410 Linguistik
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Deutsche Komposita haben einige forschungsrelevante Eigenarten, zum Beispiel die Fugenelemente. Kopf hatte deshalb befürchtet, das Thema Fugenelement sei längst "leergeforscht" (S. 1). Natürlich ist kein Thema wirklich leergeforscht. Weil wir verschiedene Ansichten und Einsichten haben. Weil niemand auf Forschungsfragen definitiv antworten kann. Weil sich unsere Sprache – wie alles in der Welt – ständig verändert.
Multiple exponence in morphology has recently attracted a good deal of attention (see, among others, Harris 2017; Caballero & Inkelas 2018). In this paper, I examine Modern Greek verbs which take an extra verbalizer (implicit multiple exponence). The simple base (bare form) and the base with the verbalizer co-exist in the lexicon without any semantic or aspectual opposition and can be used in the same syntactic context. Thus, they raise important questions for morphological theory. I argue that the explanation of this pleonastic addition may be hidden in the relation between inflection and derivation and the polyfunctional character of verbalizers in synthetic languages. Since the two forms co-exist and one member of each pair features an idiomatic association of meaning and complex form, morphological theory is challenged. I argue that these formations find a natural account within the framework of Construction Morphology (Booij 2010; Jackendoff & Audring 2019).
In ihrer neuesten Publikation befasst sich die ausgewiesene Wortbildungsexpertin Elke Donalies mit Fällen wie Wetterbeobachter, Dickhäuter, Vergissmeinnicht, zartfühlend und wieviel, deren linguistische Erfassung nach wie vor Probleme bereitet. Grund dafür dürfte zum einen sein, dass die Worthaftigkeit der untersuchten Einheiten vielfach fraglich ist (z. B. zart fühlend als syntaktische Fügung vs. zartfühlend als Wort bzw. Wortbildungsprodukt). Zum anderen ist die Analyse der Einheiten – bei Zuordnung zum Bereich Wortbildung – schwierig und im Resultat entsprechend vielfältig (z. B. Dickhäuter als Derivation, Zusammenbildung oder synthetic compound (vgl. S. 114)). Donalies hat sich also mit der Wahl derartiger "linguistischer Problemmacher" viel vorgenommen und insgesamt drei Jahre Projektzeit im Rahmen ihrer IDS-Tätigkeit dafür aufgewendet (Januar 2015–Januar 2018).
This paper deals with complex prefix-particle structures like aberkennen in German. First, it presents a scheme to analyse these double complex words from a synchronic point of view. Second, it is shown for words with ab-, that this type of word formation is typical for Middle and Early Modern High German and reasons for the decrease are discussed.
The International Morphology Meeting is a biennial event held alternately in Vienna and Budapest. The eighteenth edition took place in Budapest in May 2018 and it was organised by the Research Institute for Linguistics of the Hungarian Academy of Sciences, in collaboration with the Department of Theoretical Linguistics and the Department of English Linguistics of Eötvös Loránd University (ELTE). The meeting has invariably dealt with all aspects of morphology, with no preference for any particular framework or approach, albeit offering a leitmotif to orient authors who wish to give a presentation in the main session. This edition’s main theme was "Paradigms in inflection and word formation synchronically and diachronically", which provided potential presenters with the opportunity to submit abstracts in a wide range of topics. In addition to the main session, the conference hosted three workshops: (1) Models and methods in morphology; (2) The learnability of complex constructions from a cross-linguistic perspective; (3) Morphological aspects of Uralic and Turkic languages.
This paper approaches productivity by considering three case studies: compounds, blends and phrasal verbs. The aim of the paper is to encourage a discussion about the factors involved in the notion of productivity, and to show why so many of the established measures are not completely satisfactory or are interpreted in a way that is not.
Im Rahmen der Slowakischen Wissenschaftswoche fand an der Selye J. Universität in Komárno der zweite Jahrgang der internationalen Tagung Komorner Germanistentag am Institut für Deutsche Sprache und Literatur statt. Die Serie dieser Tagung ist für den Lehrstuhl von zweifacher Bedeutung. Einerseits ist es ein Versuch, die Tradition einer internationalen Tagung, die vor etwa zehn Jahren in der Abteilung für moderne Philologie an der Selye J. Universität von Csaba Földes, dem Begründer dieser Abteilung, veranstaltet wurde, wieder ins Leben zu rufen. Andererseits wollte man mit der Konferenz die Gelegenheit ergreifen, das vor zwei Jahren selbstständig gewordene Institut für deutsche Sprache und Literatur vorzustellen. [...] Die Teilnehmer präsentierten ihre Projekte und Forschungsergebnisse in drei thematischen Gruppen, und zwar in Linguistik, Literaturwissenschaft und Sprachdidaktik.
Der Leitfaden "Kein Asylantenheim in meiner Nachbarschaft" als Argumentationsmuster der Neonazis
(2019)
Bei dem im November 2015 online veröffentlichten Leitfaden "Kein Asylantenheim in meiner Nachbarschaft", handelt es sich um eine offizielle Publikation der politischen Partei "Der III. Weg". "Der III. Weg" ist eine Neonazi-Partei, die 2013 durch ehemalige Anhänger der rechtsextremistischen Organisation "Freies Netz Süd" gegründet wurde. Die Partei vertritt eine rechtsextremistische, fremdenfeindliche Einstellung, die sich im auf der offiziellen Webseite der Partei veröffentlichten Zehn-Punkte-Programm ausdrücklich zeigt. Der Leitfaden gehört zum öffentlich-politischen Diskurs der Partei und erfüllt eine appellative Textfunktion, für die die argumentative Themenentfaltung charakteristisch ist. Im vorliegenden Beitrag wird der Leitfaden als ein Argumentationsmuster der Neonazis angesehen, in dem sich vor allem die argumentative Themenentfaltung erkennen lässt.
Performative Verben sind Sprechaktverben mit illokutiver Kraft, mit denen Sprechakte vollzogen werden. Im vorliegenden Beitrag wird das performative Verb "bitten" in ausgewählten Korpora der gesprochenen Sprache analysiert. Im Fokus der Analyse stehen sowohl die semantischen und morphosyntaktischen Merkmale als auch die Rolle des Verbs in gesprochener Sprache. Darüber hinaus wird die Frequenz des Verbs in privater, institutioneller und öffentlicher Kommunikation untersucht. Es wird darauf eingegangen, ob das Verb überwiegend in der Bedeutung "auffordern" und "verlangen" oder auch in anderen Bedeutungen verwendet wird. In der Interaktion spielt das Bitten und Auffordern eine bedeutende Rolle. Höfliches Auffordern respektiert gesellschaftliche Normen bei der Durchführung von sprachlichen Handlungen und reflektiert somit Akzeptanz und Freundlichkeit zwischen den Kommunikationspartnern.
Nur wenige Themen geben in der Gegenwart so häufig Anlass zu Kontroversen wie die Zuwanderung (Migration). Es ist zum Teil auch dadurch bedingt, dass sie so viele andere Bereiche berührt - Wirtschaft, Demografie, Politik, innere Sicherheit, Kultur, Sprache und sogar die Religion. Wie kann Europa von der Zuwanderung profitieren und gleichzeitig die Menschenrechte achten? Diese Problematik wird im medialen Diskurs sehr unterschiedlich präsentiert und in der Öffentlichkeit verschieden wahrgenommen. Zudem scheint sich das Thema besonders für politische Polemiken zu eignen, denen dann auch die bereits (nicht nur) in Deutschland lebenden Menschen mit ausländischen Wurzeln, die man jetzt "Bürger mit Migrationshintergrund" nennt, unterworfen werden. Im Fokus des vorliegenden Beitrags steht ein kurzer Entwurf (als Beispiel) der diversen sprachlichen Repräsentation der Migration im Hinblick auf die ausgewählten schriftlichen Texte im Deutschen Referenzkorpus (kurz DeReKo). Es ist ein elektronisches Archiv von deutsch-sprachigen Textkorpora geschriebener Sprache, das seit 1964 existiert und vom Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim gepflegt und kontinuierlich ausgebaut wird.
Der Begriff Neue Medien nimmt in der Regel Bezug auf neue Technologien. In der Medienwissenschaft wird zwischen digitalen und analogen Medien unterschieden. Digitale Medien resultieren aus der Digitalisierung, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Digitalisierung bezeichnet den Prozess der Umwandlung von analogen (stetigen) Informationen in eine digitale (schrittweise, numerische) Form. Als digitale Medien werden meist interaktive Medien auf multimedialer und/oder elektronischer Basis bezeichnet, wie zum Beispiel Internet, CD-Roms, DVDs, MP3-Player, Digitalkameras etc. Mit der rasanten Verbreitung digitaler Technologien entwickelte sich erstmals eine komplexe Vernetzung der Geräte untereinander, die weltweit Daten- und Kommunikationsflüsse ermöglicht. Im Spannungsfeld von Technik, Kultur und Gesellschaft stellen digitale Medien weit mehr als technische Systeme dar und bilden einen untrennbaren Bestandteil einer modernen Gesellschaft. Im Laufe der Zeit wurden neue Medien und v. a. ihre tägliche Nutzung einer starken Kritik unterworfen. Wir möchten feststellen, dass wir es im wirklichen Leben sowie auch im täglichen Unterrichtsprozess für viel wichtiger halten, welche Medien, auf welche Art und Weise, zu welchem Zweck und mit welchem Ziel verwendet werden.
In meinem Plädoyer für eine Geschichte der deutschen Konversation möchte ich einige Argumente für die Erforschung der historischen Entwicklung dieses flüchtigen Phänomens (also nicht nur seiner Theorie) im deutschen Kulturraum vorstellen und anhand von einigen Beispielen die Möglichkeiten einer Geschichte der deutschen Konversation zur Diskussion stellen. Man könnte fragen: Wozu eine Geschichte der Konversation, dieser ephemeren Erscheinung, die einen beträchtlichen Teil der menschlichen Kommunikation ausmacht und - von welcher Materialbasis kann so eine Geschichte ausgehen? Erst dank der Konversationsanalyse, die es seit den 1960er Jahren gibt (als zum ersten Mal übertragbare Tonbandgeräte eingesetzt werden konnten), besitzen wir akustische Aufnahmen der freien Gespräche und auch die entsprechenden analytischen Mittel, mit denen auf der Mikroebene linguistische Besonderheiten informeller Gespräche exakt erfasst werden können. Diese Mittel können leider nicht bei der Beschäftigung mit längst vergangenen Gesprächen eingesetzt werden. Die historische Erfassung solcher Konversationen erscheint uns dennoch wichtig.
In diesem Aufsatz wird das Studienfach Linguistik für Business (L4B) als Beispiel für eine praxis- und arbeitsmarktorientierte Studienrichtung mit dem primären Ziel der Vermittlung fachsprachlicher Kenntnisse und fachkommunikativer Kompetenzen dargestellt. Insbesondere wird auf die Frage eingegangen, welche für das wirtschaftliche Umfeld charakteristischen Merkmale als Konstitutiva bei der Gestaltung von berufs- und praxisorientierten Studienfächern Berücksichtigung finden sollten. Dem folgt die Besprechung gewählter Didaktisierungsvorschläge innerhalb einer exemplarischen Lehrveranstaltung aus dem Studienprogramm des Studienfachs Linguistik für Business, welche im Besonderen zur Entwicklung fachkommunikativer Kompetenzen als Antwort auf die fachspezifischen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt geeignet sind.
Musik ist ein überall präsentes Phänomen und Menschen sind täglich in ständigem Kontakt mit Musik. Beide Phänomene – Musik und Sprache – bauen auf streng festgelegten Grundlagen auf und sind fest im menschlichen Gehirn verankert. In unserer Arbeit präsentieren wir die Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen Linguisten, Neurologen und Musikern, nämlich eine EEG-Studie. Das Hauptziel war es, Unterschiede beim Vergleich der Gehirnreaktionen von Fremdsprachenlernenden und Nicht-Fremdsprachenlernenden auf kommende Reize zu identifizieren. Es wird erwartet, dass diese Identifizierung für den Bereich der Fremdsprachenmethodik fruchtbar sein kann. Unsere Ergebnisse bestätigten die Existenz eines sogenannten dichotomischen Modells des Gehirns (linke Hemisphäre – Sprache, rechte Hemisphäre – Musik).
Der Aufsatz beschäftigt sich mit der Frage, ob im gegenwärtigen deutschen Sprachgebrauch ein übermäßiger Gebrauch von Anglizismen zu beobachten ist. Als entscheidender linguistischer Grund für die häufige Verwendung von Anglizismen wird ihre Eurysemie (semantische Vagheit) angesehen. Der digitale Wandel der Medienbranche wird als außerlinguistischer Faktor betrachtet. Diese Fragen werden im Rahmen einer Studie zur Semantik der in elektronischen und in Print-Medien am häufigsten verwendeten Anglizismen behandelt.
In meinem Beitrag möchte ich einerseits die Hauptfunktionen von Multiethnolekten hervorheben, wie etwa Identitätsmarkierung, Gruppenzugehörigkeit, Sozialstatus und Protest, und andererseits möchte ich das Gebrauchsmuster solcher ethnisch geprägten Varietäten als spontane Ausdrucksweisen sozialer Lebenswelten darstellen. Meine Schlussfolgerung ist, dass Vielsprachigkeit heutzutage nicht als Bedrohung oder als Problem betrachtet werden sollte, sondern vielmehr als Bereicherung alltäglicher Interaktionen, als Gelegenheit für die Entfaltung des Menschen und als eine Chance für den Erfolg des interkulturellen Dialogs.
Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse einer Studie präsentiert, die in ausgewählten Märchen die Entwicklung der substantivischen Diminutiva im Deutschen und im Tschechischen von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart untersucht hat. Im Fokus der Analyse stand vor allem die Wortbildung, in Verbindung mit ihrem Kontext wurden gleichzeitig auch die Funktionen der Diminutiva im Untersuchungszeitraum verfolgt.
Der Beitrag fasst die Ergebnisse einer Analyse des so genannten Meißner Rechtsbuchs zusammen. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung standen die deutsche Version dieses Rechtsdokuments, die zwischen den Jahren 1357 und 1387 entstanden ist, und deren 19 alttschechische Übersetzungen aus den Jahren 1428–1516. Viele in diesen Texten gefundene Germanismen sind Entlehnungen, die zur Benennung der neuen Inhalte dienten, die in den böhmischen Ländern bisher unbekannt waren. Eine andere Gruppe von Germanismen bilden Ausdrücke, die in der Zeit der Übernahme eine Konkurrenz für Wörter indigener Herkunft darstellten. In der vorliegenden Studie werden parallel entsprechende Passagen im alttschechischen und im deutschen Text behandelt.
Eine grundsätzliche Intention der Werbung besteht darin, die Aufmerksamkeit des Rezipienten zu wecken. Nicht nur diese Absicht wird oft durch Phraseologismen realisiert. In diesem Beitrag werden verschiedene Klassifikationen von Phraseologismen und das Vorkommen von bestimmten Typen am Beispiel von Werbeslogans untersucht.
Beim Lesen einer Tageszeitung wird man mit vielen Fachwörtern kon-frontiert: Einen Teil davon stellen innovative Benennungen dar, deren Bedeutung den Lesern nicht bekannt sein muss. In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie neue Fachwörter aus dem EDV-Bereich von Journalisten präsentiert werden und ob dem Leser eine Hilfe in Form von Definitionen oder Erklärungen angeboten wird.
Der Beitrag hat zum Ziel, einen kurzen und knappen Entwurf einer quantitativ-qualitativen (diskurs-)linguistischen Analyse von sprachlichen Repräsentationen der Migration als gegenwärtiges Phänomen in ausgewählten schriftlichen Texten des deutschen Korpus DeReKo anhand der Dresdner Neuesten Nachrichten (regionale Tageszeitung) zu skizzieren. Die Analysen des Lexems Migration und seiner textuellen Realisierungen, der Frequenz des Lemmas *Migration*, seiner syntagmatischen Muster und Kookkurrenzen, Stereotypisierungen werden anhand von kurzen authentischen Auszügen aus dem Korpus durchgeführt
Der Beitrag widmet sich den okkasionellen Modifikationen von Phraseologismen in deutschen Online-Medien (spiegel.de, sueddeutsche.de) und im ZEIT-Korpus des Digitalen Wörterbuches der deutschen Sprache (DWDS). Ausgehend von verschiedenen Typen der Modifikationen wird auf die Intentionalität und Kontextgebundenheit der okkasionellen Modifikationen von Phraseologismen in medialen Texten eingegangen.
Der Beitrag widmet sich der Textsorte Videoblog und der Art und Weise, wie YouTuber in ihren Videoblogs und Texten ähnlicher Form mit ihren Rezipienten kommunizieren. Nach einer kurzen Vorstellung der Text-sorte Videoblog wird bei der Analyse von der Makrostruktur der Beiträge ausgegangen, wobei die typischen Eigenschaften der sprachlichen Elemente in den einzelnen Phasen der Beiträge betrachtet werden. Dazu wird ein Korpus von Videoblogs in der deutschen und in der tschechischen Sprache verwendet.
Der vorliegende Beitrag betrachtet Fälle von Vermischungen zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Dabei werden zum einen strukturelle Verschränkungen analysiert, wie sie für bestimmte Textsorten konstitutiv sind, und zum anderen variationelle Vermischungen, die bei diachroner Betrachtung zunehmend auftreten. Schließlich wird die Frage, was dies für die Sprachdidaktik bedeutet, kurz beleuchtet.
Die stilistische Untersuchung der Postings zu einem Online-Bericht in Österreich über die Ernennung eines neuen Bischofs im Jahr 2017 brachte folgende Ergebnisse: Einige Postings sind stilistisch einheitlich gestaltet, andere mischen stilistische Varianten und eines weist einen auf mehreren Sprachebenen realisierten Registerwechsel auf. Die für den sog. Netzjargon typischen gesprochensprachlichen bzw. konzep-tionell mündlichen Merkmale sind in den Postings nicht dominant. Eines dieser Sprachmittel kann aber für ein Posting kennzeichnend sein, da es darin gehäuft verwendet wird. Die User können ihre Postings zu Stilfiguren gestalten, die eine scherzhafte Kommunikationsmodalität im Forum schaffen.
Die vorliegende Studie untersucht die lexikalisch-semantischen Charakteristika der passivischen und deagentiven Konstruktion "bleiben" + "zu"-Vollverbinfinitiv auf der Basis von Recherchen im Deutschen Referenzkorpus des Instituts für deutsche Sprache (DeReKo; TAGGED-T2-öffentlich). Aufgrund der Analyse wurden die in diese prädikative Konstruktion eintretenden Vollverben identifiziert und in Bezug auf ihre lexikalisch-semantischen Charakteristika erforscht. Daraus ergab sich ihre Gliederung in sechs lexikalische Felder, und zwar Einschätzung – "Wert", "Kommunikation", "Lösung", "unspezifische Aktivität", "Ziel" – "Endpunkt" und "Wunsch".
Sprache ist ein Medium, mit dem auf vielfältige Weise experimentiert werden kann. In diesem Band werden unterschiedliche Fragestellungen aufgeworfen, die sowohl konkrete mediale und gesellschaftliche Veränderungen als auch deren Folgen im Bereich des Experimentierens mit der Sprache betreffen. Darüber beschäftigen sie sich mit dem Einfluss der neuen digitalen Welt des 21. Jahrhunderts auf die deutsche Sprache. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Grenze zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit und dem sprachlichen Experimentieren in der Presse gewidmet. Eine ganz spezifische Perspektive stellen die letzten zwei Abschnitte des Buches dar, die Experimente aus diachroner Perspektive und im Sprachkontakt betrachten.
Der vorliegende Sammelband bietet einen Einblick in die Ergebnisse der internationalen Konferenz des Germanistenverbands der Tschechischen Republik, die im Mai 2018 in Pilsen stattgefunden hat und von der Pädagogischen und der Philosophischen Fakultät der Westböhmischen Universität organisiert worden ist. Das Überthema "Experimentierräume" wurde schon vor der Konferenz um zwei zusätzliche Aspekte bereichert: "Herausforderungen und Tendenzen". Das 21. Jahrhundert eröffnet einen neuen Raum (bzw. einen Experimen-tierraum), der stark durch neue Kommunikationsformen und -möglichkeiten geprägt ist. Ob wir im Zusammenhang mit dem heutzutage häufig deklinierten Begriff Industrie 4.0 auch über eine Kommunikation 4.0 sprechen können oder ob (bzw. inwieweit) unsere vertrauten Kommunikationsgewohnheiten im weiteren Sinne des Wortes auch in der heutigen Zeit und in der Zukunft von den modernen Tendenzen unberührt bleiben oder sich verändern, ist eine grundsätzliche Frage, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht.
Diverse Facetten der Linguistik. Linguistische Juniorentreffen in Wrocław I, 23.–24. November 2018
(2019)
Diese Tagung initiierte den Zyklus "Linguistische Juniorentreffen in Wrocław" und richtete sich an StudentInnen und DoktorandInnen. Die Tagungssprachen waren Deutsch, Polnisch und Englisch. Die TeilnehmerInnen stammten aus Polen, Russland, Slowenien, aus der Schweiz, Deutschland, Rumänien, Österreich, aus der Slowakei und aus Brasilien.
Die Tagung bot eine breite Themenvielfalt in insgesamt neun parallel verlaufenden Sektionen. Zwei davon waren praxisorientierten Fragestellungen gewidmet, in drei anderen wurden wiederum Projekte der Aussteller präsentiert und vier weitere Sektionen beschäftigten sich mit folgenden fachlichen Blickwinkeln: "Europäische Literatur im Zusammenhang der Sprach- und Kulturvermittlung", "Unterrichtsinteraktion und Zweitspracherwerb Deutsch", "Niederschwellige Deutschangebote im A1-/A2-Bereich" und Zielgruppenspezifik" und "Evaluatives Feedback und Qualitätsentwicklung".
Spielfilme stellen für die meisten Lernenden ein attraktives Medium dar, das ein großes Potenzial für sprachliches, interkulturelles, filmästhetisches sowie mediales Lernen besitzt. In der Fremdsprachendidaktik wurden exakte Kriterien für die Filmauswahl sowie vielfältige Methoden zum produktiven Umgang mit Film-werken entwickelt. Trotzdem werden Spielfilme im schulischen Fremdsprachenunterricht relativ selten eingesetzt und noch seltener evaluiert. Das Ziel des vor-liegenden Beitrags ist deshalb, neben einer theoretischen Auseinandersetzung mit der Filmdidaktik, Evaluationsergebnisse eines schulischen Filmprojekts anzwei PASCH-Schulen und zwei deutschen bilingualen Gymnasien in der Slowakei zu präsentieren. Mittels didaktischer Tests wurden Effekte der Filmarbeit auf die Wortschatzerweiterung, den Ausbau des kulturspezifischen Hintergrundwissens sowie den Einfluss auf die "Filmlesefähigkeit" erhoben. Überdies wurden mit je-der Schülergruppe Interviews zu subjektiven Lernerfahrungen durchgeführt. Die Testergebnisse weisen auf positive Effekte hin, die durch die qualitativen Daten noch differenzierter betrachtet werden können.
Lexik und Diskurse rechtspopulistischer Wahlwerbung - Plakate der AfD aus den Jahren 2016 bis 2018
(2019)
Der vorliegende Beitrag widmet sich der politolinguistischen Analyse der Wahlplakate der Alternative für Deutschland (AfD). Zunächst wird das zugrunde gelegte Korpus von Plakaten aus den Jahren 2016 bis 2018 erläutert. Die hierin versammelten Plakate werden dann im Hinblick auf die Lexik statistisch aus-gewertet. Dabei werden als vorherrschende Diskurse Bedrohung, Heimat und Familie identifiziert. Mit Beispielen kann gezeigt werden, dass diese Diskurse in der AfD-Wahlwerbung eng miteinander verknüpft sind. Insbesondere wird dort eine Bedrohung von Heimat und Familie konstruiert und zugleich die Thematik der Migration negativ und als eine wesentliche Ursache dieser Bedrohung dargestellt. Auf diese Weise gelingt es der AfD, thematisch zu polarisieren und zugleich bei den Rezipienten der Plakate, den Wählern, eine Handlungsnotwendigkeit im Sinne einer entsprechenden Stimmabgabe zu erzeugen.
Der Beitrag behandelt Aspekte ausgewählter aktueller DaF-Lehrbücher, die ander Grenze zwischen Sprachwissenschaft und Didaktik liegen, auf zweierlei Art. Einerseits geht es um eine methodologische Frage: Inwieweit sind die pragmatischen Elemente von Kommunikation in einem Fremdsprachenlehrbuch überprüfbar? Die andere Perspektive des Textes widmet sich wiederum den Ergebnissen einer Untersuchung, die sich mit Sprechakten in DaF-Lehrbüchern beschäftigt. In diesem Sinne stehen im Fokus des Artikels nicht nur methodologisch-theoretisch geprägte Fragen, die mit der Sprechakttheorie zusammenhängen, sondern auch die Ergebnisse einer Untersuchung, die den Makrosprechakt Instruktion und die Sprechakte in Gesprächen in DaF-Kursbüchern zum Gegenstand hat. Die Ergebnisse zeigen, dass das Spektrum der Sprechakte ziemlich komplex ist, auch wenn es im Zusammenhang mit der zu erzielenden Entwicklung der pragmatischen Kompetenz der Deutschlerner wünschenswert wäre, wenn diese noch breiter vertreten wären.
Quo vadis Germanistik im 21.Jahrhundert? Diese Frage stellt man sich immer häufiger im Fach Germanistik. Die Probleme, die sich hinter einer so formulierten Frage verstecken, betreffen nicht nur curriculare Entwicklungen in Rahmenlehrplänen in den Grund- und Oberschulen in Polen, sondern auch sinkende Deutschkenntnisse und sinkende Studentenzahlen, die gewisse Änderungen in Studienprogrammen erzwingen. Die Curricula, die im Studiengang Germanistik dargeboten werden, scheinen jedoch den Veränderungen der heutigen Welt immer weniger gewachsen zu sein, daher werden in vielen Fällen vorläufige Korrekturen oder Neuerungen vorgeschlagen. Im Beitrag wird versucht, diese Lage zu diagnostizieren und nach den Ursachen und Gründen für diesen Zustand zu suchen. Den Hintergrund bilden Rahmenlehrpläne für polnische Schulen für alle Bildungsetappen sowie Studienprogramme für das Fach Germanistik, die in Bezug auf die grammatische Kompetenz hin beurteilt werden. Der zentrale Begriff ist die grammatische Kompetenz, deren Umsetzung auf allen Bildungsetappen im Lichte der genannten Vorgaben analysiert wird.
Der gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) ist ein wichtiges Dokument, das seit seinem Erscheinen die Fremdsprachendidaktik sowie das Fremdsprachenlernen stark beeinflusst. Die Diskussionen über die Wirkung reichen seit seiner Entstehung bis heute von radikaler Ablehnung bis zu einer vorsichtig positiven Einschätzung seiner Wirkung. Nach fast zwei Jahrzehnten seiner Existenz wird er aus der Perspektive der Fremdsprachendidaktik diskutiert. Die theoretischen Überlegungen werden mithilfe von Auszügen aus einigen Leitfadeninterviews von Lehrkräften, die Erfahrungen mit dem DaF-Unterricht vor dem GER und mit dem GER haben, aus einer neuen Perspektive betrachtet. Abschließend werden jene Aspekte des GER hervorgehoben, die einer Modifikation dieses ansonsten wichtigen Dokuments für das Fremdsprachenlernen bedürfen und die zum Teil im Begleitheft (CEFR/CV) bereits revidiert wurden.
In unserem Alltag stehen wir im ständigen Kontakt mit multimedialen und visuellen Medien. Diese beeinflussen unser kommunikatives Handeln innerhalb eines kulturellen Bereichs mit seinen Zeichensystemen und Konventionen. Daher sollte die visuelle Kultur auch im Bildungskontext verstärkt berücksichtigt werden und folglich Eingang in Bildungsstandards finden. Visual Literacy beschäftigt sich mit den Objekten, Prozessen und Strategien im Umgang mit visuellen Medien und ihrer Integration in pädagogische Prozesse. Dieser Artikel befasst sich konkret mit der Visual Literacy im DaF-Unterricht. Beim Fremdsprachenerwerb sollten Bilder nicht nur als Unterstützung für ein besseres Verständnis eingesetzt werden – als rein instrumentales Medium werden ihre Möglichkeiten nicht adäquat genutzt. Ausgehend vom interdisziplinären Charakter der visuellen Kompetenz bieten die engere fächerübergreifende Zusammenarbeit sowie die systematische Verbindung mit neuen Medien in einem Diskurs zum Thema Visual Literacy eine Lösung zur Überwindung der üblichen Verfahren. Die theoretischen Überlegungen werden durch praktische Beispiele ergänzt.
Ziel des Beitrags ist die Darstellung der neuartigen Prototypen MultiGenera und MultiComb, die auf der Grundlage des multilingualen Valenzwörterbuchs zur Nominalphrase PORTLEX syntaktisch-semantische valenzbasierte Auskunft über die Nominalphrase sowie über ihren Satzrahmen anbieten. Nach der Schilderung der Haupteigenschaften der Ressourcen sowie des zugrunde liegenden methodologischen Verfahrens werden Hinweise über ihre möglichen didaktischen Anwendungsbereiche gegeben.
Förderung von fremdsprachlichen Kompetenzen im tertiären Bildungsbereich in der digitalen Zeit
(2019)
Die Tatsache, dass heutzutage alle Lerner im tertiären Bildungsbereich ihre internetfähigen Smartphones oder Tablets immer griffbereit haben, bringt eine neue Dimension in die gesamte Gestaltung des fremdsprachlichen Lernkonzeptes an Hochschulen und Universitäten ein. Der vorliegende Beitrag setzt sich zum Ziel, in theoretischer und methodischer Hinsicht zu analysieren, wie M-Learning-gestützte Lehr- und Lernmethoden im fachbezogenen Fremdsprachenunterricht pädagogisch sinnvoll genutzt werden können, und zwar sowohl im Präsenzunterricht als auch in den Selbstlernphasen außerhalb des Kursraumes. Im Folgenden wird dargestellt, wie mit M-Learning die einzelnen fremdsprachlichen Kompetenzen gefördert und damit Defizite der einseitigen textbasierten Kompetenzorientierung behoben werden können.
Im Beitrag werden sog. Internationalismen bzw. Europäismen am Beispiel deverbaler Derivate von Verben auf "-ieren" thematisiert, die sowohl mit dem Suffix "-ung" als auch mit "-ation" auftreten können. Dabei werden Ergebnisse einer empirischen Studie unter Germanistik-Studierenden der Universität Ostrava präsentiert. Zum einen wird eine metatranslatorische Analyse von 40 studentischen Übersetzungen von kurzen Online-Zeitungstexten mit jeweils einem deverbalen Derivat auf "-ace" aus dem Tschechischen ins Deutsche und eine quantitative Auswertung des Vorkommens verschiedener Varianten durchgeführt. Zum anderen wird ein Fragebogen ausgewertet, der im Anschluss an die oben erwähnte Übersetzung an die Studierenden ausgehändigt wurde und zum Ziel hatte, festzustellen, welchen Einfluss die Verwendung verschiedener Hilfsmittel (ein- und zweisprachiger Wörterbücher u.Ä.) und die Kenntnis verschiedener Fremdsprachen (insbesondere des Englischen) auf die Wahl der entsprechenden Variante mit "-ung" oder "-ation" hatte. Vor dem Hintergrund einer Fehleranalyse der Übersetzungen werden verschiedene metalexikografische, korpuslinguistische, morphosyntaktische und semantische Aspekte in Bezug auf ausgewählte Doppelformen erörtert und zusammenhängende didaktische Perspektiven dargelegt.
Der Beitrag geht anhand einer Fallstudie zur Textsorte Steckbrief auf das Potenzial und die Grenzen des Einsatzes von Texten aus Kinder- und Jugendzeitschriften im schulischen DaF-Unterricht ein. Er basiert auf den Ergebnissen eines studentischen Forschungsprojektes, in dessen Rahmen die Textsorte zunächst unter dem Gesichtspunkt einer mehrdimensionalen Textsortenanalyse beschrieben wurde. Anschließend wurden ausgewählte Steckbriefe didaktisch bearbeitet und an tschechischen Schulen evaluiert. Im Beitrag wird über die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen berichtet.
Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, inwieweit die komplexe Domäne der epistemischen Modalität im DaF-Unterricht erworben werden kann. Mithilfe einer Erhebung soll der Umgang mit der epistemischen Lesart der Modalverben durch DaF-Lernende ermittelt werden. Die nicht epistemische Lesart der Modalverben findet hier keine Berücksichtigung, weil sie keine große Herausforderung im Fremdsprachenerwerb darstellt. Die Probandengruppen haben die Deutschkenntnisse auf unterschiedlichen Wegen erworben: im gesteuerten Fremd-sprachunterricht (Schule, Sprachkurs), ungesteuert in Deutschland (Kindergarten, Grundschule) und Kosovo (durch Medien). Bei der Untersuchung wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich diese Probandengruppen die epistemische Bedeutung der Modalverben aneignen konnten bzw. ob die im DaF-Unterricht vermittelten morphologischen Einschränkungen der epistemisch verwendeten Modalverben eine Lernerleichterung sind.
Ziel dieses Beitrags ist der Vergleich von Formen und Diskursfunktionen der nominalen Anredeformen in verschiedenen Fernsehwahldebatten aus Brasilien, Portugal, Deutschland, Frankreich und Spanien.
Die sprachvergleichende Perspektive ist aus mehreren Gründen von besonderem Interesse. Zum einen liegt ein sprachstruktureller Unterschied zwischen dem Portugiesischen und den anderen Sprachen vor, der darin besteht, dass das Portugiesische eine große Zahl nominaler Anredeformen in sein Pronominalparadigma integrieren kann, wohingegen es diese Möglichkeit im Deutschen, Spanischen und Französischen nicht oder nur sehr begrenzt gibt.
Ein anderer Unterschied ist, dass es im Portugiesischen einen gewissen Spielraum dafür gibt, die interlokutive Distanz in der Interaktion durch Anredeformen auszuhandeln, was sich auch in den Wahldebatten zeigt. In den anderen drei Sprachen besteht diese Möglichkeit nur sehr eingeschränkt.
In allen fünf Debatten stehen die Anredeformen jedoch in engem Zusammenhang mit Fragen, wie z.B. der, wie Respekt oder Professionalität gezeigt wird, wodurch somit ein gewisser Zusammenhang zwischen der Wahl der Anredeformen und dem diskursiven Ethos manifest wird. Die Wahl der Anredeformen kann als strategisch betrachtet werden, wie auch der Wechsel von der Anrede zur delocutio in praesentia (Rede über den Gesprächspartner in seiner Gegenwart). Doch trotz dieser Parallelen zeigen sich deutliche Unterschiede in der Ausgestaltung, die die Frage nach interkulturellen Differenzen aufwerfen.
The Multilingual Assessment Instrument for Narratives (MAIN) is part of LITMUS (Language Impairment Testing in Multilingual Settings). LITMUS is a battery of tests that have been developed in connection with the COST Action IS0804 Language Impairment in a Multilingual Society: Linguistic Patterns and the Road to Assessment (2009−2013).
Um 1800 verstärkt sich das Problembewusstsein für eine der wissenschaftlichen Reflexion adäquate Darstellung, da sich die Überzeugung durchsetzt, die Sprache sei nicht nur ein Werkzeug, sondern vielmehr ein "bildendes Organ des Gedankens" (Wilhelm v. Humboldt). Das enge Verhältnis von Aussage und Ausdruck rückt die Wissenschaft in der deutschen Tradition geradezu zwangsläufig in die Nähe zur Literatur. Dabei zeigt sich das wissenschaftliche Selbstverständnis dieser Jahre in der Frage v.a. seiner Adressierung von einer interessanten Paradoxie geprägt. So soll der jeweilige Sprachgebrauch überhaupt erst den szientistischen Anspruch wissenschaftlicher Projekte beglaubigen und diese gleichsam als Spezialdiskurse legitimieren, zugleich muss der ideale Adressat der Wissenschaft solche Spezialdiskurse aber immer auch überschreiten. J. G. Fichte etwa weist den Vorwurf der "Unverständlichkeit" seiner "Wissenschaftslehre" als implizites Verlangen nach "Seichtigkeit" seitens der Leser zurück, zugleich aber erlegt er dem Wissenschaftler die Aufgabe auf, einen Beitrag zum "Fortgang des Menschengeschlechts" zu leisten. Derartigen Spannungen spürt der Band im Kontext vornehmlich des Niedergangs (wie Fortlebens) der Rhetorik und der Neubegründung der Universität nach.
This paper investigates multi-valuation, i.e. cases where one probe agrees with multiple goals thus obtaining multiple feature values. Focusing on number agreement, I look at the cross-linguistic patterns on multi-valued Ns in the nominal Right Node Raising construction (Nominal RNR) reported in Belyaev et al. (2015); Harizanov & Gribanova (2015); Shen (2016) as well as multi-valued Ts in TP RNR construction reported in Yatabe (2003); Grosz (2009; 2015); Kluck (2009). I show that three types of languages are attested: languages like Serbo-Croatian that show singular marking on both multi-valued Ns and Ts, languages like Russian that show plural marking on both multi-valued Ns and Ts, and languages like English that show singular marking on multi-valued Ns and plural marking on multi-valued Ts. No language is attested that shows plural marking on multi-valued Ns and singular marking on multi-valued Ts. I use this 3/4 pattern to argue that multi-valuation shows the effect of the Agreement Hierarchy discussed by Corbett (1979; 2006) among others.
German free relative constructions allow for case requirement mismatches under two types of circumstances. The first is when the case required in the embedded clause is more complex (NOM < ACC < GEN < DAT) than the case required in the main clause, and the relative pronoun takes the form of the embedded clause case. The second type of circumstance is when the form that corresponds to the two required cases is syncretic. I propose an analysis that combines Caha’s (2009) case hierarchy in Nanosyntax with Van Riemsdijk’s (2006a) concept of Grafting. By placing case features as separate heads in the syntax, a less complex case can be Grafted into a different clause, explaining the first type of circumstance. The second type makes reference to the fact that syncretic forms are inserted via the same lexical entry (Superset Principle). A cross-linguistic comparison shows that it is language-specific whether a more complex case requirement in the main or embedded clause causes non-matching non-syncretic free relatives to be grammatical. For all languages it holds that the relative pronoun appears in the most complex case required, which provides additional evidence for case being complex and more complex cases being able to license less complex cases.
"Herzeleid" und "Herzensfreud" – obwohl schon der griechische Philosoph Alkmaion erkannt hat, dass nicht das Herz das Zentralorgan der Wahrnehmung und der Erkenntnis ist, sondern das Gehirn, hält die Alltagssprache daran fest, dass Gefühle "Herzenssache" sind. Ganz falsch liegt sie damit nicht, denn wenn Gefühle verletzt werden, ist eben doch das Herz das Organ, das darunter zu leiden hat. Wie es dazu kommt, damit befassen sich an der Goethe-Universität Psychotherapeuten, Psychosomatiker und Kardiologen.
Transdisciplinary research is research not only on, but also for and, most of all, with practitioners. In the research framework of transdisciplinarity, scholars and practitioners collaborate throughout research projects with the aim of mutual learning. This paper shows the value transdisciplinarity can add to media linguistics. It does so by investigating the digital literacy shift in journalism: the change, in the last two decades, from the predominance of a writing mode that we have termed focused writing to a mode we have called writing-by-the-way. Large corpora of writing process data have been generated and analyzed with the multimethod approach of progression analysis in order to combine analytical depth with breadth. On the object level of doing writing in journalism, results show that the general trend towards writing-by-the-way opens up new niches for focused writing. On a meta level of doing research, findings explain under what conditions transdisciplinarity allows for deeper insights into the medialinguistic object of investigation.
Narratives 2.0 : a multi-dimensional approach to semi-public storytelling in WhatsApp voice messages
(2019)
Based on a corpus of voice message narratives in German WhatsApp group chats, the present study contributes to research on social media storytelling in that it focusses on stories of personal experience which are embedded in a communication platform which favours a continuous dialogic exchange, narrated to well-defined non-anonymous publics and multimodal (comprised of visual and audible posting types). To capture the characteristics of this type of social media storytelling, the paper argues that Ochs and Capps’ (2001) dimensional model originally developed for conversational narratives (including the dimensions of tellability, tellership, embeddedness, linearity, moral stance) should be expanded by the dimensions of publicness, multimodality and sequencing. The prototype of storytelling in WhatsApp group chats is based on recent personal experiences; it is related by a single teller as an initial, sequentially non-embedded and linearly organised “big package” story (in a single voice message sometimes introduced by a text message containing an abstract); other group members routinely document their evaluative stances in rather conventionalised text message responses in the semi-public group space.
This contribution aims to describe privacy, publicness and anonymity as essential analytic dimensions for media linguistic research. The dimensions are not inherent in and predetermined by the technical features and forms of communication provided by mobile devices, but are used by the participants as an orientation grid for shaping their online and offline practices in and with mobile media. Considering both mobile device use in the public realm and the dissemination of increasingly private content in social media (which is said to lead to ‘blurred boundaries’ between the private and the public), the paper provides a brief overview of the main developments in mobile media research: Studies adopting various approaches – e. g. sociological-ethnographic, linguistic and media studies – illustrate how publicness, privacy and anonymity are actively shaped and brought about by mobile media users in face-to-face and remote social encounters. As this shows that publicness, privacy and anonymity are still relevant concepts for users, future media linguistics studies should focus on the dynamic multimodal practices by which they are contextualized and accomplished.
Nominal modification in language production: Extraposition of prepositional phrases in german
(2019)
In my dissertation, I investigate the phenomenon of extraposition of PP out of NP in German in language production. Four production experiments, using the method of production of memory, and three experiments testing the acceptability of extraposition were conducted. In extraposition, a constituent is realized in a position to the right of what would be considered the canonical position. A special case is extraposition out of a nominal phrase (NP), in which a constituent is moved out of NP to the end of the utterance. The example in (1a) illustrates the canonical version, in which a prepositional phrase (PP) is adjacent to its head noun. In (1b) the PP is extraposed out of NP to the right edge of the sentence.
(1) a. Gestern hat eine Frau mit einer lauten, schrillen Stimme angerufen.
b. Gestern hat eine Frau angerufen mit einer lauten, schrillen Stimme.
There are two main aspects to consider: the length of the extraposed constituent (the PP), and the length of the intervening material. Experiment 1 investigated the influence of constituent length on extraposition. The hypothesis is that longer and more complex constituents are harder to produce and are therefore produced towards the end of the utterance. In the experiment, PPs of three different lengths (2-3, 5-6, 9-11 words) had to be reproduced in either adjacent or extraposed position. As to the length of the intervening material, the hypothesis is that sentences with more intervening material between head noun and extraposed PP will tend to be reproduced with the PP in adjacent position to the head noun. In order to test this hypothesis, the length of the intervening material (1, 2 and 4 words) was manipulated in Experiment 2. The same material was used in an acceptability experiment, using the method of magnitude estimation (Experiment 5).
Previous studies found that extraposition is preferred over verbal material only, thus Experiment 3 investigated the influence of different lengths of purely verbal intervening material. Experiment 4 was concerned with the differences between PP and RC extraposition in production.
Experiment 6 and 7 used Likert scales to assess the acceptability of extraposition. Experiment 6 investigated whether the acceptability of extraposition is influenced by the definiteness status of the NP out of which is extraposed and if a soft constraint for definiteness can be found for PP extraposition in German. Experiment 7 asked if the inner structure of the extraposed constituent (PP only vs. PP+RC) influences its acceptability. An extraposed PP that includes an RC should be "heavier" than a PP without an RC, since the number of phrasal nodes is higher. If indeed heavier constituents are realized at the end of an utterance, the acceptability of an extraposed PP that includes an RC should be higher than that of an extraposed PP without one.
The results of the production experiments show that sentences are mostly reproduced in their original linear sequence, which suggests that extraposed position seems to be just as canonical as adjacent position, especially when extraposition takes place over verbal material only. With regard to constituent length, in extraposed position long PPs are shortened less often, supporting the hypothesis that longer and more complex constituents tend to be produced at the end of the utterance. Recency effects were found for intervening material as participants dropped intervening material rather than change syntactic position of constituents. The length and type of the intervening material is important with respect to how much intervening material is acceptable. Verb clusters were not shortened in sentences with extraposed PPs, however, 1⁄3 of adverbs and 1⁄2 of PP adverbials including a lexical NP were shortened to „verb only“. Extraposed PPs are more often reproduced in adjacent position than adjacent PPs are reproduced in extraposed position. However, the position of RCs is more often changed from adjacent to extraposed than from extraposed to adjacent.
While producing extraposed PPs seems not to be any more difficult than producing adjacent ones, adjacent constituents are consistently rated higher than extraposed constituents in grammaticality judgment tasks. This is in line with findings of Konieczny (2000) on German RC extraposition. The number of phrasal nodes, as suggested by Rickford et al. (1995), did not have an influence on the acceptability of extraposition, while the length of the constituent, measured in words, seems to play a role. Definiteness had no effect on adjacent PPs, but when the PP was extraposed, sentences with an indefinite antecedent were rated higher than sentences with a definite antecedent. This suggests that there is a "soft constraint" for definiteness with regard to PP extraposition out of NP in German.
This thesis investigates the acquisition of compositional and lexical semantic properties of adjectives in German-speaking children between the age of two and five years.
According to formal semantic approaches, there are intersective and non-intersective adjectives, subsective and non-subsective adjectives as well as gradable and non-gradable adjectives. These properties concern the compositional mechanisms involved in nominal modification, i.e., the combination of adjectives and nouns. In addition, adjectives differ regarding lexical semantic properties that contribute to the adjectives' meaning. Differences in the adjectives' scale structure have led to the theoretical assumption that gradable adjectives should be distinguished into relative and absolute gradable adjectives. In addition, meaning components such as multidimensionality or subjectivity have led to the distinction between dimensional and evaluative gradable adjectives. These properties have been mostly investigated independently of each other in both theory and acquisition research. I suggest a classification system for adjectives that combines different semantic properties. This system results in six adjective classes constituting a Semantic Complexity Hierarchy. Assuming that these adjective classes differ in semantic complexity, I propose an operationalization of semantic complexity that takes into account the adjectives' length of description, their type complexity, and lexical properties that contribute to the adjectives' meaning.
Regarding the question of how monolingual German-speaking children acquire the semantics of adjectives, I hypothesize that the order of acquisition of adjectives is determined by their semantic complexity. This hypothesis is tested in a spontaneous speech study and a comprehension experiment.
The spontaneous speech study is a longitudinal investigation of the production of adjectives from 2;00 to 2;11 years based on transcripts from a dense data corpus. The results provide evidence that the mean age of acquisition for the adjective classes in the Semantic Complexity Hierarchy follows the order predicted by semantic complexity. The same order was observed for the age at which the number of types for each class increased most. A preliminary analysis of the input indicates that the frequency of parental adjective use is related to the order of acquisition, but it is unlikely that frequency determines the order completely.
The comprehension experiment focuses on two specific adjective classes. I examine children's and adults' interpretation of relative (big, small) and absolute (clean, dirty) gradable dimensional adjectives with a picture-choice task. These two classes are of the same semantic complexity because they are both gradable, but they have different scale structures. As a result, they must be interpreted differently due to lexical semantic properties. I investigate whether children calculate different standards of comparison for relative and absolute gradable adjectives and whether they distinguish between relative and absolute gradable adjectives regarding the relevance of the explicit comparison class. The results indicate that as of age 3, children distinguish between relative and absolute gradable adjectives with regard to the standard of comparison. However, with respect to the relevance of the comparison class, for 3-year-old children, unlike for 4- and 5-year-olds, changes in the noun, i.e., in the explicit comparison class, led to non-adult-like responses regarding both relative and absolute gradable adjectives.
On the basis of the empirical findings, I propose an acquisition path stating that children enter the acquisition process with inherent linguistic knowledge, the Semantic Complexity Hierarchy, and cognitive abilities to categorize their environment. I suggest that initially, children apply the least complex interpretation available in the Semantic Complexity Hierarchy to all adjectives: all adjectives are interpreted as properties of individuals that are not gradable. To access other levels of the Semantic Complexity Hierarchy and to establish more complex adjective classes, positive evidence from the input and conceptual properties of adjectives, e.g., COLOR, MENTAL STATE, PHYSICAL PROPERTY etc., can operate as triggers.
This study investigates macrostructure in elicited narratives of 69 monolingual German-, Russian- and Swedish-speaking adults. Using the LITMUS-MAIN (Multilingual Assessment Instrument for Narratives), and its Baby Goats and Baby Birds stories, story structure and story complexity, concerning episodic organization, were examined across the 3 languages. As theoretical underpinnings, a multidimensional model of macrostructure was used. This model includes analyses of story structure (SS), in which a narrative merits a maximum score of 17, based on the occurrence of five types of macrostructural components (Internal states as initiating event and as reaction, Goal, Attempt and Outcome), and of story complexity (SC), which measures combinations of Goals, Attempts and Outcomes within one episode. The highest attainable complexity is the GAO-sequence, when a Goal, Attempt and Outcome are produced within the same episode. The results for SS were similar for German, Russian and Swedish, where adults included 11-12 components per story. A more detailed analysis of the individual components revealed striking similarities across the 3 languages, both for frequently used and seldom occurring components. SC did not differ significantly across languages nor across stories, whilst for SS, a slight difference between the two stories was found. We interpret this finding as story complexity (a qualitative measure of macrostructure) being of a more universal nature. Furthermore, our results indicate that caution is warranted when conclusions about children’s narrative skills are to be drawn on the basis of the MAIN Baby Goats and Baby Birds stories.
For this study one hundred sixty-seven Russian-/Turkish-German preschool children were tested with a battery of language proficiency tests in both languages. On the basis of 1.5 SD below monolingual norm for L2 German and 1.25 SD below bilingual mean for either home language, 9 children at risk of developmental language disorders (DLD) (mean age of 4 years and 5 months) were identified and 16 age-matched TD children were selected out of the cohort. All these children were tested with the LITMUS-MAIN and –SR tests in German. The results across TD and at risk of DLD group were compared. TD clearly outperformed at risk of DLD in SR. In elicited narratives, macrostructure and microstructure were scrutinized across groups. Similar to the previous findings, our results show significant differences between at risk of DLD und TD in the microstructure, e.g. total number of word tokens and verb-based communication units and SR. For the macrostructure, TD outperformed at risk children only for story complexity. The study expands our knowledge on the cut-off criteria for the identification of bilinguals at risk of DLD, scrutinized very early narratives for bilinguals at risk of DLD features and questions the similarity of cognitive skills in TD and at risk of DLD children.
The aim of the present study was to test the influence of picture composition on the narrative complexity of preschool children, and to compare the different procedures of the Cat Story of Hickmann (2002) and the Fox Story of Gülzow & Gagarina (2007) with the Baby Birds and Baby Goats Story of MAIN, by Gagarina et al. (2012). For this purpose, 27 children between the ages of 5;01 and 6;09 were tested with both variants to check whether a macro-structurally controlled picture structure would lead to more complex stories. The results show that narratives with a Goal-Attempt-Outcome structure, i.e. the Baby Birds and Baby Goats Stories, make children with increasing age tell more complex stories by means of a rise in story complexity than the narratives of Hickmann and Gülzow & Gagarina without that structure.
This paper focuses on morphological verb errors in elicited narratives of Russian-German primary school bilinguals. The data was collected from 37 children who were separated into four groups according to the age and language acquisition type (simultaneous and successive). The Multilingual Assessment Instrument for Narratives (MAIN) (Gagarina et al. 2012) was used for data collection. The narratives produced in mode telling after listening to a model story were analysed and morphological verb errors in Russian and German were classified. Therefore, the error classification of Gagarina (2008) for Russian monolingual children was expanded and for the classification of German errors an own classification was suggested. Errors in Russian typically produced by monolinguals and unique bilingual errors as well were documented. The results show that the language of the environment (German) increases with age. Older children make fewer errors than younger ones. Nevertheless, a strong heterogeneity between children within each group can be observed.
This study explores the relation between the development of narrative skills at the macrostructural level and the productive lexical abilities (verbs) of German-Russian children. The narratives are elicited using the Multilingual Assessment Instrument for Narratives (MAIN) and the lexical abilities are assessed using different tests. Twenty-one preschoolers (mean age: 3;9), forty-four 1st graders (mean age: 6;11) and twenty-two 3rd graders (mean age: 9;3) were included in the study. Correlation analyses were performed between verb lexicon and the following macrostructural components: Story Structure, Structural Complexity and Internal State Terms. The analysis also targets cross-language effects. In addition, the production of verbs within the elicited narratives was taken into account. Some positive correlations were found; however, no clear pattern across age groups and languages was observed. It is suggested that cognitive abilities might be a more decisive factor than lexical abilities and/or that the verbs assessed via the vocabulary tests are more specific than the ones required to achieve high scores for macrostructure.
A growing body of evidence shows a positive relation between the language skills of a child and the socio-economic status (SES) of his/her parents. These studies have mainly been conducted in an American English monolingual context. The current paper addresses the question of whether SES has a comparable impact on the simultaneous bilingual language acquisition. In this study, noun and verb test scores of German simultaneous bilingual children with Turkish and Russian as heritage languages are related to the SES of their parents – to verify the existence and the nature of a common pattern. The results do not show common patterns across the two heritage language groups, suggesting the existence of other confounding factors.
The aim of this paper is to analyse the development of narrative macrostructure and the impact of socio-economic status (SES) and home literacy environment (HLE) on the narrative macrostructure of monolingual preschoolers in Germany when retelling and telling a story. The analysis of narrative macrostructure includes three components: story structure, story complexity, and story comprehension. Oral narratives were elicited via Multilingual Assessment Instrument for Narratives (LITMUS-MAIN). 198 monolingual children between age 4;6 and 5;11 participated (M=63 months, SD=5 months). The comparison of narrative macrostructure in three age groups (4;6 to 4;11 years, 5;0 to 5;5 years, 5;6 to 5;11 years) illustrate significant age effects in story structure, story complexity and story comprehension skills. There were weak significant positive correlations of some of these skills with aspects of socio-economic status and home literacy environment, for example between story comprehension skills and the educational background, the frequency and duration of the child’s exposure to books and the number of books in the household.
This article investigates the influence of tense and aspect on the choice of verb forms in texts written by Russian-speaking learners of German. Through eight written narrations, each produced by advanced learners of German with L1-Russian and German native speakers, the use of verb forms and relevant linguistic means (perfect markers, temporal adverbs and temporal clauses) was compared and analysed.
The study shows that even very advanced Russian-speaking learners of German could not meet target language preferences in German. They tended to deploy a different temporal perspective than German native speakers (simple past instead of present tense) and they also showed an overuse of the perfect tense, especially when describing completed actions. These differences compared to the preferences of German native speakers can be explained as transfer effects from the L1 of Russian-speaking learners since – unlike in German – the grammatical aspect in Russian is obligatory and its perfective form offers an effective tool to express completeness.
In this paper, data from a current study on bilingual language acquisition and language promotion of children is presented. 96 narratives from 32 Turkish-German and Russian-German bilingual children were examined with regard to the acquisition of narrative ability in three rounds of tests. The macrostructure of each narrative was evaluated based on the theories of Westby (2005), Stein and Glenn (1977) and Gagarina et al. (2012). In the quantitative analysis, the factor age of onset (AoO) was considered and therefore, two hypotheses were introduced: 1) There is an influence of AoO on the narrative ability of L2 German bilingual children. And 2) The narrative ability will converge over time and after three years there will be no difference between the groups. Neither of those hypotheses could be confirmed by the examined narrative data. Hence, other influences on narrative ability were discussed in the last chapter and prospects for further research were given. In sum, the article shows that more narrative data of these children should be collected to make a comprehensive conclusion about the influence of AoO on narrative ability.
Introduction
(2019)
This article presents an analysis of the police television series A Touch of Frost (Yorkshire Television, 1992) and the crime novels by Rodney Wingfield upon which it is based.
In order to analyse the way the protagonist, Inspector Jack Frost, is characterised in either version, data is drawn from the pilot episode of the series and Wingfield’s debut novel Frost at Christmas (1984). Wingfield was less than impressed with television’s version of Frost, stating, ‘He just isn’t my Frost’. The rationale for this article is to apply established models in stylistics to investigate the differences between the original and the adaptation. A core motivation for stylistics is to ‘support initial impressions in various extracts’ readings’ and to ‘describe the readers’ response with some precision’ (Gregoriou 2007: 19); this article therefore offers a close linguistic explanation for an author’s dissatisfaction with the adaptation of his own work. The famously reticent Wingfield did not elaborate in detail on why he disapproved of the television version of Frost, although several critics observed that Wingfield felt television had ‘softened’ his creation. This article contends that ‘softness’ is represented in language through politeness strategies adopted by speakers whilst impoliteness represents the ‘tougher’ speech of Wingfield’s original iteration of Jack Frost. In order to demonstrate this contention, this study will analyse pragmatic elements of the dialogue of both novel and television versions of Frost through the analytical framework for impoliteness developed by Culpeper (1996; 2010). This framework will be integrated into the model for analysing the elements of narrative outlined by Simpson and Montgomery (1995), in turn suggesting an elaboration of this model. In investigating whether television’s Jack Frost is ‘softer’ than the character envisaged by Wingfield, free direct speech and accompanying physical behaviour in novel and television adaptation are analysed, focussing on whether the perceived softness of the latter has been partly achieved by making the speech of Frost less impolite on television.
Gegenstand aller natürlichen Sprachen, die Menschen hervorgebracht haben, ist das Sprechen. Die Schrift einer solchen Sprache kann insofern als sekundäre Errungenschaft bezeichnet werden. Sorten und Gattungen der menschlichen Sprachen und Schriften sind historisch wie auch heute von großer Vielfalt und krassen Gegensätzen geprägt: z.B. die indoeuropäischen Sprachen mit flektierendem Grammatikbau versus der vielen sinotibetischen Sprachen mit analytischem Bau oder das lateinische Alphabet versus die logographische chinesische Schrift. In dieser Arbeit wird gezeigt, welche Faktoren die Korrespondenz der schriftlichen Repräsentation auf eine Sprache entscheiden und in welcher Art und Weise die Schrift die sprachlichen Entwicklungen beeinflussen kann.
Variation in enclitic possessive constructions in Southern Italian dialects: a syntactic analysis
(2019)
This thesis investigates enclitic possessive constructions (EPCs) that are a widespread and frequently used construction among Southern Italian dialects (SIDs). In general, EPCs display the structure N-EP where the N is a (singular) kinship noun and the EP the enclitic possessive directly attached to the kinship noun. However, there is a huge variation among SIDs as well as within the system of a specific dialect. The aim of the present work is twofold. The empirical part contributes new data to this topic as well as a detailed and organized overview of (micro-) variational observations from data of different sources including for example the linguistic maps of the AIS (Atlante Italo-Svizzero). The main aspects of variation are (a) the presence or absence of an obligatory article (D – N-EP vs. N-EP), (b) the possibility of plural kinship noun-EPCs and (c) the compatibility of a specific person-EP with a specific kinship noun within a dialect. Based on the empirical findings, the syntactic part proposes a syntactic analysis for EPCs focusing on the following research questions: 1) In some dialects, singular kinship noun-EPCs display an obligatory article with the 3SG.EP. What is the reason for this article-based person split (1st and 2nd vs. 3rd)? And further, how are both structures, with and without an article, represented in the syntax, i.e. in DP and PossP? 2) In some dialects, plural kinship nouns are allowed to occur in EPCs, and in others, they are disallowed. With respect to this dichotomy, what is the role of NumP? 3) Kinship nouns are relational and express inalienability. How can this property be captured in the syntax? I argue that the article-based person split is due to the deictic properties of the possessor-persons, meaning that 1SG.EPs and 2SG.EPs need to be bound by the speaker’s coordinates in the left periphery of the clause, whereas 3SG.EPs do not. As a consequence, 1SG and 2SG EPCs move to the highest position, i.e. to D°, and 3SG EPCs can stay lower in the structure, i.e. in Poss°. Based on this dichotomy, I argue that both D° and Poss° can host EPCs. In order to capture the (im)possibility of plural kinship nouns-EPCs, I argue that NumP, as a parametrised position, can block or allow further movement of the kinship noun to Poss° (and to D°). With respect to the relational nature of kinship nouns I propose that they are base-generated within the complement position of a relator phrase (RP), and EPs in Poss°. In order to derive EPCs, the kinship nouns must move out of their position. The kinship noun lands in NumP, the position where further movement is probably blocked. If further movement is allowed, the kinship noun merges to the left of the EP, resulting in a complete EPC in Poss°. The last leg of the movement to D° depends on the presence of absence of an obligatory article. The phenomenon of EPCs displays a huge variation among SIDs and needs to be investigated from different perspectives and different linguistic areas. The present work contributes to the puzzle of EPCs new data and a syntactic analysis.