730 Plastische Künste; Bildhauerkunst
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Ein herzförmiger, mit Saphiren besetzter goldglänzender Anhänger an einer breiten Schleife aus cremefarbener Seide, die um den Hals getragen wird; Perlen in Rot, Orange, Goldgelb und Milchweiß, zu langen Strängen aufgereiht und auf von taubenblauer Spitze hinterlegtes Tuch gestickt: In ihrer Gestaltung schließen die beiden ebenso prächtigen wie geheimnisvollen Geschmeide an frühere Jahrhunderte an – während sie einen unsichtbaren Mehrwert enthalten, der weniger mit dem magischen Denken als der modernen Medizin verbunden ist: Antikörper.
Die Auswertung des Nachlasses von Josef Arnold ist ein wichtiger Beitrag und eine wertvolle Quelle zur Gold- und Silberschmiedekunst des 20. Jahrhunderts. Die systematische Aufarbeitung des umfangreichen Materials bietet zahlreiche Aspekte für die Erforschung der Goldschmiedekunst zwischen 1900 und 1960. Josef Arnolds Werdegang steht exemplarisch für die Ausbildung deutscher Kunsthandwerker im Edelmetallbereich um 1900. Arnold wurde – wie zahlreiche seiner Zeitgenossen – breit ausgebildet und erlernte alle wichtigen handwerklichen Techniken, die er im Laufe der Jahre zur Perfektion führte. Von Beginn an schuf Arnold Entwürfe und Arbeiten von handwerklicher und gestalterischer Exzellenz. An zwei der bedeutsamsten Schulen der Metallkunst ausgebildet – der Fachschule für Edelmetallindustrie in Schwäbisch Gmünd und den Lehr- und Versuchswerkstätten in Stuttgart – kam Arnold mit dem wichtigsten Gedankengut der Reformbewegung der Jahrhundertwende in Berührung, das sein gesamtes Werk bestimmte. Bis zu seinem Lebensende war Josef Arnold Verfechter eines Qualitätsgedankens, der auch heute, in einer Zeit, in der die Frage nach Beständigkeit und Nachhaltigkeit wieder lauter wird, nichts an Aktualität verloren hat. Anfänglich lässt sich in den Arbeiten Arnolds noch der Einfluss ablesen, den der Unterricht der Schwäbisch Gmünder Fachschule und Paul Hausteins, sein Lehrer an den Stuttgarter Lehr- und Versuchswerkstätten, auf ihn ausübte. So lässt sich an zahlreichen Beispielen aufzeigen, dass Arnold anfänglich noch Gestaltungselemente seines Studiums aufgriff. Im Laufe der Zeit hat er sich hiervon gelöst und zu eigenständigen gestalterischen Lösungen gefunden. Mit seinen Lehrertätigkeiten an der Großherzoglichen Fachschule für Elfenbeinschnitzerei und verwandte Gewerbe in Erbach (Odenwald) und der Königlichen Zeichenakademie Hanau trug Josef Arnold einerseits zur Ausbildung des Nachwuchses bei und konnte andererseits selbst an seiner Stilentwicklung arbeiten. Arnold standen zahlreiche Optionen zur künstlerischen und pädagogischen Weiterbildung zur Verfügung. Insbesondere die Unterrichtskonzeption und Ausstattung der Hanauer Schule waren für damalige Verhältnisse besonders fortschrittlich. Auch der umfangreiche Bestand der dortigen Bibliothek mit ihren Vorlagenwerken und zeitgenössischen Magazinen bot Arnold die Möglichkeit, sich mit aktuellen Tendenzen der Gold- und Silberschmiedekunst auseinanderzusetzen. Ein besonderes Zeitdokument ist das von Josef Arnold angefertigte Skizzenbuch aus seinen Jahren an der Ostfront, das den Ersten Weltkrieg in all seinen unterschiedlichen Aspekten zeigt. Die darin enthaltenen Skizzen reichen von Alltagsszenen über Entwürfe für Schmuck, Grabmale oder Ehrendenkmäler bis hin zu sehr persönlichen Zeichnungen, in denen Arnold seine Konfrontation mit dem Tod thematisiert. Das Skizzenbuch ist nicht nur gestalterisch wertvoll, sondern auch in historischer Hinsicht. Nach den Wirren des Ersten Weltkriegs schlug der Gold- und Silberschmied durch seinen Umzug nach Altona ein neues Kapitel auf. Die dortige Handwerker- und Kunstgewerbeschule blickte bereits bei Josef Arnolds Eintritt in das Lehrerkollegium auf eine lange Tradition zurück und nahm in der Hamburg-Altonaer Bildungslandschaft eine wichtige Rolle ein. Als Ausbildungsstätte für die Gesellen und Handwerker der Region hatte sie einen festen Platz im öffentlichen Bewusstsein der Stadt und erfreute sich zahlreicher Unterstützer. Mit seinem umfassend angelegten Lehrkonzept und den vermittelten Inhalten hat Josef Arnold maßgeblich zum Ansehen der Schule beigetragen und zahlreiche Schüler in ihrer handwerklichen sowie gestalterischen Entwicklung unterstützt. In seiner zehnjährigen Lehrtätigkeit hat Josef Arnold die neu gegründete Metallabteilung mit großem Engagement nach seinen Vorstellungen aufgebaut und gestaltet. Die anfänglich stetig steigende Schülerzahl spricht dafür, dass die Einrichtung zur Förderung und Hebung der lokalen Schmuck- und Metallbetriebe von großer Bedeutung war und ihren Bildungsauftrag vorbildlich erfüllte. Hierfür sprechen auch die zahlreichen Erwähnungen in der lokalen Presse und die Teilnahme der Metallklasse an wichtigen Ausstellungen. Josef Arnold scheint seine Schüler bei den Präsentationen entscheidend unterstützt zu haben. Letztlich ist es den Zeitumständen geschuldet, dass die Schule aufgrund der Wirtschaftskrise geschlossen werden musste und Arnold seine Lehrertätigkeit aufgab. Umso erstaunlicher ist die weitere Karriere Arnolds. Nach seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst gelang es ihm, sich auch als Geschäftsmann und Gestalter hochwertiger Arbeiten in (Edel-)Metall zu etablieren. Mit seinen Werkstätten und Läden in bester Hamburger Lage konnte er sich einen namhaften Kundenkreis aufbauen, der neben privaten Käufern auch öffentliche Institutionen wie den Hamburger Senat, Kirchengemeinden und Vereine umfasste. Josef Arnold hatte eine florierende Werkstatt mit mehreren Angestellten aufgebaut. Im Laufe der Jahre schuf er ein Netzwerk, dem die Schwäbisch Gmünder Werkstatt seines Halbbruders Franz, der ehemalige Schüler Herbert Meyer-Meeren und zuletzt auch sein Adoptivsohn Rolf Arnold angehörten. Sie alle arbeiteten Josef Arnold zu. Die Mitarbeiterinnen Beatrix Seifert und Ursula Schmidt-Köster übernahmen wichtige Aufgaben im administrativ-kaufmännischen Bereich. Arnold war es gelungen, seinen Namen zu einer Marke aufzubauen, die bis in die 1990er-Jahre Bestand hatte. Mit seinen gut gewählten Mitgliedschaften in renommierten Vereinen hatte er zudem ein Instrument gefunden, seine Außenwirkung positiv zu beeinflussen. In der Zeit des Faschismus in Deutschland war Arnold zum Profiteur der nationalsozialistischen Kulturpolitik und ihrer Repräsentationsbestrebungen geworden. Die Reichskulturkammer der bildenden Künste organisierte zahlreiche Ausstellungen, an denen Arnold teilnahm. Außerdem bekleidete er führende Positionen in parteinahen und gleichgeschalteten Institutionen. Seine Rolle bleibt zwiespältig, Josef Arnold hat das politische Klima für seine Zwecke zu nutzen gewusst. Im Laufe der 1930er- und 1940er-Jahre stieg Arnold in die Riege der wichtigsten Vertreter deutscher Metallgestaltung auf und genoss auch nach dem Zweiten Weltkrieg großes Ansehen unter den Kennern und Kollegen seines Faches. Trotz der schweren Zerstörungen Hamburgs durch die Luftangriffe der Alliierten, konnte Arnold schon kurz nach Kriegsende wieder Holleeine erste Werkstatt aufbauen. Josef Arnolds Schmuck und Gerät waren beliebt, der wirtschaftliche Erfolg stellte sich schnell wieder ein. Josef Arnolds Design wurde als so vorbildlich erachtet, dass er auch nach 1945 an zahlreichen renommierten nationalen und internationalen Ausstellungen beteiligt war und häufig in den zeitgenössischen (Fach-)Magazinen und Publikationen zur Metallkunst erschien. Auch über seinen Tod hinaus wurden Objekte Arnolds in Ausstellungen präsentiert, zuletzt 2019 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt.
Sula Textor nimmt sich Rilkes Rodin-Buch vor und rekonstruiert darin eine "Sprache der Hände": Diese präge die Studie nicht nur als Charakterisierung der Kunst des von Rilke bewunderten französischen Bildhauers und Zeichners. Textor analysiert den Übergang der "Sprache der Hände" von der Beschreibung des Rodin'schen Werks, also von der Objektebene, auf Rilkes Schreiben selbst, das, präzise modelliert an Rodin, ein "plastisches" wird.
Die verzierten Metallschalen des 1. Jts.v.Chr. stehen bereits seit der Mitte des 19. Jhs. im Interesse von Wissenschaft und Forschung. Ausgelöst wurde dieses Interesse durch die Auffindung der Nimrud-Schalen durch Layard 1849. In ihrem 1888 erschienenen zweibändigen Werk über griechische Kunst nahmen Dumon und Champlin einige der Schalen aus Nimrud auf. Sie unterteilten die Schalen mittels ikonographischer Merkmale in drei Gruppen (1. ägyptisch, 2. assyrisch und 3. einen Sonderstil).
Gegen Ende des 19. Jhs. verlagert sich das Interesse der Forscher immer mehr auf die zyprischen Schalen. 1893 erscheint eine Abhandlung von Brunn über die auf Zypern gefundenen Schalen, von denen er annimmt, daß sie von griechischen Handwerkern mit Sitz (Werkstatt) auf Zypern hergestellt worden sind. In den darauffolgenden Jahren werden weitere Arbeiten von Hogarth (1909), Poulsen (1912), Conteneau (1931), Gjerstad (1946) und vielen anderen mehr verfaßt, die jedoch alle davon ausgehen, daß die zyprischen Schalen sowohl in zyprischen als auch in phönizischen Werkstätten hergestellt worden sind.
1974 erscheinen die Untersuchungsergebnisse Barnett’s, der die im British Museum gelagerten Nimrud-Schalen katalogisierte und untersuchte. Barnett unterteilte die Schalen in fünf Gruppen, wobei diesmal nicht nur ikonographische Merkmale im Zentrum der Arbeit standen, sondern auch kompositorische Kriterien mit berücksichtigt wurden. Neben den bereits bekannten zyprischen und phönizischen Werkstätten nimmt er weitere Produktionsstätten für Metallschalen im Iran und den aramäisch geführten Staaten an. Neuere Monographien über die verzierten Metallschalen stammen von Imai (1977) und Markoe (1985). Imai hebt besonders die „internationale“ Beeinflussung der Schalendekore hervor, indem er auf die minoisch-mykenischen, ägyptischen, phönizischen u. a. Einflüsse hinweist. Markoe hingegen behandelt in seiner Arbeit hauptsächlich die Schalen aus Griechenland (sowie Kreta und Zypern) und Italien, wobei er die Parallelen zwischen den zyprischen und italischen sowie den griechischen und den iranischen Schalen betont.
Alles in Allem können wir festhalten, daß die bisherigen Untersuchungen, mit Ausnahme derer von Barnett, aus der Sicht von klassischen Archäologen abgefaßt worden sind, deren Interesse vor allem den Schalen aus Griechenland und Italien galt. Die Schalen aus Nimrud und dem Iran hingegen werden häufig vernachlässigt bzw. nur einzelne Stücke werden als Vergleiche herangezogen.
Gerade die ikonographische Betrachtung des Schalendekors läßt altorientalische (assyrische, syrische, phönizische, aramäische) und ägyptische Einflüsse erkennen, die eine Untersuchung des Materials von altorientalischer Seite her als notwendig erscheinen lassen. Ziel einer solchen Arbeit sollte zum einen sein, mögliche Herstellungszentren (-regionen) zu erkennen und zum anderen, kulturelle Kontakte zwischen den unterschiedlichen Regionen festzustellen.
Die Untersuchungen der vorliegenden Arbeit stützen sich auf 141 verzierte Metallschalen, die aus regulären Grabungen aus Italien, Griechenland, Zypern, Kreta, Nimrud und Iran, sowie aus dem Kunsthandel stammen. Um einen Überblick über das zu bearbeitende Material zu bekommen, soll der Katalog am Beginn der Publikation stehen. In dem Katalog wurden alle wichtigen Daten aufgenommen. Neben den technischen und gestalterischen Merkmalen werden auch alle bisher erschienenen Publikationen aufgeführt, die sich mit den jeweiligen Schalen befassen, so daß der Leser einen Eindruck von dem bisherigen Forschungsstand bekommt, der als Grundlage für den weiteren Verlauf der Arbeit angesehen werden muß. Der Katalog weist eine geographische Sortierung auf, die sich ausschließlich an den Auffindungsorten der Schalen orientiert und die ursprüngliche regionale Herkunft des Handwerkers bzw. der Werkstatt nicht berücksichtigt.
Im Anschluß an den Katalog findet sich dann eine wissenschaftsgeschichtliche Zusammenfassung der bisher erschienenen Monographien über die verzierten Metallschalen und im Anschluß erfolgt dann eine neue Sortierung des Materials anhand motivischer und stilistischer Merkmale, die Hinweise auf die Herstellungsregion bzw. die Herkunft des Handwerkers gibt.
Des weiteren war es möglich, innerhalb dieser Herstellungsregionen einzelne Werkstättenvoneinander zu isolieren.
The archaeological data dealt with in our database solution Antike Fundmünzen in Europa (AFE), which records finds of ancient coins, is entered by humans. Based on the Linked Open Data (LOD) approach, we link our data to Nomisma.org concepts, as well as to other resources like Online Coins of the Roman Empire (OCRE). Since information such as denomination, material, etc. is recorded for each single coin, this information should be identical for coins of the same type. Unfortunately, this is not always the case, mostly due to human errors. Based on rules that we implemented, we were able to make use of this redundant information in order to detect possible errors within AFE, and were even able to correct errors in Nomimsa.org. However, the approach had the weakness that it was necessary to transform the data into an internal data model. In a second step, we therefore developed our rules within the Linked Open Data world. The rules can now be applied to datasets following the Nomisma. org modelling approach, as we demonstrated with data held by Corpus Nummorum Thracorum (CNT). We believe that the use of methods like this to increase the data quality of individual databases, as well as across different data sources and up to the higher levels of OCRE and Nomisma.org, is mandatory in order to increase trust in them.
Marmor, Stein, Eisen, Müll, Haare, Staub… es gibt kaum ein Material, das Peter Buggenhout in seinen hybriden Arbeiten nicht verarbeitet. Das Kunstmuseum Reutlingen / konkret gibt in seiner umfassenden Überblicksausstellung „Peter Buggenhout: nicht geheuer“ einen Einblick in bisherige Arbeiten des belgischen Bildhauers.