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Die wahrscheinlich beste Entscheidung : wie Online-Algorithmen mit der unsicheren Zukunft rechnen
(2018)
Lohnt es sich, als Skianfänger in einem schneeunsicheren Jahr Skier zu kaufen? Oder ist es günstiger, sie zu mieten? Oft müssen wir Entscheidungen treffen, ohne genügend Informationen über die Zukunft zu haben. Das gilt in noch größerem Maße für Rechnersysteme, die große Datenmengen verarbeiten und schnelle Entscheidungen treffen müssen. Damit sie trotz einer Vielzahl von Unsicherheiten erfolgreich arbeiten können, entwickeln Informatiker OnlineAlgorithmen.
Künstliche Intelligenz (KI), also intelligente Software, führt heutzutage Aufgaben aus, die man einst nur Menschen zutraute. Schon heute ist sie in vielen Bereichen unserer Gesellschaft angekommen – man denke an selbstfahrende Fahrzeuge, medizinische Diagnostik, Übersetzungsprogramme, persönliche Gesprächsassistenten, Suchfunktionen und Robotik. Doch wie weit können wir KI-Systemen vertrauen?
Welchen Stellenwert hat der Glaube im Bereich der menschlichen Überzeugungen? Wie verhalten sich Wissen und Gewissheit zueinander? Die moderne Wissenschaft wird oft mit Faktenwissen gleichgesetzt, doch ohne die Reflexion über die Welt ist Wissenschaft nicht denkbar. Sie findet z.B. statt in der Religionsphilosophie.
CRISPR/Cas ist nicht die erste Genschere, mit der man DNA-Stränge schneiden kann, aber sie ist wesentlich leichter zu handhaben als ihre Vorläufer. Das verstärkt einerseits die Hoffnung auf verbesserte Gentherapien, andererseits aber auch die Angst vor Missbrauch und unvorhersehbaren Nebenwirkungen. Ethische Debatten und politische Entscheidungen sind gefordert.
Als Gymnasiast machte ich den Fehler, Latein als tote Sprache abzutun. Gut gemeinte Ratschläge, wonach Latein eine für alle romanischen Sprachen Erleuchtung bringende Grammatikschule sei, ignorierte ich. Fast neun Jahre nach dieser Entscheidung stand ich vor einem Problem: Für das Lehramtsstudium in Geschichte trat Latein nun doch sehr lebhaft in meinen Alltag. Für die meisten historischen Quellen aus zwei der drei Epochen war es unabdingbar – und nicht zuletzt als formale Voraussetzung, um mein Studium abschließen zu können. ...
Bakterien sind wahre Überlebenskünstler. Im Laufe der Evolution haben sie zahlreiche Strategien entwickelt, sich an schnell veränderliche, unsichere Umweltbedingungen anzupassen. So ist ihr Stoffwechsel wesentlich ausgeklügelter als derjenige des Menschen. Sie können innerhalb von Minuten ihre Genexpression anpassen und zur Not auch jahrzehntelang in Sporenform auf bessere Zeiten warten.
Neues Wissen erzeugt gleichzeitig auch Nichtwissen. Wie damit umzugehen ist, wirft in kaum einem Forschungsgebiet so viele Fragen auf wie in der Medizin. So kann die Pränataldiagnostik heute schon im ersten Schwangerschaftsdrittel bestimmte, früher nicht behandelbare Fehlbildungen erkennen. Dadurch entstehen komplexe Behandlungssituationen, die Eltern mit bisher nicht bekannten Unwägbarkeiten konfrontieren. Forschende aus Medizin und Soziologie untersuchen gemeinsam, wie Eltern während und nach der Schwangerschaft auf die schwierige Situation reagieren.
Er ist ein wenig Mode geworden in der Alltagssprache: der Begriff der Ambivalenz. In Psychologie und Soziologie gilt er als ein hilfreiches Konzept für die Betrachtung von Übergangsphasen in Leben und Gesellschaft. Das Pilotprojekt ALMA an der Goethe-Universität greift darauf zurück, um die Situation alleinlebender Männer im Alter besser verstehen zu können.
Unsicherheit gehört zum Leben. Sie weckt unsere Bereitschaft zum Lernen, fördert Flexibilität und wirkt sich produktiv auf unser Verhalten aus. Sie kann uns Glücksmomente bescheren, aber auch das Gefühl von Bedrohung und Angst. Neurophysiologen entdecken gerade erst, wie das Gehirn mit Unsicherheit umgeht.