300 Sozialwissenschaften
Refine
Year of publication
- 2018 (212)
- 2019 (203)
- 2020 (168)
- 2017 (151)
- 2013 (149)
- 2014 (146)
- 2016 (142)
- 2015 (128)
- 2010 (127)
- 2012 (120)
- 2021 (118)
- 2022 (101)
- 2011 (92)
- 2023 (75)
- 2009 (70)
- 2008 (66)
- 2024 (56)
- 2007 (55)
- 2005 (45)
- 2006 (42)
- 1932 (40)
- 2003 (38)
- 1928 (37)
- 1931 (36)
- 1930 (35)
- 1919 (33)
- 1924 (33)
- 2002 (33)
- 1926 (32)
- 1921 (30)
- 1925 (30)
- 1929 (29)
- 2004 (29)
- 1912 (28)
- 1922 (28)
- 1927 (26)
- 1997 (24)
- 2000 (24)
- 1910 (23)
- 1923 (22)
- 2001 (22)
- 1913 (21)
- 1907 (20)
- 1911 (20)
- 1914 (20)
- 1916 (20)
- 1999 (20)
- 1906 (19)
- 1920 (19)
- 1908 (18)
- 1905 (17)
- 1918 (17)
- 1933 (17)
- 1998 (17)
- 1904 (14)
- 1915 (14)
- 1917 (14)
- 1909 (13)
- 1995 (13)
- 1898 (11)
- 1902 (11)
- 1994 (11)
- 1895 (10)
- 1934 (10)
- 1936 (10)
- 1991 (10)
- 1992 (10)
- 1993 (10)
- 1996 (10)
- 1899 (8)
- 1903 (8)
- 1938 (7)
- 1893 (6)
- 1896 (6)
- 1935 (6)
- 1937 (6)
- 1939 (6)
- 1957 (6)
- 1897 (5)
- 1901 (5)
- 1940 (5)
- 1989 (5)
- 1900 (4)
- 1942 (4)
- 1962 (4)
- 1963 (4)
- 1965 (4)
- 1986 (4)
- 1990 (4)
- 1869 (3)
- 1881 (3)
- 1884 (3)
- 1889 (3)
- 1894 (3)
- 1956 (3)
- 1958 (3)
- 1960 (3)
- 1961 (3)
- 1964 (3)
- 1966 (3)
- 1967 (3)
- 1976 (3)
- 1980 (3)
- 1984 (3)
- 1864 (2)
- 1885 (2)
- 1892 (2)
- 1941 (2)
- 1943 (2)
- 1944 (2)
- 1959 (2)
- 1968 (2)
- 1970 (2)
- 1987 (2)
- 1988 (2)
- 1758 (1)
- 1825 (1)
- 1846 (1)
- 1848 (1)
- 1865 (1)
- 1866 (1)
- 1872 (1)
- 1873 (1)
- 1878 (1)
- 1879 (1)
- 1880 (1)
- 1882 (1)
- 1883 (1)
- 1886 (1)
- 1888 (1)
- 1890 (1)
- 1891 (1)
- 1945 (1)
- 1946 (1)
- 1947 (1)
- 1969 (1)
- 1971 (1)
- 1972 (1)
- 1973 (1)
- 1974 (1)
- 1975 (1)
- 1977 (1)
- 1978 (1)
- 1979 (1)
- 1981 (1)
- 1983 (1)
- 1985 (1)
Document Type
- Article (998)
- Book (931)
- Part of Periodical (402)
- Contribution to a Periodical (378)
- Review (198)
- Part of a Book (163)
- Working Paper (134)
- Doctoral Thesis (124)
- Report (81)
- Conference Proceeding (18)
Language
- German (2587)
- English (536)
- Portuguese (224)
- Spanish (76)
- Italian (27)
- French (25)
- Multiple languages (10)
- Ukrainian (9)
- slo (7)
- Turkish (5)
Keywords
- Frauenarbeit (89)
- Arbeiterin (84)
- Adorno (56)
- Soziale Lage (56)
- Sozialdemokratische Frauenbewegung (53)
- Frauenfrage (51)
- Arbeitsbedingungen (48)
- Arbeiterinnenschutz (40)
- Mutterschutz (39)
- Lohn (37)
Institute
- Gesellschaftswissenschaften (1184)
- Präsidium (469)
- Philosophie (415)
- Institut für Sozialforschung (IFS) (400)
- Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) (117)
- Exzellenzcluster Die Herausbildung normativer Ordnungen (92)
- Erziehungswissenschaften (65)
- Geographie (56)
- Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse (CGC) (48)
- Geschichtswissenschaften (40)
Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen das qualitative soziologische Interview und seine Auswertung. Hierzu werde ich die im Zusammenhang mit einem konkreten abgeschlossenen Forschungsprojekt geführten Interviews und deren Interpretation empirisch untersuchen. Die zentrale erkenntnistheoretische Basis besteht in der Vorstellung einer narrativen Konstruktion von Wahrheit sowie der Vorstellung von wissenschaftlicher Geltung im Allgemeinen und der Geltung dieser konkreten Auswertungen im Besonderen. ...
Essential for my study is to show the nature and status of gypsy women from Transylvania, which has to be necessarily considered in the context of its own culture. The pictures of these women are mostly shown in the work of Heinrich von Wlislocki, transylvanian gypsy researcher, translator and folklorist of the 19th century. The gypsy women can occupy positions of power, such as an old wise woman,as magic woman, as a mother and as a potential wife. In these cases she is highly valued by the tribe. The above criteria for a gypsy woman to be measured, can be seen only in the context of tribal laws and customs of traditional gypsy groups.
Vor rund 60 Jahren ist das Buch Mensch und Raum von Otto Friedrich Bollnow erstmals erschienen. Der folgende Beitrag geht der Frage nach, inwieweit die Überlegungen des Philosophen (unter bestimmten Aspekten) noch heute aktuell sind. Bollnows Raum-Verständnis weicht in seiner phänomenologischen Orientierung geradezu grundlegend vom heute vorherrschenden sozialwissenschaftlichen Raumdenken ab. Umso mehr regt Bollnow dazu an, die Lehren des wissenschaftlichen Mainstream kritisch gegen den Strich zu lesen. Ins Zentrum der Suche nach heute möglicherweise bedeutsamen Themen und Methoden des Denkens rückt das Wohnen. Wie denkt Bollnow das Wohnen, und was sagt uns dies in einer Zeit, in der die Menschen ganz anders wohnen als in den 1950er Jahren? Brücken zu methodologisch benachbarten Theorien und Philosophen werden ebenso geschlagen (z. B. Heidegger, Dürckheim, Müller-Freienfels) wie zu anderen thematisch relevanten Arbeiten von Bollnow.
Zur Arbeiterinnen-Frage : Vortrag, gehalten auf der Konferenz des Gaus Brandenburg am 8. Mai 1910
(1910)
Sicherlich hat der Begriff Erbe gegenüber konkurrierenden Begriffen wie dem der Tradition als einer bis in die Lebensverhältnisse hinein fraglosen Beziehung zum Hergebrachten oder dem der Rezeption als einer allein szientifischen Form der Vergangenheitsaneignung einsehbare Vorteile. Er faßt mehr als ein nur wissenschaftsgeleitetes Vergangenheitsverhältnis. Er ist vorbegrifflich angesiedelt in Lebens- und Eigentumsverhältnissen und legt auch in seinem wissenschaftlichen Gebrauch diese, sein Vorverständnis prägende Nähe zu Formen und Regeln gesellschaftlichen Lebens nicht ab. Doch verkehren sich - unbedacht - Vorteile leicht in Nachteile. Es sollten daher die wissenschaftsmethodischen, -theoretischen und -geschichtlichen Verwendungen des Erbebegriffs ebenso überlegt werden, wie die vorbegrifflichen, teils metaphorischen Implikationen, die den Begriffsgebrauch mitbestimmen. Denn gerade letztere entfalten, aus dem wissenschaftlich kontrollierten Kontext entlassen, eigene politische und ideologische Wirkungen. Auf beides kann ich nur knapp eingehen. Wenn ich von wissenschaftlichen Implikationen des Erbebegriffs spreche, die kaum Beachtung finden, denke ich beispielsweise an das Verhältnis der Metapher 'kulturelles Erbe' zu ihrer juristischen Basissemantik; es hat eine wissenschaftsgeschichtliche Vorgeschichte. Wenn ich von außerwissenschaftlichem Vorverständnis spreche, denke ich an den alltagssprachlichen Wortgebrauch und die Alltagserfahrung.
Von einigen wenigen postmodernistisch informierten Verwendungen einmal abgesehen, ist der Begriff der Ideologie sukzessive an den Rand des gesellschaftswissenschaftlichen Diskurses geraten. Davon betroffen ist auch der theoretische Ansatz von Louis Althusser, der das ›Problem der Ideologie‹ m. E. am weitesten vorangetrieben hat. Seine Ideologietheorie steht im Zentrum dieser Magisterarbeit. Das Ziel, Althussers Ideologietheorie wieder ›ins Spiel zu bringen‹, wird hier verfolgt durch eine ausführliche Relektüre und Rekontextualisierung von »Ideologie und ideologische Staatsapparate«, die in drei Schritten vollzogen wird. Althussers Theorie der Ideologie wird abgegrenzt, vorgestellt und (affirmativ) problematisiert. Die Abgrenzung dient dazu, den Blick für die Konturen der marxismusimmanenten theoretischen Intervention von Althusser zu schärfen. Dazu werden drei ideologietheoretische Ansätze (Marx, Lukács; Adorno) vorgestellt und diskutiert, die sich in zentralen Aspekten von Althussers unterscheiden. Danach wird die Ideologietheorie Althussers, die er in »Ideologie und ideologische Staatsapparate« skizziert hat, ausführlich vorgestellt. Im abschließenden Teil wird Althussers Ansatz problematisiert und auf seine Anschlussfähigkeit überprüft.
Das vorliegende Diskussionspapier ist die erweiterte and aktualisierte Fassung des Kapitels „Neoliberalismus und Arzt-Patient-Beziehung“ meines Buches „Zur sozialen Anatomie des Gesundheitswesens. Neoliberalismus und Gesundheitspolitik in Deutschland“ (Frankfurt 2005). Es geht dabei um die Ökonomisierung bzw. Kommerzialisierung eines sozialen Bereiches, der davor lange Zeit verschont wurde. Der Einfluss von Markt und Wettbewerb auf die Arzt-Patient- Beziehung werden beschrieben und analysiert sowie auf daraus folgende wichtige Veränderungen hingewiesen. Dabei zeigt sich, dass der Patient zunehmend zum Kunden wird und der Arzt immer intensiver unternehmerisch zu denken hat. Der Ermessensspielraum für ärztliche Entscheidungen, von Indikationsstellungen und therapeutischen Interventionen, werden davon nicht unerheblich berührt. Daraus ergeben sich ethische Aspekte, die schon vor einigen Jahrzehnten von der „kritischen Medizin“ beklagt wurden. Gesundheit wird hier als Menschenrecht gesehen. Als Gegenmodell zur um sich greifenden Kommerzialisierung gelten neue Formen der Versorgung, die auf der Basis von Solidarität beruhen.
Im Zentrum des vorliegenden Beitrags steht die Reflexion des Verhältnisses von gouvernementalitätstheoretischen und praxeologisch-intersektionalen Perspektiven auf Körpertechniken wie z.B. Fitness oder plastische Chirurgie. In der Diskussion geht es darum, diese insbesondere im Hinblick auf die Frage erkenntnistheoretischer Produktivität zu diskutieren: Wofür sensibilisiert eine gouvernementalitätstheoretische Perspektive und inwiefern erscheint eine intersektionale und praxistheoretische Perspektive als Ergänzung sinnvoll? Mit dieser Diskussion soll ein Impuls für eine sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung gegeben werden, in der die Körper und ihre Praktiken in Bezug auf die Widersprüchlichkeit gesellschaftlicher Machtverhältnisse diskutiert werden.
Die seit der jüngeren Bronzezeit verstärkt auftretenden Bogenschützen und Schleuderer bedurften eines spezifischen Trainings und einer Ausbildung, die weg vom Individualkämpfer zum Kämpfer im Verbund ausgerichtet war. Dieser Prozess wird als Professionalisierung in der Kriegsführung und als einschneidende Veränderung im Konfliktgeschehen in der Bronzezeit verstanden. Der Begriff der Professio nalisierung wird daher zunächst in seiner technischen Bedeutung verwendet. Mit der Entwicklung von einer individuellen zu einer organisierten und in der Gruppe ausgeübten Aktion sind eine Steigerung der Effizienz und eine Standardisierung verbunden, die zur Verbesserung der Qualität – eben dem bewaffneten Konflikt führt. Seit der jüngeren Mittelbronzezeit und in der Spätbronzezeit sind durch spektakuläre neue Befunde Befestigungen bekannt geworden, die Spuren von Angriffen und Zerstörungen durch Brand/ Feuer aufweisen. Dabei kamen Fernwaffen zum Einsatz, Pfeil und Bogen sowie Schleuderkugeln und Speere. Jedoch scheinen solche Konflikte keine alltäglichen Ereignisse gewesen zu sein, da von den meisten Befestigungen keine Hinweise auf Konflikte oder Gewaltereignisse vorliegen.
Im Aufsatz wird die Rekonstruktion einer kurzen Sequenz der pädagogischen Interaktion aus dem Unterricht einer großstädtischen Grundschule und in Ergänzung dazu die Rekonstruktion der Sequenz einer Lehrer-Eltern-Interaktion am Rande des gleichen Unterrichts vorgestellt. Diese mit dem Verfahren der Sequenzanalyse der Objektiven Hermeneutik durchgeführten Rekonstruktionen stehen im Kontext der Entwicklung eines theoretischen Modells der Struktur des pädagogischen Handelns. Die Entwicklung eines solchen Modells setzt die Bestimmung der Strukturprobleme dieses Handelns, so wie es derzeit in deutschen Schulen vorzufinden ist, voraus. Die Rekonstruktionen sollen zugleich der Überprüfung der von Ulrich Oevermann im Rahmen seiner Professionalisierungstheorie entwickelten These dienen, dass es sich beim pädagogischen Handeln um den eigentümlichen Fall einer Profession handelt, die bislang nicht professionalisiert ist, obwohl sie angesichts der Struktur der grundlegenden Handlungsprobleme, die in diesem Berufshandeln zu bewältigen sind, als professionalisierungsbedürftig gelten kann.
Zwanzig Vortrags-Skizzen
(1908)
Ein großes Werk wird vollendet und steht sofort unter dem Verdacht, ein "Klassiker" zu werden. Aber das Werk ist sehr groß, erfordert Monate, wenn nicht Jahre an Lesezeit und ist außerdem nicht einfach zu verstehen. Und so erscheinen handliche Kochbücher, die verraten, welche Ingredienzen man benötigt, wie man sie mischt und verrührt, damit daraus eine schmackhafte Suppe wird. ...
Im Rahmen des BMBF-finanzierten Projekts „NaMoLi 2“ fand 2023 die dritte Befragungswelle der Bewohnenden der Lincoln-Siedlung in Darmstadt statt. Sie zeichnet sich durch die zusätzlich durchgeführte Befragung einer Vergleichsgruppe aus. Diese besteht aus Personen, die innerhalb der letzten sechs Jahre in einen anderen innenstadtnahen Darmstädter Stadtteil gezogen sind. Folglich erlaubt das Design die längsschnittartige Analyse von Veränderungen im Mobilitätsverhalten von Bewohnenden der Lincoln-Siedlung, als auch den Vergleich mit der Mobilität von Bewohnenden konventioneller Stadtviertel. Im Rahmen der Befragung in Lincoln wurden 2.114 Fragebögen verteilt und im Rahmen der Vergleichsgruppe 2.649 postalisch versendet. Aus der Lincoln-Siedlung wurden n = 293 gültige Rücksendungen erhalten, was einer Rücklaufquote von 13,9 % entspricht. Der Rücklauf der Vergleichsbefragung belief sich auf n = 659 gültige Fragebögen mit einer Rücklaufquote von 24,9 %.
Dieser Bericht stellt die Methodik der dritten Befragungswelle dar. Dazu wird zunächst das Panel-Design der Erhebung in Lincoln dargestellt, mit dem die Befragung an bisher in der Siedlung durchgeführte Erhebungen anschließt. Anschließend werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem in Lincoln verwendeten Fragebogen und jenem zur Erhebung in der Vergleichsgruppe erläutert. Es folgen die Darstellung des Vorgehens bei der Verteilung bzw. Versendung der Fragebögen in beiden Befragungsgruppen. Anschließend wird der Umgang mit dem Rücklauf dargestellt, bevor soziodemographische Parameter beider Stichproben auf Repräsentativität geprüft werden.
Symposiumsbeitrag zu: Georg Simmel, Gesamtausgabe. Herausgegeben von Otthein Rammstedt. Band 1: Das Wesen der Materie nach Kant's Physischer Monadologie. Abhandlungen 1882-1884. Rezensionen 1883-1901. Herausgegeben von Klaus Christian Köhnke. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2000, 527 S., kt. EURO 16,50 Band 12: Aufsätze und Abhandlungen 1909-1918, Band I. Herausgegeben von Klaus Latzel. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2001, 586 S., kt. EURO 18,- Band 13: Aufsätze und Abhandlungen 1909-1918, Band II. Herausgegeben von Klaus Latzel. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2000, 432 S., kt. EURO 15,- Band 15: Goethe. Deutschlands innere Wandlung. Das Problem der historischen Zeit. Rembrandt. Herausgegeben von Uta Kösser, Hans-Martin Kruckis und Otthein Rammstedt. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2003, 678 S., kt. EURO 18,- Band 19: Französisch- und italienischsprachige Veröffentlichungen. Mélanges de philosophie relativiste. Herausgegeben von Christian Papilloud, Angela Rammstedt und Patrick Watier. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2002, 464 S., kt. EURO 18,- Band 20: Postume Veröffentlichungen. Schulpädagogik. Herausgegeben von Torge Karlsruhen und Otthein Rammstedt. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2004, 627 S., kt. EURO 19,- Rezensent: Klaus Lichtblau, Prof. Dr., Universität Frankfurt, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse
In diesem Beitrag werde ich versuchen, zwei auf den ersten Blick recht disparate Stränge des 'Kultur'-Diskurses miteinander in Beziehung zu setzen: den politisch-interdiskursiven Gebrauch von 'Kultur' und den begriffspolitisch interessanten Versuch populärer Evolutionsbiologen, den Kulturbegriff biologisch zu erden bzw. umzudefinieren. Beide Stränge partizipieren hierzulande nolens volens an den konnotativen Ladungen, die 'Kultur' angesammelt hat, und beide Stränge sind dabei, Gewicht und Verteilung dieser Ladungen erheblich zu verändern.
Aktuelle wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit dem Sinnerleben Beschäftigter thematisieren vor allem die Problematik eines belastungsbedingten Sinnverlustes. Danach leiden immer mehr Beschäftigte darunter, ihre Arbeit nicht mehr als sinnvoll empfinden zu können. Eine solche Perspektive lässt allerdings die subjektiven Gestaltungsleistungen und Aneignungsformen von Arbeit aus dem Blick geraten. Diesen wendet sich der Beitrag zu, indem er danach fragt, inwieweit sich unterschiedliche Formen der Aneignung von Arbeit identifizieren lassen. Auf der Basis von Interviews mit vierzig hochqualifizierten Beschäftigten werden drei unterschiedliche Aneignungsmodi mit ihren inhärenten Ambivalenzen identifiziert. Jeder Modus steht für eine spezifische Sichtweise auf die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten und für eine Form der primären Sinnzuschreibung in der Arbeit. Differenziert werden drei Idealtypen – „progressive Sinngestaltung“, „widerständige Sinnbewahrung“ sowie „pragmatische Sinnbewahrung“ –, anhand derer die Heterogenität und die Ambivalenzen der Aneignung professioneller Arbeit deutlich werden. Der Beitrag liefert so Erkenntnisse über die subjektiven Praktiken des Bedeutsam-Machens von Arbeit und trägt zur Erforschung des Zusammenspiels von Arbeit und Subjektivität bei.
In einer diachronen Vergleichsstudie sollen die Probleme des frühneuzeitlichen Seehandels Dänemarks und der Hansestädte gegenüber den Barbaresken beschrieben und verschiedene Lösungsmodelle wie auch die Implementierung derselben herausgearbeitet werden. Die Gefährdung der Schifffahrt auf dem vogelperspektivisch konzipierten Raum Meer mit einem nach Süden hin steigenden Risiko führte zu einer kartographischen Einteilung von Risikozonen. Die institutionelle Antwort auf diese Entwicklung kann mit den Begriffen Sklavenkasse und Türkenpässe idealtypisch zusammengefasst werden.