750 Malerei, Gemälde
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Thema des Aufsatzes ist die vergleichende Betrachtung populärer und kunstwissenschaftlicher Rezeptionsmuster zum Drip Painting Pollocks. Leitidee ist die Beobachtung einer analogen Struktur von witzigen und seriösen Kommentaren dahingehend, daß sowohl die karikierende Ablehnung als auch die zu mystischen Metaphern neigende Apologie (Newman, Rosenberg) das künstlerische Phänomen 'transzendieren', zum einen in die banale Welt des Alltags, zum andern in metaphysisch oder existentiell akzentuierte 'geistige' Regionen. Dabei wird (mit Bezug auf Freud) die These vertreten, daß in den Witzen das Innovative der amerikanischen Avantgarde unverhüllter zugänglich ist als in den folgenden, von der kunstgeschichtlichen Forschung aufgegriffenen Sublimierungs-Modellen, da sie den Gegenstand der Abwehr, i.e. das Materiell-Werden des Bildes, freilich in verzerrter Form, der Wahrnehmung zugänglich halten.
Dieses Zitat von Sperone Speroni aus dem "Dialogo d’Amore" (1542) beschreibt eindrücklich die herausragende Stellung des Malers Tizian. Die Hochachtung, die aus diesen Worten hervorgeht, spiegelt sich in der Ausstellung Tizian und die Renaissance in Venedig wieder, die vom 13. Februar bis zum 26. Mai 2019 im Frankfurter Städel Museum zu sehen ist. Die Sonderausstellung mit über 100 Meisterwerken widmet sich nicht nur Tizian, sondern auch anderen wichtigen Vertretern der venezianischen Malerei der Renaissance. So werden unter anderem Gemälde und Zeichnungen von Giovanni Bellini, Jacopo Palma il Vecchio, Sebastiano del Piombo, Lorenzo Lotto, Jacopo Tintoretto, Jacopo Bassano und Paolo Veronese gezeigt. In einer Folge von acht Kapiteln führt die Präsentation dieser Meisterwerke durch ausgewählte Themenfelder, die für die venezianische Malerei im 16. Jahrhundert charakteristisch sind. ...
Von einer „WEGE“- zur „Geisterausstellung“. Stefan Stichlers Ausstellung blieb, wie allen anderen Kulturinstitutionen während des Lockdowns, der Publikumsverkehr untersagt. Im Zeitraum zwischen dem 15. Januar bis 31. Januar 2021 stellte der Künstler mit dem Titel „WEGE“ im Kunstverein der Familie Montez in Frankfurt seine Arbeiten aus. Ein Portrait.
Erschöpft ist der Alchemist in seiner Werkstatt, die von eifrigem Treiben zeugt, zusammengesunken und sanft entschlafen. In seiner rechten Hand hält er noch die Schreibfeder, mit der er bis vor Kurzem seine Beobachtungen in dem davor aufgeschlagenen Buch festgehalten hat. Das Feuer des alchemistischen Ofens ist verloschen, das Werkzeug liegt, als wäre es inmitten der Tätigkeit fallen gelassen worden, davor verstreut. Der Zeitpunkt des Todes kann noch nicht weit zurückliegen. Es ist ein merkwürdiges Spannungsverhältnis zwischen eifrigem Schaffen und der Stille des Todes, das dieses Bild dominiert. Die Suche nach dem so vielfach in diversen Handschriften gepriesenen Stein der Weisen ist, so scheint es, gescheitert. Die Reise des Adepten bleibt unvollendet. Es ist ein Bild von Verzweiflung und Kapitulation, das Elihu Vedder mit seinem Werk The Dead Alchemist (1868) hier zeichnet. ...
Mit der Madonna des Jacob Meyer zum Hasen von Hans Holbein dem Jüngeren beherbergt das Frankfurter Städel Museum seit einigen Jahren eines der Hauptwerke der deutschen Renaissancemalerei. Kunsthistoriker haben dieses Gemälde im Laufe der Jahrzehnte immer wieder in den Blick und unter die Lupe genommen. Vieles über seine Entstehungsgeschichte ist bekannt, doch einiges lag im Verborgenen. Mithilfe der Infrarot-Reflektografie ließ sich jetzt zeigen, dass der Künstler das Gemälde – auf Wunsch seines Auftraggebers – mehrfach verändert hat. ...
Der Maler und Grafiker Georg Heck (1897-1982) führte ein bewegtes Leben: Seinen unbändigen Schaffensdrang konnten weder zwei Weltkriege noch der Verlust seines rechten Augenlichtes schmälern. Das Museum Giersch der Goethe-Universität präsentiert das Œuvre des Frankfurter Künstlers zwischen "Entartung" und Sezession in einer umfangreichen Retrospektive.