Tuexenia : Mitteilungen der Floristisch-Soziologischen Arbeitsgemeinschaft, Band 1 (1981)
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Niederschrift über die ordentliche Jahresversammlung 1980 in Utrecht (Niederlande) am 20.6.1980
(1981)
Ciaerbita alpina und Ranunculs platanifolius haben im Harz die nördlichsten Vorposten ihres mitteleuropäischen Verbreitungsgebietes. Der Bestandesaufbau und die pflanzensoziologische Eingliederung der von ihnen mitgebildeten Hochstauden - Gesellschaften (Ranunouloplatanifolii-Mulgedietum, und Chaerophyllo hirsuti-Filipenduletum) werden beschrieben und mit weiteren hercynischen Vorkommen verglichen.
In den Heften 11/12 (1967) und 17 (1974) berichtete ich über Änderungen der Vegetation, die im Laufe von 16 Jahren innerhalb eines Dauerquadrats eintraten, das ich 1957 in einer typisch ausgebildeten Schnabelsimsen-Gesellschaft (Rhynchosporetum) eingerichtet hatte. Die Beobachtungsfläche lag im Naturschutzgebiet "Heiliges Meer" bei Hopsten, Kreis Steinfurt (Westfalen), und zwar in einer Schlenke etwa 40 m von einem oligotrophen Gewässer, dem "Erdfallsee" entfernt. Die Untersuchungen setzte ich auch in der folgenden Zeit fort. Jährlich nahm ich die Vegetation zwischen dem 9. Juli und 5. August soziologisch auf (s. Tabelle). Das Dauerquadrat, das nach der Aufnahme des Jahres 1980 aufgegeben wurde, weil die Vegetationsentwicklung ihren Abschluss gefunden hatte, stand also insgesamt 23 Jahre unter Kontrolle.
Im Rahmen eines Projektes über die Niederwälder des Landes Nordrhein-Westfahlen wurden am Südrand des Teutoburger Waldes Hoch- und Niederwälder des Fagion silvaticae untersucht. Als natürliche Waldgesellschaften dominieren in diesem Raum: 1.) das Melico-Fagetum typicum, 2.) das Asperulo-Fagetum circaeetosum, 3.) das Melico-Fagetum lathyretosum.
Gartenunkraut-Gesellschaften
(1981)
Einleitend werden Merkmale des Gartenbaus und der Unkrautvegetation in Gärten herausgestellt. Für zwei Beispielgebiete wird die standortabhängige Zusammensetzung und Gliederung der Gartenunkraut-Gesellschaften: Erodio-Galinsogetum parviflorae, Euphorbio-Galinsogetum ciliatae und Aethuso-Euphorbietum pedlidis aufgezeigt (s. Tab. 1-5). Ein Vergleich mit den Assoziationen benachbarter Hackfruchtäcker unterstreicht die syntaxonomische Eigenständigkeit der Neophyten-reichen Vegetationseinheiten (s. Tab. 6-8) und rechtfertigt den neuen Unterverband Galinsogo-Euphorbenion peplidis.
Für eine moderne Biozönoseforschung wird vorgeschlagen: 1.) Schrittweise Erarbeitung der Zoozönosen, synzoozönosen und Biozönosen (Tab. 1); 2.) Übernahme der Braun-Blanquet'schen Nomenklatur für Syntaxa mit der Zooassoziation als Grundeinheit; 3.) Individuenzahl-bezogene Aufnahmeflächen. Am Beispiel von Lumbriciden-Zönosen: Lumbrici-Allolobophoretum, Octolasio-Lumbricetum, Octolasio-Lumbricion (s. Tab. 2, 3) werden die Gedanken erläutert.
Flora und Vegetation eines kleinen Moores in der Lüneburger Heide, das wegen seiner seltenen Pflanzen und Pflanzengesellschaften 1975 unter Naturschutz gestellt wurde, werden beschrieben. Es lassen sich vier Assoziationen und sechs Gesellschaften unklarer Zugehörigkeit unterscheiden. Die wichtigste Gesellschaft ist das Erico-Sphagnetum magellanici mit einem bemerkenswert hohen Anteil von Narthecium ossifragum. Die Verteilung der Pflanzengesellschaften ist in zwei Vegetationskarten dargestellt. Außerdem werden Probleme des Naturschutzes erörtert und Vorschläge zur Erhaltung der heutigen Pflanzendecke gemacht.
Die Bückeberge sind der nördlichste Bergzug des "Unteren Weser-Leine-Berglandes" und grenzen unmittelbar an die nordwestdeutsche Tiefebene. Das Klima des Gebietes ist subozeanisch bis ozeanisch, in Lagen über 300 m ü. NN kühl-ozeanisch. Nach dem Ellenberg-Quotienten liegt der Bergzug in der Zone der Eichen/Buchenwälder und trägt eine Kappe reiner Buchenwälder. Die Wälder sind submontanen, in den Hochlagen montanen Charakters. Das Grundgestein und die daraus entstandenen Böden sind überwiegend basenarm. So finden sich Waldgesellschaften, die dem montanen Luzulo-Fagetum und dem submontanen Luzulo-Querco-Fagetum angehören. Ferner kommen im Gebiet an Waldschwingel reiche Buchenwälder vor, die möglicherweise mit aus anderen Gebieten beschriebenen Wäldern gleicher Struktur eine eigene Assoziation, das Festuco altissimae-Fagetum bilden. Daneben werden klelnflächig ausgebildete Bach-Eschenwälder sowie Gesellschaften des Stellario-Carpinetum und des Melico-Fagetum beschrieben.