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In Oppenwehe, ca. 2 km östlich der Stemweder Berge, befindet sich zwischen dem Oppenweher Moor im Norden und dem Großen Dieckfluß im Süden eine ca. 3 km lange und 1 km breite Erhebung. Sie überragt das umgebende Flachland um ca. 5-6 m und bildet vermutlich das nordwestliche Ende einer bei Hille westlich von Minden verlaufenden saalezeitlichen Stauchungsstruktur, die sich anscheinend in einer Reihe von Rücken bis nach Oppenwehe fortsetzt. In der seit Herbst 1995 am Ostrand von Oppenwehe bestehenden Abgrabung der Fa. Lindemann, Lemförde, konnten detaillierte Beobachtungen zum inneren Aufbau und damit zum Entstehungsablauf dieser Struktur gewonnen werden. Es liegt hier eine glaziäre Abfolge ("Serie") von Vorschüttsanden, Grundmoräne und Nachschüttbildungen vor, die verfaltet und verschuppt ist. Daraus läßt sich eine zweimalige Überfahrung dieses Raumes durch das saalezeitliche Inlandeis ableiten. Eine wenige Meter südlich der Sandgrube abgeteufte Rammkernbohrung erbrachte darüber hinaus Aufschluß über den tieferen Teil der Schichtenfolge des Quartärs. Sie umfaßt holsteinzeitliche Ablagerungen und endet mit einer elsterzeitlichen Grundmoräne, die unmittelbar auf Tonsteinen der Unterkreide liegt.
Die zweite Reise des FS MARIA S. MERIAN setzt sich aus physikalisch-ozeanographischen und biologischen Programmen zusammen. Der erste Fahrtabschnitt (Leitung Lherminier) führt ein französisches Langzeitprogramm zur Erfassung der atlantischen Umwälzbewegung (OVIDE) fort, bei dem ein hydrographischer Schnitt mit einem umfangreichen Tracerprogramm zwischen Portugal und dem südlichen Grönland aufgenommen wird. Der zweite Abschnitt (Leitung Meincke) ist ein Beitrag zum Hamburger Sonder-forschungsbereich 512, Teilprojekt „Der Ostgrönlandstrom – Indikator niederfrequenter Veränderlichkeit des Ausstroms aus dem System Arktischer Ozean/Europäisches Nordmeer“ und zum Grundprogramm des Alfred-Wegener-Institutes zum Thema „Langzeit-variabilität von Konvektion und Transporten in der Grönlandsee“. Auf dem dritten Abschnitt (Leitung Freiwald) werden neben einer polarforschungshistorischen Studie auf Spitsbergen biosedimentäre Systeme polarer Karbonatvorkommen auf den Schelfen Svalbards im Zusammenhang mit rezenter Klimavariabilität analysiert. Im letzten Abschnitt (Leitung Schauer) werden Langzeitmessungen zum Wassermassenaustausch zwischen Nordatlantik und dem Nordpolarmeer durch die Framstraße und zur Ökologie der polaren Tiefsee fortgeführt. MSM02/1 Im Rahmen eines 2002 begonnenen Langzeitprogramms OVIDE zur Erfassung der atlantischen Umwälzbewegung wird alle 2 Jahre ein hydrographischer Schnitt zwischen Portugal und dem südlichen Grönland aufgenommen. Der Schnitt besteht aus 95 CTD-Stationen und einem umfangreichen Tracer-Programm Begleitet werden die Messungen durch direkte Strömungsmessungen mit ADCPs, - einem im Schiff verankerten sowie einem mit der Rosette gefierten Gerät. Das Programm ist Teil des französischen Programms PNEDC und des inter-nationalen Programms CLIVAR. MSM02/2 Der Fahrtabschnitt MSM02 dient der Fortführung von zwei längerfristigen physikalisch-ozeanographischen Beobachtungsprogrammen der Universität Hamburg und des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung. Mit Hilfe von in situ Messungen und realitätsnaher Model-lierung soll die saisonale bis zwischenjährliche Veränderlichkeit der Wassermassenzusammensetzung und –transporte sowohl des oberflächennahen und tiefen Ostgrönlandstromes als auch des Grönlandsee-Wirbels untersucht werden. Sie liefern die Daten zur Rolle der Prozesse im Europäischen Nordmeer, die den Eintrag von oberflächennahem Süßwasser und tiefen Overflows in den Nordatlantischen Ozean kontrollieren und damit die für das europäische Klima wichtige atlantische thermohaline Umwälzzirkulation steuern. MSM02/3 Die wissenschaftliche Zielsetzung der Reise MSM02/3 widmet sich der postglazialen Entwicklung benthischer Lebensgemeinschaften auf den Schelfen um Spitzbergen. Die Integration geologischer, biologischer, meeres-chemischer und ozeanographischer Fragestellungen ist durch die Expertise der Fahrtteilnehmer gesichert. Zusätzlich wird das Schicksal der gescheiterten Deutschen Arktis Expedition und ihrer Rettungsexpedition in den Jahren 1912 und 1913 erforscht und ein wichtiges, wenngleich tragisches Kapitel in der deutschen Polarforschung geschlossen. MSM02/4 Das Programm dient ozeanographischen und biologischen Langzeitstudien in der Framstraße. Im Rahmen des EU-geförderten Programms „DAMOCLES“ wird der ozeanische Austausch zwischen dem Nordatlantik und dem Nord-polarmeer bestimmt. Dazu wird seit 1997 auf 79°N ein Verankerungsarray betrieben, das jährlich ausgetauscht wird. Um die räumlichen Skalen besser aufzulösen, werden parallel dazu CTD-Messungen durchgeführt. Über den gleichen Zeitraum währen multidisziplinäre Untersuchungen im Bereich der Tiefsee-Langzeitstation AWI-„Hausgarten“. Neben einem zentralen Experimentierfeld in 2500 m Wassertiefe werden Stationen entlang zweier Transekte in 1000 - 5500 m Wassertiefe aufgesucht, um in biologischen, geochemischen und sedimentologischen Untersuchungen saisonale und mehrjährige Veränderungen identifizieren zu können. Dabei werden neben schiffsgebundenen Proben-nahmegeräten Lander und Verankerungen eingesetzt. Im Rahmen des DFG-Projekts “Biodiversity and ecology of deepsea copepods in polar seas – speciation processes and ecological niches in the homogeneous environment of the pelagic realm” werden die Biodiversität und die Ernährungsökologie dominanter Cope-podenarten der arktischen Tiefsee untersucht.
Mémoire géologique sur le Bassin d'Amiens, et en partienlier sur les Cantons Littoraux de la Somme
(1834)
A three-dimensional gridded climatology of carbon monoxide (CO) has been developed by trajectory mapping of global MOZAIC-IAGOS in situ measurements from commercial aircraft data. CO measurements made during aircraft ascent and descent, comprising nearly 41 200 profiles at 148 airports worldwide from December 2001 to December 2012 are used. Forward and backward trajectories are calculated from meteorological reanalysis data in order to map the CO measurements to other locations, and so to fill in the spatial domain. This domain-filling technique employs 15 800 000 calculated trajectories to map otherwise sparse MOZAIC-IAGOS data into a quasi-global field. The resulting trajectory-mapped CO dataset is archived monthly from 2001–2012 on a grid of 5° longitude × 5° latitude × 1 km altitude, from the surface to 14 km altitude.
The mapping product has been carefully evaluated, by comparing maps constructed using only forward trajectories and using only backward trajectories. The two methods show similar global CO distribution patterns. The magnitude of their differences is most commonly 10 % or less, and found to be less than 30 % for almost all cases. The trajectory-mapped CO dataset has also been validated by comparison profiles for individual airports with those produced by the mapping method when data from that site are excluded. While there are larger differences below 2 km, the two methods agree very well between 2 and 10 km with the magnitude of biases within 20 %.
Maps are also compared with Version 6 data from the Measurements Of Pollution In The Troposphere (MOPITT) satellite instrument. While agreement is good in the lowermost troposphere, the MOPITT CO profile shows negative biases of ∼ 20 % between 500 and 300 hPa. These upper troposphere biases are not related to the
mapping procedure, as almost identical differences are found with the original in situ MOZAIC-IAGOS data. The total CO trajectory-mapped MOZAIC-IAGOS climatology column agrees with the MOPITT CO total column within ±5 %, which is consistent with previous reports.
The maps clearly show major regional CO sources such as biomass burning in the central and southern Africa and anthropogenic emissions in eastern China. The dataset shows the seasonal CO cycle over different latitude bands and altitude ranges that are representative of the regions as well as long-term trends over latitude bands. We observe a decline in CO over the Northern Hemisphere extratropics and the tropics consistent with that reported by previous studies.
Similar maps have been made using the concurrent O3 measurements by MOZAICIAGOS, as the global variation of O3–CO correlations can be a useful tool for the evaluation of ozone sources and transport in chemical transport models. We anticipate use of the trajectory-mapped MOZAIC-IAGOS CO dataset as an a priori climatology for satellite retrieval, and for air quality model validation and initialization.
A three-dimensional gridded climatology of carbon monoxide (CO) has been developed by trajectory mapping of global MOZAIC-IAGOS in situ measurements from commercial aircraft data. CO measurements made during aircraft ascent and descent, comprising nearly 41 200 profiles at 148 airports worldwide from December 2001 to December 2012, are used. Forward and backward trajectories are calculated from meteorological reanalysis data in order to map the CO measurements to other locations and so to fill in the spatial domain. This domain-filling technique employs 15 800 000 calculated trajectories to map otherwise sparse MOZAIC-IAGOS data into a quasi-global field. The resulting trajectory-mapped CO data set is archived monthly from 2001 to 2012 on a grid of 5° longitude × 5° latitude × 1 km altitude, from the surface to 14 km altitude.
The mapping product has been carefully evaluated, firstly by comparing maps constructed using only forward trajectories and using only backward trajectories. The two methods show similar global CO distribution patterns. The magnitude of their differences is most commonly 10 % or less and found to be less than 30 % for almost all cases. Secondly, the method has been validated by comparing profiles for individual airports with those produced by the mapping method when data from that site are excluded. While there are larger differences below 2 km, the two methods agree very well between 2 and 10 km with the magnitude of biases within 20 %. Finally, the mapping product is compared with global MOZAIC-IAGOS cruise-level data, which were not included in the trajectory-mapped data set, and with independent data from the NOAA aircraft flask sampling program. The trajectory-mapped MOZAIC-IAGOS CO values show generally good agreement with both independent data sets.
Maps are also compared with version 6 data from the Measurements Of Pollution In The Troposphere (MOPITT) satellite instrument. Both data sets clearly show major regional CO sources such as biomass burning in Central and southern Africa and anthropogenic emissions in eastern China. While the maps show similar features and patterns, and relative biases are small in the lowermost troposphere, we find differences of ∼ 20 % in CO volume mixing ratios between 500 and 300 hPa. These upper-tropospheric biases are not related to the mapping procedure, as almost identical differences are found with the original in situ MOZAIC-IAGOS data. The total CO trajectory-mapped MOZAIC-IAGOS column is also higher than the MOPITT CO total column by 12–16 %.
The data set shows the seasonal CO cycle over different latitude bands and altitude ranges as well as long-term trends over different latitude bands. We observe a decline in CO over the northern hemispheric extratropics and the tropics consistent with that reported by previous studies using other data sources.
We anticipate use of the trajectory-mapped MOZAIC-IAGOS CO data set as an a priori climatology for satellite retrieval and for air quality model validation and initialization.
Ein neues Bajocium-Profil (Mittlerer Jura) im Osnabrücker Bergland (Niedersachsen) : mit 2 Tabellen
(1990)
In den Jahren 1984-1986 wurde südöstlich von Osnabrück beim Bau der Autobahn (A 33) ein großer Aufschluß im Bajocium und Bathonium geschaffen. Mit Hilfe der horizontiert aufgesammelten Ammoniten konnte das Bajocium im Osnabrücker Bergland entsprechend den Standard-Zonen und -Subzonen der nordwesteuropäischen Faunenprovinz untergliedert werden.
Sedimentologie und Verwitterungsbeständigkeit des Wellenkalks
(Unterer Muschelkalk) von Osnabrück
(1993)
Die Sedimentologie und Verwitterungsbeständigkeit des Osnabrücker Weilenkalks (Unterer Muschelkalk) werden an Mauersteinen aus zwei Gebäuden in Osnabrück und an Proben aus dem Steinbruch im Botanischen Garten Osnabrück untersucht. Es lassen sich 6 Mikrofaziestypen (A-F) unterscheiden, die ausführlich beschrieben werden. Ihre Analyse erlaubt detaillierte Aussagen zum Sedimentationsraum und zur Entstehung. Darauf aufbauend werden die in der Schichtenfolge beobachtbaren Sedimentationszyklen auf Meeresspiegeländerungen zurückgeführt. Es lassen sich deutliche Unterschiede in der Verwitterungsbeständigkeit der verschiedenen Mikrofaziestypen erkennen. Am verwitterungsbeständigsten sind die Mikrofaziestypen A und B, durch Sturmfluten entstandene Lagen im unteren und oberen Teil des Oolithbank-Members der Wellenkalk-Formation. Die Mikrofaziestypen A und B sind so verwitterungsbeständig., da sie nicht feingeschichtet sind und freiwillige Wasseraufnahme, Schurecht-Ratio (= freiwillige Wasseraufnahme geteilt durch effektive Porosität) sowie der Gehalt an salzsäureunlöslichem Rückstand relativ gering sind.
In dem Augenblick, in welchem in Bayern die drei ersten Blätter der geologischen Karte des Königreichs im Maßstabe 1 : 26.000 der Öffentlichkeit vorliegen und bald eine Anzahl weiterer folgen wird, scheint es nicht unangebracht, hier einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung zu geben, welche dazu führte, daß nunmehr in ganz Deutschland (mit Ausnahme von Mecklenburg) amtliche Kartenaufnahmen in diesem Maßstab veröffentlicht werden. Wenn wir die Entwicklung der geologischen Aufnahmen in Deutschland überblicken, so können mir überall drei Stadien (gewissermaßen Altertum, Mittelalter und Neuzeit) unterscheiden. Das erste ursprüngliche Stadium ist das der zusammenhangslosen gelegentlichen Aunahme, zu welcher Liebhaberei oder praktischer Bedarf des Bergbaues führte. Dann folgte eine zweite Periode, in welcher durch meist staatliche Organisationen in der Regel unter Obhut der Bergbehörden Übersichtskarten in Maßstabe von 1 : 120.000, 1 : 100.000, 1 : 80.000 und 1 : 50.000 herausgegeben wurden. Das dritte Stadium bildet dann die systematische Herstellung von Spezialkarten im Maßstabe 1 : 25.000 durch die geologischen Landesanstalten, welche in der Regel mit Hochschulinstituten in mehr oder minder enger Verbindung standen. Zum Schluß seien dann noch kurz die neuesten Entwicklungstendenzen besprochen.