Afrika südlich der Sahara
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Die Knochenansammlung im grauen vulkanischen Tuff der Südserengeti gibt als ökologisch unmögliches
Gemisch ein gutes Abbild des Gesamtbestandes und des Lebensraumes der altquartärcn ost- und innerafrikanischen Fauna. Diese lebte formenreich in Urwald, Savanne und offener Steppe. Das Fehlen wasserlebender Tiere ist hier auf örtliche Umstände zurückzuführen: die vulkanischen Aschen gingen auf Steppenboden nieder, Die benachbarten, ungefähr gleichalten Knochenlager enthalten solche Tiere. Neu ist an der Serengetifauna der bereits beträchtliche Anteil von Kleinsäugern (Nager; Insektivoren fehlen noch). Diese wird weitere Forschung vermehren. Die klimatische Entsprechung der Fauna wird in tropischen, feuchtwarmen Bedingungen erblickt. Obwohl viele tertiäre Formen enthaltend, wird die Fauna nicht als jungtertiär angesehen, sondern wegen des Auftretens moderner· Formen als eine Tiergesellschaft, welche das Quartär eröffnet. Als Leitfossil für dessen Beginn wird der Gattung Archidiskodon, aus welcher die echten Elefanten, darunter auch der afrikanische (Loxodonta africana ) entstanden sind, vor den Equiden der Vorzug gegeben.
Ostafrika, das ja als Tierparadies schlechthin gilt, lebte bis vor kurzem noch im Quartär. Das Schrifttum über seine Tierwelt scheint zwar fast unermeßlich groß, aufs Ganze gesehen ist das Wissen weder tief noch auch nur oberflächlich vollständig. Die Hauptleistung des "weißen Mannes" bestand in der Störung und Vernichtung der Fauna. Aber die Natur ist groß; sie hält noch einen Schatz im Inneren ihrer Gebirge bereit, damit der Mensch seine Stellung zu ihr und den Sinn seines Lebens ergründe, einen von vielen: dle quartäre Lebewelt selbst. Möge die hohe Aufgabe, ihn zu heben, uns Deutschen vergönnt sein! Eine Probe hat Dr. KOHL-LARSEN gesichert.
Die reichen Fossilienlagerstätten im Norden Malawis haben Spuren des ältesten Menschen preisgegeben – nach fast zehn Jahren der Suche. Die Geschichte des aufsehenerregenden Funds, welche Rolle Schweinezähne dabei gespielt haben,und wie es zu einem Museum in der Malawischen Provinz kam, berichten die Paläontologen Friedemann Schrenk und Ottmar Kullmer.
Im folgenden Beitrag werden die Möglichkeiten der Bildung des Progressivs im Aja dargestellt sowie die zur Bildung des Progressivs verwendeten Formen in ihrer Grammatikalisierungskette vorgestellt. Das Aja gehört zu einer Gruppe von Sprachen/Dialekten, die lange Zeit unter dem Begriff "Ewe" zusammengefaßt wurden, in jüngster Zeit aber auch als Gbe(-Kontinuum) bezeichnet werden. Dabei ist "Gbe" ein in allen sprachlichen Einheiten des Kontinuums anzutreffendes Lexem mit der Bedeutung "Sprache".
Einführend wird die Entdeckungs- und Besiedelungsgeschichte der Mascarenen, zu denen Mauritius gehört, an Hand von Karten und Dokumenten zusammengefasst und die strategische Bedeutung der Inselgruppe als 'Stern und Schlüssel des Indischen Ozean' bis in die Gegenwart nachgewiesen. Es folgen Materialien über den Import von Kulis ('indentured labourers') aus Indien seit 1835 ff., als nach Abschaffung der Sklaverei die Zuckerrohr-Wirtschaft von Mauritius zusammenzubrechen drohte. Am Beispiel des 1771 von zwei hohen französischen Kolonialbeamten aus Indien gegründeten 'Bénarès Sugar Estate', eine der ersten Plantagen auf der Insel überhaupt, wird die Entwicklung der modernen Zuckerindustrie von Mauritius bis in die Gegenwart veranschaulicht und im nachfolgenden Kapitel kontrastiert mit den immer noch einfachen Verfahren zur Gewinnung von 'Gur' im Benares-Distrikt des heutigen Indien, wo der Verfasser von 1964 bis 1967 gelebt und seitdem immer wieder zu sozialanthropologischen Fragen gearbeitet hat. Auf Grund der dort zuerst einsetzenden und besonders nachhaltigen Ausbeutung durch die East India Company waren die verarmten Regionen um Benares während des 19. Jahrhunderts das Hauptrekrutierungsgebiet für 'indentured labourers' in die Zucker-Kolonien des British Empire. Daher ist der dortige Hindi-Dialekt 'Bojpuri' noch heute die häufigste der auf Mauritius gesprochenen indischen Sprachen. Die Studie schließt ab mit einem Überblick zur Ausbreitung der ab 1802 in Berlin entwickelten Produktionsverfahren von Rübenzucker sowie einer Reflektion über die besondere Bedeutung von Zucker als 'Baustein des Lebens an und für sich' im Rahmen buddhistischer Erkenntnistheorie von Leere.
Wie China sich im vergangenen Jahrzehnt in Afrika engagiert hat, ist zwar auffällig, aber nicht einzigartig: Auch andere wirtschaftlich dynamische Länder Asiens, wie etwa Japan, Indien, Malaysia oder Korea, sind in fast allen Ländern auf dem afrikanischen Kontinent aktiv. Umgekehrt machen sich Tausende Afrikaner auf den Weg nach Asien – Händler, Unternehmer und Studierende – und fangen an, die asiatischen Gesellschaften zu verändern. Die neuen wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Kontakte eröffnen Afrika Möglichkeiten, die seit dem Ende des Kolonialismus verbreiteten Muster in seinen internationalen Beziehungen zu verändern und aus einer Vielzahl neuer Handlungsoptionen auszuwählen – jenseits des "Westens"
Vortragsmanuskript zu Neukamerun. Die dazu passenden Bilder aus dem Kolonialen Bildarchiv der Deutschen Kolonialgesellschaft sind online zu sehen unter: http://www.ilissafrica.de/vk/?q=Koch%20Kamerun&c=dkg
Die Nummer des jeweiligen Bildes ist die erste Zahl in dem Feld "Text auf dem Bild".
Der Verfasser „C. Koch“ ist identisch mit dem in den 30er Jahren bekannten Kolonialschriftsteller Carl W. H. Koch (u.a. Im Tropenhelm, Im toten Busch, Das Lied des Landes). Carl W.H. Koch (1882-1970) war nach Aufenthalten in Shanghai und an der englischen Goldküste sowie nach einer kurzen Tätigkeit in der Zollabteilung der Deutschen Kolonialgesellschaft für die Süd-Kamerun-Gesellschaft am 1.10.1909 nach Kamerun gekommen, wo er am 8.2.1910 als Stationsleiter in Molundi fungierte. Er musste 1912 wieder zurück nach Deutschland reisen, wo er zunächst vergeblich versuchte, eine Arbeit zu finden. In dieser Zeit hielt er mehrere Vorträge.
1913 war er wieder in Kamerun, ab Kriegsausbruch als Soldat, ging den Weg in die Internierung. Nach mehreren Fluchtversuchen landete er in englischer Gefangenschaft, aus der er 1919 entlassen wurde. Von 1924-1930 war er selbständiger Farmer in Angola. Von 1934-1938 leitete er als Direktor die Kolonialschule Witzenhausen.