580 Pflanzen (Botanik)
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Anhand von 251 aus dem gesamten bayerischen Alpenraum stammenden Vegetationsaufnahmen verschiedener Autoren wird eine floristisch und ökologisch begründete Gliederung der subalpinen Fichtenwälder dieser Region vorgeschlagen. Subalpiner Fichtenwald wird als oberhalb der aktuellen klimatischen Höhenverbreitungsgrenze von Fagus sylvatica stockende, von Picea abies dominierte Vegetation definiert. Mittels numerischer Ordination (DCA) werden 2 Hauptachsen der Artenzusammensetzung extrahiert. Achse 1 wird unter Heranziehung von Zeigerwertanalysen, Ausgangsgestein und stichprobenartigen Bodenprofilen als Substratgefälle zwischen kalk- und skelettreichen Rendzinen einerseits und versauerten Lehmböden andererseits interpretiert. Achse 2 wird als Gradient der biologischen Aktivität, der Auflagemächtigkeit und der Humusform gedeutet. Ausgehend von einer numerischen TWINSPAN-Klassifikation wird der Ordinationsraum in 6 Vegetationstypen unterteilt, die ausführlicher diskutiert werden. Die in der Assoziation Adenostylo glabrae-Piceetum zusammengefaßten Karbonat-Fichtenwälder werden gegliedert in eine Untereinheit mäßig trockener (Subassoziation seslerietosum), eine sauerhumusreicher (lycopodietosum) und eine mäßig frischer Standorte (caricetosum ferrugineae). Die Silikat-Fichtenwälder des Homogyno-Piceetum werden gegliedert in die nährstoffreich-hangfeuchter (Subassoziation adenostyletosum alliariae), stark saurer (typicum) und sehr sauer-feuchter (sphagnetosum) Standorte. Syntaxonomie und Nomenklatur werden diskutiert, die Einheiten werden, soweit möglich, mit den Gliederungen anderer Autoren parallelisiert. Schließlich wird die Bedeutung der vorgestellten Vegetationstypen als Grundlage waldbaulicher, landeskultureller und naturschützerischer Maßnahmen angesprochen
Zur Soziologie von Arten der Gattung Oenothera L. im Rheintal von Arnheim (NL) bis Mulhouse (F)
(1999)
Im Rahmen einer sich über das Rheintal von den Niederlanden (Arnheim) bis nach Frankreich (Mulhouse) erstreckenden stichprobenartigen Untersuchung des Vorkommens und insbesondere der Soziologie von Oenothera-Arten erwies sich Oenothera biennis insgesamt gesehen als die einzige, der das Prädikat "ziemlich häufig" gegeben werden kann. Oenothera fallax, O. pycnocarpa und O. glazioviana kommen zerstreut vor, lokal oder auch regional sind jedoch größerer Häufigkeiten einzelner Arten zu verzeichnen. Im Rhein-Main-Gebiet ist beispielsweise Oenothera fallax sogar häufiger als O. biennis. Oenothera suaveolens und O. silesiaca sind insgesamt selten, wobei erstere allerdings im Europort Mulhouse relativ häufig vorkommt. O. parviflora ist sehr selten. Alle sieben Arten wurden bevorzugt auf augenscheinlich (mäßig) trockenen und mäßig nährstoffreichen, Oenothera suaveolens auch auf frischen, nährstoffreichen Standorten angetroffen. Aussagen zum pflanzensoziologischen Schwerpunkt des Vorkommens können für die vier häufigeren Arten gemacht werden. Bei allen vier liegt er im Dauco-Melilotion, wobei sich für O. biennis ein klarer Schwerpunkt im Echio-Melilotetum ergibt, so daß die Art hier als Charakterart gelten kann. O. glazioviana ist zusätzlich Differentialart der Artemisia vulgaris-Arrhenatherum-Gesellschaft des Arrhenatherion.
Zum Cystopteris fragilis-Komplex gehören in Mitteleuropa drei grobmorphologisch nur schwer unterscheidbare Arten (Cystopteris alpina [Lam.] Desv., C. dickieana R. Sim, C. fragilis [L.] Bernh.). Vor allem C. dickieana und C. fragilis sind sehr polymorph und lassen sich lediglich durch die Struktur des Perispors eindeutig voneinander abgrenzen. C. dickieana ist eine in Deutschland sehr seltene Art. Außer einem nur historisch belegten Fund aus der Umgebung von Berchtesgaden war sie bislang lediglich aus dem Südschwarzwald bekannt, konnte aktuell aber auch aus dem Nahegebiet nachgewiesen werden. Da die Art im Gelände nicht von C. fragilis unterschieden werden kann, ist sie möglicherweise häufiger als bisher bekannt. Die beiden aktuellen Vorkommen im Südschwarzwald und an der Nahe werden standortökologisch, populationsbiologisch und pflanzensoziologisch näher charakterisiert. Bei einer cytologischen Überprüfung erwies sich das Vorkommen im Südschwarzwald als tetraploid. Da die Pflanzen aller drei deutschen Herkünfte in ihrer Sporen- und Stomatalänge weitgehend übereinstimmen, kann vermutet werden, daß auch das (historische) bayerische und das rheinland-pfälzische Vorkommen den tetraploiden Cytotyp repräsentieren.
Die vorliegende Arbeit beinhaltet die syntaxonomische Neubearbeitung der Sand-Kiefernwälder im norddeutschen Tiefland auf der Basis von 1096 Vegetationsaufnahmen. Es wird gezeigt, daß nicht nur Kiefernwälder Ostdeutschlands, sondern auch die Kiefernbestände armer Sandböden in Nordwestdeutschland zum Dicrano-Pinion Matuszk. 1962 em. hoc loco (Piceetalia abietis, Vaccinio-Piceetea) gehören. Damit wird das Areal des Verbandes über das Vorkommen natürlicher, d. h. bereits vor der historischen Waldverwüstung existierender Kiefernwälder nach Westen ausgeweitet. Die durch die Kieferndominanz bedingten einheitlichen Standortfaktoren bewirken nicht nur eine große Ähnlichkeit der Wälder innerhalb des ausgedehnten Areals, sondern auch, daß natürliche Kiefernwälder, Kiefern-Anflugwälder auf ehemaligen Offenstandorten und Kiefernforsten floristisch meist nicht gegeneinander abzugrenzen sind. Innerhalb des Dicrano-Pinion werden vier Assoziationen (Cladonio-Pinetum, Leucobryo-Pinetum, Empetro nigri-Pinetum, Peucedano-Pinetum) und eine ranglose Gesellschaft (Deschampsia flexuosa-Pinus sylvestris-Gesellschaft) unterschieden. Die weit verbreiteten Syntaxa Cladonio-Pinetum, Leucobryo-Pinetum und Deschampsia-Pinus-Gesellschaft sind entlang eines ökologischen Gradienten zunehmender Nährstoffversorgung differenziert. Alle drei Gesellschaften werden mehrdimensional standörtlich und geographisch gegliedert. Empetro nigri-Pinetum und Peucedano-Pinetum, von denen nur wenige Vegetationsaufnahmen vorliegen, sind charakteristisch für basenreichere Sonderstandorte. Die bisher vielfach in das Dicrano-Pinion gestellten Kiefern-Moorwälder werden aus dem Verband ausgegliedert.
Die vorliegende Arbeit stellt die Ackerwildkrautgesellschaften der mäßig kontinentalen Kleinen Ungarischen Tiefebene basierend auf 500 Vegetationsaufnahmen vor. Als Winterfrucht-Assoziationen werden das Camelino microcarpae-Anthemidetum austriacae und das Capsello-Descurainietum sophiae beschrieben, während als Sommerfrucht-Assoziationen das Stachyo annuae-Setarietum pumilae, Echinochloo-Setarietum pumilae, Digitario-Setarietum pumilae und die Trifolium arvense-Ambrosia artemisiifolia-Gesellschaft vorkommen. Nach standörtlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen wird das Camelino-Antbemidetum in zwei Subassoziationsgruppen (Typische SAGr, SAGr von Anthemis ruthenica) und in vier Subassoziationen (caucalidetosum, typicum, scleranthetosum, sisymbrietosum) untergliedert, während das Stachyo-Setarietum in zwei Varianten (Typische Variante, Variante von Oxalis stricto) vorkommt. In diesen Gesellschaften gedeihen zahlreiche europaweit gefährdete Segetalarten.
Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der Saumvegetation im nordwestlichen England. Die Aufnahmen der artenreichen Gesellschaften der Trifolio-Geranietea wurden an sonnexponierten Standorten mit flachgründigen Böden über Kalkstein erstellt. Die Analysen zeigen eine neue Assoziation Helianthemo nummularii-Teucrietum scorodoniae ass. nova und eine Gesellschaft, die von Trifolium medium dominiert wird. In schattigen, nitrophytischen und mehr mesophytischen Wäldern wurden die Säume der Galio-Urticetea untersucht und folgende Gesellschaften festgestellt: Anthriscetum sylvestris Hadac 1968, Urtico-Cruciatetum laevipedis Dierschke 1973, Urtico-Aegopodietum podagranae (R.Tx.1963) Oberd. 1964 in Görs 1969, Phalarido-Petasitetum officinalis Schwickerath 1933 und Alliario-Chaerophylletum temuli Lohmeyer 1949.
Rotföhrenwälder werden bereits seit Beginn der vegetationskundlichen Forschung immer wieder untersucht, eine befriedigende soziologische Klassifikation wurde jedoch bis heute kaum erreicht. Die vorliegende Arbeit beinhaltet eine syntaxonomische Neubearbeitung der Rotföhrenwälder in Österreich. 1372 Einzelaufnahmen aus Österreich und den angrenzenden Gebieten Deutschlands, Tschechiens und Italiens wurden dazu verarbeitet. Eine TWINSPAN-Klassifikation des Gesamtdatensatzes führte zu folgenden Ergebnissen:
Es werden auch weiterhin drei Haupttypen von Rotföhrenwäldern unterschieden, nämlich kontinentale inneralpische Hauhechel-Rotföhrenwälder (Ononido-Pinion), Schneeheide-Rotföhrenwälder über Karbonatgestein (Erico-Pinion) sowie bodensaure Moos-Rotföhrenwälder (Dicrano-Pinion). Aufgrund der floristischen Verwandtschaft von Erico-Pinion und Ononido-Pinion (früher Klasse Pulsatillo-Pinetea) werden nur noch zwei Klassen unterschieden (Erico-Pinetea, Vaccinio-Piceetea). Innerhalb der drei Verbände lassen sich sechs Assoziationen unterscheiden, wobei die Karbonat-Schneeheide-Rotföhrenwälder wegen des Fehlens von guten Charakterarten in nur einer Assoziation Erico-Pinetum sylvestris dargestellt werden; die Assoziation werden in acht Subassoziationen.
Sämtliche Syntaxa werden ausführlich beschrieben und nomenklatorisch revidiert. Eine synoptische Tabelle sowie Bestimmungsschlüssel für die Assoziationen und Subassoziationen sind beigefügt.
Die Arbeit enthält Untersuchungsergebnisse über die Unkrautvegetation in Südost-Slowenien, die nach unseren Feststellungen relativ gut entwickelt ist. Die Bestände wurden in 5 Assoziationen und eine Basalgesellschaft unterteilt. Allerdings war festzustellen, dass die Vielfalt bei den niedrigen Syntaxa gering ist, was auf den Rückgang extremer Standorte (Ausgleich des trophischen Nievaus) zurückzuführen ist. Vor allem wurden Typische Subassoziationen gefunden.
In der vorliegenden Studie wird aufbauend auf 54 pflanzensoziologischen Aufnahmen eine ökologische und syntaxonomische Gliederung der Heidenelken-reichen, bodensauren Magerrasen der Medebacher Bucht (Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges) vorgenommen. Die Aufnahmen werden dem Thymo pulegioidis-Festucetum ovinae Oberd. 1957, einem artenreichen, mesophilen Silikat-Magerrasen mit einer lückigen Feldschicht zugeordnet. Bei den Lebensformen überwiegen Hemikryptophyten und Therophyten. Dominante Strategietypen sind Arten mit intermediärer Strategie (CSR), Konkurrenz- und Ruderal-Strategen. Das Thymo-Festucetum kann in zwei floristisch-soziologisch und ökologisch deutlich getrennte Subassoziationen untergliedert werden. Die entscheidenden Standortfaktoren für diese Unterteilung sind die Bodenfeuchte und Nutzung. Die frischeren Standorte der Subassoziation von Achillea millefolium werden meist beweidet oder einschürig gemäht. Besiedelt werden ebene bis kaum geneigte flachgründige Braunerden. Die kryptogamenreichen Bestände der Subassoziation von Viola arvensis siedeln auf Skeletthumusböden oft stark geneigter Hänge und liegen brach. Das Thymo-Festucetum ist meist mosaikartig mit anderen Gesellschaften verzahnt. Auf frischeren und nährstoffreicheren Standorten wird die Subassoziation von Achillea millefolium durch Gesellschaften des Wirtschaftsgrünlandes abgelöst. Die Subassoziation von Viola arvensis steht in Kontakt zu Gesellschaften der Calluno-Ulicetea. Gegenüber den Ausbildungen auf Lockersubstraten im Tiefland fehlen dem Thymo-Festucetum auf Festgestein in den Mittelgebirgen eigene Höhen-Differenzialarten. Der ökologisch wirksamste edaphische Unterschied scheint die größere Dynamik mit teilweiser Übersan- dung der Pflanzen auf den Sandstandorten im Tiefland zu sein. Zur Pflege der Bestände der Achillea millefolium-Subassoziation des Thymo-Festucetum in der Medebacher Bucht ist eine extensive Beweidung die optimale Pflegemaßnahme. Die bevorzugte Form der Nutzung sollte die Hütehaltung mit Schafen und einzelnen Ziegen sein. Für die Bestände der Viola arvensis-Subassoziation erscheint keine regelmäßige Nutzung notwendig. Vielmehr sind unregelmäßige Störungen anzustreben.
Classification of higher level vegetation units (orders and alliances) based on numerical methods often yields different results than traditional plant community classification concepts. We performed a numerical cluster analysis of phytosociological relevés from the class Festuco-Brometea in Slovakia with the aim of identifying areas of overlap between the two classification approaches. The research was carried out using a database of approximately 1500 phytosociological relevés sampled in the period between 1927 and 2004. The outputs of the numerical classification form six clusters. Diagnostic taxa of individual clusters were determined using species constancy and fidelity. The cluster analysis enabled us to differentiate the alliances Seslerio-Festucion pallentis, Diantho lumnitzeri-Seslerion albicantis, Festucion valesiacae, Cirsio-Brachypodion pinnati and Asplenio septentrionalis-Festucion pallentis (inch Festucenion pseudodalmaticae). However, it did not permit the differentiation of the alliances Koelerio-Phleion phleoidis and Bromion erecti. It also did not allow us to differentiate the orders Brometalia erecti and Festucetalia valesiacae. The reason for this may be the peripheral occurrence of plant communities of Brometalia erecti in Slovakia.
Carex buekii weist in Sachsen einen deutlichen Rückgang von Fundorten auf. Alle Vorkommen außerhalb des Elbtales sind nicht aktuell bestätigt. An der Elbe besitzt die Art aktuell am linken Elbufer im Bereich der Sächsischen Schweiz ihren Vorkommensschwerpunkt. Eine Analyse der Entwicklung des Vorkommens gibt Hinweise auf eine gewisse, vielleicht natürlich bedingte Fluktuation. Die Art wächst überwiegend in Dominanzbeständen, die dem Caricetum buekii zugeordnet werden können. Zwei Aufnahmen von mit Schafen beweidetem Grünland vermitteln zur Arrhenatheretalia-Basalgesellschaft. Häufige Begleiter sind Arten ruderaler Saumgesellschaften (Convolvuletalia, Glecho- metalia, Galio-Urticetea), Arten des Wirtschaftsgrünlandes (Molinio-Arrhenatberetea), ferner Wald- und Ruderalarten. Die häufig vorgenommene Einordnung der Gesellschaft in den Verband Magnocaricion innerhalb der Ordnung Pbragmitetalia ist auf Grund des weitgehenden Fehlens von Kennarten dieser pflanzensoziologischen Einheiten wenig gerechtfertigt. In Übereinstimmung mit WARTHEMANN & REICHHOFF (2004) plädieren wir für eine Zuordnung der Gesellschaft zum Verband Phalaridion arundinaceae innerhalb der Ordnung Convolvuletalia sepium.
Die Böden sind stark bis mäßig sauer und stark humos. Berechnungen der ökologischen Zeigerwerte aus den Vegetationsaufnahmen differieren zum Teil beträchtlich gegenüber den Werten von ELLENBERG et al. (2001). Die Art besiedelt in Sachsen lichtärmere, trocknere und stärker saure Standorte als es diese Zeigerwerte zum Ausdruck bringen. Ihre Fundorte sind nur sporadisch überflutet. Auf abnehmende Beleuchtungsstärke reagieren die Bestände mit Abnahme von Dominanz und Fertilität.
Im Untersuchungsgebiet ist die Ausbildung der Ackerunkrautgesellschaften hauptsächlich von der gemeinsamen Wirkung von fünf Standortfaktoren bestimmt. Diese sind die Bodenreaktion (sauer oder alkalisch), die Korngröße des Bodens (Sand, Lehm oder Ton), der Klimacharakter (kontinental oder subatlantisch), die Aspekte (Sommer oder Herbst) und die Intensität der Bewirtschaftung (extensiv oder intensiv). Die Böden des Transdanubischen Mittelgebirges sind eher basenreich und kalkhaltig, während die des Westungarischen Randgebietes überwiegend sauer sind. Parallel dazu ist auch ein ost-westlicher Klimagradient festzustellen. Das Klima des Mittelgebirges ist überwiegend kontinental. Jedoch sind auch submediterrane Klimaeinflüsse zu spüren, welche die hiesige Verbreitung von Caucalidion-Arten ermöglichen, was durch das aus Kalkstein und Dolomit bestehende Grundgestein noch zusätzlich begünstigt wird. Das Klima des Westungarischen Randgebietes trägt hingegen subatlantischen Charakter, was in Verbindung mit dem sauren Boden eher den Aphanion-Arten zusagt. Das Untersuchungsgebiet ist zwar grundlegend durch intensive, großbetriebliche Bewirtschaftung gekennzeichnet, aber es gibt auch noch genügend extensiv bewirtschaftete Kleinparzellen, um die Standortbedingungen in der Zusammensetzung der Unkrautgesellschaften verfolgen zu können. Daraus resultierend werden die folgenden Vegetationseinheiten beschrieben: Im Sommer-Aspekt (als Winterfrucht-Assoziation) auf basenreichen, kalkhaltigen Lehmböden das Camelino-Anthemidetum caucalidetosum, auf neutralen lehmigtonhaltigen Böden (oder bei intensiverer Bewirtschaftung) das Camelino-Anthemidetum typicum und auf sauren Böden das Camelino-Anthemidetum scleranthetosum. Diese Einheiten werden auf basenhaltigem Sand durch das Sisymhrio-Anthemidetum, auf saurem Sand durch das Spergulo-Anthemidetum abgelöst. Unter subatlantischem Klima-Einfluss herrscht auf sauren, lehmigen und tonigen Böden das Aphano-Matricarietum scleranthetosum vor. Das Capsello-Descurainietum bildet sich bei zunehmender Bewirtschaftungsintensität auf den Standorten des Camelino-Anthemidetum aus. Im Herbstaspekt wird das Camelino-Anthemidetum auf den Stoppelfeldern durch das Stachyo-Setarietum abgelöst, während auf dem Standort des Aphano-Matricarietum das Chenopodio-Oxalidetum die charakteristische Stoppel-Assoziation ist. In Hackfruchtkulturen ist - obwohl manchmal nur in sehr verarmter Form - das Echinochloo-Setarietum im ganzen Untersuchungsgebiet verbreitet.
Im Sommer 2005 wurde die Vegetation flussbegleitender Meldenfluren des Chenopodion glauci (Klasse: Bidentetea tripartitae) an der unteren Oder untersucht. Zur Analyse der Standort- und Entwicklungsbedingungen wurden 112 Vegetationsaufnahmen angefertigt und die Parameter Bodenart, pH-Wert, Carbonat-, Kohlenstoff-, Stickstoff- und Wassergehalt sowie die Überflutungsdauer erfasst. Die Ermittlung der Anteile der Lebensformentypen nach Raunkiaer und Strategietypen nach Grime diente zur weiteren Kennzeichnung der Bestände.
Bei sommerlichem Niedrigwasser entwickeln sich auf den offenen, flussbegleitenden Ufern sehr schnell lückige bis dichte, zum Teil sehr niedrigwüchsige Bestände des Chenopodion glauci. Die Flussmelden-Gesellschaften besiedeln sandige, langüberflutete Standorte, die im Schnitt etwa 50 cm oberhalb der Niedrigwasserlinie liegen. Therophyten dominieren mit 61 % klar, gefolgt von Hemikryptophyten mit 15 % und Geophyten mit 11 %. Unter den Strategietypen herrschen CR-Strategen mit 35 % vor. In Abhängigkeit von der Lage über der Niedrigwasserlinie und der Störungsintensität durch fließendes Wasser kommen verschiedene Gesellschaften und Untereinheiten vor: Im Unteren Odertal ist das Chenopodion durch das Xanthio-Chenopodietum und die Xanthium albinum-Gesellschaft vertreten. Auf die Artenkombination wirken sich die benachbarte Vegetation, die Samenbank vor Ort, Überflutungen und Störungen entscheidend aus. Die Standorte des Xanthio-Chenopodietum zeigen eine weite Amplitude von schnell abtrocknenden bis nahezu ständig überfluteten Flächen. Aufgrund unterschiedlicher Standortbedingungen konnten drei Subassoziationen des Xanthio-Chenopodietum unterschieden werden, die sich wiederum in Abhängigkeit von der Höhe über der Niedrigwasserlinie in Varianten untergliedern ließen. -Standorte mittlerer Störungsintensität, aber mit geringer Überflutung, werden von der Xanthium albinum-Gesellschaft besiedelt. Diese wächst auf höher gelegenen Sandflächen oftmals als schmaler Streifen vor Phragmites australis-Röhrichten. Im Vergleich zum Xanthio-Chenopodietum hat die Xanthium albinum-Gesellschaft hohe Anteile an Geophyten und Hemikryptophyten. Ebenso weist der hohe Anteil an Konkurrenz-Strategen auf bessere Etablierungsbedingungen für langlebige Arten aufgrund geringerer Störungsintensität hin.
Besonders auf langsam abtrocknenden, bodenfeuchten Standorten des Xanthio-Chenopodietum nehmen Charakterarten der Isoëto-Nanojuncetea qualitativ und quantitativ zu. Eine eindeutige soziologische Einordnung dieser Bestände in das Cypero-Limoselletum oder das Xanthio-Chenopodietum ist schwierig. In der vorliegenden Arbeit wurden die Cyperus fuscus-reichen Pionierfluren wegen des steten Vorkommens von Rzifercieiezz-Charakterarten dem Xanthio-Chenopodietum unterstellt.
The vegetation of silver fir forests in southeastern Bohemia (Czech Republic) was studied using the Braun-Blanquet approach. On the basis of 57 phytosociological relevés, three associations were subjectively distinguished: (1) oligotrophic Vaccinio vitis-idaeae-Abietetum, (2) oligo-mesotrophic Luzulo luzuloidis-Abietetum, and (3) mesotrophic Galio rotundifolii-Abietetum (all of them with drier and wetter subtypes). Each association is characterised by species composition, basic soil properties (soil type, humus form), and distribution in the study area. Ellenberg indicator values and detrended correspondence analysis were used to visualize the similarity of vegetation types and detect the main ecological factors determining the proposed classification. The syntaxonomy of fir-dominated forests is discussed.
Das Zeigerarten-Ökogramm ist ein Formular zur Erfassung und Bewertung der an Waldstandorten bestimmbaren Zeigerpflanzen der Bodenvegetation. Es stellt eine Synthese der in der forstlichen Standortserkundung geläufigen ökologischen Artengruppen mit dem Prinzip der ökologischen Zeigerwerte nach Ellenberg dar. Vorgestellt wird eine gegenüber der Erstauflage von 2003 überarbeitete Version. 314 Sippen von Waldbodenpflanzen werden nach geschätzten Optima und Amplituden bezüglich Basenversorgung/pH und Wasserangebot/-überschuss 29 Artengruppen zugeordnet. Die Gruppen werden mit allen Mitgliedern in einem 2-dimensionalen Koordinatensystem dargestellt. Am Rand des Ökogramms werden zusätzlich 29 Stickstoff-Zeigersippen in drei Gruppen dargestellt. Elektronische Vorlagen des Ökogramms können im Internet herunter geladen werden (http://www.fh-weihenstephan.de/fw/homepages/ewald/webseite/default.htm). Im DIN A3-Format vervielfältigt, wird das Ökogramm für einen bis mehrere Waldstandorte durch Anstreichen der gefundenen Zeigerarten mit farbigen Leuchtstiften ausgefüllt. Für jeden Standort entsteht eine Wolke von Zeigerarten, deren Schwerpunkt und Umriss hinsichtlich der Standorteinschätzung und Ansprache der Waldgesellschaft ausgewertet wird. Es handelt sich also um ein grafisches, im Gelände umsetzbares Ordinationsverfahren. Die Methode ist Standard in der Ausbildung der Forstingenieure und Landschaftsplaner an der FH Weihenstephan und wird von den einschlägigen Fachstellen der bayerischen Forstverwaltung in den Bereichen Naturschutz und Standortskunde eingesetzt. In Kombination mit dem Handbuch der Waldgesellschaften Bayerns ermöglicht es eine objektivierte Ansprache der potentiellen natürlichen Vegetation. Diese erfolgt zum einen durch die gutachtliche Bestimmung der Position im Ökogramm, zu der anschließend die passende Waldgesellschaft abgegriffen wird. Zum anderen wird dieses Vorgehen durch Ökogramme der Waldgesellschaften verfeinert, die die diagnostische Artenkombination einschließlich von Ausschlussarten darstellen.
Die in den Bänden 25 und 26 der Tuexenia abgedruckten 1.212 Vegetationsaufnahmen wurden in der Online-Datenbank VegetWeb unter www.floraweb.de bereitgestellt. Sie können kostenfrei nach beliebigen Kriterien des Taxonbestandes und der Kopfdaten durchsucht werden und werden in Form von Kreuztabellen ausgegeben.
Das Bankett viel befahrener Straßen, ein sehr stark gestörter und belasteter Standort, wird in Europa von lückigen, artenarmen Pflanzengesellschaften besiedelt. Diese Gesellschaften verfügen in der Regel nicht über Kenn- oder Trennarten, sondern sind durch Dominanzen einzelner Arten gekennzeichnet. Für die Tallagen der kontinentalen Innenalpen in Nordtirol (Österreich) werden auf der Grundlage von pflanzensoziologischen Aufnahmen zwei Gesellschaften der Bankette beschrieben: die bisher nicht bekannte Plantago strictissima-Gesellschaft und die Anagallis arvensis-Gesellschaft. Die Bestände setzen sich aus einjährigen ruderalen Arten, Arten der Trittrasen sowie mehrjährigen Wiesen- und Ruderalarten zusammen. Übergänge zu angrenzenden Einheiten werden aufgezeigt und Entstehung, Verbreitung und Dynamik der Gesellschaften werden erörtert. Die hier aufgenommenen Bestände der Anagallis arvensis-Gesellschaft werden mit anderen mitteleuropäischen Ausbildungen der Einheit verglichen. Schließlich werden methodische Aspekte der Klassifikation kenn- und trennartenloser Gesellschaften diskutiert.
GermanSL - Eine universelle taxonomische Referenzliste für Vegetationsdatenbanken in Deutschland
(2008)
Die GermanSL ist eine universelle elektronische Referenzliste für die Flora Deutschlands, welche von der Sektion „Taxonomische Referenzlisten“ innerhalb des Netzwerkes Phytodiversität Deutschland (NetPhyD) entwickelt und Anfang 2008 in der Version 1.0 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Neben der Nutzung für einzelne Vegetationsdatenbanken soll sie die leichte Verknüpfung verschiedener solcher Datenbanken untereinander und mit anderen artbezogenen Datenbanken (z. B. floristische Kartierung, plant functional traits) fördern. Die GermanSL basiert auf den publizierten Referenzlisten der botanischen Großgruppen in Deutschland, die erforderlichenfalls in genau dokumentierter Weise korrigiert oder ergänzt wurden. Sie stellt damit keine neue taxonomische Sicht dar, sondern kompiliert die vorhandenen und macht sie nutzbar. Die GermanSL enthält aktuell rund 30.000 angenommene Namen und Synonyme von Gefäßpflanzen, Moosen, Flechten und Algen, taxonomische Informationen wie die Zugehörigkeit zu übergeordneten Taxa sowie eine Auswahl an Artattributen (Zeigerwerte, Rote-Liste-Status). Die Liste steht als Excel-Datei und in einer Version für das vegetationskundliche Datenbankprogramm TURBOVEG zum kostenlosen Download bereit. Wir rufen alle interessierten Kollegen zur aktiven Mitarbeit bei der Pflege und Ergänzung der GermanSL auf.
This paper presents the results of a study on psammophilous grasslands, conducted during the years 1994-1997 and in 2008 in the Masurian Lake District (NE Poland). The study aimed at the determination of floristic composition, phytosociological diversity and habitat characteristics. Field work resulted in 511 phytosociological releves. Soil samples were taken to determine pH, hydrolytic acidity, sum of basic cations, cation exchange capacity, content of CaC03 and total carbon. In 2008, the presence of communities dominated by grey-hair grass (Corynephorus canescens) in the previously established sites was checked. TWINSPAN was used for hierarchic classification of the association Comiculario aculeatae-Corynephoretum canescentis (syn. Spergulo morisonii-Corynephoretum canescentis). Accordingly, the association is divided into four subtypes (typical subtype, subtype with Cladonia mitis, subtype with Thymus serpyllum and subtype with Festuca ovina) with nine variants. Field observations showed that the communities analyzed have been under strong anthropogenic pressure, causing their degeneration and decrease in area. The most common human uses of psammophilous grassland communities are housing development, road construction, afforestation, sand extraction, wood storage and unauthorized dumping. In contrast to the above types of land use, seasonal use of grasslands for recreation purposes (as sunbathing spots or as sports fields) does not lead to their degeneration and may have a beneficial influence on their maintenance as a component of the local landscape.
Auf Grundlage von 14 Vegetationsaufnahmen der Messung bodenökologischer Parameter und der Berechnung von Zeigerwerten werden die Soziologie und die standörtlichen Eigenschaften an den Wuchsorten von Lathraea squamaria (Schuppenwurz) im Raum Regensburg untersucht. Lathraea kommt im Gebiet fast ausschließlich in anspruchsvollen Fagetalia-Gesellschaften vor (Querco-Ulmetum, Stellario-Alnetum, Alno-Ulmion-Basalgesellschaft, Stellario-Carpinetum, Tilio-Acerion-Basalgesellschaft). Häufigste Begleiter in der Krautschicht sind Adoxa moschatellina, Aegopodium podagraria, Anemone nemorosa, Lamium montanum und Ranunculus ficaria. Einige Arten begleiten die Schuppenwurz nur auf Böden über kalkhaltigem Gestein, insbesondere Anemone ranunculoides und Corydalis cava. Die Art besiedelt im Raum Regensburg sehr unterschiedliche geologische Substrate und allen fünf Naturräumen. Die bodenbiologisch sehr aktiven Böden sind im Wesentlichen lang anhaltend/dauerhaft frisch bis feucht und gut bis sehr gut mit Basen versorgt, vielfach auch kalkhaltig. Die Bodenreaktion liegt mehrheitlich im mittel sauren bis schwach alkalischen Bereich. Einzelne Standorte auf kristallinem Urgestein weisen deutlich niedrigere pH-Werte und eine geringere Basenversorgung auf. Zur Beurteilung der Vergesellschaftung und des Standortes in Süddeutschland wurden mehr als 100 Vegetationsaufnahmen mit der Schuppenwurz ausgewertet. Die überregional erhobenen Daten bestätigen die Affinität von Lathraea zu den anspruchsvollen Laubwäldern. Sie ist im süddeutschen Raum vor allem in Alno-Ulmion-, Carpinion- und Tilio-Acerion-Gesellschaften dokumentiert, selten auch in Buchen- und Buchen-Tannen-Mischwäldern (Hordelymo-Fagetum, Aposerido-Fagetum). Das pflanzensoziologische Spektrum reicht über die eigentlichen Wälder hinaus und schließt auch Gebüsche, Hecken, Feldgehölze, Waldmäntel sowie offene bzw. halboffene Vegetation ein (z. B. Salicetum albae, Carpino-Prunetum, Feuchtbrachen mit Jungpflanzen potentieller Wirtsbäume). Zu den charakteristischen Begleitarten von Lathraea in der Krautschicht zählen Frühlings-Geophyten oder frühblühende Hemikryptophyten. Die Berechnungen der ökologischen Zeigerwerte sowohl für die Aufnahmen des Regensburger Raumes als auch für diejenigen Süddeutschlands bestätigen im Wesentlichen die bei ELLENBERG et al. (2001) vorgenommenen Einstufungen, mit Ausnahme des Faktors Licht. Lathraea kommt demnach auf lichtenreicheren Standorten vor als es der Zeigerwert zum Ausdruck bringt. Die Verteilung der Reaktionszahlen zeigt, dass nicht ausschließlich Pflanzenarten schwach saurer bis schwach alkalischer Böden mit der Schuppenwurz vergesellschaftet sind, sondern auch einzelne Sippen mäßig bis stärker versauerter Böden. Mehrere Messdaten zur Bodenökologie an verschiedenen Lathraea-Vorkommen Süddeutschlands sowie Mitteleuropas und angrenzenden Regionen West- und Nordeuropas belegen auch die Besiedlung "ungünstiger" Standorte. Die Lebensweise als Holoparasit deutet jedoch daraufhin, dass nicht unmittelbar Latraea, sondern der Wirtbaum selbst von den Bodenbedingungen abhängig ist. Bezogen auf Mitteleuropa und angrenzenden Regionen West- und Nordeuropas zeigt sich ein Schwerpunkt der Vergesellschaftung in Auen-, Eichen-Hainbuchen- und edellaubholzreichen Wäldern.
We first report from the 5th Dry Grassland Meeting held from 28th to 30st of August 2008 in Kiel, Germany. Then we take stock of the achievements of the German Arbeitsgruppe Trockenrasen and the international Working Group on Dry Grasslands in the Nordic and Baltic Region towards establishment of vegetation databases of dry grasslands in these study regions. At the conference, the European Dry Grassland Group (EDGG) was founded as an international platform of dry grassland researchers and conservationists. As networking tools it provides a homepage on the internet, publishes a quarterly electronical bulletin, and will organise the future European Dry Grassland Meetings. In the last part of this contribution, we give a short introduction to the five articles of this Special Feature. Four of them make a major contribution to supra-national classification of Koelerio-Corynephoretea and Festuco- Brometea communities, respectively, by providing syntaxonomic overviews based on comprehensive data from eastern European countries for which only few data have been available until now. The other major focus of the Feature papers is on degradation and restoration of various types of dry grasslands.
Artenreiche montane Rasengesellschaften auf Lawinenbahnen des Nationalparks Gesäuse (Österreich)
(2009)
Das Ziel dieser Untersuchung war es, Erkenntnisse über die Bedeutung von Lawinenbahnen für die Biodiversität zu gewinnen. Dazu wurden im Nationalpark Gesäuse (Steiermark, Österreich) 16 Pflanzenbestände in drei ausgewählten Lawinenbahnen pflanzensoziologisch untersucht, vegetationsökologisch charakterisiert sowie mit Vegetationstabelle, bodenkundlichen Analysedaten und topographischen Parametern dokumentiert. Außerdem erfolgte eine Bestandsaufnahme der Schmetterlinge. Die Pflanzenartenvielfalt wurde mit verschiedenen Diversitäts-Indizes beurteilt. Die Ursachen für den Artenreichtum in den untersuchten Lawinenbahnen werden diskutiert.
Die Pflanzenbestände wurden überwiegend zum Origano-Calamagrostietum variae gestellt; eine Einzelaufnahme wurde dem Seslerio-Caricetum sem pervirentis zugeordnet. Im Ersteren dominieren Arten mit hemikryptophytischer Lebensform; Therophyten erreichen die zweithöchste Deckung. Die Pflanzengesellschaft wird von CSR-, CS- und C-Strategen aufgebaut; alle anderen Lebensstrategietypen haben keine Bedeutung. Das Origano-Calamagrostietum variae ist eine artenreiche, natürliche Dauergesellschaft, in der mäßiger Stress und schwache Störungen die Artenzusammensetzung maßgeblich bestimmen. Aktive Lawinenbahnen auf sehr flachgründigen, steinigen, nährstoffarmen, basenreichen Rendzinen in lokalklimatisch wärmebegünstigten steilen Hanglagen der montanen Höhenstufe zählen zu den arten-, blüten- und aspektreichsten und somit ökologisch wertvollsten Vegetationsformationen im Nationalparkgebiet. In den kräuterreichen Pflanzenbeständen wurden im Durchschnitt 71 Gefäßpflanzenarten und 5 Moosarten pro 20 m2 Aufnahmefläche gefunden. Mit dieser hohen Phytodiversität und dem Blütenreichtum ist auch eine große Artenvielfalt bei den Schmetterlingen verbunden. Die untersuchten Lawinenbahnen weisen nicht nur ein hohes Maß an Naturnähe auf, sie dürften auch der ursprüngliche Lebensraum einiger Pflanzenarten des Wirtschafts- und Extensivgrünlandes der Tallagen sein. Auf Grund ihrer hohen naturschutzfachlichen Bedeutung müssen Lawinenbahnen als Ganzes geschützt werden. Periodische oder episodische Lawinenabgänge sind Voraussetzung für die Existenz dieser störungsgeprägten Ökosysteme. Unterhalb von Lawinenbahnen dürfen keine Gebäude oder Infrastrukturen errichtet werden, weil diese Bautätigkeit Schutzobjekte erzeugt. Dadurch würde ein Bedarf für Schutzmaßnahmen entstehen, vor allem in Form von Lawinenverbauungen und Aufforstungen, wodurch Lawinenabgänge verhindert werden.
The main aim of this paper was to test the national electronic expert system for grassland classification in Slovakia as a tool for grassland classification on a regional data set from an area with high vegetation diversity. The study region comprised five orographic units located in central Slovakia (Starohorské vrchy Mts., Kremnické vrchy Mts., Veľká Fatra Mts., Nízke Tatry Mts. and Zvolenská kotlina Basin). The data set included 411 phytosociological relevés of all grassland types (xero-, subxero- and mesophilous grasslands as well as wet and fen meadows), recorded by the authors between 1980 and 2007. The relevés were classified to associations by the expert system formulated for the Slovak grassland vegetation either according to association definitions or (in case of relevés not matching any association definition) according to the Frequency-Positive Fidelity Index (FPFI). Wetland relevés were classified according to results of a cluster analysis. Diagnostic species from the regional data were compared to diagnostic species derived at the national level from the data including all vegetation units in Slovakia. According to the results, 49% of the relevés classified by the expert system were matched by the association definitions. Xerophilous grasslands were classified within three alliances of the class Festuco- Brometea: Festucion valesiacae, Bromo pannonici-Festucion pallentis and Diantho lumnitzeri-Seslerion. The occurrence of these communities in the region is rare, restricted to rocky habitats and steep slopes with shallow soil over calcareous bedrock. Sub-xerophilous grasslands were classified within four associations belonging to the two alliances Cirsio-Brachypodion pinnati and Bromion erecti. In the study region, these communities are widely distributed mainly in areas built by calcareous bedrock. Mesophilous grasslands are the most common communities in the study region. They were classified within eight associations belonging to four alliances: Cynosurion cristati, Arrhenatherion elatioris and Polygono bistortae-Trisetion flavescentis (all of them belonging to the class Molinio-Arrhenatheretea) and Nardo strictae-Agrostion tenuis (belonging to the class Nardetea strictae). Wetland communities belonged to the classes Phragmito-Magnocaricetea (alliances Phragmition communis and Glycerio-Sparganion), Molinio-Arrhenatheretea (alliance Deschampsion cespitosae) and Scheuchzerio-Caricetea fuscae (alliance Caricion davallianae). The results demonstrate that the national expert system used can be successfully applied to a heterogeneous regional data set without discarding the particularities of the regional vegetation. The uniqueness of the regional vegetation is reflected in the set of diagnostic species determined at the regional level, which can differ strongly from those estimated at the national level.
In our contribution, we report on the 6th European Dry Grassland Meeting held from 31 August to 1 September 2009 in Halle (Saale), Germany. The meeting was attended by 40 participants, who gave 15 oral and 17 poster presentations. The rapid positive development of the European Dry Grassland Group (EDGG), the organiser of this conference, is mentioned: the inclusion of the EDGG in the International Association for Vegetation Science (IAVS) as a working group, the establishment of two new subgroups focussing on Mediterranean and South-East European dry grasslands, respectively, and the organisation of the first EDGG research expedition in 2010 belong to the most important events. In the last part of our contribution, we give a short introduction to the six articles of this Special Feature. Two of them deal with phytosociological classification of semi-natural grassland communities, one with vegetation- environment relationships. Two papers are concerned with conservational topics, one focussing on the population structure of endangered Pulsatilla patens, the other dealing with conservation of xeric grasslands in Transylvania. The last paper examines temporal changes in calcareous grasslands with regard to species diversity.
Der Global Index of Vegetation-Plot Databases (GIVD) ist eine Metadatenbank von Vegetations - datenbanken weltweit, die im Jahr 2010 von einem internationalen Leitungsgremium ins Leben gerufen wurde und auf einem Server in Greifswald beheimatet ist. Ziel von GIVD ist es, einen besseren Überblick über die zunehmende Zahl von Vegetationsdatenbanken zu geben und ihren Inhalt für übergreifende vegetationsökologische Analysen zu erschließen. Im vorliegenden Beitrag analysieren wir, welche Daten aus Mitteleuropa (incl. Benelux-Länder) in GIVD derzeit registriert sind. Am 20. März 2011 stammten 1,35 Millionen der insgesamt registrierten 2,45 Millionen Vegetationsaufnahmen aus den 12 betrachteten Ländern. Mit über 600.000 digital verfügbaren Vegetationsaufnahmen entsprechend einer Dichte von 18 km–2 sind die Niederlande weltweit führend.
We first report from the 7th European Dry Grassland Meeting held 27 May to 1 June 2010 in Smolenice, Slovakia, devoted to the main topic "Succession, restoration and management of dry grasslands". Apart from the scientific programme and the excursions, we also summarise the outcomes of the General Assembly of the EDGG and present the Smolenice Grassland Declaration. Then we take stock of the dynamic development of the European Dry Grassland Group (EDGG), report on its activities during the past year, and announce its future plans. Finally, we give a short introduction to the four articles of this Special Feature, which deal with biodiversity patterns, vegetation classification, and dynamics of dry grassland habitats. One presents a detailed phytosociological study of the xeric and mesic grasslands of the Slovak part of the Biele Karpaty Mts. The second provides a new numeric approach to the assignment of relevés to syntaxa and exemplifies this in a case study for the delimitation of the classes Festuco-Brometea against Trifolio-Geranietea sanguinei in Austria. The third article investigates the septennial impact of mouflon grazing and weather on dry grassland plant communities in dry grassland patches of the Czech Republic. The fourth article deals with long-term abandonment of grasslands in Central Slovakia and shows the importance of vegetation structure, ecological stability, and low-disturbance regime for specific ant assemblages.
Die Wälder des Nationalparks Bayerischer Wald sind seit 25 Jahren geprägt von ungelenkter Walddynamik nach großflächigen Störungen durch Windwurf und Borkenkäferbefall. Diese Entwicklung sowie neue Hypothesen zur potenziellen natürlichen Vegetation der sog. „Au-Fichtenwälder“ gaben Anlass zu einer pflanzensoziologischen Untersuchung. 181 Vegetationsaufnahmen, die sich gleichmäßig auf sechs Einheiten einer Vegetationskarte und sechs im Rahmen der Forstinventur kartierte Waldentwicklungsstadien verteilen, wurden mittels stratifizierter Zufallsauswahl lokalisiert und mittels Ordination und halbmanueller Tabellenarbeit analysiert. Die ökologische Interpretation der floristischen Muster erfolgte durch Korrelation mit Ellenberg-Zeigerwerten sowie mit am Standort gemessenen bzw. aus GIS abgeleiteten Umweltvariablen. Der floristische Hauptgradient wurde als Nährstoffgradient (v. a. Basenversorgung) identifiziert, gefolgt vom Temperatur- und Feuchtegefälle. Die Waldgesellschaften (Galio-Fagetum, Luzulo-Fagetum, Calamagrostio-Fagetum, Calamagrostio-Piceetum, Luzulo-Abietetum, Galio-Abietetum) lassen sich entlang dieser Gradienten anordnen und m.o.w. scharf trennen. Demgegenüber hatte das Waldentwicklungsstadium nur geringen Einfluss auf die Artenzusammensetzung. Lediglich Mortal- und Jugendstadium wiesen eine gewisse Häufung von nitrophytischen Störungszeigern auf, deren Frequenz auf basenreichen Standorten deutlich höher war. Das verbreitete Vorkommen von Luzulo- und Galio-Abietetum auf basenreichen Feuchtböden der Tal- und unteren Hanglagen wurde bestätigt. Die Informationen in der vorliegenden Standortskarte sind bzgl. des Basen und Wasserhaushalts zu ungenau, um das Auftreten der Waldgesellschaften punktgenau vorherzusagen.
The article deals with Norway spruce (Picea abies), silver fir (Abies alba) and larch (Larix decidua) forests of the orders Piceetalia and Athyrio-Piceetalia (Vaccinio-Piceetea) in Slovenia. A total of 934 relevés of spruce, larch and fir forests within the Piceetalia and Athyrio-Piceetalia were collected from the literature. After resampling, 319 relevés remained, originating from 28 associations. Classification revealed two major groups of spruce, larch and fir forests, one thriving on non-carbonate bedrock and the other on carbonate. We further divided forests on non-carbonate substrate into two major groups – one thriving at high altitudes and the other in lowlands, both assigned to Piceion abietis. The second major group contains mesophilous, species-rich communities found mostly on carbonate bedrock. This major group can be further divided into four groups. The group of secondary forest on sites of beech forests, as well as the group of forest found in frost hollows can be assigned to Abieti-Piceion. The group of herb-rich, mesophilous communities forming zonal spruce and larch forests can be assigned to Chrysanthemo-Piceion and the group of forests on boulder scree to Calamagrostio-Abietion. Analysis of structural, functional, phytogeographical and geomorphological features, as well as ecological condi-tions estimated by bioindicator values, demonstrated the usefulness of this classification.
Thermophilous deciduous forests of Quercetalia pubescentis are widespread in Bosnia and Herze-govina (B&H), where they occupy about 11% of the national territory and account for about 20% of the total forest area. This paper provides their formalized classification and nomenclatural revision, based on 274 relevés from the literature and 399 relevés collected during intensive field research. The Cocktail method was used for supervised classification, which resulted in 17 associations recognized for B&H. Additionally, one new association emerged after semi-supervised classification of relevés not classified by Cocktail. The following associations were recognized, and characterized by species composition, ecology and distribution: 1. Querco pubescenti-Carpinetum orientalis; 2. Rusco aculeati-Carpinetum orientalis; 3. Carici hallerianae-Quercetum pubescentis; 4. Cruciato glabrae-Carpinetum orientalis; 5. Seslerio autumnalis-Quercetum pubescentis; 6. Aristolochio luteae-Quercetum pubescentis; 7. Asparago tenuifolii-Quercetum pubescentis; 8. Seslerio autumnalis-Ostryetum carpinifoliae; 9. Rusco aculeati-Ostryetum carpinifoliae; 10. Querco pubescenti-Ostryetum carpinifoliae; 11. Quercetum frainetto-cerridis; 12. Fraxino orni-Quercetum cerridis; 13. Lathyro nigri-Quercetum petraeae; 14. Aceri obtusati-Quercetum petraeae; 15. Cytiso hirsuti-Quercetum petraeae; 16. Festuco drymejae-Quercetum petraeae; 17. Potentillo micranthae-Quercetum petraeae; 18. Seslerio autumnalis-Quercetum petraeae. The validity and legitimacy of associations were checked and they were validated and corrected as needed, strictly following the rules of the International Code of Phytosociological Nomenclature. A complete list of synonyms has been given for every association, with an indication of the article of the Code according to which the name must be rejected. The associations were assembled into four groups, following the criterion of dominant species in a tree layer, in order to present differences and similarities in floristic composition between associations of the same type, i.e., dominated by the same tree species. An ecogram was drawn displaying the relative ecological range of each association along soil pH and moisture gradients. The largest number of associations (13) occurs in the Mediterranean region; the Dinaric and Pre-Pannonian regions each harbour ten associations, while there are only five associations in the Transitional Illyrian-Moesian region. Seven syntaxa previously reported for thermophilous deciduous forests of B&H were not recognized during the analysis. A list is given of all nomina nuda that could not be resolved and ascribed to synonymy with accepted associations.
Ziel der Arbeit ist eine zusammenfassende floristisch-pflanzensoziologische Darstellung der Wälder des Saarlandes. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Verbänden Carpinion betuli, Tilio platyphylli-Acerion pseudoplatani, Fagion sylvaticae und dem Deschampsio flexuosae-Fagion. Das Quercion robori-petraeae sowie das Quercion pubescenti-petraeae werden ebenfalls beschrieben und interpre-tiert. Hier besteht allerdings weiterer Untersuchungsbedarf, um die standörtlichen wie floristisch-soziologischen Details noch besser heraus zu arbeiten.
Das Aufnahmematerial (539 Aufnahmen) stammt von Dr. Erhard Sauer (erhoben in den 1960er und 1970er Jahren im Rahmen der forstlichen Standortkartierung) und vom Autor selbst (erfasst zwischen 2003 und 2014). Alle Vegetationsaufnahmen wurden nach der Methode von Braun-Blanquet erfasst. Zur Beschreibung und Interpretation der Waldgesellschaften im Untersuchungsgebiet werden zudem die vorliegenden Arbeiten aus Teilgebieten des Saarlandes mit herangezogen. Synsystematisch folgt der Autor im Wesentlichen Oberdorfer und Härdtle et al., in dem die azidophilen Buchenwaldgesellschaf-ten der Ordnung Quercetalia robori-petraeae zugeordnet werden.
Das gesamte Gesellschaftsspektrum weist mit seinen diagnostischen Arten auf die ausgesprochen subatlantische Klimatönung des Untersuchungsgebietes hin. Die Luzulo-Fagenion- sowie die Quercion roboris-petraeae-Gesellschaften werden der westlichen Teucrium scorodonia-Vikariante zugerechnet. In den wärmeliebenden Carpinion-Gesellschaften des West-Saarlandes kommen bereits die mediterran-atlantisch verbreiteten Arten Dioscorea communis und Viola alba vor und in den Tilio-Acerion-Gesellschaften Polystichum setiferum, ebenfalls eine submediterran-subatlantische Art. Floristisch gut charakterisierte Kalk-Buchenwälder in submontan-montaner Höhenlage gibt es im Saarland nicht, weshalb Hordelymo-Fagetum und Carici-Fagetum nur fragmentarisch ausgebildet sind. Das schwer-punktmäßig subkontinental verbreitete Galio-Carpinetum beschränkt sich im subatlantisch getönten Untersuchungsgebiet auf extrazonale wärmeliebende Standorte.
The Cocktail method was applied to a small data set derived in a regional survey on riparian forest in the Polish part of the Sudetes. Formalised classification revealed the occurrence of seven associations. Considering the ecological character, three distinct groups emerged among them: i) alluvial forests (Salicetum albae, Alnetum incanae), ii) forests of small and medium mountain streams with only a narrow riparian zone (Salicetum fragilis, Stellario nemorum-Alnetum glutinosae and Fraxino-Alnetum) and iii) forests developed on waterlogged soils of spring-fed areas (Carici remotae-Fraxinetum and Piceo-Alnetum). The associations Salicetum fragilis and Piceo-Alnetum are reported for the first time from Poland. Analysis of GIS-derived environmental variables showed that average altitude, stream power index (SPI) and river order were significantly different among the associations, while there were no differences among average values of slope, solar radiation and topographic wetness index (TWI). Significant differences in species richness among the associations were also identified. Application of the Cocktail method in regional studies was also discussed.
In spite of enormous climatic differences between Burkina Faso and Germany, 20 species belong to the spontaneous flora of both countries, i.e. 1% of the flora of Burkina Faso and 0.15 % of the German flora. All of them are either ruderal and segetal species (16) or water and reed plants (4). All of the 16 ruderals/segetals are therophytes. From a recent point of view, most of the 20 species can be classified as cosmopolitan, because they cover three and more floristic zones, and/or at least three climatic zones, and/or are represented in at least three continents. Although Burkina Faso has a semi-arid climate, none of the species can be called a sclero- or xerophyte. Therefore, in Burkina Faso, all are more or less bound to habitats at least temporarily flooded or to humid soils. In Germany, however, the concerned ruderals, with one exception, are indicators of medium dry or dry habitats.
Deutschland besitzt mit einer geschätzten Zahl von über 2,5 Millionen Vegetationsaufnahmen den weltweiten größten Schatz dieser wertvollen Biodiversitätsinformationen. Leider bleiben Sichtbarkeit und Zugänglichkeit dieses Erbes weit hinter den technischen Möglichkeiten und internationalen Standards zurück. Modernisierung und Ausbau der nationalen Vegetationsdatenbank vegetweb sind eine vordringliche Aufgabe, die im Rahmen eines Verbundprojektes in Angriff genommen wird. Unter http://www.vegetweb.de findet sich der Prototyp der Plattform für Vegetationsdaten, die bis Ende 2016 seine volle Funktionsfähigkeit erhalten soll.
Wir rufen alle Kolleginnen und Kollegen dazu auf, aktiv an der nationalen Vegetationsdatenbank für Deutschland mitzuarbeiten, indem sie ihre eigenen Daten zur Verfügung stellen oder sich darum bemühen, ihnen bekannte Datenbesitzer in ihrem Umfeld von einer Mitarbeit zu überzeugen.
This paper compares the floodplain forests from Romania to those described from Central and Southeastern Europe from syntaxonomical and ecological perspectives and proposes a clear and ade-quate vegetation classification system that was needed for the Romanian floodplain forests. We performed a syntaxonomical analysis and classification of 473 vegetation relevés published from all nine Romanian provinces, between the years 1968 and 2015. The plant communities, established on the basis of character and differential species, were grouped within the alliance Alnion incanae Pawłowski 1928, according to current phytosociological consensus. The floristic structure of each syntaxon is presented in a synoptic table with species constancy expressed as a percentage. Since plant communi-ties specific to intramontane river floodplains are notably different from those in the plains, we grouped the associations within two different suballiances. Within the suballiance Alnenion glutinosae-incanae Oberdorfer 1953, we included the associations Stellario nemorum-Alnetum glutionosae Lohmeyer 1957, Telekio speciosae-Alnetum incanae Coldea 1990, and Carici remotae-Fraxinetum excelsioris Koch ex Faber 1936. In the suballiance Ulmenion Oberdorfer 1953, we included the associations Fraxino pannonicae-Ulmetum glabrae Aszód 1935 corr. Soó 1963, Ulmo campestris-Fraxinetum holotrichae Borza ex Sanda 1970 and Fraxino pallisae-Quercetum pedunculiflorae Oprea 1997. In order to show the distribution of these associations within the territory of Romania, we have generated two maps displaying the provenance of the analyzed relevés. The proposed classification system will facilitate the phytosociological and ecological investigation of floodplain forests and support the activities aiming at their conservation.
In Italy most of the habitats hosting terricolous lichens are found in the Alps and along the coasts, but some lichen-rich plant communities are also present in the Po Plain. We report a study of terrico-lous lichen communities found in dry grasslands attributed to Spergulo vernalis-Corynephoretum canescentis in the western Po Plain (Northern Italy), in accordance with the Braun-Blanquet approach. Relevés (138) were carried out in several developmental stages of the Corynephorus grassland. They were sorted manually and analyzed using ANOSIM, non-parametric MANOVA and PCA. Indicator species of the groups were found by means of INDVAL and SIMPER analyses and literature. Seven lichen vegetation types were distinguished. These were attributable to 4 described associations: Stere-ocauletum condensati, Cladonietum foliaceae (in which we found 3 subassociations: typicum, cladonietosum furcatae and cladonietosum subrangiformis), Cladonietum mitis and Cladonietum rei, and to one impoverished community (Cetraria aculeata community). Ordination of floristic variables showed several overlaps between communities, underlining the depleted floristic conditions found in the study area, where several species occur in many communities and other species are very rare, and thus play a minor role in the differentiation of the lichen vegetation types. Overlaps are also referable to intermediate conditions between one community and another, reflecting dynamic relationships, with Stereocauletum condensati, Cetraria aculeata community and Cladonietum foliaceae typicum having the most distinct pioneer character and Cladonietum mitis being the most evolved. Ordination of eco-logical variables based on the indices of substrate pH, light and humidity requirements and tolerance to eutrophication showed several overlaps between the communities, found to be from acidophytic to subneutrophytic, from rather to very photophytic, from mesophytic to rather xerophytic and from anitrophytic to slightly nitrophytic. Rarity in Italy and conservation needs are discussed in detail, also in comparison with the situation of the same communities in central European Corynephorus grasslands. These grasslands and their typical lichen communities are rare in Italy and, though somewhat depleted, they are the habitat of several threatened lichen species at the southern margin of their distribution range. Therefore management plans should always consider both the cryptogamic and the vascular plant communities.
This paper is the continuation of a survey of the scree vegetation in alpine landscapes of western Pamir-Alai Mts in Tajikistan. In total, 105 phytosociological relevés were collected in the colline and montane belt in 2012‒2014, applying the Braun-Blanquet method. Phytocoenoses inhabiting mobile or fairly stabilised screes of different sizes of rock particles in the montane and colline zone are herein described. A hierarchical syntaxonomic synopsis of scree communities in the western Pamir Alai Mts is provided. The collected vegetation samples represent the majority of the variations among the phytocoenoses of gravel, pebble, cobble and rock block slides and screes. As a result of field survey and numerical analyses, eight associations ‒ Cousinietum corymbosae, Eremostachyetum tadschikistanicae, Cousinietum refractae, Caccinietum dubiae, Eremuretum sogdiani (with two subassociations: E. s. typicum and E. s. delphinietosum decolorati), Feruletum kuhistanicae, Zygophylletum atriplicoidis and Corydalidetum kashgaricae ‒ have been described. Because of their floristic composition, all of these communities have been assigned to a new alliance Alceion nudiflorae within the Sileno brahuicae-Scutellarietalia intermediae order and Artemisio santolinifoliae-Berberidetea sibiricae class. The main factors determining the species composition of the classified associations seem to be scree mobility, rock particle size, elevation above sea level and slope inclination. Saxicolous vegetation in Tajikistan reveal an extraordinary diversity and richness in terms of species composition and beta diversity along the main environmental gradients in this mountaionous areas. A further geobotanical survey is needed, especially in eastern Pamir and adjacent areas to fully recognize the chasmophytic plant communities of this rocky land.
Transitional between the Pannonian Basin and the Eastern Carpathians the Transcarpathian Ukraine (Transcarpathia) has a diverse geology including Quaternary sediments, volcanites, limestones and flysch, and its climate at low altitudes is relatively warm and humid. We conducted a field survey in June 2016 focusing on mesophilous forest vegetation along a transect covering almost the whole lowaltitudinal part of Transcarpathia. We recorded 54 relevés in the field and further digitized 22 relevés from literature. Using classification analysis, we distinguished three clusters of oak-hornbeam forests (alliance Carpinion betuli; 1–3) and three clusters of scree and ravine forests (alliance Tilio platyphylli-Acerion; 4–6): (1) Slightly wet Pannonian oak-hornbeam forests occurring in the lowland part of the region (Circaeo-Carpinetum); (2) Mesophilous oak-hornbeam forests (Carici pilosae-Carpinetum); (3) Xero-mesophilous oak-hornbeam forests (a drier subtype of the Carici pilosae-Carpinetum and the association Primulo veris-Carpinetum); (4) Mesophilous scree forests (Phyllitido-Aceretum); (5) Forests of steep slopes (Aceri-Tilietum) and transitions to mesophilous oak-hornbeam forests (Carici pilosae-Carpinetum); (6) Cool and wet scree and ravine forests (Arunco dioici-Aceretum pseudoplatani). Using indirect ordination analysis, three environmental variables (altitude, heat load index and slope) were identified as factors of significant influence on the species composition. These factors well distinguish oak-hornbeam forests from scree and ravine forests.