BDSL-Klassifikation: 02.00.00 Deutsche Sprachwissenschaft > 02.03.00 Lexikographie. Wörterbücher
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This study focuses on two German dictionaries published in the Bohemian Lands during the 19th century, whose titles show their relatedness to language purism. In the first part of the study, both dictionaries are presented and compared based on various criteria such as their authors' motivation for publishing them and the presence of any aspects of Germanisation processes. The second part contains an analysis of two parts of the dictionaries; the aim is to examine the dictionary entries and identify the authors' personal stance on language purism.
People's sex life is very often, if not always, taboo in everyday life. The theming of this area of life is made possible by various linguistic means that allow one to speak about this content. Phraseological units also serve this purpose. The starting point of this article is the definition of phrasemes according to Burger (2015:11): "Firstly, they [phraseologisms] consist of more than one word; secondly, the words are not put together for this one occasion, but are combinations of words that we, as German speakers, know exactly in this combination (possibly with variants), similar to how we know German words as individual items". In addition, it is noteworthy that thanks to the characteristic of idiomaticity (cf. Fleischer 1982:30), this taboo is particularly reinforced. At the center of our analysis are phrasemes related to sex life. The research material was taken from German and Polish dictionaries. The purpose of the presentation is to create a typology of thematic areas which are characterized with the help of phrasemes relating to sex life in German and Polish. The article is based on the following definition of a taboo: "an unwritten law that forbids doing certain things based on certain beliefs within a society" (Duden 2015:1735).
German authors considered easy comprehensibility of their architecture books very important and therefore they included in them a number of explanatory terminological notes of varying complexity. These notes gradually evolved into elaborate terminological glossaries. This paper explores the terminology and its presentation, as well as the authors' motivation.
A propósito de tres diccionarios de DaF: sobre el estado de la lexicografía de aprendices del alemán
(2019)
Un diccionario de aprendices es un diccionario especialmente diseñado para ayudar a aprendices en el proceso de enseñanza-aprendizaje de una lengua extranjera. A pesar de una larga tradición en investigación lexicográfica, los diccionarios de aprendices del alemán constituyen un desarrollo tardío de la lexicografía de esa lengua. El objetivo del presente trabajo es evaluar el estado del arte de la lexicografía pedagógica del alemán por medio de tres diccionarios de esa clase de obras lexicográficas. Como marco metodológico se emplean principios metalexicográficos tales como la distinción entre definición macroestructural cuantitativa y cualitativa, el análisis del programa informaciones microestructurales y la distinción entre funciones de decodificación y codificación. Así se establece que estos diccionarios son obras de referencia confiables para el aprendiz del alemán como lengua extranjera.
Jede Wortschatzschicht hat ihren begrifflichen Kern, und ebenso gilt dies auch für die politische Lexik, deren Schichtung sich aus der ständigen Entwicklung der Sprache und Gesellschaft ergibt. Diese Schichtung reflektiert aktuelle gesellschaftlich-politische Ereignisse. Benennungen von diesen landeskundlichen Gegebenheiten - Politemen -, die Objekt unserer Untersuchungen sind, werden durch die Gesellschaftsentwicklung aktualisiert oder neu gebildet, d.h. sie sind durch den zeitlichen Kontext determiniert. Außerdem werden in unserem Beitrag mehrere Forschungsansätze von Sprache in der Politik, den Charakteristika und der Klassifikation der politikbezogenen Wörter behandelt.
Grammatik und Phraseologie
(2017)
Das Ziel des Beitrags ist festzustellen, inwieweit die metasprachliche Markierung von Phrasemen im Lehr- und Übungsbuch der deutschen Grammatik (Dreyer und Schmitt, 2009) der Terminologie in der phraseologischen Basisliteratur entspricht, und in welchem Ausmaß die metasprachlich markierten Phraseme in dieser Übungsgrammatik das Zentrum bzw. die Peripherie der Phraseologie darstellen. Im Zusammenhang damit wird auch dem Ort des Vorkommens dieser Phraseme Aufmerksamkeit geschenkt. Von den vier am häufigsten verwendeten Bezeichnungen bezieht sich der Ausdruck 'Redensarten' bis auf Ausnahmen auf (Teil-)Idiome, d.h. Phraseme, die zum Zentrum des Phraseolexikons gehören. Sie kommen fast nur in den Übungen vor. Mit dem Ausdruck 'feste Wendungen', der vor allem als Einleitung von Beispielen in den theoretischen Erläuterungen verwendet wird, werden häufiger (57-mal) periphere Phraseme (nicht- oder schwachidiomatische und strukturelle Phraseme sowie Modellbildungen) als die zentralen (Teil-) Idiome (40-mal) bezeichnet, aber der Unterschied im Umfang beider Gruppen ist nicht so groß wie bei den als (verbale) 'feste Verbindungen' bzw. 'Funktionsverbgefüge' (FVG) bezeichneten Phrasemen. In dieser Gruppe sind 263 der 287 Wortverbindungen nicht- oder schwach-idiomatische Phraseme, Kollokationen nach Burger (2010), allerdings können bei Weitem nicht alle zugleich den (prototypischen) FVG zugeordnet werden. Die 24 in dieser Gruppe angeführten Idiome haben zwar dieselbe syntaktische Struktur wie die Kollokationen, und einige bilden auch wie FVG aktionale Reihen, aber aufgrund anderer semantischer Eigenschaften müssen sie von beiden Phrasemtypen unterschieden werden.
Die deutsche Sprache hat schon in mittelhochdeutscher Zeit das Polnische beeinflusst. In der mittelhochdeutschen Zeit beginnt die Ostkolonisation der deutschen Siedler in Schlesien, daher dringen viele deutsche Wörter in die polnische Sprache vor. Eine sehr starke Beeinflussung des Polnischen durch das Deutsche beobachtet man im 19. Jahrhundert, in der Zeit der Industrialisierung in Europa und auch in Polen, obwohl Polen als selbstständiger Staat zu dieser Zeit nicht mehr existierte. Der geschlossene polnische Sprachraum wurde in drei Teile aufgeteilt: Der eine Teil gehörte zu Preußen, der andere Teil zu Österreich und der dritte Teil zu Russland. Der Einfluss der deutschen Sprache zeigt sich im 19. Jahrhundert im gleichen Maße in allen drei Teilungsgebieten Polens, weil der lexikalische Einfluss des Deutschen auf die polnische Sprachenvor allem im Bereich der Technik und Industrie zu Tage tritt. [...] Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit durch Polen beginnt die Phase der Polonisierung der direkten deutschen Entlehnungen durch Lehnübersetzungen; dennoch haben wir es weiterhin mit dem lexikalischen Einfluss des Deutschen zu tun, der sich nun in Form von Lehnübersetzungen und -übertragungen zeigt.
This article focuses on the 'Wegweiser zur Polnischen und Deutschen Sprache' [Guide to the Polish Language] by Michał Kuś, published in 1646. The Guide is made up of two parts – an extensive dictionary, and a guide to grammar and learning Polish that is more than a dozen pages long. The article's introduction gives information about the author of the Guide and describes the structure of the work. The author also focuses on issues related to the macrostructure of the text (the ordering and selection of the entries). Theoretical considerations are supported by numerous examples throughout the article. Special attention has been paid to making these examples typical of the Guide in order to ensure an objective analysis.
Die kontrastive Kollokationslinguistik und Kollokationsdidaktik muss mehrere, bisher ungelöste Fragen klären. Aus linguistischer Perspektive stehen wir vor dem Problem der Delimitation der Kollokationen, aus der didaktischen Sicht geht es um die Festlegung des Kollokationsoptimums, daraus abgeleiteter Kollokationsminima und effektiver Methodik ihrer Didaktisierung
für die einzelnen Unterrichtsthemen und -stufen
[Rezension zu:] Volksduden. So schreiben wir richtig! Mannheim: Bibliographisches Institut, 2012 (960p.)
The article focuses on two objectives. First it addresses current trends in the lexical development of the German language. This investigation is based on changes within the section Fernsehabend to Fernsehzuschauerin in the "Duden – Deutsches Universalwörterbuch" between 1996 and 2011. Secondly, on the basis of the given section, the article examines to what extent this dictionary reflects current vocabulary.
Als unikale Elemente werden Wörter bezeichnet, die nur innerhalb einer festen Verbindung (Phrasem) existieren, wie etwa abhanden oder vorstellig, die nur in den Phrasemen abhanden kommen bzw. vorstellig werden zu finden sind. In der vorliegenden Arbeit wird die Darstellung ausgewählter unikaler Elemente in gängigen Print- und Online-Wörterbüchern mit dem tatsächlichen Gebrauch der betreffenden Elemente in Texten kontrastiert. Aus dieser Untersuchung geht hervor, dass nicht alle als unikal eingestuften Elemente nur in einem Phrasem auftreten. Manche gehen auch Verbindungen mit anderen Wörtern ein. Die in dieser Studie gewonnenen Einsichten können dazu beitragen, die lexikografische Darstellung der unikalen Elemente in künftigen Wörterbuchgenerationen zu verbessern.
In dem Beitrag wird am Beispiel von zwei Emotionsverben des Deutschen und Tschechischen exemplarisch der Frage nachgegangen, wie typische Kollokationen zum Emotionswortschatz für die Belange eines zweisprachigen (tschechischdeutschen und deutsch-tschechischen) (Lerner-)Wörterbuches zu ermitteln sind. Im Mittelpunkt des Interesses befinden sich Kollokationen des Strukturtyps Verb + Adverb, weil dieser Typ von der Forschung bis jetzt nur ungenügend beachtet wurde. In einem ersten Schritt wird die Beschreibungspraxis in neueren ein- und zweisprachigen Wörterbüchern untersucht. In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse der Kookkurrenzanalyse zu den ausgewählten Ausdrücken anhand des Deutschen Referenzkorpus des IDS Mannheim und des Tschechischen Nationalkorpus ausgewertet. Zum Schluss werden aus den Ergebnissen der Gegenüberstellung Beschreibungsvorschläge für die lexikographische Praxis gemacht.
Rezension zu: Visuelles Wörterbuch Portugiesisch/Deutsch. München: Dorling Kindersley Verlag, 2010
Die Monografie ist eine überarbeitete Version der im Jahr 2007 von der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin angenommenen Habilitationsschrift der Verfasserin. Das Werk hat insg. sieben Hauptkapitel (S. 1-321), zwei Anhänge (Kap. 8, S. 323-410), das Literaturvereichnis (Kap. 9, S. 411-442) mit rund 760 Titeln, sowie das Personen- und Sachregister (Kap. 10, S. 443-477).
Im folgenden Beitrag handelt es sich um die Entwicklung eines semantischen Wörterbuches der deutschen Sprache für maschinelle Sprachverarbeitungssysteme im Rahmen des Projektes "Compreno" bei dem russischen IT-Unternehmen ABBYY. Es wird eine kurze Übersicht über andere elektronische Quellen zur deutschen Sprache gegeben, ferner werden ihre Unterschiede im Vergleich zum Projektwörterbuch analysiert. An einigen Beispielen werden aktuelle Probleme der Computerlexikografie (Bedeutungsunterscheidung, Komposita-Analyse u.a.) und ihre mögliche Lösung in Bezug auf das Projektwörterbuch betrachtet.
Analyse ausgewählter (sprachwissenschaftlicher) Nachschlagewerke und ihrer Benutzerfreundlichkeit
(2013)
This metalexicographic study compares four selected (linguistic) dictionaries. The results will potentially assist teachers in choosing a dictionary for students of German in the early phase of their studies. Selected lemmas are analyzed in a case study from the perspective of linguistic, academic and additional information; these lemmas are taken from the categories of phonetics and phonology, as these disciplines are generally covered first in a German degree programme. The selected dictionaries are also compared in terms of the range of phonetic and phonological concepts covered.
Dieser Beitrag basiert auf dem Forschungsprojekt DICONALE, das sich die Erstellung eines konzeptuell orientierten, zweisprachigen Wörterbuchs mit Online-Zugang für Verballexeme des Deutschen und Spanischen zum Ziel gesetzt hat. Das Anliegen dieses Beitrags ist es, die relevantesten Eigenschaften des geplanten Wörterbuchs exemplarisch anhand von zwei Verblexemen aus dem konzeptuellen Feld der KOGNITION vorzustellen. Neben der Beschreibung der paradigmatischen Sinnrelationen der Feldelemente zueinander wird besonderer Wert auf die syntagmatischen Inhalts- und Ausdrucksstrukturen und auf die kontrastive Analyse gelegt. Es wird versucht, einerseits einen Überblick über die wichtigsten Besonderheiten des Wörterbuchs anzubieten und andererseits die Relevanz solcher Kriterien für die heutige kontrastive Lexikographie Deutsch-Spanisch nachzuweisen.
Die bisherige mangelhafte Berücksichtigung der substantivierten Infinitive in zweisprachigen Wörterbüchern Deutsch-Tschechisch kontrastiert mit deren oft hoher Vorkommenshäufigkeit sowie mit den Anforderungen, die an moderne Übersetzungswörterbücher seitens ihrer Benutzer gestellt werden, u. a. auch im Bereich der Darstellung der Kollokabilität und Erfassung der Synonymie bzw. Wortbildungskonkurrenz. Die Aufnahme und Darstellung der Infinitivkonvertate im entstehenden Großen Akademischen Wörterbuch Deutsch-Tschechisch wird in diesem Beitrag aus einer Corpus-Driven-Position behandelt.