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Am 3. September 1770 fand bei Alfhausen im westlichen Niedersachsen ein Erdbeben statt. In der wissenschaftlichen Literatur wird es erstmals von SIEBERG(1940) erwähnt. Eine erste Abschätzung seiner Maximalintensität erfolgte durch AHoRNERu. a. (1970) mit I = VII (MSK). Danach würde das Erdbeben von Alfhausen zu den stärksten nachweisbaren seismischen Ereignissen im Norddeutschen Tiefland gehören. SIEBERG,der Ausgangspunkt für bisherige Intensitätsabschätzungen ist, gibt über die Herkunft der Quellen, die seiner Information zugrunde liegen, keine Auskunft. MEIER& GRÜNTHALfanden ein zeitgenössisches Dokument, das kurze Zeit nach dem Ereignis vom 3. September 1770 niedergeschrieben und am 3. November 1770 in: "Nützlicher Beylagen zum Osnabrückischen Intelligenz Blate" veröffentlicht wurde. Der Autor unterzeichnete seinen Artikel mit den Initialen J. H. B. P. (P in Antiqua), die mit Hilfe des Niedersächsischen Staatsarchivs in Osnabrück als J. H. BUCK,evangelischer Pastor von Neuenkirchen, identifiziert werden konnten. Die Aufzeichnungen von BUCKenthalten eine recht genaue Beschreibung der makroseismischen Erscheinungen des Alfhausen-Ereignisses. Ihre Analyse erlaubt, eine Neubewertung dieses Erdbebens und ermöglicht, die Angaben von SIEBERG(1940) und die darauf fußenden nachfolgenden Abschätzungen zu überprüfen. Die Ergebnisse der Analyse werden mitgeteilt, der seismologische Befund in den regionalgeologischen Rahmen eingeordnet und die mögliche Ursache für das Beben kurz dargestellt.
Schwermetall-Untersuchungen entlang der Düte und der Hase zeigen die starke Belastung der Auenböden jeweils unterhalb der Städte Georgsmarienhütte bzw. Osnabrück. In den Böden beider Auen erreichen Blei, Zink und Cadmium beträchtliche, die Bodenwerte der AbfKlärVO (1992) z.T. erheblich überschreitende Werte. In den Böden entlang der Hase tritt zudem Kupfer mit besonders hohen Werten auf. Diese Unterschiede stehen in Zusammenhang mit der Art der jeweiligen Industriestandorte (Eisenhütte bzw. Metaliverarbeitung).
Bei Damme, Gehrde und Rieste, 30 km nordöstlich von Osnabrück, kommt ein marin-sedimentäres, stratiformes Eisenerzlager vor, das aus Brauneisenerz-Geröllen und mergelig-glaukonitischer Matrix besteht und meist 2-7 m mächtig ist. Dieses Erzlager tritt in fünf unterschiedlich großen, linsenförmigen Zonen auf, die in 70-400 m Tiefe unter Gelände auf den flach einfallenden Flügeln einer 35 km langen und 10km breiten Oberkreide-Mulde liegen. Es gehört stratigraphisch dem Oberen Unter-Campan an und transgrediert auf tonige Gesteine der Unterkreide. In seinem Hangenden liegen Sedimentgesteine des Ober-Campan, Tertiär und Quartär. Das Erzlager entstand als marine Seife durch Abtragung, Umlagerung und Oxidation von Siderit-Konkretionen aus den tonigen Gesteinen der Unterkreide im Liegenden und in der Umgebung des Erzvorkommens. Von 1944-1967 ist das Erzlager in der jetzt auflässigen Grube Damme abgebaut worden. Dort erzeugte man aus Roherz mit 30-32 % Fe und 0,6-0,7% P durch naßmechanische Aufbereitung ein Konzentrat (versandfertiges Produkt) mit 46-47 % Fe und 0,8% P, das im Ruhrgebiet verhüttet wurde. Insgesamt wurden rund 9,2 Mio. t Roherz gefördert und 5,1 Mio. t Konzentrat erzeugt. Die Grube Damme ist aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt worden. Das Erz ist gegenwärtig nicht abbauwürdig. Deshalb sind die Erzvorräte noch nicht vollständig erkundet.
Über Bernstein
(1991)
Etwa 7 km südlich des Teutoburger Waldes bei Bad Iburg liegt im Gebiet der Laerer Heide ein großer, langgestreckter Hügelzug aus fluvioglazialen Kiesen und Sanden, der von KELLER(1951) als Kames-Bildung gedeutet worden ist. Aufgrund der durch großräumigen Abbau gekennzeichneten Aufschlußlage ergab sich im vergangenen Jahrzehnt wiederholt die Möglichkeit, die Lagerungsverhältnisse der Sedimente zu studieren. Dabei wurden, vor allem in einem im Frühjahr 1990 vorübergehend aufgeschlossenen Profil, sekundäre Lagerungsveränderungen beobachtet, deren Deutung den bisherigen Vorstellungen zur Entstehung des Kies-Sand-Rückens einige neue Aspekte hinzufügt.
Die Schwefelquellen von Bad Iburg, von denen früher eine balneologisch genutzt wurde, sind mit Hilfe von hydrophysikalisch-hydrochemischen Untersuchungen und Schwefel-Isotopenbestimmungen hydrogeologisch bearbeitet worden. Das für die mikrobielle Sulfatreduktion notwendige Sulfat ist auf gipshaltige Horizonte im Münder Mergel zurückzuführen. Die für die Schwefelbakterien entscheidende organische Substanz entstammt bituminösen Einschaltungen des Serpulits bzw. kohligen Lagen der Bückeberg-Folge.
Bei Driehausen, ca. 13 km nordöstlich von Osnabrück, werden saalezeitliche Schmelzwassersande abgebaut, die wegen der Überlagerung durch Grundmoräne als "Vorschüttsande" anzusprechen sind. Die Grundmoräne läßt sich in einen Setztill und einen Ausschmelztill untergliedern. Aus Messungen der Geschiebeeinregelung ergeben sich für den unteren Teil der Grundmoräne Eisbewegungen nach Südwesten und Westen, für den oberen Schubrichtungen nach Süden. Nach dem südschwedisch geprägten Leitgeschiebeinhalt der Grundmoräne scheint es sich hier um den ersten saalezeitlichen Eisvorstoß in NW-Deutschland zu handeln. An der Basis der ca. 10-15 m mächtigen Schmelzwassersande treten wiederum stärker tonige Sedimente und auch Geschiebe auf, die auf eine ältere, vermutlich elsterzeitliche Grundmoräne hinweisen.
In einer Sandgrube östlich des Ortes Buer fand sich eine knapp 2 m mächtige Schichtfolge aus Torf, Mudde und humosem Schluff, unterlagert von Beckenschluff, Geschiebelehm und kieshaitigen Schmelzwassersanden aus dem Orenthe-Stadium der Saale-Kaltzeit. Überlagert werden die organischen Schichten von Beckenschluff und Lößlehm der Weichsel- Kaltzeit. Die pollenanalytischen Ergebnisse zeigen, daß die 30 cm mächtige Torfschicht im Hangenden des Beckenschluffs mit Sicherheit in das frühe Eem-Interglazial zu stellen ist. Die typischen Pollenabschnitte liegen in sehr komprimierter Form vor, lassen aber gleichwohl die kontinuierliche Abfolge der charakteristischen Waldzeiten erkennen. Besonders bemerkenswert sind die im Vergleich zu anderen Eem-Vorkommen des norddeutschen Flachlandes hohen Ulmen-Werte. Wegen seiner vegetationsgeschichtlichen Besonderheiten und da das Profil das einzige in einem Tagesaufschluß zugängliche Eem-Interglazial-Vorkommen Niedersachsens ist, wurde beantragt, es als geologisches Naturdenkmal unter Naturschutz zu stellen.
Beim Bau eines Regenrückhaltebeckens am Roten Berg in Hasbergen traten zwei kleine Erdfälle auf. Sie werden auf Karsterscheinungen in lösungsfähigen Gesteinen des Zechsteins zurückgeführt. Zechsteinzeitliche Sulfatgesteine sind in einer Tiefe von etwa 70-100 m unter der Baugrubensohle zu vermuten. Es gibt keine Hinweise auf einen Zusammenhang der Bildung dieser Erdfälle mit dem in der Nähe umgegangenen Bergbau. Auch wenn das Gebiet des Roten Berges außerhalb der ehemaligen Bergbaugebiete nicht sehr erdfallgefährdet erscheint, sollten bei Baumaßnahmen in diesem Gebiet vorsorglich einige technisch-konstruktive Sicherungsmaßnahmen getroffen werden.