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Bei einer Feinkartierung der Rubus-Arten auf der Insel Amrum wurden im Sommer 1997 insgesamt neun Arten festgestellt, von denen zwei(*) noch nicht von dort nachgewiesen waren. Rubus laciniatus war mit Abstand die häufigste Art, vor allem in den Aufforstungen der Inselheide. Rubus caesius war ebenfalls häufig, mit Schwerpunkt in den alten Dörfern sowie am Rand einiger Ackerflächen der Geest; die Art fehlte jedoch in den Aufforstungen. Daneben wurden R. armeniacus, R. langei, R. idaeus, R. plicatus, R. rudis*, R. wahlbergii*, R. slesvicensis (nach absteigender Häufigkeit geordnet) sowie drei namenlose Lokalsippen kartiert. So gut wie brombeerfrei waren die Marschwiesen und die Dünengebiete.
Anhand von Herbarstudien wurde die Verbreitung von Carex buxbaumii s.l. in Schleswig-Holstein und Hamburg überprüft. Zusätzlich wurden die alten Fundorte aufgesucht. Carex buxbaumii s. str. kam in je einem Moor in Schleswig-Holstein und in Hamburg vor. Beide Vorkommen sind erloschen. Von Carex hartmanii konnten drei Wuchsorte in Schleswig-Holstein nachgewiesen werden. An einem dieser Fundorte konnte die Art noch aktuell bestätigt werden. In einer Tabelle werden die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale von Carex buxbaumii und C. hartmanii gegenübergestellt
Zur Soziologie von Arten der Gattung Oenothera L. im Rheintal von Arnheim (NL) bis Mulhouse (F)
(1999)
Im Rahmen einer sich über das Rheintal von den Niederlanden (Arnheim) bis nach Frankreich (Mulhouse) erstreckenden stichprobenartigen Untersuchung des Vorkommens und insbesondere der Soziologie von Oenothera-Arten erwies sich Oenothera biennis insgesamt gesehen als die einzige, der das Prädikat "ziemlich häufig" gegeben werden kann. Oenothera fallax, O. pycnocarpa und O. glazioviana kommen zerstreut vor, lokal oder auch regional sind jedoch größerer Häufigkeiten einzelner Arten zu verzeichnen. Im Rhein-Main-Gebiet ist beispielsweise Oenothera fallax sogar häufiger als O. biennis. Oenothera suaveolens und O. silesiaca sind insgesamt selten, wobei erstere allerdings im Europort Mulhouse relativ häufig vorkommt. O. parviflora ist sehr selten. Alle sieben Arten wurden bevorzugt auf augenscheinlich (mäßig) trockenen und mäßig nährstoffreichen, Oenothera suaveolens auch auf frischen, nährstoffreichen Standorten angetroffen. Aussagen zum pflanzensoziologischen Schwerpunkt des Vorkommens können für die vier häufigeren Arten gemacht werden. Bei allen vier liegt er im Dauco-Melilotion, wobei sich für O. biennis ein klarer Schwerpunkt im Echio-Melilotetum ergibt, so daß die Art hier als Charakterart gelten kann. O. glazioviana ist zusätzlich Differentialart der Artemisia vulgaris-Arrhenatherum-Gesellschaft des Arrhenatherion.
Zum Cystopteris fragilis-Komplex gehören in Mitteleuropa drei grobmorphologisch nur schwer unterscheidbare Arten (Cystopteris alpina [Lam.] Desv., C. dickieana R. Sim, C. fragilis [L.] Bernh.). Vor allem C. dickieana und C. fragilis sind sehr polymorph und lassen sich lediglich durch die Struktur des Perispors eindeutig voneinander abgrenzen. C. dickieana ist eine in Deutschland sehr seltene Art. Außer einem nur historisch belegten Fund aus der Umgebung von Berchtesgaden war sie bislang lediglich aus dem Südschwarzwald bekannt, konnte aktuell aber auch aus dem Nahegebiet nachgewiesen werden. Da die Art im Gelände nicht von C. fragilis unterschieden werden kann, ist sie möglicherweise häufiger als bisher bekannt. Die beiden aktuellen Vorkommen im Südschwarzwald und an der Nahe werden standortökologisch, populationsbiologisch und pflanzensoziologisch näher charakterisiert. Bei einer cytologischen Überprüfung erwies sich das Vorkommen im Südschwarzwald als tetraploid. Da die Pflanzen aller drei deutschen Herkünfte in ihrer Sporen- und Stomatalänge weitgehend übereinstimmen, kann vermutet werden, daß auch das (historische) bayerische und das rheinland-pfälzische Vorkommen den tetraploiden Cytotyp repräsentieren.
In Deutschland zählt das Moorveilchen (Viola uliginosa) zu den stark vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten. Letzte Vorkommen befinden sich in Bruchwäldern Ostsachsens, im Verwaltungsbereich des Biosphärenreservates "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft". Mittels vegetationskundlicher, ökophysiologischer, hydro- und bodenchemischer sowie keimungsbiologischer Untersuchungen wurden Informationen zu Habitatansprüchen und Gefährdungspotentialen sowie zur Fortpflanzenungsbiologie dieser seltenen Art gewonnen. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass Viola uliginosa gegenüber den Umweltfaktoren Licht, Wasser und Boden einen ausreichenden physiologischen Toleranzbereich besitzt, um unter den gegebenen Habitatbedingungen zu überleben. Stattgefundene sowie sich abzeichnende Veränderungen der Lebensräume (insbesondere Austrocknung des Bodens, Toxizität durch Schwermetalle) stellen jedoch eine ernst zu nehmende Gefahr dar. Obwohl Viola uliginosa sich in der Natur nicht generativ fortzupflanzen scheint, konnte unter Laborbedingungen durch die Anwendung einer Kaltnassstratifikation ein relativ hohes Keimprozent realisiert werden. Dieser Tatsache kommt vor allem im Hinblick auf eine künstliche (Wieder-)Ansiedlung besondere Bedeutung zu.
Im Vergleich zu der Vielzahl von Einzeluntersuchungen liegen nur für wenige Insektenarten (z.B. Manduca sexta: SHIELDS & HILDEBRANDT 1999 a, b; Drosophila: SHANBHAG et al. 1999, 2000) detaillierte Befunde zur Feinstruktur, Zahl und Topographie antennaler Sensillen vor. Die jetzt an Liris niger gewonnenen Daten bilden, zusammen mit solchen früherer Untersuchungen (GNATZY 1996, 2001; ANTON & GNATZY 1998; GNATZY & FERBER 1999) die Basis für derzeit laufende immuncytochemische und elektrophysiologische Arbeiten insbesondere am olfaktorischen System dieser solitären Grabwespenart. Dabei gilt unser Interesse dem ausgeprägten Sexualdimorphismus im antennalen Sensilleninventar, wie er im Verlauf dieser Untersuchungen nachgewiesen werden konnte.
A female of the dwarf sheet spider Hahnia picta Kulczyński, 1897 was found in an old castle park in Berlin (Germany). All published records as well as unpublished records from Austria are listed and mapped. This species is rarely recorded. Its distribution is confined to Europe. H. picta seems to live exclusively under the bark of old deciduous trees.
N. bidentatum Roewer, 1914 was found at two places in Germany: first on the island “Harriersand” in the Weser river (Lower Saxony), second on the banks of the river Elbe in the Elbsandsteingebirge (Saxony). Adjacent to the latter locality an occurrence in the Czech Republic could be located close to the German/Czech border in the floodplain of the river Elbe as well. These records are the first for Germany and the Czech Republic. They enlarge the distribution area of N. bidentatum remarkably in both a northern and a western direction. The two populations show conspicuous differences in the form of the male cheliceral apophysis, which assigns them to the subspecies bidentatum Roewer, 1914 (in Lower Saxony) and sparsum Gruber & Martens, 1968 (in Saxony and the Czech Republik respectively). Differences, morphological characters and variability of the populations are illustrated. Relationships, abundance, ecology and provenance are discussed. N. dentigerum Canestrini, 1873 is recorded in Saxony for the first time. New records of N. triste C. L. Koch, 1835 and N. lugubre (Müller, 1776) are given.
L. religiosum Simon, 1879 was found at Mayen near Koblenz (Rhineland-Palatinate), Germany. This is the first record for Germany and is about 500 km from the known distribution area of the species in the southwestern Alps. The German population seems to be restricted to the ancient Roman quarry “Mayener Grubenfeld” where it is confined to stone walls and cave systems with balanced microclimatic conditions. Genital morphological structures were found to be very fragile, were easily deformed and therefore apparently variable. Difficulties in using these characters for taxonomy are discussed. Ecology, provenance and conservation status of the newly discovered population are considered.