Kulturwissenschaften
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Der Stern der Erlösung
(2002)
'Der Stern der Erlösung' von Franz Rosenzweig (1886-1929) ist eines der klassischen Werke der deutschen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Das Werk ist nach klassischen Schema Gott - Welt - Mensch angelegt. Es ist nicht nur (aber auch) als jüdisch-religionsphilosophische Schrift anzusehen, sondern steht zwischen dem deutschen Neukantinaismus, der Lebens- und der Existenz(ial)philosophie. Die digitale Neuausgabe entspricht dem Text der Druckversionen, normalisiert aber zwecks besserer Recherche einige eigenwillige oder fehlerhafte Schreibweisen (Egypten, Kierkegard). Die Publikation enthält eine Einführung in das Werk von Bernhard Casper.
Öffentlichkeitsarbeit ist bekannt als Bestandteil unternehmenspolitischer Werbe- und Marketingstrategien, mit welchen sich profitorientierte Unternehmen im Wettbewerb um Kunden und Aktionäre durchzusetzen versuchen. Im Zuge der Diskussion um international vergleichbare Bildungsstandards sowie dem damit einhergehenden, sich verstärkenden Konkurrenzdruck sehen aber auch Institutionen wie Universitäten zunehmend die Notwendigkeit, sich mittels geeigneter Kommunikationskonzepte in der Öffentlichkeit darzustellen. In Zeiten knapper werdender staatlicher Zuwendungen sind ihre Entwicklungsmöglichkeiten unter anderem auch von ihrem guten Image und der Anerkennung durch potentielle Zielgruppen abhängig. An den meisten Hochschulen in Deutschland sorgen daher mittlerweile eigene Abteilungen oder Referate durch entsprechendes Marketing, durch Pressearbeit und Public Relations-Strategien für die vorteilhafte Darstellung und Profilbildung der Institutionen in der Öffentlichkeit.1 Bereits 1985 gab der deutsche Wissenschaftsrat "Empfehlungen zum Wettbewerb im deutschen Hochschulsystem" heraus, in denen die Selbstdarstellung der Universitäten als wichtiges Instrument für erfolgreiche Hochschulplanung angesehen wird.2 Schon vor 1985 gab es vereinzelt Studien zum Marketing für Universitäten, aber besonders ab dem Ende der 80er Jahre entstand eine Reihe von Publikationen, die sich mit der Umsetzung von Ideen, Strategien und Maßnahmen der klassischen Unternehmens-PR und des Nonprofit- und Dienstleistungsmarketing in hochschulorganisatorischen Zusammenhängen befassten, und einzelne Aspekte dieser "Hochschul-PR" untersuchten. ....
In der vorliegenden Studie wird das Geschehen zwischen Einfällen und ihren Umsetzungen in Texten und Bildern untersucht. Ihre Leitfrage lautet: Wie ist ein Text geworden, was er ist? Wie ist ein Bild geworden, was es ist? Wie zeigt sich dieses Gewordensein? Ihr Gegenstand sind Einfälle von Schülerinnen, die sich in Texten und Bildern niedergeschlagen haben – Einfälle, so muss eingeschränkt werden, die diesen Schülerinnen im Kunstunterricht kamen, während sie sich auf dem Weg von der Absicht zur Verwirklichung einer künstlerischen Arbeit befanden. Die Frage, die über dieser Arbeit steht, bezieht sich somit auf die Qualität einer Praxis, die nicht allein Künstlern vorbehalten ist, und sie wird bezogen auf ein Umfeld verhandelt, in dem eine solche Praxis für im weitesten Sinne der Bildung dienlich gehalten wird.....
Schlaginstrumente waren, trotz ihrer großen Vielfalt und der damit verbundenen Mannigfaltigkeit der Spieltechniken und Ausdrucksmöglichkeiten, über Jahrhunderte hinweg kein Gegenstand von musikpädagogischen Bestrebungen hinsichtlich einer didaktischen Erfassung des Percussionsinstrumentariums in Form von Schlagzeugschulen. Einer der Gründe dafür könnte ein sehr verbreitetes Vorurteil gegenüber dem Schlagzeug gewesen sein, demzufolge man dieser Instrumentenfamilie jegliche musikalische Selbständigkeit absprach und in die Rolle eines schlichten Begleitinstrumentes zu verbannen versuchte. Nicht zufällig schrieb der Musiktheoretiker Sebastian Virdung in seinem 1511 erschienenen Musiktrakat Musica getutscht über die Pauken: Diese baucken alle synd wie sye wellen, die machen vil onruwe den Erben frummen alten leuten, den siechen und krancken, den andechtigen in den clöstern, die zu lesen, zu studieren und zu beten haben, und ich glaub und halt es für war, der teufel hab die erdacht und gemacht, dann gantz kein holtseligkeit noch guts daran ist, sunder ein vertempfung und rin nydertruckung aller süßen melodeyen und der gantzen Musica... Eine noch schlimmere Meinung über alle Schlaginstrumente äußerte Michael Praetorius in seinem Traktat aus dem Jahre 1619, in dem er die Pauken und andere Muscowitersche, Türckische, seltzame frembde Instrumenta als Lumpeninstrumente bezeichnete, die zur Music nicht eigentlich gehören und wo unnötig ist, darvon etwas zu schreiben oder zu erinnern. Heutzutage stellt man mit Leichtigkeit fest, daß sich die Rolle der Schlaginstrumente grundlegend geändert hat und daß sie ein wesentlicher Bestandteil aller Musikrichtungen geworden sind. Neben dem Jazz und Pop, gehört zu ihren wichtigsten Einsatzgebieten der Bereich der E – Musik, in dem von einem Schlagzeuger das Beherrschen des sog. Klassischen Schlaginstrumentariums verlangt wird. Die Berufsausbildung eines Schlagzeugspielers erfolgt fast ausnahmslos an Musikhochschulen, wo in Anlehnung an Schlagzeugschulen spieltechnische und musikalische Kenntnisse erworben werden. Im Gegensatz zu anderen Instrumentalschulwerken, die auf eine längere Entwicklungsgeschichte zurückblicken und bei denen es zur Etablierung von allgemein akzeptierten und erprobten Unterrichtswerken gekommen ist, herrscht in der Didaktik des Schlagzeugunterrichts keine einheitliche Meinung hinsichtlich der Verwendung von bestimmten Unterrichtsmaterialien. Die vorliegende Arbeit stellt daher einen der ersten Versuche dar, aktuelle Schlagzeugschulen einer kritischen Untersuchung hinsichtlich ihrer Eignung für den Einsatz im modernen praxisbezogenen Unterricht zu unterziehen und zugleich einen Überblick über die gegenwärtige Unterrichtsliteratur im Fach Klassisches Schlagzeug zu verschaffen.
Homo Artificialis - Androiden und Cyborg-Konzepte am Beispiel der Science-Fiction-Serie Star Trek
(2002)
Der Untertitel „Androiden- und Cyborg-Konzepte“ weist bereits darauf hin, dass in dieser Arbeit zwei diametrale Richtungen der maschinellen Entwicklung aufgezeigt werden sollen. Zum einen ist es die Entwicklung des Roboters zum Androiden, also von der Maschine zur Menschenimitation hin, die andere Entwicklung ist die des Menschen zum Cyborg,bei der eine Technisierung des Menschen stattfindet. Diese zwei entgegengesetzten Richtungen,die sich aber auch in Form des Mensch-Maschine-Amalgams in Form des „Homo Artificialis“ überschneiden, gilt es in dieser Arbeit zu beobachten und zu analysieren. Die hierbei verwendete Methodik des ersten Teils richtet ihren Blick zunächst in die Vergangenheit und beobachtet in kurzer Form die Motivationen und die Entwicklung von künstlichem Leben. Anschließend richtet sich der Schwerpunkt auf den gegenwärtigen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Forschungsstand der Robotik und der künstlichen Intelligenz. Da es so etwas wie einen menschlichen Androiden bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gibt, richtet sich der analytische Blick in dieser Arbeit auf die gegenwärtigen Entwicklungen, die eines Tages möglicherweise zu einer exakten mechanischen Version des organischen Menschen führen werden. Hierbei sollen Fragen der Maschinenintelligenz und des Maschinenbewusstseins untersucht werden: Ist Maschinenintelligenz oder sogar ein Maschinenbewusstsein möglich? Warum gibt es eine Grundangst vor der Mechanisierung und der Vermenschlichung der Technik? Was könnte passieren, wenn Roboter intelligenter würden als wir oder vielleicht Emotionen bekämen? Würden wir diese vielleicht emotional fühlenden Wesen versklaven oder würden wir durch Gesetze daran gehindert werden? Der Versuch, diese ethischen, philosophischen, kognitionswissenschaftlichen und medientheoretischen Fragen interdisziplinär zu diskutieren, schließlich den Blick auf eine mögliche Zukunft auszurichten und anhand einer Utopie diese Fragen zu untersuchen, soll der Schwerpunkt dieser Arbeit sein. Science Fiction beschreibt die Gegenwart als Vergangenheit vom Standpunkt einer möglichen Zukunft aus! Hierbei wird über mögliche Entwürfe spekuliert und von Tendenzen ausgegangen, die sich in der Gegenwart abzeichnen. Dabei werden insbesondere Errungenschaften der Technowissenschaften und deren futuristische Auswirkungen imaginiert und in ökonomische, soziale und kulturelle Zusammenhänge integriert. Insbesondere Star Trek stellt einen Schauplatz dafür dar, wie Identitäten oder Affinitäten einer möglichen Zukunft hinlänglich eines konstruierten Körpers aussehen könnten. Der zweite Teil dieser Arbeit ist den Cyborgs gewidmet. Ausgehend von einer Konstruktion des überaus komplexen Cyborg-Begriffs, wird dieser durch neuere Richtungen der Cyborg-Wissenschaften auch wieder dekonstruiert. Das spezielle Augenmerk wird, neben der Entwicklung durch Raumfahrt, Militär und Medizin, auf die der transhumanistischen und feministischen Anschauungen gerichtet sein, die den Cyborg-Begriff in neue Dimensionen transformieren. Letztendlich soll auch zu dem Thema dieser Mensch- und Maschine-Überkreuzungen die Perspektive der Science Fiction Serie Star Trek aufgezeigt werden.
Modalität in der Musik Ruggiero Giovannellis (ca. 1555 - 1625) : zur Geschichte der Tonarten um 1600
(1998)
Die Arbeit untersucht am Beispiel der Kompositionen des Palestrinaschülers Ruggiero Giovannelli die Entwicklung der Kompositionstechnik um 1600 in Italien. Im Zentrum steht die Frage der Tonarten, insbesondere der Entwicklung der Modalität am Übergang von prima zur seconda prattica. Die offenkundige Diskrepanz zwischen der Bedeutung der Modi in der Musik um 1600 und der nachgerückten Bedeutung, die ihnen in wissenschaftlichen Arbeiten zuerkannt wird, ist der Ausgangspunkt, um am Beispiel Ruggiero Giovannellis ein Analysemodell für modal begründete Musik an ausgewählten Werken zu erproben. Zugleich wird eine historische Perspektive modaler Änderungen in einer Zeit beschleunigten musikalischen Wandels aufgezeigt. In detaillierten Analysen wird gezeigt, inwieweit sich in der Musik Giovannellis die satztechnische Tradition der römischen Schule in ihrer modalen Anlage an die Erfordernisse der affektgerichteten Monodie angepasst hat. Auf der Grundlage der theoretischen Arbeiten Bernhard Meiers wird gezeigt, wie Modalität als satztechnische Grundlage in zeitlicher, regionaler und individueller Ausprägung in der Musik um 1600 konkret realisiert wird. Die Arbeit zeigt die Möglichkeiten und Grenzen der Herausforderungen der Neuerungen des Stile moderno an die modalen Grundlagen der Musik, welche sich den neuen satztechnischen Erfordernissen nur begrenzt anpassen konnte. Unter diesem Aspekt einer Entwicklungsgeschichte der Modalität eignet sich Giovannelli als Anschauungsobjekt in vielfältiger Perspektive. Er war Kapellmeister und Sänger an den wichtigsten kirchlichen Institutionen Roms und gleichzeitig in vielfältigem Kontakt mit weltlichen Kreisen. Sein Œuvre umfasst die zentralen weltlichen und geistlichen Gattungen und Stile seiner Zeit: unterschiedlich besetzte Madrigale, Villanellen, Kanzonetten, Motetten und Messen, Mehrchörigkeit findet sich neben generalbassbegleiteter Monodie. Durch seine enge Bindung an Palestrina sowie durch ausgedehnte Aufenthalte in Nord¬italien war er mit allen zeitgenössischen Stilen vertraut. Eine weiterer Aspekt der Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit der Prozess der Autonomisierung des textlichen Affektgehalts im strengen Satz und die Integration neuer stilistischer Elemente einen Einfluss der römischen Schule auf die Kompositionstechnik in Norditalien (greifbar etwa an der Entwicklung der Mehrchörigkeit in Venedig) gehabt hat. In der Zeit eines beschleunigten historischen Wandels wirkte Ruggiero Giovannelli als behutsamer Erneuerer des Überlieferten. Während er die traditionellen Gattungen Madrigal und Motette auf der Basis der bestehenden musiktheoretischen Maxime weiterentwickelte, brachen andernorts Komponisten radikaler und nachhaltiger mit den bis dahin gültigen Grundlagen der musikalischen Komposition. Ruggiero Giovannelli stand für einen kurzen historischen Augenblick im Rampenlicht dieses Wandlungsprozesses. Er gestaltete die Reform der auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung angekommenen Gattung Madrigal mit, indem er das Moment des Klanglichen und des Linear-melodischen auf der Basis des Kontrapunkts neu interpretierte. Neben der Verwendung eingängiger, von den Zeitgenossen mit dem Prädikat der Leichtigkeit belegten Soggetti war es vor allem das Schaffen formaler Bezüge, die Verwendung von aus populären Gattungen wie Kanzonette und Villanella übernommener Elemente und das Einfügen von durch ihn häufig verwendeter musikalischer Topoi in die unterschiedliche Werke, womit Giovannelli den Geschmack seiner Zeit traf. In seinen Motetten differenziert Giovannelli deutlich nach Besetzung und Aufführungsanlass. Klanglich opulenter, homophon konzipierter Mehrchörigkeit stehen streng kontrapunktisch strukturierte Kompositionen gegenüber. Allen geistlichen Werken liegt jedoch das unmodifizierte Regelwerk der Modi zugrunde, deren Gültigkeit in der auch schon bei Palestrina angewendeten Form von Giovannelli niemals in Frage gestellt wird. Giovannellis Musik ist immer modal konzipiert, wobei sich der Modus traditionell in der Gestaltung der Soggetti und der formalen Anlage einer Komposition ausdrückt. So liegen die Veränderungen gegenüber seinen Vorgängern im Detail. Die Einbindung des modalen Spiels in ein formales Gesamtkonzept ist eines davon, die Verwendung der Modi und der mit ihnen verbundenen Klanglage nach den Anforderungen der Besetzung ein anderes. Die Arbeit umfasst neben dem Textteil ein vollständiges Werkverzeichnis mit Quellenangaben sowie druckfähige Übertragungen der meisten Werke Giovannellis (4 Bände).
"Wie sieht die Bilanz der eBay-Selbständigkeit aus und welches Fazit kann im Hinblick auf die Möglichkeiten und Beschränkungen der interviewten Selbstständigen gezogen werden? Die Einschätzung von eBay als Sprungbrett, als neue Möglichkeit, sich kostengünstig und einfach aus dem privaten Kontext heraus selbstständig zu machen, ist positiv zu werten. Indem lohnabhängige, fremdbestimmte Arbeitsverhältnisse durch Selbstständigkeit ersetzt werden können, enstehen für die Interviewten hinsichtlich der selbstbestimmten Gestaltung vonArbeit und Leben, trotz neuer spezifischer (eBay-)Abhängigkeiten und unternehmerischer Risiken, neue Chancen und Freiräume. Kurz, der Weg über eBay in die Selbstständigkeit stellt für die befragten Akteure und Akteurinnen "Empowerment" dar, sie sind ihr eigener Chef bzw. ihre eigene Chefin. Dass sie damit aber auch die perfekte Führungskraft sind, sich selbst am besten zu verwerten und auszubeuten, wurde gerade im Zusammenhang von Arbeitsvolumen und Arbeitszeiten deutlich. Trotz dieser paradoxen Verquickung ziehen alle Interviewten eine eindeutig positive Bilanz. "Wir hoffen, irgendwann mal demnächst soviel Geld damit zu verdienen, dass wir ein bisschen früher nicht mehr arbeiten müssen", erzählten Inga und Tom Finke und setzen ihr aktuelles Zeitmanko damit biographisch in einen größeren Zeit-Zusammenhang. Auch einige an- dere verlegen den jeweils individuell denierten Nutzen all der Anstrengung und Arbeit in die Zukunft, zu einer Art Zielder Lebensbilanz. Frieda und Paul Jenkins drückten das so aus: Wir wollen irgendwann dastehen und sagen, [Firma Jenkins], das hat mal ganz klein angefangen mit einem Ring von Joop, wo jemand kam und gesagt hat, guckt mal auf eBay. Neben diesem an Gründerleitbildern und Unternehmerbiographien orientierten prospektiven "Bilderbuch-Rückblick" als Zukunftswunsch, erfolgte in den Interviews auch eine Zwischenbilanz, ein Rückblick auf bisherige Erfolge. Erfolg ist dabei zwar an den betriebswirtschaftlichen Erfolg des jeweiligen Unternehmens gekoppelt, wird aber hauptsächlich individuell über die positiven Punkte für die gegenwärtige Arbeitssituation de niert: das selbstbestimmte Arbeiten, die (Lern-)Erfahrungen durch die Selbständigkeit, die Möglichkeit, dem individuellen Arbeits- und Lebensentwurf nachgehen zu können....."
Einzelheftaufnahmen. Suche mit dem Titel "Jahresbericht / Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Fachbereich 09: Sprach- und Kulturwissenschaften, Japanologie." ab 2004. Suche mit dem Titel "Institutsbericht / Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Fachbereich Sprach- und Kulturwissenschaften, Institut für Orientalische und Ostasiatische Philologien, Japanologie." für 2001-2003.
Am 8 Juni 2004 innerhalb der Reihe "GrenzBereiche des Lesens" gehaltener Vortrag. "GrenzBereiche des Lesens" ist eine kulturwissenschaftliche Vortragsreihe, die 2003 und 2004 an der Universität Frankfurt stattfand. Auch Musik wird "gelesen", nämlich immer dann, wenn es um theoretische Deutungen musikalischer Werke geht. Diese untersucht Ferdinand Zehentreiter, und zwar hinsichtlich der zwei gegensätzlichen Betrachtungsweisen, die sich traditionell in der Interpretation von Musik herausgebildet haben. Geht es einerseits um eine formale Zergliederung der Werke, so werden andererseits außermusikalische Inhalte zur philologischen Erforschung herangezogen. Demgegenüber steht die Beobachtung, dass Kompositionen immanent als Ausdrucks- oder Sinngebilde sui generis nur in Ausnahmefällen entschlüsselt werden, etwa bei E.T.A. Hoffmann, Roland Barthes oder Th. W. Adorno. Der Beitrag geht der Frage nach, ob und wie diese grundlegende Problemkonstellation der Musikwissenschaft heute überwunden werden kann.