Germanistik, Deutsche Sprache und Literatur
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The political, the urban, and the cosmopolitan : the 1970s generation in Romanian-German poetry
(2010)
This study is an introduction to the body of work produced by the German poets who were born during or after World War II in Romania and whose almost simultaneous debut lies in the relatively liberal period 1965 – 1971. Helped onto the Romanian-German literary scene by a propitious environment and informed by the socialist ideology they were born “into,” the poets born between 1942 and 1955 formed a remarkable generation unit which sought to significantly renew German-language literature in Romania. Rejecting identification with the insulary Romanian-German communities, the young poets strove to create a socially and politically relevant verse expressing an urban and cosmopolitan attitude. The growing nationalist rhetoric and isolationist stance of Romania's regime and the material and psychological hardships endured by its population through the 1970s and 80s forced the generation to revise its incipient enthusiasm for Romanian socialism. Increasingly, the poets' work came to depict the threatened existence of the German minority and the harsh general living conditions in Romania and to provide an alternative to the absurd official proclamations of a “golden age” under Ceauşescu, despite the poetry's growing reliance on obscuring literary techniques. The emigration of most of the generation members in the mid to late 1980s brought about the eventual unravelling of the generation unit and marks the end of my study. By following the evolution of three themes – social and political engagement, the German minority, and the urban environment – which define the poets as a generation throughout their literary careers in Romania, the analysis illuminates not only the generation's development from identification with Romanian socialism and rejection of the German minority to criticism of the country's policies and a renewed interest in the fate of the German community but also the changing possibilities and limits of literary expression under communism. In addition to providing an introduction to the body of work created by the 1970s generation in Romania, the study also expands the understanding of German literature in the 20th century by providing new material on literature written under totalitarianism and of intercultural German literature.
Beziehung aufbauen kann. Es geht ja nicht darum, hier einzufallen, ein Ding abzugreifen, Geld auf den Tisch zu knallen – und ab nach Hause damit. (Peters 206)
Genau in der Mitte des Romans Mitsukos Restaurant lässt der Autor Christoph Peters seinen Hauptprotagonisten Achim Wiese den oben zitierten Satz sagen. Dieser will herausfinden, ob er eine Beziehung zu einem „Ding“ aufbauen kann. Bereits früher im Roman zeigt sich, dass Achim eine Vorliebe für ostasiatische Keramiken hat, und insgesamt spielen japanische Teeschalen, Chawan genannt, durchgängig eine bedeutende Rolle im Verlauf der Romanhandlung. Auch andere Figuren stehen in einem besonderen Verhältnis zu diesen Schalen. In dieser Arbeit sollen nun die verschiedenen Beziehungen der Figuren zu den „Dingen“ untersucht werden, insbesondere die des Protagonisten Achim. Zugrunde gelegt werden dabei die Studien über die Dingkultur von Jean Baudrillard, Karl-Heinz Kohl und Hans Peter Hahn. Bereits in Das System der Dinge. Über unser Verhältnis zu den alltäglichen Dingen aus dem Jahre 1968 unterscheidet Baudrillard zwischen der Funktionalität eines Gegenstandes und dessen Personalisierung durch den Menschen. Hans Peter Hahns theoretischer Text Materielle Kultur von 2005 unterteilt die Subjekt-Objekt-Beziehung in die drei Phasen Wahrnehmung, Umgang mit den Dingen und Bedeutungen der Dinge. Karl-Heinz Kohl bietet in Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie sakraler Objekte von 2003 eine Systematik der Gattungen von Gegenständen und ordnet sie hierarchisch. Kohl erkennt in den sakralen Objekten eine Beseelung der Dinge. Zu Beginn dieser Arbeit werden die wesentlichen Aspekte der Dingkultur nach diesen Studien zusammengefasst. Im Hauptteil wird Christoph Peters’ Roman Mitsukos Restaurant zunächst narratologisch analysiert unter Bezugnahme auf die Einführung in die Erzähltheorie von Matias Martinez und Michael Scheffel. Danach wird der Frage nachgegangen, wie die Dingkultur im Roman verwendet wird, insbesondere wie sich die Beziehung der Figuren zu den „Dingen“ gestaltet. Dafür werden drei exemplarische Beispiele herangezogen. Im Fokus werden einmal Achims wechselnde Herangehensweisen sein, sich den Teeschalen anzunähern. Ebenso wird die Funktion des Geschenkaustausches zwischen Achim und Mitsuko untersucht, hierbei wird besonderes Augenmerk auf den ritualisierten „Umgang“ mit den Teeschalen gerichtet. Im Anschluss daran wird anhand der Parallelgeschichte gezeigt, welche Funktion der handwerklich aufwendige Herstellungsprozess bei der Bewertung der Chawan durch die Figuren im Roman hat. In einem zweiten Schritt wird überprüft, warum die Dingkultur im Roman in dieser Weise eingesetzt wird. Insbesondere interessieren dabei folgende Fragen: Was reizt Achim an Mitsuko? Trägt sein Interesse an den Teeschalen fetischistische Züge? Womit verknüpft Achim seine Bedeutungszuweisungen an die Schalen? Die Schlussbetrachtung wird versuchen den Roman Mitsukos Restaurant gattungs- und epochengeschichtlich einzuordnen.