Literatur zum Theater
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This article deals with experimentation in contemporary German theatre, making a survey of experimental elements in German and Brazilian stagings, particularly of Shakespearean texts, which took place from 1990 to the present. The survey has been based on the analysis of reviews published in newspapers and magazines in both countries, and also on video recordings of two German and one Brazilian stagings. The article describes the concepts of experimentation and convention developed in the study, presents the results of the research and discusses the appropriation of these elements, especially the experimental ones, in the contemporary Brazilian and German Theater.
Der Nobelpreis käme ihr – abgesehen von dem Geldsegen – wie eine Strafe vor, meinte Elfriede Jelinek. Plötzlich wurde sie, die Scheue, von der Weltöffentlichkeit grell ausgeleuchtet. Die Dichterin antwortete auf die ihr eigene Weise mit der Positionsbestimmung "Im Abseits": Nichts, was man tue, zähle; das einzige, was man ernte, sei ein Verweis. Das ist für eine erklärte Moralistin ein katastrophaler Befund, ihr bleibt "nur" die Ästhetik. Ästhetik versus Moralismus ist, allen Scheinwerfern zum Trotz, aber nur eines der immer noch schwer begreifbaren Spannungsfelder, aus denen heraus sie arbeitet und schöpft, andere wären hinzuzufügen: der Drang zu psychoanalytisch unterfütterten, archaisch-antiken Konstellationen und ihre erklärte Sehnsucht nach Oberfläche ("Ich will seicht sein!"), der Haß auf die Unterhaltungsindustrie und das leidenschaftliche Surfen im weltweiten Netz, das Spiel mit den Möglichkeiten der Mode und die Affinität zum Tod. Es scheint überhaupt so zu sein, daß all ihre Texte, unabhängig von ihrem jeweiligen Gegenstand, mit großer Obsession um den Tod kreisen, um ein Phänomen also, das wir als existentielles und politisches Phänomen – wie keine Gesellschaft zuvor – gelernt haben zu verdrängen. Das Jelinek'sche Äquivalent hierzu ist der permanente Redezwang, seine Kehrseite die Angst vor dem Abhandenkommen der Sprache und in Konsequenz hieraus: das Schweigen. Wie geht all das zusammen? Geht es überhaupt zusammen?
Ziel des Projekt Tanz ist die Wahrung und die nachhaltige Verbesserung der Qualität des Schweizer Tanzschaffens. Diese hängt letztlich immer vom Talent und der Professionalität der KünstlerInnen ab und kann selbst durch die umfassendste Förderung nicht gewährleistet werden. Doch die öffentliche Hand kann viel dazu beitragen, indem sie möglichst optimale Rahmenbedingungen schafft. Unter dieser Prämisse hat das Projekt Tanz ein systematisch-kohärentes Förderkonzept entwickelt.
Anlehnung und Differenz : zum Verhältnis der Theaterästhetik von Elfriede Jelinek und Bertolt Brecht
(2006)
Durch den Text gehen
(2006)
Düsseldorf is the capital of North Rhine-Westphalia, the state with the highest number of inhabitants in Germany. The city has a rich cultural history: The theatre history started in 1585 (the festivities in the context of a princely marriage at Düsseldorf). Theatre historiography marks three great periods for Düsseldorf (Immermann, 1834-1837; Dumont-Lindemann, 1905-1933; Gründgens, 1947-1955). In 2005 and 2006 we celebrate many anniversaries within the theatrical context: 100 years Schauspielhaus Dumont-Lindemann in 2005, 50 years theatre community Düsseldorf-Duisburg (Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg), 50 years puppet theatre (Düsseldorfer Marionettentheater), 30 years children and youth theatre (Kinder- und Jugendtheater im Düsseldorfer Schauspielhaus), 10 years Capitol (musical theatre) beside other cultural events, for example the anniversaries of Heine and Schumann.
Moreno noted a similarity between a late 18th Century play by the great German scholar and artist, Goethe, and some elements of psychodrama, which can be substantiated; however, Goethe was not, as Moreno suggested, an early promoter of spontaneity. The similarities and contrasts between these two men are intriguing.
Hier soll anhand einiger Beispiele aus der Geschichte der Münchner Hofoper der 1680er Jahre während der Regentschaft von Kurfürst Max Emanuel ein Perspektivwechsel vorgeschlagen werden. Dieser soll dazu dienen, der Anregung des Kulturhistorikers Peter Burke nachzukommen, dass man weniger versuchen solle, herauszufinden, "wie etwas wirklich war", sondern wie etwas die Zeitgenossen interpretiert haben. Einbezogen werden soll dabei eine Praxis des Fremdmachens, die sich in den letzten Jahren in zahlreichen Disziplinen bewährt hat und die oft als >ethnologischer Blick< bezeichnet wird.