580 Pflanzen (Botanik)
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Vorwort
(2004)
Mit dem vorliegenden Band haben wir nun bald ein Vierteljahrhundert erreicht. Neben dem althergebrachten Rahmen gibt es auch einige Neuerungen: Erstmals hat sich die Möglichkeit zu einem Rahmenthema ergeben, indem die ersten sechs Arbeiten Überblicke über Laubwälder Europas vermitteln. Hinzu kommen einige weitere Arbeiten über Laub- und Nadelwälder. Die übrigen bringen eine bunte Mischung von vegetationskundlichen, populationsbiologischen und floristischen Themen, einschließlich der aktuellen Neophytenproblematik und Fragen des Naturschutzes. Stärker vertreten ist das Grasland, einschließlich einer biozönologische Untersuchung. Am Ende wird das Vorhaben zu einer Vegetationsübersicht Mitteleuropas vorgestellt. Die umfangreiche Bücherschau soll vor allem eine Orientierungshilfe sein. - Erfreulich ist, dass zu den früher vorwiegend deutschen Autoren jetzt auch zunehmend solche aus Österreich kommen, die das thematische und geografische Spektrum erweitern.
Bücherschau
(2004)
Bücherschau
(2003)
Bücherschau
(2002)
Die Floristisch-soziologische Arbeitsgemeinschaft ist eine der größten geobotanischen Gesellschaften im deutschsprachigen Raum mit etwa 1300 Mitgliedern aus Wissenschaft, Praxis und anderen Interessierten an Fragen von Flora, Vegetation, Ökologie und Naturschutz. Sie hat seit 1927 ein weites Stück des Weges der Geobotanik begleitet, insbesondere die Pflanzensoziologie, die sich seit den 1920er Jahren zunächst in Europa, später weltweit entwickelte. Wichtiges Bindeglied war lange Zeit REINHOLD TÜXEN, der Begründer und über viele Jahrzehnte der Vorsitzende unserer Arbeitsgemeinschaft, gleichzeitig einer der prominentesten Vertreter der Vegetationskunde überhaupt (s. auch DIERSCHKE 1980). Unsere Zeitschrift trägt seit 1981 seinen Namen.
Vorwort
(2002)
75 Jahre einer Vereinigung sind eine lange Zeit und können Anlass zu Festlichkeiten, Rückbesinnung und Vorausschau sein. Zum 50. Geburtstag unserer Arbeitsgemeinschaft gab es eine umfangreiche Festschrift mit Beiträgen zahlreicher Mitglieder. Dieses Mal ist es ein erweiterter, bunt ausgeschmückter Tagungsband. Hierdurch werden auch diejenigen Mitglieder beteiligt, die nicht unmittelbar dabei sein können. Ausführliche Darstellungen der Exkursionsziele, teilweise verbunden mit allgemeineren Fragen, mögen auch breiteres Interesse erwecken und vielleicht zu privaten Reisen in unsere interessanten norddeutschen Landschaften anregen.
Der Harz ist eine alte, eigenartige Kulturlandschaft mit einer sehr vielseitigen Naturausstattung und einer wechselvollen Kulturgeschichte über gut 1000 Jahre. In mehreren Kapiteln werden zunächst die natürlichen Grundlagen (Erdgeschichte, Relief, Gesteine, Böden, Klima, Flora, Landschaftsgliederung) dargestellt. Die Kulturgeschichte insbesondere des Oberharzes ist von Entwicklungen, Rückschlägen und Niedergang des Bergbaus geprägt. Sie hat sich stark auf die Vegetation und das Landschaftsbild ausgewirkt. Eigentliche Haupterwerbs-Landwirtschaft war dagegen dort nie von Bedeutung. Selbst heute, wo Bergbau und Industrie erloschen oder rückläufig sind, gibt es viele Relikte und Nachwirkungen in der Landschaft, die auch die aktuelle Vegetation mit bestimmen. Im Harz bemüht man sich, einen sinnvollen Kompromiß zwischen Naturschutz und Tourismus zu finden. Abschließend wird versucht, eine erste Übersicht der Pflanzengesellschaften des Harzes zu geben.
Die Exkursion vermittelt Eindrücke von montanen Grasland-Gesellschaften des Ober- und Unterharzes als Resten einer historischen Kulturlandschaft mit vorwiegend extensiven bis halbintensiven Nutzungseinflüssen. Im Bereich Rotes Bruch - Großer Rappenberg bei Benneckenstein wachsen relativ artenarme Kleinseggensümpfe (Caricion fuscae) und verschiedene Ausprägungen von Sumpfdotterblumen-Wiesen (Calthion palustris). Auf dem Großen Rappenberg gibt es Borstgrasrasen (Violion caninae) und unterschiedlich intensiv bewirtschaftete Goldhafer-Bergwiesen (Polygono-Trisetion). Auf der Jordanshöhe bei St. Andreasberg wachsen verschiedene Ausprägungen der Goldhafer-Bergwiesen mit Übergängen zu Borstgrasrasen. In einem Versuch werden seit 1988 verschiedene Mahdvarianten zur Regeneration und Erhaltung von Bergwiesen auf Dauerflächen verfolgt.
Bücherschau
(2001)
Bücherschau
(2000)
Bücherschau
(1999)
Bücherschau
(1998)
Durch starke Nutzungsintensivierung in der Grünlandwirtschaft haben sich artenarme Wiesen mit Alopecurus pratensis in den letzten Jahrzehnten stark ausgebreitet. Sie ähneln den Alopecurus-Auenwiesen, die es besonders im östlichen Mitteleuropa schon seit langem gibt. Die Eigenschaften und Ansprüche des Wiesenfuchsschwanzes werden diskutiert. Tabelle 1 gibt eine Übersicht der über weite Teile Mitteleuropas hinweg sehr einheitlichen Artenverbindung dieser Wiesen. Die älteren Auenwiesen unterscheiden sich durch einen lockeren Artenblock, während die artenarmen Intensivwiesen heutiger Prägung zusätzlich einige Stickstoffzeiger aufweisen. Danach läßt sich eine Trifolium pratense- von einer Stellaria media- Agroform differenzieren. Abschließend wird auf die syntaxonomische Stellung der Fuchsschwanzwiesen eingegangen. Wegen des Fehlens eigener Charakterarten wird eine Ranunculus repens-Alopecurus pratensis-Geseilschaft als eigenständiger Vegetationstyp der Molinio-Arrhenatheretea vorgeschlagen.
Heinz Ellenberg (1913-1997)
(1997)
Am 2. Mai 1997 verstarb der ehemalige Vorsitzende der Floristisch-soziologischen Arbeitsgemeinschaft, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz Ellenberg im 84. Lebensjahr. Mit ihm ist einer der größten Gelehrten unseres Jahrhunderts im Bereich der Vegetationsökologie von uns gegangen. Im vorliegenden Nachruf werden der wissenschaftliche Werdegang des Verstorbenen nachgezeichnet und seine Leistungen gewürdigt.
Am 13. August 1927 fand in Göttingen ein Treffen von Kartierern der Flora der Provinz Hannover statt. Es erfolgte die Gründung einer kleinen Vereinigung, der "Floristisch-soziologischen Arbeitsgemeinschaft in Niedersachsen". Ein Jahr später erschien bereits eine eigene Zeitschrift, die "Mitteilungen", gefolgt von vier weiteren Bänden bis 1939. 1942 löste sich die Vereinigung auf, um dann 1946 wieder aufzuleben, ab 1948 unter dem Namen "Floristisch-soziologische Arbeitsgemeinschaft". Gründung und Neugründung waren vor allem das Werk von Reinhold Tüxen, der auch von Beginn an bis 1971 als Vorsitzender die Entwicklung der Vereinigung maßgeblich bestimmte.