogrammarbeit initiiert werden, wurde in dieser Studie einer sachhaltigen Überprüfung unterzogen. Die Ausgangsfrage lautete: In welcher Weise bewirkt eine Kriseninduktion in Form administeriell verordneter Schulprogrammarbeit einen Prozess der inneren Schulreform? Um auf diese Frage eine wissenschaftlich begründete Antwort zu erhalten, wurden nicht nur Schulprogramme einzelner Schulen untersucht, sondern ebenso die von administerieller Seite angewandten Mittel, mit denen man die Krise zu induzieren gedachte. Zu zeigen war, in welcher in-haltlichen und formalen Weise sowohl die Kultusbürokratie wie auch die einzelnen Schulaufsichtsbehörden das Vorhaben begriffen und den Schulen vermittelten. Es ging in dieser Studie demnach nicht nur um das Schulprogramm selbst, sondern auch um den Induktionsprozess bzw. die einzelnen Vermittlungsinstanzen der Krisenin-duktion. Die letzte Instanz dieser Kette (bestehend aus Kultusbürokratie, Schulaufsichtsbehörde und Schulleiter) waren die Lehrer, die ja im Hinblick auf die Anfertigung des Schulprogramms die zentralen Akteure waren (bzw. zu sein hatten). Der zentrale Gegenstand dieser Studie – die Interviews mit den an der Schulprogrammarbeit beteiligten Lehrern – wurde im Rahmen dieses Forschungsprojekts erhoben. Die wissenschaftliche Rekonstruktion der Interviews ist also als eine Teilstudie des um-fassenderen DFG-Forschungsprojekts einzuordnen. Sie baut stellenweise inhaltlich auf ihr auf und wird sich final – im Interesse weiterführender Erkenntnisse – wieder auf sie rückbeziehen. Dieser enge inhaltliche und konzeptionelle Zusammenhang zwischen beiden Studien kommt auch darin zum Ausdruck, dass der 2003 vorgelegte Zwischenbericht von Gruschka et al. hier schlicht als „Schulprogrammstudie“ bezeichnet wird.
Cloud microphysical processes involving the ice phase in tropospheric clouds are among the major uncertainties in cloud formation, weather and General Circulation Models (GCMs). The simultaneous detection of aerosol particles, liquid droplets, and ice crystals, especially in the small cloud-particle size range below 50 µm, remains challenging in mixed phase, often unstable ice-water phase environments. The Cloud Aerosol Spectrometer with Polarisation (CASPOL) is an airborne instrument that has the ability to detect such small cloud particles and measure their effects on the backscatter polarisation state. Here we operate the versatile Cosmics-Leaving- OUtdoor-Droplets (CLOUD) chamber facility at the European Organisation for Nuclear Research (CERN) to produce controlled mixed phase and other clouds by adiabatic expansions in an ultraclean environment, and use the CASPOL to discriminate between different aerosols, water and ice particles. In this paper, optical property measurements of mixed phase clouds and viscous Secondary Organic Aerosol (SOA) are presented. We report observations of significant liquid – viscous SOA particle polarisation transitions under dry conditions using CASPOL. Cluster analysis techniques were subsequently used to classify different types of particles according to their polarisation ratios during phase transition. A classification map is presented for water droplets, organic aerosol (e.g., SOA and oxalic acid), crystalline substances such as ammonium sulphate, and volcanic ash. Finally, we discuss the benefits and limitations of this classi- fication approach for atmospherically relevant concentration and mixtures with respect to the CLOUD 8–9 campaigns and its potential contribution to Tropical Troposphere Layer (TTL) analysis.
Background and aims: Clinical trials of therapy against chronic hepatitis C virus (HCV) infection including boceprevir (BOC) or telaprevir (TVR) plus pegylated interferon and ribavirin (PR) have reported considerably higher response rates than those achieved with PR alone. This study sought to evaluate the efficacy and safety of triple therapy including BOC or TVR in combination with PR in HIV/HCV-coinfected patients under real-life conditions.
Methods: In a multicentre study conducted in 24 sites throughout five European countries, all HIV/HCV-coinfected patients who initiated a combination of BOC or TVR plus PR and who had at least 60 weeks of follow-up, were analyzed. Sustained virologic response 12 weeks after the scheduled end of therapy date (SVR12) and the rate of discontinuations due to adverse events (AE) were evaluated.
Results: Of the 159 subjects included, 127 (79.9%) were male, 45 (34.4%) were treatment-naïve for PR and 60 (45.4%) showed cirrhosis. SVR12 was observed in 31/46 (67.4%) patients treated with BOC and 69/113 (61.1%) patients treated with TVR. Overall discontinuations due to AE rates were 8.7% for BOC and 8% for TVR. Grade 3 or 4 hematological abnormalities were frequently observed; anemia 7%, thrombocytopenia 17.2% and neutropenia 16.4%.
Conclusion: The efficacy and safety of triple therapy including BOC or TVR plus PR under real-life conditions of use in the HIV/HCV-coinfected population was similar to what is observed in clinical trials. Hematological side effects are frequent but manageable.
Multiple antenatal dexamethasone treatment alters brain vessel differentiation in newborn mouse pups
(2015)
Antenatal steroid treatment decreases morbidity and mortality in premature infants through the maturation of lung tissue, which enables sufficient breathing performance. However, clinical and animal studies have shown that repeated doses of glucocorticoids such as dexamethasone and betamethasone lead to long-term adverse effects on brain development. Therefore, we established a mouse model for antenatal dexamethasone treatment to investigate the effects of dexamethasone on brain vessel differentiation towards the blood-brain barrier (BBB) phenotype, focusing on molecular marker analysis. The major findings were that in total brains on postnatal day (PN) 4 triple antenatal dexamethasone treatment significantly downregulated the tight junction protein claudin-5, the endothelial marker Pecam-1/CD31, the glucocorticoid receptor, the NR1 subunit of the N-methyl-D-aspartate receptor, and Abc transporters (Abcb1a, Abcg2 Abcc4). Less pronounced effects were found after single antenatal dexamethasone treatment and in PN10 samples. Comparisons of total brain samples with isolated brain endothelial cells together with the stainings for Pecam-1/CD31 and claudin-5 led to the assumption that the morphology of brain vessels is affected by antenatal dexamethasone treatment at PN4. On the mRNA level markers for angiogenesis, the sonic hedgehog and the Wnt pathway were downregulated in PN4 samples, suggesting fundamental changes in brain vascularization and/or differentiation. In conclusion, we provided a first comprehensive molecular basis for the adverse effects of multiple antenatal dexamethasone treatment on brain vessel differentiation.
Partial cross sections of the 89Y(p, γ )90Zr reaction have been measured to investigate the γ-ray strength function in the neutron–magic nucleus 90Zr. For five proton energies between E p = 3.65 MeV and E p = 4.70 MeV partial cross sections for the population of seven discrete states in 90Zr have been determined by means of in-beam γ-ray spectroscopy. Since these γ-ray transitions are dominantly of E1 character, the present measurement allows an access to the low-lying dipole strength in 90Zr. A γ-ray strength function based on the experimental data could be extracted, which is used to describe the total and partial cross sections of this reaction by Hauser–Feshbach calculations successfully. Significant differences with respect to previously measured strength functions from photoabsorption data point towards deviations from the Brink–Axel hypothesis relating the photo-excitation and de-excitation strength functions.
Modulation der Zytokinproduktion durch Interaktionen von IRAK4 und p47phox mit den TLR-Signalwegen
(2015)
p47phox wird als ein in mehreren Strukturen involviertes Protein beschrieben, welches in seiner Funktion einen großen Einfluss auf das Immunsystem nehmen kann und damit zu schweren Erkrankungen führen kann. Wegen der Vielfalt der Interaktionen ist es schwierig die Effekte von p47phox einer bestimmten Wechselwirkung zuzuordnen. Dennoch ist es unserer Arbeitsgruppe gelungen eine negative Rückkopplung von p47phox auf die Produktion von IL-12p70 [1] festzustellen. Ausgehend von dieser Interaktion und der Phosphorylierung von p47phox durch IRAK4 [2], wurde daher in dieser Doktorarbeit der Zusammenhang einer Modulation der IL-12p70-Produktion durch IRAK4 näher untersucht.
Herausforderungen für die nationale, regionale und thematische Webarchivierung und deren Nutzung
(2015)
Das World Wide Web ist als weltweites Informations- und Kommunikationsmedium etabliert. Neue Technologien erweitern regelmäßig die Nutzungsformen und erlauben es auch unerfahrenen Nutzern, Inhalte zu publizieren oder an Diskussionen teilzunehmen. Daher wird das Web auch als eine gute Dokumentation der heutigen Gesellschaft angesehen. Aufgrund seiner Dynamik sind die Inhalte des Web vergänglich und neue Technologien und Nutzungsformen stellen regelmäßig neue Herausforderungen an die Sammlung von Webinhalten für die Webarchivierung. Dominierten in den Anfangstagen der Webarchivierung noch statische Seiten, so hat man es heute häufig mit dynamisch generierten Inhalten zu tun, die Informationen aus verschiedenen Quellen integrieren. Neben dem klassischen domainorientieren Webharvesting kann auch ein steigendes Interesse aus verschiedenen Forschungsdisziplinen an thematischen Webkollektionen und deren Nutzung und Exploration beobachtet werden. In diesem Artikel werden einige Herausforderungen und Lösungsansätze für die Sammlung von thematischen und dynamischen Inhalten aus dem Web und den sozialen Medien vorgestellt. Des Weiteren werden aktuelle Probleme der wissenschaftlichen Nutzung diskutiert und gezeigt, wie Webarchive und andere temporale Kollektionen besser durchsucht werden können.
Seit einiger Zeit wird die Bedeutung der Kultur auch für die wirtschaftliche Entwicklung diskutiert. Zusammenhänge zwischen Kultur und Wirtschaft werden auch auf regionaler Ebene zunehmend thematisiert. Hintergrund für dieses regionale Interesse dürfte sein, dass Regionen trotz oder wegen der Globalisierung eherzunehmende Bedeutung haben. Nicht nur ökonomische,sondern auch nicht‐ökonomische Standort‐ und Wettbewerbsfaktoren sind danach für die regionale Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit relevant; Kultur ist einer davon. Mit dieser Studie möchten wir einen Diskussionsbeitrag leisten, die Bedeutung (ausgewählter) regionaler Kulturvariabler für die Wirtschaftsentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit exemplarisch für die beiden Metropolregionen FrankfurtRheinMain und Stuttgart quantitativ zu eruieren. Das erkenntnisleitende Interesse richtetsich auf eine erste Beantwortung folgender Fragen:
* Welche quantitative Bedeutung haben die (ausgewählten) Kulturvariablen für die regionale Wirtschaftsentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit?
* Bestehen innerhalb einer Region Unterschiede bei der quantitativen Bedeutung dieser Kulturvariablen?
* Bestehen zwischen den beiden Metropolregionen Unterschiede in dieser Bedeutung? ...
The extracellular matrix is rapidly emerging as a prominent contributor to various fundamental processes of tumorigenesis. In particular, decorin, a member of the small leucine-rich proteoglycan gene family, is assuming a central role as a potent soluble tumor repressor. Decorin binds and antagonizes various receptor tyrosine kinases and inhibits downstream oncogenic signaling in several solid tumors. Among other functions, decorin evokes cell cycle arrest, apoptosis, and antimetastatic, and antiangiogenic programs. Recent work has revealed a paradigmatic shift in our understanding of the molecular mechanisms underlying its tumoricidal properties. Decorin adversely compromises the genetic signature of the tumor microenvironment and induces endothelial cell autophagy downstream of VEGFR2. Moreover, decorin selectively evokes destruction of tumor cell mitochondria downstream of Met through mitophagy. Acting as a partial agonist, decorin signals via proautophagic receptors and triggers procatabolic processes that parallel the classical tumoricidal properties of this multifaceted proteoglycan.
BACKGROUND: Plasminogen deficiency is a rare autosomal recessive disease, which is associated with aggressive periodontitis and gingival enlargement. Previously described treatments of plasminogen deficiency associated periodontitis have shown limited success. This is the first case report indicating a successful therapy approach consisting of a non-surgical supra- and subgingival debridement in combination with an adjunctive systemic antibiotic therapy and a strict supportive periodontal regimen over an observation period of 4 years.
CASE PRESENTATION: The intraoral examination of a 17-year-old Turkish female with severe plasminogen deficiency revealed generalized increased pocket probing depths ranging from 6 to 9 mm, bleeding on probing over 30%, generalized tooth mobility, and gingival hyperplasia. Alveolar bone loss ranged from 30% to 50%. Clinical attachment loss corresponded to pocket probing depths. Aggregatibacter actinomycetemcomitans, Porphyromonas gingivalis, Treponema denticola, Prevotella intermedia, Prevotella nigrescens and Eikenella corrodens have been detected by realtime polymerase chain reaction. Periodontal treatment consisted of full mouth disinfection and adjunctive systemic administration of amoxicillin (500 mg tid) and metronidazole (400 mg tid). A strict supportive periodontal therapy regimen every three month in terms of supra- and subgingival debridement was rendered. The reported therapy has significantly improved periodontal health and arrested disease progression. Intraoral examination at the end of the observation period 3.5 years after non-surgical periodontal therapy showed generalized decreased pocket probing depths ranging from 1 to 6 mm, bleeding on probing lower 30%, and tooth mobility class I and II. Furthermore, microbiological analysis shows the absence of Porphyromonas gingivalis, Prevotella intermedia and Treponema denticola after therapy.
CONCLUSION: Adjunctive antibiotic treatment may alter the oral microbiome and thus, the inflammatory response of periodontal disease associated to plasminogen deficiency and diminishes the risk of pseudomembrane formation and progressive attachment loss. This case report indicates that patients with plasminogen deficiency may benefit from non-surgical periodontal treatment in combination with an adjunctive antibiotic therapy and a strict supportive periodontal therapy regimen.
A fundamental question in evolutionary genetics concerns the extent to which adaptive phenotypic convergence is attributable to convergent or parallel changes at the molecular sequence level. Here we report a comparative analysis of hemoglobin (Hb) function in eight phylogenetically replicated pairs of high- and low-altitude waterfowl taxa to test for convergence in the oxygenation properties of Hb, and to assess the extent to which convergence in biochemical phenotype is attributable to repeated amino acid replacements. Functional experiments on native Hb variants and protein engineering experiments based on site-directed mutagenesis revealed the phenotypic effects of specific amino acid replacements that were responsible for convergent increases in Hb-O2 affinity in multiple high-altitude taxa. In six of the eight taxon pairs, high-altitude taxa evolved derived increases in Hb-O2 affinity that were caused by a combination of unique replacements, parallel replacements (involving identical-by-state variants with independent mutational origins in different lineages), and collateral replacements (involving shared, identical-by-descent variants derived via introgressive hybridization). In genome scans of nucleotide differentiation involving high- and low-altitude populations of three separate species, function-altering amino acid polymorphisms in the globin genes emerged as highly significant outliers, providing independent evidence for adaptive divergence in Hb function. The experimental results demonstrate that convergent changes in protein function can occur through multiple historical paths, and can involve multiple possible mutations. Most cases of convergence in Hb function did not involve parallel substitutions and most parallel substitutions did not affect Hb-O2 affinity, indicating that the repeatability of phenotypic evolution does not require parallelism at the molecular level.
Macrophages respond to the Th2 cytokine IL-4 with elevated expression of arachidonate 15-lipoxygenase (ALOX15). Although IL-4 signaling elicits anti-inflammatory responses, 15-lipoxygenase may either support or inhibit inflammatory processes in a context-dependent manner. AMP-activated protein kinase (AMPK) is a metabolic sensor/regulator that supports an anti-inflammatory macrophage phenotype. How AMPK activation is linked to IL-4-elicited gene signatures remains unexplored. Using primary human macrophages stimulated with IL-4, we observed elevated ALOX15 mRNA and protein expression, which was attenuated by AMPK activation. AMPK activators, e.g. phenformin and aminoimidazole-4-carboxamide 1-β-d-ribofuranoside inhibited IL-4-evoked activation of STAT3 while leaving activation of STAT6 and induction of typical IL-4-responsive genes intact. In addition, phenformin prevented IL-4-induced association of STAT6 and Lys-9 acetylation of histone H3 at the ALOX15 promoter. Activating AMPK abolished cellular production of 15-lipoxygenase arachidonic acid metabolites in IL-4-stimulated macrophages, which was mimicked by ALOX15 knockdown. Finally, pretreatment of macrophages with IL-4 for 48 h increased the mRNA expression of the proinflammatory cytokines IL-6, IL-12, CXCL9, and CXCL10 induced by subsequent stimulation with lipopolysaccharide. This response was attenuated by inhibition of ALOX15 or activation of AMPK during incubation with IL-4. In conclusion, limiting ALOX15 expression by AMPK may promote an anti-inflammatory phenotype of IL-4-stimulated human macrophages.
Previous studies used a text-fading procedure as a training tool with the goal to increase silent reading fluency (i.e., proficient reading rate and comprehension). In recently published studies, this procedure resulted in lasting reading enhancements for adult and adolescent research samples. However, studies working with children reported mixed results. While reading rate improvements were observable for Dutch reading children in a text-fading training study, reading fluency improvements in standardized reading tests post-training attributable to the fading manipulation were not detectable. These results raise the question of whether text-fading training is not effective for children or whether research design issues have concealed possible transfer effects. Hence, the present study sought to investigate possible transfer effects resulting from a text-fading based reading training program, using a modified research design. Over a period of 3 weeks, two groups of German third-graders read sentences either with an adaptive text-fading procedure or at their self-paced reading rate. A standardized test measuring reading fluency at the word, sentence, and text level was conducted pre- and post-training. Text level reading fluency improved for both groups equally. Post-training gains at the word level were found for the text-fading group, however, no significant interaction between groups was revealed for word reading fluency. Sentence level reading fluency gains were found for the text-fading group, which significantly differed from the group of children reading at their self-paced reading routine. These findings provide evidence for the efficacy of text-fading as a training method for sentence reading fluency improvement also for children.
Epigenetic silencing of transgene expression represents a major obstacle for the efficient genetic modification of multipotent and pluripotent stem cells. We and others have demonstrated that a 1.5 kb methylation-free CpG island from the human HNRPA2B1-CBX3 housekeeping genes (A2UCOE) effectively prevents transgene silencing and variegation in cell lines, multipotent and pluripotent stem cells, and their differentiated progeny. However, the bidirectional promoter activity of this element may disturb expression of neighboring genes. Furthermore, the epigenetic basis underlying the anti-silencing effect of the UCOE on juxtaposed promoters has been only partially explored. In this study we removed the HNRPA2B1 moiety from the A2UCOE and demonstrate efficient anti-silencing properties also for a minimal 0.7 kb element containing merely the CBX3 promoter. This DNA element largely prevents silencing of viral and tissue-specific promoters in multipotent and pluripotent stem cells. The protective activity of CBX3 was associated with reduced promoter CpG-methylation, decreased levels of repressive and increased levels of active histone marks. Moreover, the anti-silencing effect of CBX3 was locally restricted and when linked to tissue-specific promoters did not activate transcription in off target cells. Thus, CBX3 is a highly attractive element for sustained, tissue-specific and copy-number dependent transgene expression in vitro and in vivo.
Augmenting LTP-like plasticity in human motor cortex by spaced paired associative stimulation
(2015)
Paired associative stimulation (PASLTP) of the human primary motor cortex (M1) can induce LTP-like plasticity by increasing corticospinal excitability beyond the stimulation period. Previous studies showed that two consecutive PASLTP protocols interact by homeostatic metaplasticity, but animal experiments provided evidence that LTP can be augmented by repeated stimulation protocols spaced by ~30min. Here we tested in twelve healthy selected PASLTP responders the possibility that LTP-like plasticity can be augmented in the human M1 by systematically varying the interval between two consecutive PASLTP protocols. The first PASLTP protocol (PAS1) induced strong LTP-like plasticity lasting for 30-60min. The effect of a second identical PASLTP protocol (PAS2) critically depended on the time between PAS1 and PAS2. At 10min, PAS2 prolonged the PAS1-induced LTP-like plasticity. At 30min, PAS2 augmented the LTP-like plasticity induced by PAS1, by increasing both magnitude and duration. At 60min and 180min, PAS2 had no effect on corticospinal excitability. The cumulative LTP-like plasticity after PAS1 and PAS2 at 30min exceeded significantly the effect of PAS1 alone, and the cumulative PAS1 and PAS2 effects at 60min and 180min. In summary, consecutive PASLTP protocols interact in human M1 in a time-dependent manner. If spaced by 30min, two consecutive PASLTP sessions can augment LTP-like plasticity in human M1. Findings may inspire further research on optimized therapeutic applications of non-invasive brain stimulation in neurological and psychiatric diseases.
The transport of air masses originating from the Asian monsoon anticyclone into the extratropical upper troposphere and lower stratosphere (Ex-UTLS) above potential temperatures Θ = 380K was identified during the HALO aircraft mission TACTS in August and September 2012. In-situ measurements of CO, O3 and N2O during TACTS Flight 2 on the 30 August 2012 show the irreversible mixing of aged with younger (originating from the troposphere) stratospheric air masses within the Ex-UTLS. Backward trajectories calculated with the trajetory module of the CLaMS model indicate that these tropospherically affected air masses originate from the Asian monsoon anticyclone. From the monsoon circulation region these air masses are quasi-isentropically transported above Θ = 380 K into the Ex-UTLS where they subsequently mix with stratospheric air masses. The overall trace gas distribution measured during TACTS shows that this transport pathway has a significant impact on the Ex-UTLS during boreal summer and autumn. This leads to an intensification of the tropospheric influence on the Ex-UTLS with ∆Θ > 30 K (relative to the tropopause) within three weeks during the TACTS mission. In the same time period a weakening of the tropospheric influence on the lowermost stratosphere (LMS) is determined. Therefore, the study shows that the transport of air masses originating from the Asian summer monsoon region within the lower stratosphere above Θ = 380K is of major importance for the change of the chemical composition of the Ex-UTLS from summer to autumn.
Die Debatte, wie die Organisation des universitären Lehrbetriebs an deutschen Hochschulen verbessert werden kann, wurde in den vergangenen Monaten intensiv medial begleitet. Eine ehrliche Diskussion über realistisch umsetzbare Reformen ist notwendig. Ich plädiere vor allem für eine Diversifizierung der Prüfungsleistungen, wodurch sich gleichzeitig die Vorbereitung auf Seminare verbessern könnte. Darüber hinaus wäre ein konsensorientierteres Verhältnis zwischen Dozenten_innen, Administration und Studentenschaft wünschenswert.
Kamera läuft! : studiumdigitale stellt modernes Fernsehstudio zur Produktion von Lehrinhalten bereit
(2015)
Nein, in vorliegender Form hätte diese Doktorarbeit nie veröffentlicht werden dürfen, weist sie doch, hochgerechnet, eine sicherlich im vierstelligen Bereich liegende Zahl an Fehlern, Nachlässigkeiten, ja Schlampereien auf. Ein Leser, der sich bis zum bitteren Ende durchgekämpft hat, dürfte fassungslos auf einen Kampf zurückblicken, den der Autor seinerseits mit der, nein: gegen die deutsche Sprache führte, um dabei an elementaren Regeln der Grammatik, Zeichensetzung und bisweilen sogar an der Orthografie zu scheitern. A. Willershausen ist mithin nicht nur dem Genetiv und Dativ, sondern der deutschen Sprache überhaupt feind. Ähnlich sieht’s im Lateinischen und Französischen aus; oft sind nicht einmal gedruckte Texte korrekt wiedergegeben. Und ganz schlimm wird’s, wenn Deutsches und Französisches zusammenstoßen: "Vermittlung Gui de Boulognes […] Verhandlungen Talleyrands de Périgord auf der Poitier-Kampagnes" (S. 81, Anm. 349) ‒ "Sainte-Maria-Madelaine" (S. 196). Diese zwei Beispiele müssen hierfür aus Platzgründen genügen; generell gilt, dass mein Monita-Leporello sehr, sehr lang ist und bei Bedarf eingesehen werden kann. Doch jedem, der sich der Mühe der Lektüre nur eines einzigen Kapitels unterzieht, dürften die vielen Fehlleistungen ohnehin auffallen. Die Verantwortung für all das liegt natürlich beim Autor, aber sicher sind hier auch kritische Fragen an den Doktorvater und den Zweitgutachter sowie an einen Verlag zu stellen, der die Vorlage offensichtlich unbesehen, geschweige denn lektoriert zum Druck freigab. ...
1973 legte Thomas E. Morissey als Schüler von Brian Tierney seine – leider ungedruckt gebliebene – Dissertation »Franciscus de Zabarellis (1360–1417) and the Conciliarist Traditions« vor, um fortan bei diesem Thema zu bleiben, wie vorliegender Band belegt, der eine Auswahl von Aufsätzen aus den Jahren 1976 bis 2010 vereint, 15 davon als Nachdruck, zwei als Erstpublikation. Wer als Gelehrter Aufnahme in die »Variorum Reprints« bei Ashgate findet, gilt, zumindest in der angelsächsischen Welt, als Autorität auf seinem Gebiet, und in der Tat dürfte gegenwärtig allenfalls noch Dieter Girgensohn sich ähnlich gut wie Morissey im Leben und Werk des Paduaner Rechtsgelehrten auskennen, der als akademischer Lehrer und Autor ein großes, internationales Publikum fand und auch kirchenpolitisch von Einfluss war; selbst die nach seinem Tod in Padua Recht studierenden Nikolaus von Kues, Giuliano Cesarini oder Niccolò Tudeschi (Panormitanus) waren noch von seinem Geist geprägt. ...
Transit ins Paradies: IS-Rekruten und das Problem ideologischer Terrorismusbekämpfung in Malaysia
(2015)
Nachdem der 26-jährige Ahmad Tarmimi Maliki im Mai 2014 ein mit einer Tonne Sprengstoff beladenes Fahrzeug in ein irakisches Militärgebäude steuerte und 25 Soldaten einer Elite-Einheit mit in den Tod riss, wurde er in den einschlägigen sozialen Netzwerken Südostasiens von tausenden IS-Sympathisanten als „Märtyrer“ gefeiert. Der Fabrikarbeiter aus Selangor wurde zum ersten malaysischen Selbstmordattentäter des „Islamischen Staats“ (IS/ISIS). Im November tötete der aus Kelantan stammende Ahmad Affendi Abdul Manaff bei einem ähnlichen Anschlag 50 Soldaten in Homs. Mindestens drei weitere Malayiser starben 2014 in Syrien und Irak.
Dieser Aufsatz skizziert die Beteiligung malaysischer Staatsbürger am Bürgerkrieg in Syrien/Irak und erläutert, inwiefern die Ausgestaltung des malaysischen Staatsislams einer effektiven Deradikalisierung auf ideologischer Ebene entgegensteht.
Teil XIX unserer Serie zum „Islamischen Staat“. In dem Maße wie islamistische und dschihadistische Netzwerke die sozialen Medien zur Verbreitung ihrer Ideologie nutzen, bieten diese auch die Chance zur Prävention. Dies kann gleichwohl zum Spagat werden, wie im Folgenden anhand von Beispielen dargelegt wird...
At the sensor level many aspects, such as spectral power, functional and effective connectivity as well as relative-power-ratio ratio (RPR) and spatial resolution have been comprehensively investigated through both electroencephalography (EEG) and magnetoencephalography (MEG). Despite this, differences between both modalities have not yet been systematically studied by direct comparison. It remains an open question as to whether the integration of EEG and MEG data would improve the information obtained from the above mentioned parameters. Here, EEG (64-channel system) and MEG (275 sensor system) were recorded simultaneously in conditions with eyes open (EO) and eyes closed (EC) in 29 healthy adults. Spectral power, functional and effective connectivity, RPR, and spatial resolution were analyzed at five different frequency bands (delta, theta, alpha, beta and gamma). Networks of functional and effective connectivity were described using a spatial filter approach called the dynamic imaging of coherent sources (DICS) followed by the renormalized partial directed coherence (RPDC). Absolute mean power at the sensor level was significantly higher in EEG than in MEG data in both EO and EC conditions. At the source level, there was a trend towards a better performance of the combined EEG+MEG analysis compared with separate EEG or MEG analyses for the source mean power, functional correlation, effective connectivity for both EO and EC. The network of coherent sources and the spatial resolution were similar for both the EEG and MEG data if they were analyzed separately. Results indicate that the combined approach has several advantages over the separate analyses of both EEG and MEG. Moreover, by a direct comparison of EEG and MEG, EEG was characterized by significantly higher values in all measured parameters in both sensor and source level. All the above conclusions are specific to the resting state task and the specific analysis used in this study to have general conclusion multi-center studies would be helpful.
Last November, the media organisation of the „Islamic State“ (IS) published a video, the sole purpose of which was to prove that the „caliphate“ which the IS has established in June 2014 was in fact a proper state. The video highlighted a host of institutions in order to drive home the claim of real statehood, including examples like a working judiciary, a prison administration, a schooling system, and so on. At one point in the video, the IS claimed that it was also financially independent and had apt resources at its disposal, namely oil and gas.
However, while it is true that the IS controls a number of oil and gas fields in Syria as well as in Iraq, we have by now enough evidence to be rather sure that the economic base of the „caliphate“ is by no means sustainable...
This paper argues that it is necessary to focus on gender rather than exclusively on women in discussions on global poverty eradication. It argues firstly, that the drivers of poverty are complex and multifaceted leading to a least two different forms of deprivation – transitory and structural poverty – each requiring different forms of analysis and treatment. Transitory poverty can arise as a consequence of an event or shock that would diminish an individual’s capacity to retain or secure employment and where a State lacks an appropriate form of social protection. Structural poverty, on the other hand, arises where groups are excluded from the workforce on a more permanent basis due to a wide variety of factors of discrimination such as sex, race, ethnicity, and age. Focusing on the sex of an individual alone cannot explain why some are more likely to experience different forms of poverty than others. Policies that protect women against transitory poverty, such as care related allowances, are not sufficient to eradicate structural poverty. Secondly, structural poverty prompts an examination of gender roles and relations. Unlike the category of ‘women’, the concept of gender demands consideration of a wider range of intersecting factors that influence life chances. The structure of contemporary gender relations, where women continue to experience higher levels of violence, and carry the greatest burden of responsibility for non-market based production activities, create the social conditions where domination and dependence thrive, and where persistently high rates of poverty seem inevitable. Such circumstances are generated by human agency. Thus, thirdly, it argues that these circumstances can and should be changed through human action. Knowledge of these circumstances gives rise to moral obligations for both men and women to avoid upholding values and practices that lead to domination and dependence as a matter of basic justice.