BDSL-Klassifikation: 05.00.00 Deutsche Literaturgeschichte > 05.09.00 Gattungen und Formen > 05.09.05 Weitere Formen
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"Bir varmış, bir yokmuş" tekerlemesiyle başlayıp, okurunu Pertev Naili Boratav'ın deyimiyle "kendi içindeki bir mantığı" üzerinden "peşin olarak kabul edilmiş imkânlar" dünyasına alan masallar, dijitalleşen günümüz dünyasına kadar 200 yıldan fazla tarihsel arka planıyla barındırdığı imgesel evreni bugün dijitale taşımış yazınsal bir türdür. Mekân-sızlık- ve zaman-sızlık- bağlamında kurmuş olduğu yapı gereği, dijitale dönüşümünde başka bir evren kurma imkanına yer bulan masallar, hegemonyanın kurmuş olduğu düzeni alt üst etme sancısını da doğurmuştur. Bu bağlamda Grimm Kardeşler’in yazmış olduğu geleneksel Kurbağa Prens (1812) masalına eklediği pek çok prenses protagonistiyle, yeni bir dil inşa eden Fadime Uslu tarafından yazılan Kurbağa Prens (2020) masalında hegemonik erkekliğin yıkımı mevcuttur. Geleneksel masallarda dışa vurulan arzu alanını, yapısökümcü irdelemeyle elen alan ve bunu dijital platforma da taşıyan anti-masal Kurbağa Prens; geleneksel masallara karşı bir duruş olarak ortaya çıkan anti-masallardaki büyü bozuculuğunu ortaya koyma amacıyla bu makalenin odak masalı olmuştur. Makalede; Kurbağa Prens özelinde, toplumsal heteronormatif bir yapı inşa etme ve bunun temsillerini üretme mahali olarak masallar, R.W. Connell'in Gramsci'den çıkarak kavramsallaştırdığı "hegemonik erkeklik" söylem üzerinden ele alınmıştır. Dilin bilinçdışı gibi şekillenmesi üzerinden toplumsal cinsiyet nifak tohumlarının ekildiği geleneksel masalların erkeklik söylemine karşı; yeni söylemler üreten anti-masallar, Kurbağa Prens modeli üzerinden incelenmiş ve sadece Disney'in çektiği filmler yoluyla değil bugün dizilerden reklamlara; oyunlardan şarkılara kadar pek çok kültürel alanda inşa etmiş olduğu ve temsilleriyle devamlılığını sağladığı kalıplaşmanın "başka bir dünya mümkün" diliyle yeniden yapılanmasına bakılmıştır.
Die beiden bisher unveröffentlichten Briefe von August Hermann Ewerbeck an Georg Weerth vom 2. Januar bzw. 22. Februar 1849 befinden sich im Fonds 23 des Moskauer Rußländischen Staatlichen Archivs für Sozial- und Politikgeschichte (RGASPI). Seit 1933 gilt das gesondert eingerichtete Archiv der Neuen Rheinischen Zeitung (NRhZ) als verschollen. Beide Briefe berühren die gleiche Thematik wie der von Galina Golovina und Martin Hundt in den MEGA-Studien 1997/1 veröffentlichte Marx-Brief an Friedrich Kapp vom Dezember 1848: die fortdauernde Finanzmisere der NRhZ nach ihrem Wiedererscheinen in den Nachmittagsstunden des 11. Oktobers (Ausgabedatum 12. Oktober 1848). Darüber hinaus vertiefen sie aus der Sicht Ewerbecks, eines der rührigsten Korrespondenten der NRhZ, unsere Kenntnisse über seine Tätigkeit sowie die von Weerth für das Blatt in der Revolution von 1848/49.
Der 'hybriden' Gattung Biographie, zwischen Literatur und Wissenschaft verortet und changierend, wird oftmals Theorieferne vorgeworfen. Der Umstand, dass das Genre Biographie ohne (Regel-)Poetik seine Leserinnen und Leser findet, wird ihm auch heute noch von der germanistischen Literaturwissenschaft angekreidet. Bemühungen jüngerer Zeit, sowohl die ausgelagerte theoretische Reflexion zu würdigen und zu erweitern, als auch die in biographischen Werken enthaltene gattungstheoretische Konzeption aufzuspüren und zu systematisieren, werden unter dem Zeichen der theoretischen Mängelbeseitigung verfolgt. Der Beitrag analysiert die Verknüpfung biographischer Praxis mit Subjekttheorien und stellt die Frage, wie sich aus der Perspektive der Literaturwissenschaft Konzeptionen von Subjekt bzw. Individuum auf die Strukturen biographischer Darstellungen auswirken und inwiefern Biographien zur Verfestigung bzw. Subversion von 'authentischer' und 'konstruierter' Individualität bzw. von Gruppen und Gesellschaften beitragen.
Eine neuere biographische Arbeit über den vielseitigen Gelehrten und Staatsmann Christian Carl Josias Bunsen ist seit langem ein Desiderat. Obgleich er zusammen mit seinen Weggefährten Barthold Georg Niebuhr und Alexander von Humboldt zu den universellen Geistern des deutschen Kultur- und Geisteslebens gezählt werden kann, die einen europäischen Horizont besaßen, hat es bisher nur wenig Ansätze für eine nähere biographische Beschäftigung gegeben. Die nachfolgenden Ausführungen geben einen Kurzbericht über eine Untersuchung, die als Dissertation 1999 in Marburg angenommen wurde.
Play Episode
(2013)
Im frühen 20. Jahrhundert begeisterten sich die Menschen für Rekorde aller Art, für die Geschwindigkeit der Eisenbahn, des Autos: schneller, schneller ... in die Zukunft. Die Futuristen riefen: "Wir erklären, dass sich die Herrlichkeit der Welt um eine neue Schönheit bereichert hat: die Schönheit der Geschwindigkeit". Der sonderbare Eindruck des Rückwärtslaufens der Eisenbahnräder in der filmischen Aufnahme, der die menschliche Wahrnehmung verunsichert, traf im Kino auf die Freud'sche Traumanalyse. Traumbilder und Projektionen im Kinosaal formten ein neues Erzählmantra. Das große Versprechen des 20. Jahrhunderts war der Kommunismus - ein Kinotraum. Heute scheint es, dass uns die Geschwindigkeitsfantasien des 20. Jahrhunderts überholt haben. Während sich zwischen den Jahren 1500 und 1900 das Wissen der Menschheit nur etwa alle hundert Jahre verdoppelte, geschieht dies heute alle fünf Jahre - Tendenz steigend. Datenströme fließen in Echtzeit, Verkehrsströme haben sich vervielfacht. Unser Zeitbegriff klingt im Echoraum von updating nach. Zeit wird wahrgenommen als eine Art ewig andauernde Gegenwart.
Der Begriff temporality ersetzt den Begriff time. Unsere Vorstellung von Zeit ist nicht mehr an eine Abfolge einzelner Schritte geknüpft, sondern ein Fluss permanenter Veränderung. Diesem Zeitbegriff entspricht eine Erzählform, die keinen Anfang und kein Ende hat, vielmehr einen Fluss von Veränderungskrisen, von Episoden und Staffeln beschreibt - die serielle Erzählung im Fernsehen. Eine Staffel, die übergeben wird und weiterläuft oder, wie im Englischen der Begriff season, auf den ewigen Fluss der wechselnden Jahreszeiten verweist.
This analysis of the literary comic 'der Spieler' seeks to identify similarities and differences between the text and its pre-text, exploring whether the comic manifests the intentions of Dostoyevsky's literary model 'The Gambler' and asking whether the stylistic tone of the novel is retained in the comic version. The analysis shows that the authors of the comic manage to retain both Dostoyevsky's intentions and his poetic/narrative techniques, while also creating their own verbal and graphic interpretations.
This study attempts to determine what methodological approach is suitable for studying speeches about Germanness that were written in Germany in the 1980s. The corpus of the speeches was chosen to cover multiple areas and disciplines. It includes literary, political and historiographical speeches authored by G. Grass ('Geschenkte Freiheit'), M. Walser ('Über Deutschland reden'), R. von Weizsäcker ('Der 8. Mai 1945'), E. Nolte ('Vergangenheit, die nicht vergehen will') and H. Lübbe ('Der Nationalsozialismus im Bewußtsein der deutschen Gegenwart'). The study illustrates the limitations of the ideological and purely disciplinary methodological approach. Instead it seeks a starting point for an analysis which proceeds in an intertextual and interdisciplinary manner.
Der Beitrag beschäftigt sich mit der deutschsprachigen Migrationsliteratur und mit ihrem Platz in der heutigen literarischen Szene. Es wird die Frage gestellt, warum diese Literatur aus ihrer früher eher peripheren Stelle (hinsichtlich des Interesses der LeserInnen und der Literaturwissenschaft) ins Zentrum verschoben wurde. Das Hauptanliegen des Beitrags ist jedoch die literarische Analyse dreier Werke von zwei aus der ehemaligen Sowjetunion stammenden, auf Deutsch schreibenden Schriftstellerinnen (Olga Grjasnowa und Lena Gorelik) in Bezug auf die ausgewählten spezifischen thematischen Schwerpunkte, die durch oder infolge Migration (der Hauptfiguren oder auch der SchriftstellerInnen selbst) entstanden waren.
Rezension zu Carola Hilmes: Das inventarische und das inventorische Ich. Grenzfälle des Autobiographischen. Heidelberg (C. Winter) 2000 (= Frankfurter Beiträge zur Germanistik; Bd. 34). 446 Seiten.
Carola Hilmes' einleitenden gattungstheoretischen Reflexionen zur Autobiographie beginnen mit der These: "Die perfekte Biographie ist die einer erfundenen Person". Diese Einleitung faßt zum einen grundlegende gattungstheoretische und gattungspoetologische Erörterungen zusammen. Sie stellt zum anderen auch in der gebotenen Deutlichkeit die Beziehung gerade dieser literarischen Gattung zur Frage des Subjekts nach sich selbst und der Diskurse nach dem Subjekt heraus - und sie führt an die im folgenden vorgestellten und interpretierten Fallbeispiele autobiographischen Schreibens heran, indem Kriterien für deren Auswahl benannt werden.
Rezension zu Andreas Böhn: Das Formzitat. Bestimmung einer Textstrategie im Spannungsfeld zwischen Intertextualitätsforschung und Gattungstheorie. Berlin (Erich Schmidt) 2001 (= Philologische Studien und Quellen; Heft 170). 208 Seiten.
Einen breit angelegten Beitrag zur Intertextualitäts- bzw. Transtextualitätsforschung hat jüngst Andreas Böhn mit seiner Studie 'Das Formzitat' vorgelegt, die 1999 von der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Mannheim als Habilitationsschrift angenommen wurde. Böhns Studie versteht sich zum einen als Beitrag zur Allgemeinen Literaturwissenschaft. Begriff und Phänomen des Formzitats werden theoretisch beschrieben und definiert. Zum anderen zeigt Böhn an ausgewählten literarischen Beispielen aus der deutschen Literatur vom 18. bis zum 20. Jahrhundert die verschiedenen Funktionen des Formzitats und versucht auf diesem Wege, seine theoretischen Ausführungen historisch zu akzentuieren.
Rezension zu Bernhard F. Scholz: Emblem und Emblempoetik. Historische und Systematische Studien, Berlin (Erich Schmidt) 2002 (= Wuppertaler Schriften; Bd. 3). 421 Seiten.
Der Titel der Arbeit verbirgt, was der Autor seinen Lesern sogleich offenherzig eingesteht: Bei der Studie des ausgewiesenen Emblematik-Kenners Bernhard F. Scholz handelt es sich um eine Zusammenstellung von "Arbeiten zur Poetik des Emblems", die "während der letzten drei Jahrzehnte geschrieben" wurden (11). Manches ist an dieser Stelle erstmals veröffentlicht, manches erstmals übersetzt, vieles überarbeitet oder wiederveröffentlicht, und dies alles in einer Form, die auf das Verhältnis zwischen der vorliegenden Textfassung und den teils älteren, teils unveröffentlichten Überlegungen nicht transparent ist; was von ihnen an welcher Stelle Eingang in den Band gefunden hat, bleibt jedenfalls einigermaßen im Dunkel, sieht man davon ab, dass die Bibliographie rund 35 Arbeiten aus der Feder des Autors verzeichnet (403-406), deren früheste auf das Jahr 1982 datiert. Dass die ambitionierte Arbeit auf diesem Weg die Hypothek mitführt, nicht nur punktuell auch die aktuellere Forschung berücksichtigen zu müssen, liegt auf der Hand.
Rezension zu Annette Simonis: Grenzüberschreitungen in der phantastischen Literatur. Einführung in die Theorie und Geschichte eines narrativen Genres. Heidelberg (Winter) 2005. 312 S.
Annette Simonis macht in ihrem Einführungsbuch die kulturwissenschaftliche Modellierung des rituellen Übergangs für das Verständnis phantastischer Literatur fruchtbar. Deutlich ist dabei allerdings von Anfang an, dass es nicht darum gehen kann, phantastische Werke als bloße Illustrationen kulturwissenschaftlicher Thesen zu verstehen, sondern vielmehr darum, ein bereitgestelltes Modell in den Dienst genuin literaturhermeneutischer Interessen zu nehmen.
Rezension zu Klimek, Sonja: Paradoxes Erzählen. Die Metalepse in der phantastischen Literatur. Paderborn (mentis) 2010 (= Explicatio. Analytische Studien zur Literatur und Literaturwissenschaft). S 442.
Sonja Klimek versucht in ihrer Arbeit, die im Jahr 2009 als Dissertation an der 'Université de Neuchâtel' angenommen wurde, eine - wie sie ihre Einleitung betitelt - "Annäherung an ein (nicht nur) literarisches Phänomen": die Metalepse.
Kurzgeschichten kurz gefasst
(2013)
Das Internet ist nicht nur ein Medium, das neue Kommunikationsformen ermöglicht, es ist selbst auch das Produkt eines verstärkten Bedarfs, Wunsches und Drangs nach Kommunikation. Beim Internet handelt es sich um ein hybrides Konstrukt, das auf drei Säulen aufruht: 1. eine neue Ordnung von Daten/ Informationen (Stichwort: Hypertext; Beispiel: Suchmaschinen wie Google), 2. die Entwicklung neuer Formen von Interaktion (Stichwort: neue Kommunikationsplattformen, Beispiele: MySpace, Facebook), 3. die globale Ausweitung der Zugangsformen (Stichwort: erschwingliche Computer und handheld devices, Vervielfältigung der Server, Knoten, Terminals). Diese drei Aspekte des Internets sind das Ergebnis zunächst eigenständiger technologischer Erfindungen und Entwicklungen, die dann miteinander fusioniert wurden. "Es ist an der Zeit, die digitale Revolution, die mehr ist als das Web 2.0, in ihrer ganzen Wucht zu erkennen", schrieb Frank Schirrmacher in der FAZ. Ich werde mich in diese grundsätzliche Debatte über das Internet und die anthropologischen und politischen Konsequenzen der neuen Datenordnung hier jedoch nicht einschalten, die derzeit von Meinungsmachern wie Frank Schirrmacher, Stephen Baker und Sascha Lobo geführt wird, sondern mich nur auf die zweite Säule, die Neugestaltung der Kommunikation durch das Web 2.0 konzentrieren.
Wer historiographische Texte im Deutschunterricht vorlegt, muß damit rechnen, daß die Schüler sie zunächst vor allem als Träger von Daten und Fakten ansehen. Spontane Stellungnahmen beziehen sich deswegen in aller Regel auf die Richtigkeit oder Unrichtigkeit der dargestellten Sachverhalte; darüber hinaus stellt sich der pauschale Verdacht der Subjektivität, der ideologischen Gebundenheit des Textes ein. Mit dem Zwang, derartige Aussagen intersubjektiv nachprüfbar zu machen, ist die Notwendigkeit differenzierter Textanalysen gegeben.
Es soll hier I. ein Modell einer methodisch geordneten Textanalyse vorgestellt werden. Dazu werden Ergebnisse der Textlinguistik und der strukturalen Literaturwissenschaft aufgenommen und zur Erarbeitung und Begründung der Kategorien und Unterscheidungen des Modells herangezogen, auch wenn es für die Unterrichtspraxis wesentlich auf die letzteren ankommt- Das Modell wird Zug um Zug auf einen Beispieltext angewendet. Im II. Kapitel wird das Modell an einem Kontrasttext überprüft, wobei nur die Ergebnisse, nicht aber nochmals die einzelnen Begründungsschritte vorgetragen werden. Schließlich sollen III. weitere Aspekte und Möglichkeiten der Beschäftigung mit historiographischen Texten im Deutschunterricht diskutiert und angeregt werden.
Obwohl sie in einer neusten Arbeit über „Theologisches in den großen Romanen Thomas Manns“ ganz fehlen – als ob sie nicht zu seinen größten Werken überhaupt gehörten – , legt schon das allererste Wort ihres Titels nahe, die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull auf die Rolle hin zu befragen, die Religion darin spielt oder nicht spielt: „Bekenntnisse“, lateinisch „Confessiones“ und ins Deutsche rückübersetzt „Beichte“. Aus seiner Nähe zur religiösen Literatur kann der Paratext Erwartungen wecken, denen der so überschriebene Text bei einer darauf eingestellten Lektüre zunächst durchaus zu entsprechen scheint. Und zwar entspricht er ihnen scheinbar bis zu seinem Ende, ja an seinem Ende sogar ganz besonders. Denn die letzten Kapitel des Fragments stehen förmlich im Zeichen des Kreuzes.
Příspěvek se zabývá emocemi smutku a zlosti v liturgickém textu na příkladu přeloženého liturgického textu (Svatá liturgie Jana Zlatoústého, překlad A. Malceva) z církevní slovanštiny do mčiny. Teoretickým východiskem jsou práce domácích i zahraničních lingvistů.
Následující příspěvek se zabývá emocí radosti v liturgickém textu na příkladu přeloţeného liturgického textu (Svatá liturgie Jana Zlatoústého) z církevní slovanštiny do němĉiny. Teoretickými východisky pak byly práce domácích i zahraniĉních lingvistŧ.