Sustainable Architecture for Finance in Europe (SAFE)
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Exploiting the natural experiment of the German reunification, we examine how consumers adapt to a new environment in their macroeconomic forecasting. We document that East Germans expect higher in inflation and make larger forecast errors than West
Germans even decades after reunification. Differences in consumption baskets, financial literacy, risk aversion or trust in the central bank cannot fully account for these patterns. We find most support for the explanation that East Germans, who were used to a strong norm of zero inflation, persistently overadjusted the level of their expectations in the face of the initial inflation shock in reunified Germany. Our findings suggest that large changes in the economic environment can permanently impede people's ability to form accurate macroeconomic expectations, with an important role for the interaction of old norms and new experiences around the event.
We develop a simple theoretical model to motivate testable hypotheses about how peer-to-peer (P2P) platforms compete with banks for loans. The model predicts that (i) P2P lending grows when some banks are faced with exogenously higher regulatory costs; (ii) P2P loans are riskier than bank loans; and (iii) the risk-adjusted interest rates on P2P loans are lower than those on bank loans. We confront these predictions with data on P2P lending and the consumer bank credit market in Germany and find empirical support. Overall, our analysis indicates the P2P lenders are bottom fishing when regulatory shocks create a competitive disadvantage for some banks.
Deutschland und Europa
(2018)
Otmar Issing erörtert die Reaktionen in Deutschland auf die Pläne des französischen Präsidenten Macron aus dessen viel beachteter Rede zur Zukunft Europas an der Pariser Sorbonne. Issing wertet das Ergebnis der Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD als Abschied von der Vorstellung einer auf Stabilität gerichteten europäischen Gemeinschaft und mahnt an, den einheitlichen Markt und die damit verbundenen Freiheiten nicht durch überzogene Ambitionen zu gefährden und damit zunehmendes Misstrauen gegenüber Europa zu fördern.
Insbesondere in der geplanten Weiterentwicklung des ESM zu einem im Unionsrecht verankerten Europäischen Währungsfonds sieht Issing die Auslieferung der durch den Fonds zur Verfügung gestellten Mittel an eine politische Mehrheit. Zudem führe die Bestellung eines europäischen Finanzministers zur Schaffung einer die Währungsunion ergänzenden Fiskalunion und damit zur Verlagerung finanzpolitischer Kompetenz von der nationalen auf die europäische Ebene. In letzter Konsequenz bedeute dies eine Aufgabe des grundlegenden Prinzips der demokratischen Legitimierung und Kontrolle finanzpolitischer Entscheidungen.
Das Ergebnis der Sondierungsgespräche muss man als Abschied von der Vorstellung einer auf Stabilität gerichteten europäischen Gemeinschaft verstehen. Damit werden die Versprechen gebrochen, die man den Bürgern in Deutschland vor der Einführung des Euros gegeben hat.
Der Beitrag analysiert die Voraussetzungen für stabiles Geld und setzt sich dabei grundlegend mit Hayeks Thesen zu alternativen Währungssystemen sowie dessen fundamentaler Kritik an der Möglichkeit zur Gestaltung der Geldpolitik auf wissenschaftlicher Basis auseinander. Er prüft Hayeks Vorschlag zur Entnationalisierung des Geldes und seine Thesen zur Überlegenheit des im privaten Wettbewerb geschaffenen Geldes. In diesem Zusammenhang schlägt der Beitrag einen Bogen zur aktuellen Diskussion über Kryptowährungen und wirft die Frage auf, ob virtuelle Währungen wie etwa Bitcoin geeignet sind, den Hayekschen Währungswettbewerb zu entfalten. Sodann wird im Gegensatz zu Hayeks Forderung nach einer Abschaffung der Zentralbanken deren entscheidende Rolle für anhaltendes Wachstum bei stabilen Preisen skizziert und die Wichtigkeit der Unabhängigkeit von Notenbanken für die dauerhafte Durchführung einer stabilitätsorientierten Geldpolitik hervorgehoben. Gleichwohl ergeht der Hinweis, dass Notenbanken mit der Überschreitung ihres Mandats auf lange Sicht gesehen selbst den Status ihrer Unabhängigkeit unterminieren können und damit die Rückübertragung der Kompetenz für zentrale geldpolitische Entscheidungen auf Regierung und Parlament provozieren. Die Gefahren der weitgehenden Unabhängigkeit einiger weniger an der Spitze der Notenbanken anerkennend wird anschließend die Bedeutung ihrer Rechenschaftspflicht und Transparenz ihrer Entscheidungen unterstrichen.
Im Jahr 1564 veröffentlicht der Ulmer Militärexperte und -schriftsteller Leonhard Fronsperger die Schrift "Von dem Lob deß Eigen Nutzen", in der er darlegt, dass die konsequente Verfolgung des eigenen Nutzens als individuelle Handlungsmaxime im Ergebnis zu einer Förderung des Gemeinwohls führt. Das etwas mehr als hundert Seiten umfassende Werk wird in Frankfurt am Main, einem Zentrum des europäischen Buchdrucks und -handels, verlegt und findet Erwähnung im ersten veröffentlichten Katalog der Frankfurter Buchmesse. Fronsperger präsentiert seine für die damalige Zeit durchaus revolutionäre These in der Form eines satirischen Enkomions und unterlegt sie mit einer umfangreichen Gesellschaftsanalyse. Er stellt fest, dass die politischen Herrschaftsformen, die gesellschaftlichen Institutionen und die wirtschaftlichen Handelsbeziehungen auf einer konsequenten Verfolgung des eigenen Nutzens aller Akteure beruhen und dass sich die von der Kirche geforderte Ausrichtung des individuellen Handelns am Gemeinwohl in der Realität nicht finden lässt. Vielmehr hält er die Kritik der Theologen am egoistischen Handeln des Einzelnen für falsch, empfindet er doch den Staat, Wirtschaft und Gesellschaft im Großen und Ganzen als gut funktionierend.
Im Folgenden dokumentieren wir zunächst die Biografie des Autors, die Entstehung und Verbreitung des Werks und seine besondere literarische Form. Anschließend diskutieren wir die zentrale These in drei verschiedenen geistesgeschichtlichen Kontexten, die jeweils von besonderer Bedeutung für die Herausbildung der neuzeitlichen Gesellschafts- und Wirtschaftstheorien sind. Erkenntnis- und staatstheoretisch weist Fronspergers Werk deutliche Parallelen zu den Analysen auf, die Niccolò Machiavelli und später Giovanni Botero in Italien zur Bedeutung der auf den individuellen fürstlichen Interessen basierenden Staatsräson bzw. zu den Triebkräften erfolgreicher Stadtentwicklung vorlegten. Markante Unterschiede gibt es dagegen zu den Ansichten der deutschsprachigen Reformatoren im Anschluss an Luther, die zwar die Unterscheidung zwischen geistlicher und weltlicher Sphäre propagieren und damit die Entwicklung einer eigenständigen Moral für das Wirtschaftsleben befördern, dort allerdings mehrheitlich die Orientierung am "Gemeinen Nutzen" propagieren. Indem Fronsperger dagegen die Verfolgung des Eigennutzes fordert, nimmt er wirtschafts- und gesellschaftstheoretische Einsichten über das Wesen und die Auswirkungen der Arbeitsteilung vorweg, die erst 150 Jahre und später von Bernard Mandeville und Adam Smith in England und Schottland formuliert wurden. Das Werk Fronspergers bietet damit ein herausragendes Beispiel dafür, wie sich aus dem Zusammenspiel von wirtschaftlichem Erfolg, einem realistischen Menschenbild und manchen Aspekten der Reformation in deren Folge ein neues normatives Verständnis von den Antriebskräften ökonomischer und gesellschaftlicher Dynamik entwickelt, das später als der "Geist des Kapitalismus" bezeichnet wird.
The increase in alternative working arrangements has sparked a debate over the positive impact of increased flexibility against the negative impact of decreased financial security. We study the prevalence and determinants of intermediated work in order to document the relative importance of the arguments for and against this recent labor market trend. We link data on individual participation and losses from a Federal Trade Commission settlement with a Multi-Level Marketing firm with detailed county-level information. Participation is greater in middle-income areas and in areas where female labor market non-participation is higher, suggesting that flexibility offers real benefits. However, losses from MLM participation are higher in areas with lower education levels and higher income inequality, suggesting that the downsides of alternative work are particularly high in certain demographics. Our results illustrate that the advantages and disadvantages of alternative work arrangements accrue to different groups.
A growing body of literature shows the importance of financial literacy in households' financial decisions. However, fewer studies focus on understanding the determinants of financial literacy. Our paper fills this gap by analyzing a specific determinant, the educational system, to explain the heterogeneity in financial literacy scores across Germany. We suggest that the lower financial literacy observed in East Germany is partially caused by a different institutional framework experienced during the Cold War, more specifically, by the socialist educational system of the GDR which affected specific cohorts of individuals. By exploiting the unique set-up of the German reunification, we identify education as a channel through which institutions and financial literacy are related in the German context.
I present a new business cycle model in which decision making follows a simple mental process motivated by neuroeconomics. Decision makers first compute the value of two different options and then choose the option that offers the highest value, but with errors. The resulting model is highly tractable and intuitive. A demand function in level replaces the traditional Euler equation. As a result, even liquid consumers can have a large marginal propensity to consume. The interest rate affects consumption through the cost of borrowing and not through intertemporal substitution. I discuss the implications for stimulus policies.
To estimate demand for labor, we use a combination of detailed employment data and the outcomes of procurement auctions, and compare the employment of the winner of an auction with the employment of the second ranked firm (i.e. the runner-up firm). Assuming similar ex-ante winning probabilities for both firms, we may view winning an auction as an exogenous shock to a firm’s production and its demand for labor. We utilize daily data from almost 900 construction firms and about 3,000 auctions in Austria in the time period 2006 until 2009. Our main results show that the winning firm significantly increases labor demand in the weeks following an auction but only in the years before the recent economic crisis. It employs about 80 workers more after the auction than the runner-up firm. Most of the adjustment takes place within one month after the demand shock. Winners predominantly fire fewer workers after winning than runner-up firms. In the crisis, however, firms do not employ more workers than their competitors after winning an auction. We discuss explanations like labor hoarding and productivity improvements induced by the crisis as well discuss implications for fiscal and stimulus policy in the crisis.
Bargaining with a bank
(2018)
This paper examines bargaining as a mechanism to resolve information problems. To guide the analysis, I develop a parsimonious model of a credit negotiation between a bank and firms with varying levels of impatience. In equilibrium, impatient firms accept the bank’s offer immediately, while patient firms wait and negotiate price adjustments. I test the empirical predictions using a hand-collected dataset on credit line negotiations. Firms signing the bank’s offer right away draw down their line of credit after origination and default more than late signers. Late signers negotiate price adjustments more frequently, and, consistent with the model, these adjustments predict better ex post performance.