580 Pflanzen (Botanik)
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Moore unterliegen auf Grund ihrer zahlreichen spezialisierten Arten und zugleich starken Gefährdung dem Schutz der EU Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. In Süddeutschland, am Rand der Alpen, ist noch eine Vielzahl naturschutzfachlich wertvoller Moore vorhanden. Teilweise verlaufen durch diese Moore Langlaufloipen, über deren Wirkung auf die Vegetation bislang allerdings nur wenig bekannt ist. In dieser Arbeit werden deshalb die Auswirkungen von Langlaufloipen auf Standort, Flora und Vegetation von drei Vegetationstypen (Hochmoor, Kalkflachmoor, Pfeifengraswiese) in Südbayern untersucht. Für jeden dieser Typen erfolgt ein Vergleich der Loipenflächen mit von Langlauf unbeeinflussten Kontrollflächen. Der Loipeneinfluss ist in allen drei Vegetationstypen nachweisbar. Generell führt die Loipennutzung zu einer Nivellieung der Standortgradienten, zu Bodenverdichtung und damit zu Vernässung. Entsprechend werden nässetolerante Arten gefördert. Mit Abstand am geringsten sind die Auswirkungen im Kalkflachmoor. Dies lässt sich durch die per se große Nässe und die im Vergleich zum Hoch Moor und der Pfeifen graswiese geringere Empfindlichkeit gegenüber Verdichtung erklären. Im Hochmoor und in der Pfeifengraswiese profitiert besonders Trichophorum cespitosum von der Vernässung. Die Hochmoorflächen auf der Loipe entwickeln sich stärker in Richtung Zwischenmoorvegetation, verbunden mit einer Zunahme gefährdeter Arten. Diese Entwicklung wird sicherlich auch durch das Mulchen auf der Loipe begünstigt, da das Hochmoor keiner Nutzung unterliegt und entsprechend kaum Pflanzen aufweist, die an Nutzung angepasst sind. Im Gegensatz dazu kommt es in der gemähten Pfeifengraswiese vorwiegend zu einer floristischen Homogenisierung mit weniger stark ausgeprägten Blühaspekten. Aus der Wechsel feuchten Pfeifengras wiese entwickelt sich eine dauerfeuchte Streuwiese. Die Deckung der Rote-Liste-Arten nimmt durch Förderung von konkurrenzschwachen, stresstoleranten Arten ebenfalls zu.
Im inneren Ötztal (Zentralalpen, Tirol/Österreich) wurden in zwei benachbarten Seitentälern (Obergurgl, Vent) Bürstlingsrasen (Sieversio-Nardetum strictae) und Goldhaferwiesen (Trisetetum flavescentis) syntaxonomisch klassifiziert und hinsichtlich ihrer floristischen Verschiedenheiten sowie ihrer Standorts-, Bewirtschaftungs- und Diversitäts-Unterschiede miteinander verglichen. Die Klassifizierung von 222 Aufnahmen wurde mit dem Programm TWINSPAN durchgeführt, die Ordination mit CANOCO (Detrended Correspondence Analysis DCA, Canonical Correspondence Analysis CCA). Bei den subalpin-alpinen Borstgrasrasen werden ein S.-N. trifolietosum repentis, ein S.-N. callunetosum und ein S.-N. festucetosum halleri unterschieden. Die Goldhaferwiesen untergliedern sich in ein T. nardetosum und in ein T. typicum. Die Differenzierung der beiden Assoziationen entspricht der Bewirtschaftungsweise. Das Sieversio-Nardetum strictae wird überwiegend beweidet, das Trisetetum flavescentis hingegen wird mit verschiedenen Intensitäten gemäht (zwei Mal pro Jahr bis alle zwei Jahre) und gedüngt. Brachflächen spielen beim Sieversio-Nardetum strictae eine bedeutende Rolle. Dieses weist eine deutlich höhere Artenvielfalt auf als das Trisetetum flavescentis, welches im Vergleich zu Goldhaferwiesen anderer Gebiete auffällig artenarm ist. Für die Aufgliederung in Subassoziationen stellen beim Sieversio-Nardetum strictae die Höhenlage gefolgt von der Bewirtschaftung die entscheidenden Größen dar. Das S.-N. trifolietosum repentis weist zahlreiche Elemente der Fett- und Frischwiesen der Klasse Molinio-Arrhenatheretea auf. Seine beiden Varianten stellen verschiedene Ausprägungen in den jeweiligen Seitentälern dar. Das S.-N. callunetosum umfasst überwiegend brach liegende Bestände, das S.- festucetosum halleri hingegen wird fast durchwegs mit Schafen beweidet. Beim Trisetetum flavescentis ist der bestimmende Faktor für die Differenzierung der beiden Subassoziationen die unterschiedliche Intensität der Bewirtschaftung. Das T. nardetosum zeichnet sich durch zahlreiche Arten der Klasse Caricetea curvulae aus. Die Varianten repräsentieren zumeist verschiedene floristische Ausprägungen in den beiden Seitentälern. Die Gesellschaften in Obergurgl weisen im Vergleich zu Vent eine deutlich geringere Artenvielfalt auf. Dafür verantwortlich ist die Art und Intensität der Bewirtschaftung. In Obergurgl erfolgt eine sehr starke Konzentration der Bewirtschaftung auf Gunstlagen, während zahlreiche weniger gut zu bewirtschaftende Flächen aufgelassen wurden und bereits seit Jahrzehnten verbrachen. Beim Sieversio-Nardetum strictae ist die größere Höhenlage in Vent mitentscheidend für die floristischen Unterschiede. Der höhere Artenreichtum in Vent wird vermutlich auch durch die besonders enge Verzahnung mit anderen Gesellschaften verursacht.
Die Steppenrasen des NSG „Badraer Lehde–Großer Eller“ werden hier erstmalig beschrieben und analysiert. 156 Originalaufnahmen wurden über eine Clusteranalyse in sieben Assoziationen und zwei ranglose Gesellschaften innerhalb der Verbände Alysso-Sedion, Seslerio-Festucion pallentis, Festucion valesiacae, Xerobromion und Cirsio-Brachypodion gegliedert. Die Auswertung alter Luftbilder zeigt, dass die beiden ranglosen Gesellschaften junge Steppenrasen auf ehemaligen Ackerflächen darstellen, während die Assoziationen überwiegend alte Steppenrasen repräsentieren. Der erste floristische Gradient nach einer NMDS in der Vegetation wird durch Variablen erklärt, die die Temperatur und die Wasserversorgung der Standorte anzeigen. Der zweite floristische Gradient kann durch das Alter der Flächen erklärt werden. Alte Steppenrasen enthalten signifikant mehr gefährdete Pflanzenarten als junge Steppenrasen, während sich der Gesamtartenreichtum zwischen jungen und alten Beständen nicht signifikant unterscheidet. Ein CSR-Strategietypenspektrum zeigt in einer Gesellschaft auf ehemaligen Ackerflächen eine höhere Bedeutung der C-Strategie, sonst aber kaum Unterschiede zwischen den Syntaxa. Die beiden Xerobromion-Assoziationen sind besonders artenreich und enthalten überdurchschnittlich viele gefährdete Pflanzenarten. Eine Gesellschaft auf ehemaligen Ackerflächen enthält durchschnittlich viele und die andere fast keine gefährdeten Arten. Der Artenreichtum der Gefäßpflanzen ist am stärksten positiv mit der Bodengründigkeit, der Deckung der Krautschicht und dem Ellenberg-Zeigerwert für Bodenreaktion und negativ mit dem Zeigerwert für Temperatur korreliert. Unsere Studie zeigt die hohe Bedeutung des NSG für den Trockenrasenschutz. Diese beruht vor allem auf der allgemein hohen Artenvielfalt und Diversität an Gesellschaften sowie auf der sehr hohen Zahl gefährdeter Arten.
Previous studies on alien species establishment in the United States and around the world have drastically improved our understanding of the patterns of species naturalization, biological invasions, and underlying mechanisms. Meanwhile, relevant new data have been added and the data quality has significantly increased along with the consistency of related concepts and terminology that are being developed. Here using new and/or improved data on the native and exotic plant richness and many socioeconomic and physical variables at the state level in the United States, we attempt to test whether previously discovered patterns still hold, particularly how native and exotic species are related and what are the dominant factors controlling the plant naturalization. We found that, while the number of native species is largely controlled by natural factors such as area and temperature, exotic species and exotic fraction are predominantly influenced by social factors such as human population. When domestically introduced species were included, several aspects in earlier findings were somewhat altered and additional insights regarding the mechanisms of naturalization could be achieved. With increased data availability, however, a greater challenge ahead appears to be how many and which variables to include in analyses.