Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)
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Innovationen gelten - so auch die Enquetekommission „Schutz des Menschen und der Umwelt" - als entscheidender Schlüssel zum Erreichen einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise. Doch welche Innovationen tragen zu einer nachhaltigen Entwicklung bei, und wie können sie systematisch gefördert werden?
"Öko ist out!" oder "Ich bin öko-gestresst". Immer häufiger wird man mit derartigen Aussagen konfrontiert, wenn heute das Thema Ökologie zur Sprache kommt. Auch das alternative Milieu, das sich durch die Verbindung von Umweltbewusstsein und -verhalten auszeichnete, ist nahezu verschwunden. Die Frage nach ökologischem Konsumverhalten stellt sich daher völlig neu. Wer ist heutzutage überhaupt noch für ökologischen Konsum ansprechbar? Auf welche Zielgruppen kann sich die Kommunikation nachhaltigen Konsumverhaltens stützen?
Problematisierungen dominieren die Diskussionen über Ernährung in Medien und Politik. Thematisiert werden die Folgen von Übergewicht bei Kindern, die Abnahme von Ernährungskompetenzen oder die Zunahme ernährungsmitbedingter Krankheiten und ein Verlust von Ernährungskultur, insbesondere die Folgekosten für das Gesundheitswesen. Skandalisierungen und Pauschalurteile werden jedoch den KonsumentInnen nicht gerecht. Dies zeigt ein differenzierter Blick auf den Ernährungsalltag.
Das Potsdamer Manifest ist ein inspirierender und zugleich irritierender Text. Er hat einen spezifischen Entstehungskontext, die Autoren intervenieren damit in eine politisch-intellektuelle Debatte, laden zum Weiterdenken ein und wollen viel bewirken. Ich habe das Manifest aus diesem Kontext gelöst und es in Beziehung zur eigenen Arbeit gesetzt. Meine Lektüre erfolgt also aus einem recht engen Blickwinkel. Ich arbeite seit vielen Jahren im Frankfurter Institut für sozial-ökologische Forschung im Grenzbereich zwischen Natur- und Sozialwissenschaften. Aus dieser Perspektive ist die Frage besonders interessant, wie in dem Manifest das Verhältnis zwischen menschlichgesellschaftlichen Lebenszusammenhängen und der belebten und unbelebten Natur gesehen und beschrieben wird. Auf diese Frage werde ich mich konzentrieren.
Die Nutzung der natürlichen Ressourcen ist zur Sicherung gesellschaftlichen Aktivitäten unverzichtbar, gleichwohl stehen ihrer nachhaltigen Bewirtschaftung immer neue Veränderungsprozesse und damit einhergehende Herausforderungen gegenüber. In Anbetracht von wirtschaftlichen Konzentrationsprozessen, sozio-strukturellen und demographischen Entwicklungen, technischen Innovationen, globalem Wandel und neuen Erkenntnissen zu Risiken stoßen etablierte klassische Verfahren des Planungsdenkens zunehmend an ihre Grenzen. Vor diesem Hintergrund wurden neue und innovative Ansätze zur Ressourcensicherung entwickelt, die vereinzelt auch bereits in der Praxis realisiert wurden. Sie greifen die Herausforderung gegenwärtiger Veränderungsprozesse konzeptionell auf und überführen sie in angepasste Strukturen und Verfahren. Die vorliegende Arbeit beschreibt diesen Übergang zu einem neuen, angepassten Planungsdenken. In seinem Mittelpunkt steht der Begriff der „sozial-ökologischen Ressourcenregulation“. Am Beispiel der Bewirtschaftung der Wasserressourcen werden aktuelle Entwicklungen vorgestellt und exemplarisch anhand von zwei Fallbeispielen vertieft: dem Fuhrberger Feld und dem Hessische Ried unter den spezifischen Gesichtspunkten von Wassergüte und Wassermenge. Die Entwicklungen in beiden Regionen werden zunächst anhand der Anforderungen an eine sozial-ökologische Regulation bewertet. In einem weiteren Schritt werden verallgemeinerte Schlussfolgerungen für eine verbesserte Ressourcenbewirtschaftung und deren Regulation sowohl hinsichtlich der Wassergüte als auch der Wassermenge gezogen. Es zeigt sich hierbei die große Bedeutung der Entstehung adaptiver Strukturen durch Rückkopplungen und den Einbezug der relevanten gesellschaftlichen Akteure; so ist langfristig auch eine Koexistenz von tendenziell konfligierenden Ressourcennutzungen und deren nachhaltige Entwicklung möglich.
Namibia is known to be the most arid country south of the Sahara. Average annual rainfall is not only relatively low in most parts of the country, it is also highly variable. Only 8 per cent of the country receives enough rain during a normal rainy season to practice rainfed cultivation. At the same time between 60 per cent and 70 per cent of the population depend on subsistence agro-pastoralism in non-freehold or communal areas. Against the background of rising unemployment, the livelihoods of the majority of these people are likely to depend on natural resources in the foreseeable future.
Natural resources generally are under considerable strain. As the rural population increases, so is the demand for natural resources, land and water specifically. Dependency on subsistence farming which is the result of large scale rural poverty exacerbates the problem. Large parts of the country are stocked injudiciously, resulting in overgrazing and water is frequently overabstracted, leading to declining water tables (MET 2005: 2).
Unequal access to both land and water has prompted government to introduce reforms in these sectors. These reforms were guided by the desire to manage resources more sustainably while providing more equal access to them. In terms of NDP 2, sustainability means to use natural resources in such a way so as not to ‘compromise the ability of future generations to make use of these resources’ (NDP 2: 595).
Immediately after Independence government started reform processes in the land and water sectors. However, these reforms have happened at different paces and largely independent of each other. Increasingly policy makers and development practitioners realised that land and water management needed to be integrated, as decisions about land management and land use options had a direct impact on water resources. Conversely the availability of water sets the parameters for what is possible in terms of agricultural production and other land uses. The north-central regions face a particular challenge in this regard as the region carries more livestock than it can sustain in the long run. At the same time, close to half the households do not own any livestock. Access to livestock by these households would improve their abilities to cultivate their land more efficiently in order to feed themselves and thus reduce poverty levels.
But livestock are a major consumer of water. In 2000 livestock was consuming more water than the domestic sector. The figures were 77Mm3/a and 67Mm3/a respectively (Urban et al. 2003 Annex 7: 2). This situation has prompted a Project Progress Report on the Namibia Water Resources Management Review in 2003 to conclude that Given the extreme water scarcity in most parts of the country, land and water issues are closely linked. It therefore seems indispensable to mutually adjust land – and water sector reform processes (Ibid: 20).
This paper will briefly look at four institutions that are central to land and water management with a view to assess the extent to which they interact. These are Communal Land Boards, Water Point Committees, Traditional Authorities and Regional Councils. A discussion of relevant policy documents and legislative instruments will investigate whether the existing policy framework
provides for an integrated approach or not. Before doing this, it appears sensible to briefly situate these four institutions in the wider maze of institutions operating at regional and
sub-regional level. All these institutions – important as they are in the quest to improve participation at the regional and sub-regional level – are competing for time and input fros mallscale farmers.
Von der Bevölkerung als Versorgungsgemeinschaft : Bedürfnisse, Demografie und Versorgungssysteme
(2007)
Die systematische Verknüpfung von Demografie und Versorgung ermöglicht eine neue Forschungsperspektive. Im Zentrum stehen so nicht die Chancen und Risiken demografischer Prozesse für Umwelt und Gesellschaft, sondern die Transformation, Adaptivität und Regulationsfähigkeit gesellschaftlicher Versorgungsstrukturen.
Die Idee klingt vielversprechend: Wasserknappe Länder schonen ihre Ressourcen, indem sie auf die Erzeugung wasserintensiver Agrarprodukte verzichten und diese aus wasserreichen Regionen importieren. Gleichwohl ist die praktische Umsetzung des Konzepts des virtuellen Wasserhandels sehr voraussetzungsreich.